Ja die Überschrift hab ich mit Bedacht gewählt. Ich hab mir gedacht da gucken dann doch mehr rein.
Aber zum eigentlichen Thema:
Ich hab Zuhause einen.. ja mittlerweile nennt man das ja " kleinen Milchviehbetrieb" mit knapp 30 Kühe. Ich bin in diesen Hof " hineingewachsen" d.h. ich hab mir nie was anderes vorstellen können als genau DAS zu machen.
Das Problem bei uns früher war: meine Eltern waren beide krank, ich musste schon relativ frühe alle Arbeit zuhaus übernehmen. darunter gelitten hat der.. sagen wir mal Grössenfortschritt. Das heisst: eigentlich, bei einem von 2 Generationen bewirtschaftetem Hof kommt man irgendwann an den Punkt an dem man sich dem allgemeinen Trend anpasst und vergrössert. Der blieb bei uns aus, nicht zuletzt weil ein kranker Vater einfach nicht an Vergrösserung denken will.
Nun, mittlerweile bin ich verheiratet, hab zwei kleine Mädels und gehe nebenzu als Betriebshelfer arbeiten. Den Milchhviehbetrieb führe ich aber trotzdem weiter und hab auch weiterhin Spass dran, und muss mich auch nicht verstecken was Milchleistung und so angeht.
Eigentlich auch zufrieden mit dem ganzen, auch finanziell gehts ganz gut. Meine Frau entwickelte die letzten Jahre sogar zunehmendes Interesse an der Landwirtschaft, was früher imho nicht so war.
Aber ich bin jetzt an einem Punkt, an dem ich mich einfach Frage, wohin soll die Reise gehen? Noch 25 Jahre so weitermachen und dann dan Betrieb aufgeben? Die Milchkühe ganz abschaffen, alles verpachten und eine Festanstellung als Betriebshelfer anstreben?
Oder irgendwie expandieren?
Das Problem bei meinem Hof ist: ich habe absolut keinen Platz mehr. WENN ich expandieren will dann muss ich eine Komplettaussiedlung machen.
Hab mir schon verschiedene Gedanken gemacht: erstmal Jungvieh auslagern und zuhaus nochmal ein bisschen umbauen und hier weiterhin Milchvieh halten? Wie kann man Kosten sparen und wie kann Kosten sparen dann nicht auch heissen ich muss alles selber machen.
Ist ein Kaltstall zu empfehlen? von den Kosten? Oder soll man lieber auf eine massivere Bauweise gehen?
Das Problem der Kompettaussiedlung sind meiner Meinung nach die Kosten. Da kommen schon mal 500000-800000 € zusammen. Und dann hat man das Haus ja noch nicht draussen. Und immer das gependle ist doch auch keine Lösung.
Vor den grossen Kosten hab ich Angst. Vielleicht auch berufsbedingt: als Betriebshelfer kommt man oft auf Höfe wo Betriebsleiter verunglücken und dann lange nicht mehr oder auch gar nicht mehr so arbeiten können wie es nötig wäre. Und das mit 500000€ Schulden auf der Bank.... das wäre gelinde gesagt das Ende der Existenz hier.
Eigentlich, ja eigentlich müsste ich ganz zufrieden sein es läuft ganz gut, ich arbeite in genau dem Beruf den ich immer wollte und auch das Betriebshelfen macht mir schon Spass.
Aber irgendwas fehlt.. ich weiß nur nicht so ganz was...
Was könnt ihr mir raten?