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Totengräber von großen Milchviehherden

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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189 Beiträge • Seite 2 von 13 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 13
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon DWEWT » Mi Nov 25, 2020 11:23

T5060 hat geschrieben:
Selbst die BIO Mutterkuhhalter haben bei dem System nur Probleme und das Kalb hat gar nichts davon.


Was denn jetzt, "bei dem System" oder in der "Mutterkuhhaltung"?
Bei Bio-Mutterkühen hat die Mastitis eine Häufigkeit von unter einem Prozent! Bei mir exakt 0,6%! Rede nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast!
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon DWEWT » Mi Nov 25, 2020 11:25

T5060 hat geschrieben: Ist hier jemand nur ansatzweise klar, wieviel Kühe wegen unheilbarer Mastitis vorzeitig zum Schlachter gehen ?


Wieviele denn?
Bezieht sich diese Aussage auf die aktuelle Milcherzeugung?
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon julius » Mi Nov 25, 2020 11:31

826 hat geschrieben:Da hast du vollkommen recht. das geht uns in der schweinehaltung nicht anders. trotzdem wäre es interessant von welcher seite diese forderung kommt...

Das wird schon länger gefordert. NGO wie Tierschutzverbände üben ständig Druck auf den Einzelhandel aus und die geben das weiter an die Lieferanten.

Das geht meist so wie bei QM Milch oder gentechnikfrei.
Bioverbände machen sowas zuerst um ihre höheren Preise zu rechtfertigen. Dann fordert der Handel das auch von den übrigen Betrieben und am Schluss wird das Zwang. Man bekommt nicht mehr, sondern wer nicht mitmacht wird ausgemustert.
Haben es alle, kommt die nächste strengere Stufe.

Als ich vor 4 Jahren bei gentechnikfrei zuerst nicht mitgemacht habe, wurde mir eine Frist gesetzt, entweder mitmachen oder die Milch kann nicht mehr abgeholt werden.

Es mischen sich immer mehr die Lebensmittelketten in die Produktion ein. Die sagen dann den Schlachthöfen und Molkereien was sie für Anforderungen haben.
Billig natürlich.
Zuletzt geändert von julius am Mi Nov 25, 2020 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon Manfred » Mi Nov 25, 2020 11:31

Die High-Input Milchwirtschaft ist politisch nicht mehr erwünscht und langfristig wirtschaftlich eh nicht konkurrenzfähig, weil die Input-Kosten den Produktpreisen weiter davonlaufen.
Falls die von T5060 erträumten Subventionen für 60-Kuh-Betrieb kommen, mögen diese noch eine Weide durchhalten können.
Wo aber langfristig weiter gemolken werden soll, braucht es arrondierte Flächen und die Methoden der Neuseeländer und Iren.
Wer diese Voraussetzungen nicht hat und nicht schaffen kann, sollte mittelfristig den Ausstieg planen.

(Meine bescheidene Prognose. Muss natürlich jeder selbst wissen, wie er die zukünftige Entwicklung einschätzt und wie er seinen Betrieb weiterentwickelt.)
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon julius » Mi Nov 25, 2020 11:39

Manfred hat geschrieben:Die High-Input Milchwirtschaft ist politisch nicht mehr erwünscht und langfristig wirtschaftlich eh nicht konkurrenzfähig, weil die Input-Kosten den Produktpreisen weiter davonlaufen.
Falls die von T5060 erträumten Subventionen für 60-Kuh-Betrieb kommen, mögen diese noch eine Weide durchhalten können.
Wo aber langfristig weiter gemolken werden soll, braucht es arrondierte Flächen und die Methoden der Neuseeländer und Iren.
Wer diese Voraussetzungen nicht hat oder nicht schaffen kann, sollte mittelfristig den Ausstieg planen.

(Meine bescheidene Prognose. Muss natürlich jeder selbst wissen, wie er die zukünftige Entwicklung einschätzt und wie er seinen Betrieb weiterentwickelt.)


Selbst wenn wir keine höheren Auflagen hätten ist doch unsere Produktion in Deutschland viel teurer als in anderen Ländern und wir nicht konkurrenzfähig.
Dann kommen noch immer mehr teure Auflagen bei uns dazu was andere Länder nicht einhalten müssen.

Wenn die Betriebe dicht machen was passiert dann mit dem Grünland ? Dann hat die Politik endlich ihre artenreichen bio Bienenwiesen weil die nicht mehr gemäht werden und es muss keine Prämie und Programme an Landwirte bezahlt werden.
Wer weiss ob die sowas nicht schon planen in ihren Büros. :(
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon Cheffe » Mi Nov 25, 2020 11:46

naja sooo schlecht sehe ich uns nun auch nicht aufgestellt, wenn man uns mal ein bisschen machen lässt.
Viele Betriebe haben aus meiner Sicht selbst gemachte Probleme (vorrangig Größenwahn, Felgenfarbenwahn oder Pachtwahn)
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon Manfred » Mi Nov 25, 2020 11:51

julius hat geschrieben:Dann hat die Politik endlich ihre artenreichen bio Bienenwiesen


Ohne Vieh gibt es auf Dauer keine artenreichen Wiesen.
Hier im Landkreis laufen bereits Experimente, wie man die durch den Vertrags"naturschutz" zerstörten Grünlandflächen durch Einsatz von Vieh und Dünger wiederbeleben kann, um dort wieder mehr Biodiversität zu schaffen.
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon T5060 » Mi Nov 25, 2020 11:53

DWEWT hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:
Selbst die BIO Mutterkuhhalter haben bei dem System nur Probleme und das Kalb hat gar nichts davon.


Was denn jetzt, "bei dem System" oder in der "Mutterkuhhaltung"?
Bei Bio-Mutterkühen hat die Mastitis eine Häufigkeit von unter einem Prozent! Bei mir exakt 0,6%! Rede nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast!


