Bei uns ist der Markt von Mastschweinen sehr ausgeglichen. Wenn man auch weniger hat, ist auch nicht schlimm. Mehr sollen die LKWs nicht bringen. Bei Ferkeln sieht es genau so aus.

Übrigens alle Schweine wurden heute an der ISB zwischen 2,15 - 2,19€ verkauft und das in einer Feiertagswoche. Zusätzliche Partien sind also auch bei einem fehlendem Schlachttag gesucht.

Das hört sich ja schon mal nicht so verkehrt an.
Vom Gefühl her befinden wir uns hier im Münsterland gerade so in der Waage vom Markt her.
Zusätzlich gemeldete Partien werden zeitnah abgeholt, aber andersrum wird momentan nicht um jedes Schwein gebettelt.

Ich vermute für einen Anstieg wird es morgen wohl nicht reichen.
Aber wir lassen uns mal überraschen.
3-5 Cent wären bestimmt angebracht und auch wohl wichtig.

Zu den Ferkeln hört man wohl immer mehr Mäster die bei nicht steigenden Mastschweine preisen die Milch hoch ziehen, sprich nicht um jeden Preis einstallen wollen.

Kleinere Schritte wird es nicht mehr geben.
Zu hinterfragen sind auch hier die Preismelder der vezg.
Ganz offensichtlich werden da ja auch nicht die reelen Auszahlungspreise gemeldet sondern der fiktiven wert den man halten will. Der Rest der Zuschläge wird einbehalten.
Das ist ein stückweit auch nötig weil sehr viele mit den vorkosten nicht mehr hinkommen und eine erhöhte Marge nötig ist im das Rad am laufen zu halten.
Sprich da werden löcher aus dem Frühjahr gestopft.

Nur sind das eben oft keine realistischen Notierungen mehr.

Dann sollen sie doch heute mal 10 ct probieren. können ja abbestellt werden. ach nee würde ja nur arbeit machen

dann bitte mal Vorschläge wie der preis auf Dauer neu gefunden wird auf hören Niveau. Die jungen kommen ja mehr an die Front die sind Preissteigerungen ja gewohnt.

Das System funktioniert nicht mehr optimal. Zum einen weil die vezg nurnoch ein Drittel aller Schweine handelt und weil es in Summe zu wenig schlachthaken gibt.
Das ist eine Kombination die es den Schlachtern erlaubt ganz gezielt vezg Betriebe anzustrafen und freie Händler zu bevorzugen.

Im Zweifel gibt's dann noch Hauspreise. Und mangels Alternativen kann da auch keiner einen Schlachthof links liegen lassen.

Das ist der eine Punkt. Der nächste ist die Marktmacht des Handels.

Es ist ja auch kein Geheimnis, dass ein großer Teil der Schlachthöfe selbst Probleme hat. Investitionsstau und mangelnde Wirtschaftlichkeit sind Grade bei den kleinen Buden ein Problem.

Die gesamten gewinne in der Wertschöpfungskette Schwein konzentrieren sich meiner Meinung nach zu wenigstens 60% im Handel, 20% in der Schlachtung und Verarbeitung und 20% auf die schweinehaltung.

Das ist einfach nicht mehr gesund. Vorallem weil der Handel durch seine Preispolitik gleichzeitig den Absatz abwürgt.
Hier wird ganz gezielt über den Preis im Laden der Absatz und damit auch die Nachfrage gesteuert.

Und zwar so, dass der Handel seine marge hoch halten kann und der Rest der Wertschöpfungskette so Grade am Leben bleibt. Da sitzen jede Menge sehr schlaue Leute die jede Woche diese Dinge kalkulieren. Und das ist nicht Mal schwer weil alle relevanten Informationen frei verfügbar sind.
Vezg Preis, Futterkosten, Energie und Lohnniveau etc.
Mit dem Schweineradar müssen die nichtmal selbst rechnen sondern können das einfach übernehmen.

Und dann wird ganz genau geschaut wo man Aktionen machen kann und mir welchen Mengen.

Abhilfe wird es da nicht geben solange die beiden grossen Schlachter nicht ganz klar kannte zeigen. Sprich mitreden beim Verkaufspreis im Laden.

Normalerweise wäre das alles ein Thema fürs Kartellamt. Aber von denen kann man nichts erwarten.

Und so haben wir heute die Situation, dass sich Edeka, Rewe, Aldi und Lidl in Deutschland überall verteilt haben und stillschweigend ein Abkommen geschlossen haben, dass keiner an den Preisschrauben dreht.

Standartartikel wie Milch, Mehl, Nudeln oder eben auch Hack kosten somit überall das gleiche. Keiner will Mal einen Preiskampf starten weil die Marktanteile eben so schön verteilt sind und man so gut verdient dass es nicht nötig ist.

Und wenn es dann Mal Aktionen gibt, dann sind es fast immer gleichen Premium Artikel(Cola, Chips, Waschpulver) die wochenweise bei den Händlern runtergesetzt sind.

Nur wenn die Tüte Chips sonst 1,99 kostet und im Angebot 99cent dann fragt man sich was die an Marge haben....

Das sieht aber eure Berufsstand Vertretung vollkommen anders. Die kritisieren aber gerade diese Rabattschlacht von Lidl sehr heftig.

Und so haben wir heute die Situation, dass sich Edeka, Rewe, Aldi und Lidl in Deutschland überall verteilt haben und stillschweigend ein Abkommen geschlossen haben, dass keiner an den Preisschrauben dreht.

Ha, Ha. Das ist aber etwas anders. Der es am günstigsten kann, legt den Preis vor, und alle anderen müssen dann mal mehr mal weniger hinterher.
Ich frag mich hier sowieso, was sollen denn der LEH jetzt ? Die Lebensmittel teuer oder günstig verkaufen ? WATT DENN JETZT ??

Ganz egal, nur halt nicht über die Hälfte an Marge für sich aus dem Produkt Schwein ziehen!

Gibt es denn für heute einen Tipp was Preislich passiert.

Mein Tipp wäre unverändert. Ein in der Tat relativ kleines Schweineangebot trifft auf eine relativ kleine Fleischnachfrage. Der Betriebsleiter muss entscheiden, wieviel geschlachtet wird.

Und ein unverändert ist es auch geworden.

wer ein geschlossenes System fährt,kann das Schwein günstiger produzieren,weil der Ferkelpreis nicht den gewaltigen Schwankungen unterliegt.
das Mästen ist dann auch ein "Kinderspiel",weil die Qualität der Ferkel auf hohem NIVEAU liegt

Die Weisheit des Tages……..

Allen einen schönen Vatertag

bauer hans hat geschrieben:wer ein geschlossenes System fährt,kann das Schwein günstiger produzieren,weil der Ferkelpreis nicht den gewaltigen Schwankungen unterliegt.

Der unterliegt meiner Meinung nach den gleichen Schwankungen, nur daß man sich die Vermarktungskosten spart und den Vorteil des Gesundheitsstatus (oder auch nicht) hat