Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: So Nov 16, 2025 23:25

Schwierige Jäger/JG

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
94 Beiträge • Seite 3 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Oberdoerfler » Fr Jul 17, 2020 10:43

"Schwierige" Waldbesitzer wie beschrieben kenne ich bei uns nicht. Es gibt nur solche, die sich gar nicht um den
Wald kümmern.

Der Jagdpächter hat bei uns den Zuschlag bekommen, weil er der einzige war, der im Pachtvertrag
keine Deckelung des Wildschadens haben wollte. Dann soll er jetzt entweder Beute machen oder zahlen.

Auf die Jägerschaft als Ganzes werden in nächster Zeit neue Herausforderungen zukommen: Es müssen wohl rd. 300.000 ha
Wald aufgeforstet werden. Das wird eine der größten Aufforstungsaktionen werden, die die Republik erlebt hat.
Viele Kulturen werden ohne Schutz begründet. Dort muss der Wildbestand ein erträgliches Maß erreichen.
Das wird nicht ganz einfach werden.
Oberdoerfler
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon CarpeDiem » Fr Jul 17, 2020 12:06

Oberdoerfler hat geschrieben:weil er der einzige war, der im Pachtvertrag
keine Deckelung des Wildschadens haben wollte.


Dieser Jagdpächter ist eine Rarität in der gesamten Republik. Bei dem Thema Wildschadensdeckelung laufen die Herrschaften in aller Regel zu grosser Form auf.
CarpeDiem
 
Beiträge: 5313
Registriert: Mi Nov 21, 2007 13:57
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon langholzbauer » Fr Jul 17, 2020 14:18

:!: :!: :!:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12745
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon T5060 » Fr Jul 17, 2020 14:26

Der Jäger ist in erster Linie ein Dienstleister für mich, der mein Aufwuchs vor "Ungeziefer" schützt.
So eine Art Pestizid für unerwünschte Säugetiere. Deshalb ist der für Landwirtschaft unersetzlich.
Diese Aufgabe hat er zu erfüllen. Einen stolzen Hahn der draussen rumeiert und nichts weg bekommt, brauche ich nicht.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 34984
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Englberger » Fr Jul 17, 2020 14:43

T5060 hat geschrieben:. Einen stolzen Hahn der draussen rumeiert und nichts weg bekommt, brauche ich nicht.

Hallo,
hab dieses Jahr die Jagdpacht um 50% erhöht und biete im Gegenzug den Ankauf von mehreren Wildtieren zu einem korrecten Preis an.
Hat der Chef unserer Gemeinschaft als vernünftig angesehen, so kann er seine Kollegen motivieren um das wieder reinzuholen.
mfG christian
Englberger
 
Beiträge: 5283
Registriert: Fr Mai 09, 2008 13:29
Wohnort: Zentralfrankreich nähe Montlucon
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Westerwälder » Fr Jul 17, 2020 18:26

@T5060:
Wie bekommt denn dein Dienstleister seine Dienstleistung vergütet? Monatslohn, Stundenlohn oder je Stück?
Der Westerwald wächst ständig!
Westerwälder
 
Beiträge: 1880
Registriert: So Nov 20, 2005 19:35
Wohnort: Nähe Altenkirchen/Ww.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon T5060 » Fr Jul 17, 2020 18:45

Westerwälder hat geschrieben:@T5060:
Wie bekommt denn dein Dienstleister seine Dienstleistung vergütet? Monatslohn, Stundenlohn oder je Stück?


Seit wann bekommen Golfer die Golfplatzgebühr erlassen ?
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 34984
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Sottenmolch » Fr Jul 17, 2020 21:11

T5060 hat geschrieben:
Westerwälder hat geschrieben:@T5060:
Wie bekommt denn dein Dienstleister seine Dienstleistung vergütet? Monatslohn, Stundenlohn oder je Stück?


Seit wann bekommen Golfer die Golfplatzgebühr erlassen ?



Seit wann sind Golfer Dienstleister?
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Hosenträger » Mo Jul 20, 2020 7:12

Sottenmolch hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:
Westerwälder hat geschrieben:@T5060:
Wie bekommt denn dein Dienstleister seine Dienstleistung vergütet? Monatslohn, Stundenlohn oder je Stück?


Seit wann bekommen Golfer die Golfplatzgebühr erlassen ?



Seit wann sind Golfer Dienstleister?

