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Tod und Trauer

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112 Beiträge • Seite 4 von 8 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8
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Re: Trauer

Beitragvon Cairon » Fr Dez 14, 2012 17:19

Ich denke es kommt nicht wirklich auf das Alter eines Menschen an, sondern auf die Situation. Wenn ein relativ junger Mensch aus welchen Gründen auch immer seinen Lebenswillen aufgibt, so kann der Tod für ihn eine Erlösung sein. Auf der anderen Seite kann ein älterer Mensch noch sehr viel vor haben und der Tod für ihn zu früh kommen. Schlimm ist es in jedem Fall, wenn ein geliebter Menschen gehen muss. Das Friedhöfe sich in der Auflösung befinden und immer öfter anonym bestattet wird liegt in Trend der Zeit. Oft ist Niemand mehr vor Ort der pflegen könnte oder schon der Sterbende verfügt dass er Niemandem mit der Grabpflege zur last fallen will und machen ist es einfach egal, aus den Augen aus dem Sinn.
Zu unserem Hof gehören 2 Grabstätten, auf dem alten Friedhof liegen Vorfahren von mir die ich nicht mal gekannt habe, weil sie starben bevor ich geboren wurde. Die Grabstätte ist eingeebnet, aber der Stein steht noch. Die Kirche bat uns um eine Teileinebnung um dort mähen zu können. Für uns heißt es aber nicht, dass diese Menschen für uns vergessen sind. Wir pflegen den Stein und legen schalen und Gestecke vor den Stein. Es ist eines der wenigen Gräber auf dem alten Friedhof das überhaupt noch gepflegt wird. Auf dem neuen Friedhof haben wir eine volle Grabstelle, dort liegen die Verstorbenen der letzten 25 Jahre, sie halten wir in allen Ehren und pflegen sie entsprechend. Auch wenn es nur die Körper der Verstorbenen sind die dort liegen, so finde ich es doch wichtig sie so ihn Ehren zu halten. ich finde es traurig, wenn Gräber in Kraut und Gras untergehen, obwohl es genug Verwandte im Ort gibt, nur keiner fühlt sich zuständig. Und wenn wir die Grabstelle nicht pflegen würden, würde es ganz schön Gerede geben hier im Ort.
Es war schon fast amüsant, als wir vor kurzem Erde auf unserer Grabstelle ausgetauscht haben. Der Friedhof hat sehr geringen Boden und die Gräber war etwas gesackt, daher haben wir 3 m³ guten Mutterboden geholt und die Grabstätte neu angefüllt. Dazu haben wir uns den Friedhofsschlüssel besorgt und sind mit unseren Sprinter möglichst dicht an die Gräber heran gefahren. Als mein Stiefvater und ich dann die Erde ausgetauscht haben, kam ein älterer Herr über den Friedhof, der mich wohl nicht erkannte und meinte wir wären eine Gartenbaufirma. Er plusterte sich auf und meinte, dass könnten die Herrschaften doch auch selber machen. Als ich ihn aufklärte, dass es die "Herrschaften" selber machten musste er ganz plötzlich weg.
Die Grabstätte ist für mich schon ein wichtiger Ort und immer wenn ich dort bin um zu gießen oder zu harken fühle ich mich den Verstorbenen doch näher als zu Hause und es kommen viele Erinnerungen hoch.
Ich weiß von einer Bekannten deren Mann auf See bestattet wurde, dass sie große Probleme damit hatte keinen Ort zu haben an dem sie trauen konnte. Trauer ist sehr individuell und jeder hat seine eigenen Wege und keiner kann sagen welcher Weg der richtige ist. Ich neige dazu Trauer zu verdrängen. Als ich 14 war starb mein Vater, es war das letzte mal, dass ich geweint habe. Ich wollte damals keine Schwäche zeigen und habe es irgendwie verinnerlicht immer nach außen stark wirken zu müssen. Auch wenn es innen ganz anders aussieht. Mich haben auch schon Menschen angesprochen, dass ich ja gar nicht trauern würde, aber was wissen die schon. Trauer muss man nicht immer sehen können und nur weil ich in diesen Situationen sehr kontrolliert bin, heißt es nicht dass ich keine Gefühle habe. Jeder hat seinen Weg und muss ihn gehen und ich denke es ist leichter wenn man jemanden hat der diesen Weg mit einem zusammen geht.
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
Erreicht den Hof mit Müh und Not,
Der Knabe lebt, das Pferd ist tot.
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Re: Trauer

Beitragvon Rumpsteak » Do Jul 04, 2013 11:45

Aus aktuellem Anlass hole ich das Thema mal wieder hoch. Gestern Abend hab ich noch Späße drüber gemacht dass ich bald erben werde (so wie man das halt so macht), da mein Opa heute auf Grund einer Lungenentzündung ins Krankenhaus sollte. Nun ist er zwar noch nicht verstorben, wurde in der letzten Nacht aber auf Grund eines Schwächeanfalls eingewiesen, und wird wohl auch nicht mehr Nachhause kommen. :?

Ich bin nicht so der "Trauertyp" und mach sowas in der Regel mit mir alleine aus, viel mehr Sorgen mache ich mir aber um meine Oma, für die das nach 62 Ehejahren kein leichter Weg werden wird. Für mich fehlt in erster Linie ein Mensch der mir in meinem Leben vor allem beruflich viel gebracht hat, und auf den ich mich auch jetzt noch immer wieder verlassen konnte wenn ich nicht weiter weiß..in Zukunft werd ich das wohl alleine machen müssen und auch schaffen.

