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Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Terminaltriebschutz » Do Jul 25, 2013 21:58

Damhirsch hat geschrieben:Letztes Jahr ist mir dieses Kitz , nun als Ricke, in der gleichen Luzerne begegnet, sprang ab mit 2 Kitzen im Schlepp.


Klar. Du erkennst das Kitz nach Jahren als Ricke wieder.
Alleine das zeigt doch, dass du Schwachsinn erzählst.
War es irgendwie gescheckt oder so?
Ricken sind in der Regel braun und meistens damit beschäftigt, nach jungen Tannen zu suchen...
Sonst sehen die gleich aus.

Ansonsten ist eben der krampfhafte Versuch, Rehe in Hecken zu züchten, einfach nicht so optimal.
Geht mich ja nichts an, von mir aus "kirre" deine "Feldrehe" halt in der Hecke durch den Winter...

Allerdings den Tatsachen kannst du dich nicht verschließen - ich empfehle "Rehwild heute" von Bruno Hespeler.

Oft reicht auch schon das Gejammer der Kreisjägerschaft auf der jährlichen Knochenshow über "leergeschossene Reviere".

Bei mir wird jedes Reh, was Schusszeit hat, und den Äser rausstreckt sofort auf die Decke gelegt. Ja, auch der beste Zukunftsbock!
Ergebnis: Ich habe Jährlinge mit teilweise 18kg Gewicht (alles Gabler) im Juni, sehr hohe Abschüsse - und einen Nachbarpächter, der wohl kapituliert hat.

Anscheinend hat er einen "Wildacker" angelegt, und 20x angesessen an der Waldkante, ohne nur ein einziges Reh zu sehen.

Bei mir im Wald schicke ich teilweise den Mulcher durch, um Brombeere und Himbeere niederzumachen, weil es die Bambis nicht schaffen, das kahl zu fressen, und die Freiflächen sonst sofort verbuschen.

Also die Rehe haben da die freie Wahl: Einen "Wald vor Wild"-Jäger im Wald, oder einen Heger mit extra angelegtem Wildacker auf dem Feld.

Und die Rehe entscheiden sich für den Wald (genau: Obwohl da alle paar Tage Sammelansitze stattfinden, im Winter oft genug gedrückt wird, usw.).

Warum wohl?
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Ford8210 » Fr Jul 26, 2013 7:51

"Bei mir wird jedes Reh, was Schusszeit hat, und den Äser rausstreckt sofort auf die Decke gelegt. Ja, auch der beste Zukunftsbock!"

Also sei mir jetzt nicht böse. Aber als Jagd auf Rehe würde ich das nicht bezeichnen. Eher als Krieg gegen einen Staatsfeind.

@Damhirsch
du hast geschrieben: "Laut Gesetzt geht Tierschutz vor. Das verletzte Kitz, Hase, Rebhuhn darf jeder töten da 1. vernünftiger Grund und 2. von unnötigem Leiden erlösen."
Das ist so aber nicht zutreffend. Ein Tier von unnötigem Leiden erlösen ist ein vernünftiger Grund nach dem Tierschutzgesetz (§ 17 Satz 1). Töten darf nach Tierschutzgesetz ein Wirbeltier aber nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat. Dies sind in der Regel Tierärzte, Metzger, Schlachter (Ja, es gibt hier einen Unterschied. Der Schlachter darf nur töten und grob zerlegen. Der Metzger oder auch Fleischer darf zusätzlich weitere Verabeitungsschritte wie Wurstherstellung durchführen) und Jäger. Also kannst du dich beim Töten eines ausgemähten Kitzes nicht auf das Tierschutzgesetz berufen. Du mußt vorher einen "Tötungsfachmann" kontaktieren. Erst, wenn dies so viel Zeit in Anspruch nehmen würde, daß nach reichlicher Abwägung dem Tier vermeidbare Leiden und Schmerzen zugeüfgt werden würden, dürftest du es töten. Egal ob mit Messer Hammer oder auch mit dem Traktor darüberfahren. Hier könntest du dich auf die Notstandsgesetzgebung im Strafgesetzbuch als Rechtfertigungsgrund zurückziehen (§ 34 Strafgesetzbuch "REchtfertigender Notstand") --> Paragraphenreiter! Ja, ich kann nicht anders. Ich bin halt so.