Wenn es so ist, dann kann ich ja die Dienstleistung auch selbst erledigen, ohne unsinnige mindest- ha. Da habe ich gar kein Problem! :mrgreen:
Hosenträger
 
Beiträge: 3601
Registriert: Mo Okt 08, 2018 19:00
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Westerwälder » Mo Jul 20, 2020 7:57

Ja dann mach das doch. Nur Mut! Die Regelungen dafür gibt es, nennt sich „Eigenbejagung“ und wenn der Vorstand der JG das so beschließt und ihr das untereinander regelt dann erledigt ihr die Jagd selber und braucht Euch nicht mehr mit einem Jagdpächter rumzuärgern der auch noch Geld für den Job bezahlen will. Der Gesetzgeber lässt hier viele Möglichkeiten zu, solange sich die Mehrheit der anwesenden Eigentümer halbwegs einig ist.

Bin überzeugt, dass dies für alle Beteiligten eine sehr abwechslungsreiche Erfahrung wäre. Kannst ja dann mal berichten wie‘s so läuft.

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
Westerwälder
 
Beiträge: 1880
Registriert: So Nov 20, 2005 19:35
Wohnort: Nähe Altenkirchen/Ww.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon langholzbauer » Mo Jul 20, 2020 8:24

Im Prinzip hat @T5060 Recht.
In Zeiten zu hoher Wildbestände und steigendem Freizetdruck ist Jagd eine Dienstleistung für die Landnutzer und indirekt für die Eigentümer.
Deshalb möchte ich auch immer wieder davor warnen, an auswärtige Jäger zu verpachten, nur weil diese mehr als ortsansässige bieten.
Und die neue Mode der hohen Jagdpachten mit Deckelung der Wildschäden birgt finanzielle Risiken für die J.Genossenschaft derer sich nur wenige bewusst sind.

Die Entlohnung dieser Dienstleistung erfolgt durch das erlegte Wild und einige Vorteile des Jagdpächters.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12745
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Westerwälder » Mo Jul 20, 2020 16:16

Im Grundsatz stimme ich da auch zu. Aber hier im Forum hat man wirklich den Eindruck, dass an einer sachlichen Diskussion zu diesem aus meiner Sicht wichtigen Thema überhaupt kein wirkliches Interesse besteht. Viele ballern alle 3 Wochen mal irgendein "Jäger" Thema los um genau diese dann in eine Ecke zu stellen als die eingebildeten Faulenzer die zu nix zu gebrauchen sind. Damit will man dann den großen Applaus der Mehrheit hier hören und legt sich zufrieden wieder hin. Der Schuldige an allem was draußen falsch läuft ist ja damit klar.

Ich bewirtschafte selbst ein paar ha Grünland und meine 16 ha Wald. Dann kümmere ich mich noch um die 60 ha Waldinteressentenschaft.

Ich bin auch der Jagdpächter und hier im Dorf aufgewachsen und verstehe auch die Jagd gewissermaßen als Verpflichtung wo sich einer im Ort unbedingt drum kümmern muss. Aber ich finde es abstoßend wie hier in manchen Beiträgen pauschal alle Jäger diffamiert werden, beleidigt und beschimpft werden. Häufig von Leuten die beim Thema Jagdpacht und Wildschaden das Maul aufreißen was die Jäger alles zahlen sollen ohne sich auch nur mal Gedanken darüber zu machen was der Jäger für einen Aufwand betreiben soll/muss. Ganz zu schweigen von der eigenen Verpflichtung auch etwas dazu beizutragen das der Schaden gering bleibt.

Die Jagd kostet mich einen niedrigen 5-stelligen Euro-Betrag jedes Jahr. Die Hälfte davon fliest in die Kasse der Dorfbewohner (Jagdgenossenschaft). Wir jagen mit 7 Leuten im Revier, ich kenn hier jede Ecke von Kindheit an. Mit keinem der Landwirte oder Waldbesitzer hier im Dorf habe ich sowas wie Ärger. Einer ist von Auswärts der hier seine Flächen mit Bio-Gasanalgen Mais zupflastert und mit seinem Verhalten dazu beiträgt das die Schweine schneller produziert werden als wir die schiesen können.

Bei einem Dorfbewohner darf ich jedes Jahr eine 5m breite Schußschneise in den Mais mulchen ohne das er was dafür haben will, der Andere kommt wegen ein paar aufgewühlten Stellen und macht einen Aufstand und hat direkt die Eurobeträge ausgerechnet.

Und jetzt zum Wildfleisch, das ich ja so "gewinnbringend" verkaufen darf. Da kommt auch kein Landwirt und fragt mal nach einem Stück Rehrücken, geschenkt ja gerne, aber dafür bezahlen? Näh, 20 Euro? Viel zu teuer. Das sind eher die Zugezogenen und Nichtlandwirte im Dorf, die kaufen schon mal gerne was.

Und neben den Waldbesitzern und Landwirten hab ich dann noch die Jogger, Reiter, Modellflieger, Geo-Catcher, Mountenbikefahrer, Wanderer die mich böse angucken wenn ich abends ins Revier fahre (morgens liegen die noch im Bett), manchmal auf meinem eigenen privaten Waldweg werd ich angemacht, weil ich ja der Jäger bin und von denen hört man ja einiges. Ja, ich fahre, nicht weil ich zu faul zum gehen bin, sondern weil ich auf der Rückfahrt was transportieren will. Ein Jäger der zu Fuß geht, was will der schießen?

