Nicht ganz, Freakshow.
Die mit den ganz grossen Ställen sind nicht unbedingt reine Schweinemäster, ganz ehrlich, ich kenne nicht viele Schweinemäster mit einem 5000ender Stall....
Zumeist sind das mittlerweile geschlossene Systeme, die irgendwo vor zehn Jahren 200 Sauen hatten.
Dann wurde die hälfte der Tiere selber gemästet, dann die Sauen auf 500, 800 oder 1000 Tiere vergrössert, dann anschliessend die Mastställe dahinter, mit Wäscher und Gülleabnahme.

Der Betrieb im geschlossenen System mit genügend eigener Fläche und womöglich noch als eigenmischer wird solchen 5000er Madtställen immer einiges vorraus sein.

Das fängt ja vorne bei den ferkeln an. Grossgruppen kosten 3-5€ mehr als kleinere partien. 5€ höhere Futterkosten bei fertigfutter+eventuell schlechter leistungen, 5-10€ für den luftwäscher, 5€ für die gewerblichkeit plus heutzutage 5€ zusätzlich für die gülle ergibt mal eben 30€ höhere Kosten pro schwein.

Dazu kommt dann noch, dass die grossen ställe oft noch teurer sind aufgrund dieverser auflagen(bimschg, brandschutz, gewösserschutz, zuwegung etc)

Ich hab mich schon immer gewundert was der quatsch mit solchen ställen soll.

In der Nähe ist auch ein Betrieb der vor ein paar Jahren noch nen 1000er stall gebaut hat. Zwei 500er gruppen, luftwäscher, breiautomaten.
Der hatte aber schon 800 mastplätze, nen Pachtbetrieb mit 1000 Plätzen und nen 70 jährigen Schwiegervater in 5km Entfernung mit 1500 mastschweinen.
Da sollte man ja meinen, dass die mit über 3000 schweinen, 90ha eigenen acker, man paar Bullen und 40ha kartoffeln eigentlich genug an der Backe haben. Stattdessen wird nochmal nen stall gebaut der in den nöchsten 20 Jahren praktisch nix abwirft.

Ich habe das bei meinem maststall ja auch beobachtet. Die 1200 mastplätze haben als sie noch gewerblich liefen in den ersten zehn Jahren nur ganz ganz bescheidene Einnahmen erziehlt.
Quasi grade mal den lohnansatz.

Und das trotz spitzenleustungrn und billigen futter. Die enormen Abschreibungen fressen die Gewinne quasi auf.

Es macht doch in der Sache keinen Unterschied ob eigene oder fremde Ferkel aufgestellt werden.

+4 heute?

Leider nur +2 Cent

Wer macht Hauspreise?
Nur wegen Ab/Umbestellen...

Vion macht hauspreise

Ich schieb mal auf nächste Woche...

Hier(Ba-Wü) werden gerade viele Ställe mit Auslauf/Langstroh gebaut.

Das ist ja jetzt alles toll, aber in 10 Jahren ist man doch wieder der Depp.
Man ist immer noch:
-Kein Bio
-Massentierhalter
-Muss kastrieren
-Die Immissionen sind höher

Andereseits macht die Investition in einen neuen Vollspalten Stall auch irgendwie wenig sinn.
Wie sehr ihr das?

wers im griff hat,baut einen stall,wer meint,es im griff zu haben,baut auch einen stall

Ich würde niemals in die Schweinehaltung Investieren vor allem nicht in die Mast.
Ich mache noch etwas Lohnmast wenn die mal auslaufen sollte stehen die Ställe noch bis 2028 wegen Solar und dann werden die Platt gemacht.

Vion hat ab Freitag die Hauspreise fallengelassen. Würde den Laden trotzdem mit Nichtbelieferung belohnen , sonst merken die Schlachthöfe es nie.

geestbauer hat geschrieben:Vion hat ab Freitag die Hauspreise fallengelassen. Würde den Laden trotzdem mit Nichtbelieferung belohnen , sonst merken die Schlachthöfe es nie.

Normalerweise gehen meine Schweine zu 90% zur VION nach Crailsheim, liegt bei mir um die Ecke. Für meinen Händler war es aber überhaupt kein Problem alle drei Züge, die ich diese Woche eigentlich für dort gemeldet hatte auf andere Schlachthöfe zu verteilen. Ich nehm das einfach mal als gutes Omen für die nahe Zukunft

Wie sind eigentlich die Marktpreise im europäischem Umfeld zu beurteilen? Die Spanier liegen z.B. immer an Rang 1 in den letzten Wochen mit einem Preis um die 1,55€. Was haben die für ein Abrechnungsmodel? Unterm Strich müssten die Erlöse innerhalb der EU ja nahezu identisch sein, wenn es um den Export in Drittländer geht.

Da ja die Mehrzahl in Spanien in einer vertikalen Integration erzeugt werden, gibt es sowas wie Abrechnungsmasken nicht.
Das ist eigentlich ein Lebendpreis, gemischt mit Genetik usw.
Und so versucht bspw. die ISN aufgrund Schlachtdaten, die auch nicht unbedingt miteineander vergleichbar sind, einen "Preis" zu bilden, der unserem in Bezug auf unsere Abrechnungsparameter entspricht.
Krasses Beispiel ist auch DK, wo der Hauptverdienst in der Warenrückvergütung liegt, die am Jahresende festgelegt wird.Und so bleibt genug Spielraum, der es unseren Abnehmer möglich macht, einen Preis zu "finden", der in deren Entsprechen liegt.
Das ist auch ein Grund dafür, das es bei "Schweineknappheit" sehr gute Aufgelder gibt ( nur für Leute, die Handeln) und andererseits Hauspreise.
Würde beispielsweise die VEZG hart an der "Marktpreisgrenze" verhandeln, würde es jede Woche Hauspreise geben.
Und genau da müssen wir hin, macht es dann doch sehr deutlich, wie abhängig die einzelnen EZGs von einem, zwei Abnehmern ist...