"Einigkeit besteht auch in der Erkenntnis, daß die Viecher, die es schließlich erwischt, nicht gerafft haben das die Zeiten sich geändert haben."
Dieser Satz läßt in mir Zweifel aufkommen. Du bist hier also der Meinung, daß ein Lebewesen, daß über Jahrtausende in der Evolution ein Verhalten angenommen hat, um das eigene Leben und damit den Fortbestand der Art zu garantieren und damit auch erfolgreich war, sich von heute auf morgen auf eine neue, ihm unbekannte -bzw. nicht als solche erkannte- Gefahr einzustellen hat und selbst daran Schuld ist, wenn es das nicht kann. Da muß ich schon sagen, daß das nicht sehr weit gedacht ist. Wenn ich das jetzt auf die Entwicklung des Menschen übertrage, bedeutet das, daß der Mann -der in seiner Zeit als Jäger- über die Jahrtausende die Fähigkeit erlernt hat, sich auf eine Sache zu konzentrieren und dabei alles andere auszublenden, sich im Gelände zu orientieren, und sich mit anderen mit wenigen oder gar keinen Worten hat verständlich zu machen (denn wer laut ist, bekommt keine Beute und hungert) jetzt selbst drann schuld ist, wenn ihm eine Frau -die im Laufe der Evolution des Menschen gelernt hat, wie soziale Kontakte gepflegt werden, wie man mit anderen spricht, einem Unbeteiligten dabei zuhört und noch alles im Auge hat- jetzt eine Führungsposition in der Firma vor der Nase wegschnappt, weil sie einfach besser reden und sich mit anderen unterhalten kann?
10.000 Jahre Evolution wischt man nicht in ein paar Jährchen der mechanischen/techischen Entwicklung einfach so vom Evolutionstisch. Man -und das gilt auch für die anderen Tiere- ist das, was im Laufe der Evolution in den Genen verankert wurde. Ich würde hierzu mal das Buch von Allan und Babara Pease "Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken" empfehlen. In diesem Buch wird auf äußerst witzige Art das Verhalten von Mann und Frau, welches evolutionsbedingt ist, beschrieben.

@Justice
Du hast geschrieben: "Ein Kitz das gerettet wird gehört nicht dem Landwirt sondern dem Jäger". Du hast es als Übertreibung bezeichnet. Ich bezeichne es als Falschinterpretation der gesetzlichen Vorschriften. Wild ist und bleibt herrenlos. Dies ist auch der Grund, warum kein Jagdrechtsinhaber oder ein Jagdausübungsberechtigter für den von Wild verursachten Schaden aufkommen muß. Ausnahme sind die im Jagdgesetz benannten Wildtierarten bei Schädigung auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen. Hier ist der Jagdrechtsinhaber (Jagdgenossenschaft) zum Schadenersatz verpflichtet. Der Jagdausübungsberechtigte (Jagdpächter oder Eigenjagdbesitzer als Jäger) hat lediglich als einziger das recht, dem Wild nachzuistellen, es zu fangen, zu erlegen und sich anzueignen.
Allein schon die Vorschriften des § 17 Tierschutzgesetz verpflichten den Landwirt vor der Mahd entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um ein Ausmähen von Kitzen zu vermeiden. Ob ihm das dann auch gelingt ist hier nicht von belang. Er darf aber keinem Wirbeltier vermeidbare Schmerzen und Leiden zufügen. Und wer ohne vorher etwas unternommen eine Wiese mäht und dabei ein Kitz erwischt, muß sich gefallen lassen, daß er zumindest grob fahrlässig gehandelt hat. Nach dem Motto: "Es kann zwar sein, daß da was drinn liegt, mir ist aber egal, ich mäh trotzdem. Auch wenn ich hinterher ein Kitz erwischt habe." Damit ist der Landwirt oder Lohnunternehmer oder dessen Beauftragter "reif".

Klar ist, daß ein kein Patentrezept zur Vermeidung von Kitzausmähen gibt. Es muß jeder versuchen, daß Bestmögliche für seine Gegend herauszuholen. Ob man langsam fährt oder schnell ist nicht unbedingt das Problem. Problematisch werden die großen Arbeitsbreiten für erwachsene Rehe. Daran haben die sich nicht gewöhnt. Wer sich jetzt die Mühe macht, am Vorabend -wie bereits mehrfach gesagt- Unruhe in das Gebiet zu bringen, sei es durch anmähen der Wiese oder aufstellen von flatternden Bändern/Tüten, oder mit dem Moped durchfahren, ist egal. Das Kitz wird sich ducken. Aber die Geiß wird versuchen, ihr Kitz aus diesem unruhigen und unsicheren Gebiet hinauszuführen. Wenn sie dann wieder zurückkommt, weil sie anderswo ihr Kitz nicht ablegen kann, dann hat das Kitz halt Pech gehabt. Das kann keiner verhindern. Der Versuch war es aber wert.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Jul 26, 2013 10:33

Ford8210 hat geschrieben:"Bei mir wird jedes Reh, was Schusszeit hat, und den Äser rausstreckt sofort auf die Decke gelegt. Ja, auch der beste Zukunftsbock!"

Also sei mir jetzt nicht böse. Aber als Jagd auf Rehe würde ich das nicht bezeichnen. Eher als Krieg gegen einen Staatsfeind.


Wie gut, dass ich etliche Bände aus der Bibliotheca Tiliana gekauft habe...

Erzähl mir doch mal, was ein "Zukunftsbock" ist. Und was wir unter "Die Blutauffrischung" so für die Jägerprüfung zu lernen hatten.

Der Schwachsinn hält sich hartnäckig...

Der Quatsch mit dem "Zukunftsbock" oder "guter Vererber" ist nicht Anderes als die Blutlinienideologie. Im Prinzip so nützlich wie "Schädelkunde" oder "Rassenlehre" - die Urheber sind ja auch die Gleichen.

Sehr nett:

"Es unterliegt keinem Zweifel mehr, dass die Ausmerzung aller zur Zucht ungeeigneten Stücke [...] zum Erfolg führen muss."
(Aus dem Krebs - Standardwerk der Jägerausbildung. Nur nicht die aktuellste Ausgabe.)

Wer was züchten will, soll Fleckvieh kaufen.
Zumal das Heranziehen von "Gehörn" als "Zuchtkriterium" einfach nur Schwachsinn ist.

Falls du der Ansicht bist, man könne einen tollen Zukunftsbock an seinen Gabeln erkennen, komme ich gerne bei dir zur Schädelvermessung vorbei....

btw. ein bischen früher (um 1800) war es völlig normal, Rehe auf der Treibjagd zusammen mit den Hasen zu schießen.

Alles Krieg gegen das arme Bambi...

Das Einzige, was man beim Rehwild beachten sollte ist, dass man bis November aufpasst, keine Ricken vor den Kitzen zu schießen.
Ansonsten ist die Bejagung aber völlig unproblematisch.

Zwischen Dezember und März kann man bei der Rehwildbejagung nur 2 Dinge falsch machen:
- Nicht das Blatt treffen (Schlumpfschützen brauchen wir keine!)
- Nicht schießen (Nicht geschossen ist auch vorbei!)

Und wie gesagt: Rehwildbestand anpassen! Dann klappt es auch mit dem Mähen!
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Fassi » Fr Jul 26, 2013 10:55

Das Einzige, was man beim Rehwild beachten sollte ist, dass man bis November aufpasst, keine Ricken vor den Kitzen zu schießen.


Na das verwundert mich jetzt schon.

Irgendwie sollte der Lehrplan der Förster mal um das Fach Ökologie ergänzt werden, daran scheint es einigen zu mangeln. Vor allem den jüngeren und denen mit süddeutscher Ausbildung.

Übrigens, wieso kommt in unser Gemarkung, die Du vermutlich als Tierpark bezeichnen würdest und wo es neben dem "kleinen braunen Waldvernichter" auch den großen gibt, an so ziemlich jeder Ecke, die nicht regelmässig beweidet oder gemäht wird, Buchenhecken hoch und die Fichten wachsen ohne jeglichen Schutz und kaum nennenswerten Wildschaden? Paßt irgendwie nicht in Deine Theorie (ausgemähte Kitze kann man in den letzten paar Jahren an einer Hand abzählen).

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Ford8210 » Fr Jul 26, 2013 11:02

Den Satz mit dem Zukunftsbock meinte ich nicht. Sondern, daß du jedes Reh auf die Decke legst, was den Äser rausstreckt. Ich -für mich persönlich- denke, daß man auch bei Rehwild, wie bei jedem anderen Wild übrigens auch, schon ein wenig darauf achten soll was man herausschießt. Alles andere ist schlicht weg eine Art Krieg führen, was ich auch praktiziere. Nur nicht gegen Rehwild, sondern gegen Reinecke. Dabei kann ich aber auch mal den Finger geradelassen. Insbesondere dann, wenn mich seine Anwesenheit amüsiert hat. Als Beispiel dazu: Ich habe auf einen Jungsfuchs geschossen, der neben der Röhre in der Wiese saß. Mit der 22 WinMag auf ca. 100 Meter (mit Zielfernrohr) die Kugel schlug etwa einen Meter neben dem Jungfuchs ein. Als der Dreck flog, hat dieser nur ruckartig den Kopf in Richtung Aufprallstelle der Kugel gedreht und dabei den Kopf etwas seitlich gelegt. Das hat mich so amüsiert, daß ich keinen weiteren Schuß auf den kleinen Kerl mehr abgegeben habe.

Mit "Rehwildbestand anpassen" gebe ich dir vollkommen recht. Aber was ist denn deiner Meinung nach ein angepaßter Rehwildbestand. Und jetzt sag bitte nicht, daß der Bestand angepaßt ist, wenn kein Bäumchen mehr verbissen oder verfegt wird. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, daß die heutige Ernte den Förstern vor 100-150 Jahren zu verdanken ist. Und zu diesem Zeitpunkt, als die heute dicken Bäumchen als Sprößlinge aus der Erde kamen sich kein Schwein über einen Schutz der Bäumchen Gedanken gemacht hat. Und der Rehwildbestand war zu dieser Zeit definitiv ein höherer.

Ach ja, meinen Schädel brauchst du nicht zu vermessen. Ich bin nämlich ein Dickkopf.

Ich weiß ja nicht, ob du dich über meinen letzten post geärgert hast. Aber die allgemeine Tendenz, die ich aus deinem post erkennen kann ist die, daß du offenbar der Meinung bist, alles und Jeder (inklusive meiner Person) würde dich angreifen, weil du Rehe schießt. Deswegen reagierst du -in meinen Augen- auch etwas unwirsch.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Jul 26, 2013 11:24

Ford8210 hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, ob du dich über meinen letzten post geärgert hast. Aber die allgemeine Tendenz, die ich aus deinem post erkennen kann ist die, daß du offenbar der Meinung bist, alles und Jeder (inklusive meiner Person) würde dich angreifen, weil du Rehe schießt. Deswegen reagierst du -in meinen Augen- auch etwas unwirsch.


Du redest von "Krieg"...

Ich glaube, du verstehst nicht, was naturnaher Waldbau in der Fläche für die Rehe bedeutet. Ich jage in Revieren, die sind ein Wildpuff, sonst nichts.

Den Rehbestand kannst du NUR über Verbiss und Stärke der Gehörne der Jährlinge bestimmen.

Der Rehbestand muss angepasst werden an die Bedingungn vor Ort.

Das bedeutet: Gut ist, wenn alle Jährlinge Gabeln schieben (tun sie bei mir) und so viel Äsung vorhanden ist, dass auch die relvante Winteräsung (Brombeere etc.) noch in der echten Notzeit (kaltes Frühjahr, in der Ricke wachsen schon die Kitze) ausreichend Äsung vorhanden ist.

Wir schießen seit Jahren jedes Reh, was Schusszeit hat, und natürlich immer von jung nach alt wenn mehrere Rehe zu sehen sind (oft liegen bei mir dann aber auch gleich 3 Rehe).

Jetzt denke mal logisch bitte!

Ein Jäger schießt jedes Reh was er sieht:
Im ersten Jahr schießt er 15 Rehe auf 100ha
Im zweiten Jahr schießt er 15 Rehe auf 100ha
Im dritten Jahr schießt er 15 Rehe auf 100ha
...
Im zehnten Jahr schießt er IMMER NOCH 15 Rehe auf 100ha

Die für die Jagd eingesetzte Zeit bleibt gleich, schwankt lediglich auf Grund vom Wetter (Rehe bewegen sich bei Regen nunmal nicht gerne).

Also: Welche Schlussfolgerung zeihst du nach diesem "Krieg" gegen das Rehwild?

Und ja: Logischerweise jagd man, weil Jagd Freude macht.
Und es ist auch durchaus mal nett, zuzusehen, wie 2 Bockkitze sich um den Trester streiten.

Aber im Waldrevier lautet die Regel durchaus: Alles, was breit steht!

Und ich sehe halt ganz einfach 0 Sinn im Aufbereiten der Gehörne - Ausnahme: Man will es als Erinnerung an die Jagd.

d.h. "Lebensbock" kommt zur Kirrung gelaufen: Weg damit und ab in die Tonne mit den Knochen.
Jährling schlecht 2 Stunden um den Sitz herum, schwieriger Schuss, perfekter Treffer - der kommt aufs Brettchen!

Leider wird dies von der Jägerschaft zum Großteil nicht akzeptiert.
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Fassi » Fr Jul 26, 2013 15:18

Also: Welche Schlussfolgerung zeihst du nach diesem "Krieg" gegen das Rehwild?


Das in dem Revier massiv freie Rehwildterritorien sind, und somit immer Rehwild zu wandern kann. Nicht mehr und nicht weniger. Vermutlich dadurch dort auch mehr Rehwild steht als in einem mit alten Revierinhabern.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon reno » Fr Jul 26, 2013 19:14

Frau Emmy Müller hat geschrieben:Na Kormoran, der ausgelatschte Reno-Schuh meinte, man sollte sein I-phone aus der Hand legen und langsamer fahren, geht’s noch.
Klar ich hab immer eine Büchse Bier in der einen, ein Handy in der anderen Hand und das Pedal wird bis zum Anschlag durch getreten,
ach die Kippe in der Schnude darf ich nicht vergessen.


Also an alle die sich gerne durch einen nicht ganz klar formulierten Beitrag aufregen lassen:

Ich wollte niemanden der hier anwesenden bezichtigen, absichtlich Tiere zu zermähen, aber ich kenne einige, die ihre GPS Steuerung einstellen, ran ans Handy und bloß nicht auf die Arbeit geachtet. Ich will wohl glauben, dass ihr das anders macht. Und dass man es manchmal nicht vermeiden kann, dass etwas passiert ist auch dem "Ausgelatschten Reno-Schuh", wie ich so liebreizend genannt werde, klar.
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Terminaltriebschutz » Fr Jul 26, 2013 23:53

Fassi hat geschrieben:
Also: Welche Schlussfolgerung zeihst du nach diesem "Krieg" gegen das Rehwild?


Das in dem Revier massiv freie Rehwildterritorien sind, und somit immer Rehwild zu wandern kann. Nicht mehr und nicht weniger. Vermutlich dadurch dort auch mehr Rehwild steht als in einem mit alten Revierinhabern.

Gruß


Was mich wieder zu meiner letzten Aussagen wegen der ausgemähten Kitze bringt: Offensichtlich gefällt es dem Rehwild bei mir in der Eichenverjüngung DEUTLICH besser als auf Wiesen!

Und bis auf gelegentlichen Mulchereinsatz (und der ist langsam, laut, und frisst sich nur durch die Rückegassen) sowie die von mir geschonten Füchse gibt es ja keine Gfahren für Bambi im Wald im Sommer...
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Damhirsch » Sa Jul 27, 2013 7:12

Sind deine Sauen Vegetarier? Unsere mögen Kitze.
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon GrünerAndy » Sa Jul 27, 2013 14:09

Was bieten denn die Landmaschinen Händler an? Gibt es so was wie Wärmebildkameras auf dem Mähwerk, damit müsste man doch die Viecher im Gras liegen sehen?
Da wird es doch bestimmt was geben, immerhin kann man sich mit einem Kadaver im Silo auch ganz schnell das eigene Vieh vergiften.
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon PhatFinder » Sa Jul 27, 2013 16:42

Beim ersten Schnitt dieses Jahr hab ich ein Kitz angemäht ,mit dem Motormäher ,2m Schnittbreite und 4 km/h schnell .
Langsam bringt nichts /nicht viel .Man wird halt jedes Jahr ein bischen schlauer .
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Terminaltriebschutz » Sa Jul 27, 2013 22:44

Damhirsch hat geschrieben:Sind deine Sauen Vegetarier? Unsere mögen Kitze.


Meine? Klar mögen die Kitze!
Wenn sie eines finden, wirds gefressen wenn die Ricke nicht da ist!
Aber suchen tun sie glaube ich nicht danach, die leben recht friedlich mit den Rehen. Sind sogar zusammen an der Kirrung.
Oder teilweise Sauen da, 5 min später Rehe.
Schrecken bei mir auch nicht, wenn die Sauen da sind - ich denke, die haben sich einfach aneinander gewöhnt.