Mehr zu schaffen macht mir aber wie gesagt meine Oma, ich werde mich zwar nicht alleine um sie kümmern müssen und können, da ich aber alleine mit ihr hier auf dem Hof lebe werde ich wohl auch einiges mehr mit erleben.... :|
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Re: Trauer

Beitragvon Fassi » Do Jul 04, 2013 12:17

Laß es einfach auf Dich zu kommen. Mein Opa ist vor etwa 6 Wochen gestorben (auch relativ überraschend, trotz Pflegefall), meine Oma verkraftet das besser als wir gedacht haben. Sie trauert zwar, ist aber dabei nicht depressiv und die Trauer läuft auch in normalen Bahnen. Von daher, wart ab, was kommt. Viel ändern kann man eh nicht, höchstens die Oma etwas beschäftigen, bzw ablenken.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Trauer

Beitragvon Rumpsteak » Do Jul 04, 2013 12:53

Fassi hat geschrieben:Laß es einfach auf Dich zu kommen.


Ja viel mehr wird mir nicht übrig bleiben. Ich glaube im Moment hat sie es noch nicht wirklich begriffen, mal sehen was das noch wird wenn es erst mal soweit ist.
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Re: Trauer

Beitragvon Kaninchen » Do Jul 04, 2013 14:00

Die alten Damen sind oft stärker als man denkt. Meine Mutter ist auch seit 1 1/2 Jahren Witwe. Sie beschäftigt sich aber viel und hat einen tollen Freundinnenkreis. Außerdem hat sie sich angewöhnt, morgens zum Frühstück immer mit ihrer Schwester zu telefonieren, damit sie nicht allein frühstücken muß. :wink:
Grüßle,
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Re: Trauer

Beitragvon Kormoran2 » Do Jul 04, 2013 22:43

Man kann da nichts verallgemeinern. Der eine hat sich auf den Tod des Partners eingestellt, hat viele Kontakte nach draußen. Der andere hat garnichts von dem. Der/die ist vollkommen zerstört beim Tod des Partners. Die Welt bricht komplett zusammen, eigentlich könnte man sich die Kugel geben.

Für mich ist wichtig, welches Verhältnis ich zum Sterbenden im Leben gehabt habe. War er ein permanentes Ekel, ein Tyrann, ein Despot? Dann kann ich ein Grinsen bei der Beerdigung kaum verhehlen...... :evil:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Trauer

Beitragvon Kormoran2 » Do Jul 04, 2013 22:51

Doppelposting gelöscht
Zuletzt geändert von Kormoran2 am Fr Jul 05, 2013 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trauer

Beitragvon Kaninchen » Fr Jul 05, 2013 10:42

De mortuis nil nisi bene.
Auch ein Ekel hat Respekt verdient.
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Re: Trauer

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 05, 2013 19:34

Vielleicht war dieser Spruch mit ein Grund dafür, dass das römische Reich untergegangen ist.
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Re: Trauer

Beitragvon Kaninchen » Fr Jul 05, 2013 20:03

Wolfgang, blöder Spruch von dir. Manche Dinge behalten über Jahrhunderte ihren Wahrheitsgehalt. Auch wenn Reiche untergehen.
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Re: Trauer

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 05, 2013 21:02

Ja, war schon etwas blöde. Aber du hast es wahrscheinlich noch nie erlebt, daß man Jemandem an seinem Grab am liebsten einen Sack Geld hinterherwerfen möchte, damit er im Jenseits auch nicht arm sein muß. Es gibt Mitmenschen, für die das Wort Egomane kein Superlativ sondern eine Untertreibung darstellt. Da wird dann am Grab nicht geweint.
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Re: Trauer

Beitragvon Kaninchen » Fr Jul 05, 2013 21:06

Nee, so doll hab ich das nicht erlebt. Aber als mein Vater gestorben ist, vermochte ich auch keine Träne zu weinen. Deshalb spreche ich aber doch nicht schlecht über ihn. Er war eben so..., ein sehr mißgünstiger, neidischer Mensch, der sich aber immer selbst beweihräuchert hat, wie toll er doch wäre und wie bescheiden...... :roll: ....hat alles seine Ursache.
Zuletzt geändert von Kaninchen am Fr Jul 05, 2013 21:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Trauer

Beitragvon fetteseegurke » Fr Jul 05, 2013 21:07

Kaninchen hat geschrieben:De mortuis nil nisi bene.
Auch ein Ekel hat Respekt verdient.



Für mich gilt immer noch der alte Spruch, "Respekt muß man sich verdienen" den gibts nicht automatisch.

Ich kann zu einem Ekel höflich sein, das heißt aber nicht das er auch meinen Respekt hat.

Und Arsch bleibt Arsch ,auch wenn er verstorben ist.Alles andere ist Heuchelei.

lg fs
Der Narr hält sich für weise,aber der Weise weiß das er ein Narr ist.
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Re: Trauer

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 05, 2013 21:26

Wenn ich nur überlege, wie er gefeixt hat über Behinderte oder Alzheimer-Kranke. Jetzt ist er dement. Wat nu?
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Re: Trauer

Beitragvon Kaninchen » Fr Jul 05, 2013 21:28

Da braucht man nicht drüber reden, ein jeder bekommt das, was er verdient.
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