Was will denn das Klima und die Gesellschaft mit Mutterkühen ? Wir brauchen ein gutes Zweinutzungsrind, dass wir mittlerweile mit dem Deut. Fleckvieh haben.
Um das eine Mutterkuh überhaupt eine Euterentzündung bekommen kann, benötigt diese erst mal ein Euter und nicht so ein Ödem am Fell mit 4 Stiften dran.
Der Mutterkuhhaltung fehlt seit Einführung des Melkroboters die Berechtigung. Bei uns im Betrieb gab es seit Aufnahme der Molkereianlieferung im Jahre 1907
garantiert keine Besaugung mehr. Es ist das legitime Recht der Gesellschaft sowas einzufordern, aber nicht mit mir
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon DWEWT » Mi Nov 25, 2020 12:01

T5060 hat geschrieben:Der Mutterkuhhaltung fehlt seit Einführung des Melkroboters die Berechtigung.


Was eine Berechtigung hat, entscheidet der Markt; also die Gesamtheit der Verbraucher. Genau diese Gesamtheit hat sich, zu sehr unterschiedlichen Anteilen, in das Lager der Billig-Einkäufer und in das Lager der Qualitätseinkäufer gespalten. Die einen werden, wenn auch in kleinen Schritten, immer weniger und die anderen werden immer mehr. Für welches Lager würde sich ein rational agierender Landwirt entscheiden? Leider ist es nicht ganz so einfach. :wink:
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon julius » Mi Nov 25, 2020 12:15

T5060 hat geschrieben:Was will denn das Klima und die Gesellschaft mit Mutterkühen ? Wir brauchen ein gutes Zweinutzungsrind, dass wir mittlerweile mit dem Deut. Fleckvieh haben.


Ich weiss nicht ob das stimmt aber mein Kälbertransporteur hat vor Monaten schon gesagt das der Chef seiner Kälbervermarktunszentrale mit Politikern im Ministerium ab und zu ein Gespräch hatte.
Das war damals wegen Blauzunge und der Vermarktung glaub ich.

Angeblich soll geplant sein das Kälber frühestens mit ca 100 kg Lebendgewicht von der Mutter getrennt werden dürfen.
Also dann rund 8 Wochen alt. :shock:

Das kann ich mir nicht vorstellen das sowas umgesetzt wird. Vielleicht war das eine Forderung von den Grünen.
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon meyenburg1975 » Mi Nov 25, 2020 12:19

DWEWT hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Der Mutterkuhhaltung fehlt seit Einführung des Melkroboters die Berechtigung.


Was eine Berechtigung hat, entscheidet der Markt; also die Gesamtheit der Verbraucher. Genau diese Gesamtheit hat sich, zu sehr unterschiedlichen Anteilen, in das Lager der Billig-Einkäufer und in das Lager der Qualitätseinkäufer gespalten. Die einen werden, wenn auch in kleinen Schritten, immer weniger und die anderen werden immer mehr. Für welches Lager würde sich ein rational agierender Landwirt entscheiden? Leider ist es nicht ganz so einfach. :wink:

Mal davon abgesehen, dass der Begriff Qualität ebenso subjektiv wie dehnbar ist, kenne ich niemanden, der konsequent nur "billig" oder nur "qualitätsorientiert" einkauft.

Und wenn der Verbraucher uneingeschränkt darüber bestimmt, was eine Berechtigung hat, gäbe es heute noch Käfigeier...
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon meyenburg1975 » Mi Nov 25, 2020 12:21

julius hat geschrieben:Angeblich soll geplant sein das Kälber frühestens mit ca 100 kg Lebendgewicht von der Mutter getrennt werden dürfen.
Also dann rund 8 Wochen alt. :shock:

Das kann ich mir nicht vorstellen das sowas umgesetzt wird. Vielleicht war das eine Forderung von den Grünen.

Ich denke auch nicht, dass das zur Zeit real in Bearbeitung geht. Und wenn bitte mit einer Übergangsfrist bis 2030. Dann bin ich damit durch :mrgreen:
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon T5060 » Mi Nov 25, 2020 12:26

DWEWT hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Der Mutterkuhhaltung fehlt seit Einführung des Melkroboters die Berechtigung.


Was eine Berechtigung hat, entscheidet der Markt; also die Gesamtheit der Verbraucher.


Von welchem Markt redest du ständig ? Das ist eine von 1 % der Menge und vielleicht von 10 % des BIO Segments. 90 % der BIO Rindviecher werden zu Preisen konventioneller Tiere eingekauft, beim BIO Getreide gehen 50 % zu Preisen von minderwertiger konventioneller Ware über die Theke. Aber wie vorher gesagt, Leute wie du können sich ja beweisen, wenn sie dann wieder Milch liefern. Mit den Robotern das klappt ja gut.
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon germane » Mi Nov 25, 2020 12:32

Unser erster Bio-Bauer hier (Demeter) macht das schon lange. ich habe aber keinen Kontakt zu der Szene mehr und weiß folglich nicht wie es funktioniert.

Ich habe was in Erinnerung, wonach eine spätere Trennung vom Kalb die Kuh mehr belastet. In der Natur ist es doch wahrscheinlicher, dass die Kuh das Kalb nach der Geburt verliert (Totgeburt, Raubtiere,..) , als später.

Die Schweinebauern sind auch frustriert:

https://www.topagrar.com/schwein/news/u ... 09738.html
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Re: Totengräber von großen Milchviehherden

Beitragvon germane » Mi Nov 25, 2020 12:39

DWEWT hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Der Mutterkuhhaltung fehlt seit Einführung des Melkroboters die Berechtigung.


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