Aber die Biester fressen halt Alles, was sie finden.
Rehe angreifen etc. tun sie aber nicht.

@PhatFinder

Ich hab schonmal fast mit der Motorsense ein Kitz erwischt in der gezäunten Verjüngung.
War nur Zufall, dass ich es nicht erwischt habe.
Sieht man kein bischen, lag unter Gras/Brombeere.
Die Brombeere war verbissen, ich dachte mir: "Scheißviecher, mal sehen, obs Hase oder Reh war!" und hebe das zur genaueren Begutachtung an.
Was liegt drunter? Ein Kitz.

Wenns nicht verbissen gewesen wäre, hätte ich 2 halbe Kitze gehabt...

ca. 3 Monate hab ich mich geärgert. Raustreiben geht ja nicht. Wenn du die Viecher beunruhigst, hüpft die Ricke über den Zaun raus, und die Kitze verhungern.

Aber am 1. September hat es 3x geknallt, und die Kitze hab ich aus Rache komplett selbst gegessen!
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Ford8210 » Mo Jul 29, 2013 6:25

Daß der Rehbestand nur über Verbiß (und Stärke der Gehörne der Jährlinge) bestimmt werden kann, halte ich teilweise für etwas. das ins Reich der Fabeln gehört.
Ob der Verbiß wirklich aussagekräftig ist, liegt hauptsächlich wohl daran, wo sich die Weiserflächen befinden. Teilweise werden diese absichtlich direkt neben einen bekannten Wechsel gelegt. Hinzu kommt die verstärkte Beunruhigung von Wild, insbesondere der Rehe, vor allem in der äßungsarmen Zeit durch ein verändertes Freizeitverhalten der Menschen. Auch Pilzsucher gehören dazu. Klar ist, daß ein Tier, welches im Herbst und Winter seinen Energiehaushalt aufgrund einer jahreszeitlich bedingten Nahrungsknappheit durch verminderte Bewegung reduziert was fressen muß, wenn es aufgescheucht wird. Da in dieser Zeit wenig zu fressen da ist, wird halt das genommen, was gefunden wird. Und das sind halt im Wald vornehmlich die Jungbäume. Wenn du also viele Querfeldeinjogger, Mountainbiker, Reiter und Pilzsucher hast, wird der Verbiß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich höher ausfallen, als der Verbiß in einem Revier mit gleicher Wilddichte ohne diese Beunruhigungen.
Es ist auch durchaus möglich, daß ein einziges Reh auf einer Weiserfläche einen Verbiß von weit über 50 % verursachen kann. Es kommt hier auch einfach auf die Begebenheiten im Revier und auf das Verhalten des Rehs an. Wenn es in der Nähe einer Weiserfläche seinen Einstand hat, wird es sich vornehmlich dort vergnügen und den Verbiß in in Regionen treiben, die nicht auf den aktuellen Rehwildbestand zurückzuführen sind.

Was auch maßgeblich zur Erhöhung des Verbisses geführt hat, war hier in Hessen die Einführung des Fütterungsverbotes. Klar kann man argumentieren, daß dadurch die Jägerschaft lediglich einen hohen Wildbestand heranzüchten will. Das ist und bleibt aber Schwachsinn. Durch das früher erlaubte Füttern in der äßungsarmen Zeit konnte der Verbiß in Grenzen gehalten werden, da sich die Rehe an den Fütterungen satt fressen konnten und nicht herumstreifen mußten, um was freßbares zum Überleben zu finden. Dabei kam es zwar im Bereich der Fütterungen zu einer Ansammlung von Rehen, aber der Wert für die Waldbewirtschaftung war doch hoch, da die Rehe nicht gezwungen waren sich ihren Energiehaushalt an den Wildpflanzen auszugleichen. Und genau dieser Nebeneffekt wurde durch die Einführung des Fütterungsverbotes konterkariert.

Was du mit dem Gehörn eines Bockes machst, ist dir selbst überlassen. Ob du das Gehörn auf ein Brettchen aufsetzt, wegwirst oder verschenkst ist deine Sache. Was ich mit meinen sog. Jagdtrophäen mache , ist meine Sache.

Was ist übrigens "naturnaher Waldbau? Ich verstehe darunter, daß sich der Wald aus eigener Kraft selbst verjüngt und sich im Wald die standortgemäßen Bäume von selbst ansiedeln. Wenn ich mir jetzt bei uns die Wälder ansehe, kannn ich feststellen, daß auf den Flächen, auf denen in den letzten Jahren ordentlich Holzeinschlag erfolgte, oder auch auf Windwurfflächen eine wunderbare Naturverjüngung stattfand. Und zwar so, wie man sich das als Waldbesitzer wünscht. Ohne Zäunung oder sonstigen Schutz der Triebe. Da stelle ich mir schon mal die Frage, ob der Rehwildabschuß gem. Abschußplan wirklich erforderlich ist.
Hier bei uns gab es dieses Jahr einen Vorfall, der mich noch mehr an der Mähr mit dem hohen Verbiß durch viele Rehe und dem einhergehenden alseits propagierten wirtschaftlichen Schaden am Wald zweifeln läßt. Ein Selbstwerber hat sich nicht an die Vorschriften gehalten und hat die Rückegasse verlassen. Er hat hierbei lediglich eine Naturverjüngung umfahren, durch die die Rückegasse hindurchgeführt wurde. Fand ich jetzt gut, denn er hat versucht, keinen Schaden an der Naturverjüngung zu verursachen. Aber, nach PEFC ist das verboten. Dies hat ihm der Förster dann auch unmißverständlich klargemacht. Auf seine Entschuldigung hin, daß er doch nur die jungen Bäumchen schützen wollte kam vom Förster, daß es genug Bäume im Wald gibt und er sich gefälligst an die Rückegassen zu halten habe.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Uberleben mehr Kitze durch langsames Mähen ?

Beitragvon Terminaltriebschutz » Mo Jul 29, 2013 23:48

@Ford8210

Es ging hier um ausgemähte Kitze, und das stimmt dann tatsächlich: Ist der Bestand so gering, dass sie im naturnahen Wald bleiben, sind sie ganz einfach nicht auf der Wiese!

Ansonsten, Fütterungsverbote, noch mehr Verbote...
Dass ich als Liberaler von so einem Schwachsinn nichts halte, sollte klar sein.

Aber läuft bei euch jemand herum und zählt die Äpfel auf der Streuobstwiese? Oder die Eicheln unter den Eichen? Manche Menschen besitzen auch eine Futerrübenmiete, und dann geht ihnen der Traktor kaputt...
Außerdem soll es schon vorgekommen sein, dass die Kinder der Nachbarschaft Rehe gefüttert haben. Dafür kann ich als Jäger nun wirklich nichts, wenn die das tun.
Im Zweifel soll die Polizei halt die Kinder wegsperren, wegen des Kapitalverbrechens "Futter für Bambi".
Naja, Hessen, da wundert mich nix.
Bei uns in Bayern füttern sie ALLE. Ja und?
Einer meiner Feldreviernachbarn füttert Rehe in einem Bereich, wo ich Hochwald habe. Im Umkreis von 500m wird da kein Reh erlegt, auch nicht durch mich.
Ärger gibt es nur, wenn er schlechte Sachen verfüttert (ich will die Rehe am Ende essen!).

"Weiserflächen" habe ich nicht. Mir gehts um den gesamten Wald.
Und wie gesagt, ich jage in Eigenjagden!
Mein Jagdrevier ist voller Himbeere, Brombeere, Hagebutte, Vogelbeere usw.
Mir macht der Wald halt mehr Spaß als die Rehe. Der Nachbar beobachtet gerne Rehe.

Was solls...

Ein paar Dinge von dir stimmen aber definitiv nicht:
- Jogger: Hier gibt es mittlerweile genug Untersuchungen, dass diese KEINEN Einfluss auf die Rehe haben. Rehwild (NICHT Rotwild) macht eine Orientierungsflucht und sich dann dünn. Das tun die Rehe, seit es Rehe gibt. In der Regel ist so eine Flucht nach 15m beendet.
- Kreuz und quer durch den Wald wird NICHT gefahren! Und es entscheidet auch nicht der Selbstwerber, wo welcher Baum wachsen soll. Das Zeug auf den Rückegassen kann er gerne platt fahren, tut er es nicht, erledigt der Mulcher den Job!
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