Kreuzschiene hat geschrieben:

Joehännes hat geschrieben:Die Stimmung unter den Sauenhaltern ist noch viel mehr als schlecht! Gerad gestern Tierwohl Audit gehabt und der Prüfer berichtete davon wie viele einfach nur noch die Schnauze voll haben! Gerade mittlere/kleinere Betriebe bis 350 Sauen! Und auch diese produzieren ihre Anzahl an Tieren! Hier wird in en nächsten 5 Jahren viele Ausstiege geben, wenn nicht alle in dieser Größenordnung raus gehen aus dem Markt

Kann ich auch aus meiner Gegend so bestätigen.
Es lassen bereits viele "auslaufen". Ebenso viele warten auf einen Auslöser wie Schweinepest, Kastenstandthematik, Kastration, Ringelschwanz, Zähne schleifen, Bewegungsbucht etc. Da bricht einiges weg die nächsten Jahre.
Im Verhältnis zum Erlös in der Mast ist in der Ferkelerzeugung einfach viel zu viel Arbeitskraft gebunden. Dazu die gesetzlichen Unwägbarkeiten.
Hab selber schon den Plan in der Schublade, den Sauenstall umzubauen in Mast mit vorgelagerter Babyferkelaufzucht im Flatdeck...

Wie lang geht es denn nun schon so, dass propagiert wird die Ferkelerzeuger sterben aus?
@ Kreuzschiene
Steht dein Maststall nicht meist leer weil an der Mast weniger zu verdienen ist als an den Ferkeln?

Das arbeitswirtschaftliche Problem unserer Sauenhaltung liegt , so glaub ich , an folgender Stelle: Die meisten Sauenhalter sind nach und nach gewachsen , und zwar in ihren Altgebäuden . Da muss man arbeitswirtschaftliche Kompromisse eingehen. Kenn ich von früher auch . In Holland und Dänemark stehen die meisten Sauen in super durchgeplanten Anlagen. Und dieser Umstand fällt uns irgendwann vor die Füße.

Dass alle Hauspreise bezahlen stimmt nicht. Heute sollte nen lkw schweine wech, habe ich gestoppt weil der schlachter Hauspreise macht, jetzt gehen die schweine morgen zum anderen Schlachter (ohne Hauspreise)

Joehännes hat geschrieben:Die Stimmung unter den Sauenhaltern ist noch viel mehr als schlecht! Gerad gestern Tierwohl Audit gehabt und der Prüfer berichtete davon wie viele einfach nur noch die Schnauze voll haben! Gerade mittlere/kleinere Betriebe bis 350 Sauen! Und auch diese produzieren ihre Anzahl an Tieren! Hier wird in en nächsten 5 Jahren viele Ausstiege geben, wenn nicht alle in dieser Größenordnung raus gehen aus dem Markt

Wo ist den momentan in der Tierhaltung denn noch gute Stimmung? Fahr mal beim Lohnunternehmer Gülle auseinander, dann weißt du was für ne Stimmung ist.
Beim Tierwohl Audit sind nur die Bauern mit Stockholmsyndrom. Die zählen nicht als Durchschittswert

Genau so seh ich das auch, 714ener...
Hier hören viele auf, aber die Ställe sind immer noch voll.

Dieser Gedanke ist wirklich weit verbreitet.
Allerdings gibt es kaum Betriebe welche langfristig die Babyferkelaufzucht im Programm behalten.
Es spricht schon sehr viel dagegen die Ferkel als Babys zu verkaufen.

Ich schließe einfach meinen Sauenstall und betreibe den Maststall weiter.

@elchtestversagt
Nur weil wir jetzt zwei wahnsinnig gute Jahre hatten hat mir dies nicht die Sicht vernebelt.
Die vier Jahre zuvor waren Ausbeutungsjahre zu lasten der Ferkelerzeuger. Die Mast hat gut Geld verdient.
Scheinbar kommt ab Herbst wieder die Preisdepression zu den vor ab genannten Problemen dazu.

Alles in allem bedeutet dies den Ausstieg aus der harten Arbeit.

Dann mach das doch, JohnDeere4ever.
Wir investieren weiter in die Sauenhaltung.