Ich werd das auch weiter machen, warum weis ich selber nicht. Vernünftig ist das jedenfalls nicht eine Jagd zu pachten.

Ich sag es nochmal: Wer sich über seinen Jagdpächter beschwert ist es selber schuld, es bekommt keine Jagdgenossenschaft einen Jagdpächter aufgezwungen, jede sucht sich ihren selbst oder geht einfach selbst auf die Jagd. Wer meint er müsste dem Zahnarzt aus der Stadt verpachten weil der viel mehr zahlt, dann lebt mit den Konsequenzen. Wer selbst bei der Jagd mithilft kann sachlich mitreden, die meisten Anderen palavern hier nur dumm rum. Wenn es Einer besser kann, dann soll er bitte antreten!

So jetzt könnt ihr meinen Beitrag zerreißen, ich hab alles gesagt was ich zu dem Thema zu sagen hab.

Bleibt friedlich
Westerwälder

(Ach ja, seit 01.05. diesen Jahres 18 Stück Rehwild und 11 Sauen auf 390 ha. Ob das gut oder schlecht ist können die Experten hier ja besser beurteilen.)
Der Westerwald wächst ständig!
Westerwälder
 
Beiträge: 1880
Registriert: So Nov 20, 2005 19:35
Wohnort: Nähe Altenkirchen/Ww.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Groaßraider » Mo Jul 20, 2020 16:32

Klasse Beitrag Westerwälder. :klee:

Viele sehen nicht was alles dahinter steckt, und verstehen vor allem die Zusammenhänge aus Wald und Jagd nicht. :regen:
Gruß R. M.
Benutzeravatar
Groaßraider
 
Beiträge: 2961
Registriert: Sa Apr 06, 2019 20:37
Wohnort: Nördlich von Braunau a. Inn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon langholzbauer » Mo Jul 20, 2020 16:50

Passt schon!
Und ist gut, wenn mal einheimische bzw.örtliche Jäger zu Wort kommt.
Die 1bis vielleicht maximal 10€ mehr Jagdpacht/ha verbeißt ein zu hoher Wildbestand in einer Nacht im Wald.
Von Weizen,Mais oder Grünlandschäden brauchen wir da noch nicht reden.
Und Ja! Jeder Jagdgenosse sollte zumindest Werbung für das Wildbret aus seiner Region machen.
Das treibt im Idealfall seine eigenen Jagdpachten nach oben, wenn der Jagdpächter auch mehr Interesse am Abschuss entwickelt.

Ist halt nicht einfach, einen Viehzüchter zu wildem Fleisch zu überreden. :oops:
Trotz dem lass ich mich lieber in Fleisch oder auch nur Leber für Dienste bei Jägern entlohnen... :prost:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12745
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Schwierige Jäger/JG

Beitragvon Englberger » Mo Jul 20, 2020 17:17

Westerwälder hat geschrieben:Die Jagd kostet mich einen niedrigen 5-stelligen Euro-Betrag jedes Jahr. Die Hälfte davon fliest in die Kasse der Dorfbewohner (Jagdgenossenschaft). Wir jagen mit 7 Leuten im Revier, ich kenn hier jede Ecke von Kindheit an. Mit keinem der La

Hallo,
dass man den Preis übers Wildbret nicht wieder reinholen kann ist klar. Da seid ihr ja bei ca 20 euro/ha. Da hätten, wir hier in F keinen Jäger der das zahlt. Ich hatte bisher für 4 Euro/ha ( 25% Wald) verpachtet. Jetzt für 6 aber kauf 2-3 Schweine/Rehe zurûck.
Ich hatte schon mal Angst dass ich mir selber draussen die Nacht um die Ohren schlagen muss.
Ehrlich gesagt, notfalls tät ich sogar noch was zahlen wenn die Jungs wirklich Druck aufs Wild machen würden.
Die Wildschadensentschädigung in F ist gering. Beispiel: der Schätzer rechnet vor dass man in der Stunde 12 grosse Schweinelöcher füllen und nachsäen kann. D.h. 15Euro die Stunde = 1 Euro fürs Saatgut. Und wenn man nicht 3ha geschädigte Fläche zusammenkriegt muss man den Schätzer selber zahlen.
Drum, esst mehr Wildschwein Leute.
mfG Christian
Englberger
 
Beiträge: 5283
Registriert: Fr Mai 09, 2008 13:29
Wohnort: Zentralfrankreich nähe Montlucon
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
94 Beiträge • Seite 3 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], freddy55, Google [Bot], Google Adsense [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki