Wir gucken mal. Es gibt erste Gespräche mit der Politik bezüglich des freien Abferkelns. Wir sind ja nicht die einzigen, die mit dem Problem zu kämpfen haben, dass man zu deutschen Standarts nur sehr schwer gegen die ausländische Konkurrenz bestehen kann. Die Erfahrung- gepaart mit einem sehr unvorteilhaften Dollarkurs - machen im Moment sehr viel Wirtschaftszweige. Bisher zieht die Politik noch nicht die richtigen Schlüsse daraus, aber eine Kurskorrektur muss kommen.

Ackersau hat geschrieben:Wir gucken mal. Es gibt erste Gespräche mit der Politik bezüglich des freien Abferkelns

Was weißt du? oder was hast du gehört? Man hört veschiedenes. Die einen sagen, daß das mit den Bewegungsbuchten wieder vom Tisch ist, die anderen sagen, daß sich alles auf Gruppensäugen einrichten soll.

Die Schlachter können gar nichts machen ausser ihr Geld rausziehen.
Die vezg muss die besamungsstationen aufkaufen und die Menge regulieren. Alle die mitmachen bekommen dann weiterhin den vezg Preis bei ferkel und schwein.

topigs hat geschrieben:Die Schlachter können gar nichts machen ausser ihr Geld rausziehen.
Die vezg muss die besamungsstationen aufkaufen und die Menge regulieren. Alle die mitmachen bekommen dann weiterhin den vezg Preis bei ferkel und schwein.

Ich sehe auch, daß die Schlachter in den Mühlen zerrieben werden. Auf der einen Seite wird das Frischfleisch gebraucht und auf der anderen Seite müssen die Nebenprodukte auf einem hart umkämpften Drittlandsmarkt verkauft werden. Auf der einen Seite werden schon Edelteile zugekauft, nur der Rest ist nicht an den Mann zu bringen.

Da bleibt die Frage, wie das dann mit den Importferkeln aus NL und DK geregelt werden soll. Der Anteil beläuft sich mit Sicherheit auf mindestens 20%. Und wenn in Deutschland weniger Ferkel geboren werden kompensiert das DK noch am gleichen Tag.

topigs hat geschrieben:Die Schlachter können gar nichts machen ausser ihr Geld rausziehen.
Die vezg muss die besamungsstationen aufkaufen und die Menge regulieren. Alle die mitmachen bekommen dann weiterhin den vezg Preis bei ferkel und schwein.

Und wer nicht mit macht und billigere Ferkel einstallt aus den Nachbarländern einstallt bekommt nicht den offiziellen VEZG Preis aber trotzdem dasselbe von den Schlachthöfen?

Offiziell hat der Bundesverband Rind und Schwein die Bundesregierung aufgefordert Gespräche über einen Bestandsschutz für Abferkelställe aufzunehmen. Als die Regelung kam hatten wir gerade im Bundesrat komplett andere Stimmverhältnisse. Auch das damals CDU- geführte BMELV mit Frau Klöckner an der Spitze war noch sehr von der Künast- Zeit geprägt. Das könnte und sollte jetzt anders sein. Schauen wir mal.

Nur mal so.
Heute steht bei uns in der Zeitung auf der Titelseite das Grillfleisch im Juli teuer geworden ist. Nee ist klar

vom 05.Juli.25

porkypig hat geschrieben:Die 15Cent Preissenkung sehe ich jetzt bitte auch x3 im reduzierten Verkaufspreis in den Truhen des LEH.
Die Schere geht einfach zu weit auseinander, resultierend daraus das verminderte und gesteuerte Kaufverhalten der Verbraucher. So nimmt der LEH indirekt Einfluss auf den Lebendpreis.

Da hat der LEH wohl mal wieder was verwechselt, die Schweine sind 15Cent das Kilo GÜNSTIGER geworden nicht teurer!

In der Berliner Morgenpost steht, daß gestiegene Futtermittelkosten, gestiegene Lohnkosten usw. die Landwirte an die Schlachter weitergeben und diese dann an den Handel

Das hinterfotzige daran ist ja, dass die Bauern wieder als die Ursache hingestellt werden, obwohl sich der Handel und die Verarbeiter das Geld in die Tasche stopfen. Ehrbare Kaufleute war gestern, heute naja, man siehts ja...

Aber irgendwie ist mancher Post hier nicht zu Ende gedacht. Einerseits beklagt man die Marktmacht der Schlachtkonzerne- andererseits sind sie zu schwach um richtig Druck auf den LEH auszuüben. Hm. Und achso mein Lieblingsthema. Wieviel Prozent Anteile ehrbare Kaufleute haben wir in unseren Reihen? Oder haben wir uns da dem allgemeinen Trend angepasst ?
Ich hatte vor 3 Jahren tatsächlich mit einem ehrbaren Kaufmann auf Seiten des LEH zu tun. Laut Vertrag hätte der Auszahlungspreis (angelehnt an VEZG) auf 1,50 fallen können. Unter 1,72 haben die nie ausbezahlt .
Und das war einer von den "Big Four"

Heute war bei der ISN-Börse doch ein wenig Absatz da.

Schweine fließen hier in Nordbayern völlig problemlos ab. Züge werden nicht bei mehreren Ladestellen voll gemacht, weil es einfach keine Schweine gibt. Wartezeit am Schlachthof gibt es nicht. Man kann sich aussuchen, wann die Schweine geholt werden, weil auch nur noch eine Tour gefahren wird.

Ferkelvermarkter jammern, daß sehr wenig schlachtreife Schweine vorhanden sind und deshalb der Ferkelbedarf zum nachstallen sehr gering ist