Zu den Babyferkeln: Nach Jahren des "nicht-vorhanden-seins" werden die nun wieder verstärkt angeboten, der Umstand ist der, das viele Flatdecks den Ferkelzahlen nicht mehr gewachsen sind, dazu kommen die erhöhten Platzanforderungen.
Aber, es sind dann nicht die Gruppengrössen vorhanden wie bei den Ferkel, sprich ab 500.
Eher 200er Partien ( immernoch mehr wie zu den Zeiten, als wir aus "Eckarts Ferkelhalle" Ferkel bekommen haben....)

Ich finde es sehr gut, dass du weiter in die Sauenhaltung investierst.

Ich brauche schließlich günstige Ferkel um meinen Maststall zu betreiben.

Da muss ich dich leider enttäuschen, da geht keines ausserhalb des Systems...

JohnDeere4ever hat geschrieben:Ich finde es sehr gut, dass du weiter in die Sauenhaltung investierst.

Ich brauche schließlich günstige Ferkel um meinen Maststall zu betreiben.

Träum weiter

elchtestversagt hat geschrieben:
Die 10/12/14 Euro "Aufgeld", die der normale Mäster bezahlen muss, die hast du schonmal im Sack.

Die Rechnung stimmt einfach nicht. Wenn du ordentliche Ferkelgruppen anbieten kannst bekommst du doch auch mindestens 8€ über Notiz.

714er hat geschrieben:

Kreuzschiene hat geschrieben:

Joehännes hat geschrieben:Die Stimmung unter den Sauenhaltern ist noch viel mehr als schlecht! Gerad gestern Tierwohl Audit gehabt und der Prüfer berichtete davon wie viele einfach nur noch die Schnauze voll haben! Gerade mittlere/kleinere Betriebe bis 350 Sauen! Und auch diese produzieren ihre Anzahl an Tieren! Hier wird in en nächsten 5 Jahren viele Ausstiege geben, wenn nicht alle in dieser Größenordnung raus gehen aus dem Markt

Kann ich auch aus meiner Gegend so bestätigen.
Es lassen bereits viele "auslaufen". Ebenso viele warten auf einen Auslöser wie Schweinepest, Kastenstandthematik, Kastration, Ringelschwanz, Zähne schleifen, Bewegungsbucht etc. Da bricht einiges weg die nächsten Jahre.
Im Verhältnis zum Erlös in der Mast ist in der Ferkelerzeugung einfach viel zu viel Arbeitskraft gebunden. Dazu die gesetzlichen Unwägbarkeiten.
Hab selber schon den Plan in der Schublade, den Sauenstall umzubauen in Mast mit vorgelagerter Babyferkelaufzucht im Flatdeck...

Wie lang geht es denn nun schon so, dass propagiert wird die Ferkelerzeuger sterben aus?
@ Kreuzschiene
Steht dein Maststall nicht meist leer weil an der Mast weniger zu verdienen ist als an den Ferkeln?

Nö.
Da wir ja kontinuierlich mästen, dauert es immer eine ganze Weile, bus wirklich ganz leer wäre. Meistens fällt mir dann vorher wieder das Einstallen ein.
Aber ganz leer wair alle Ställe erst wenige Monate...

Was ist denn falsch an der Rechnung, Freakshow, wenn man die genannten min. 8 Euro zzgl. Transport und Rechnung schreiben rechnet?

Die Börse rudert heute wieder 2 Cent zurück auf 1,50€.
Die rote Seite lässt anscheinend keinen Anstieg mehr zu vor dem Beginn der Fußballweltmeisterschaft. Daher kann es am Inlandsverbrauch nicht liegen. Seit Wochen herrscht bestes Sommerwetter und die Grills laufen heiß.
Die kleinen Schlachthöfe wären den Preisanstieg mitgegangen, die hauptsächlich den Inlandsmarkt beliefern. Euro-Dollar Verhältnis liegt günstig, von daher kann es doch beim besten Willen nicht immer nur an Asien liegen, dass der Preis nicht hochnotiert werden kann!
Allmählich muss mal eine "Revolte" kommen!?

Die Revolte kommt, wenn Sauen nicht belegt werden.
Ausserdem kommen die alten "Kamellen" wieder aus dem Schrank,
es ist zu heiss zum Grillen
und in zwei Wochen fangen die Sommerferien an und 70 Mill. Bundesbürger entfliehen...