DWEWT hat geschrieben:meyenburg1975 hat geschrieben:
Hart ist es für die unzähligen Kleinkünstler die die kleinen Bühnen und Clubs abklappern. Und natürlich für das ganze Personal drumrum. Bühnenbauer, Tontechniker, Maskenbildner, Studenten, die sich auf den Events Geld für das Studium verdienen und was weiß ich alles.
Die Ehrlich Brüder zB sollten privat genug auf der Seite haben. Aber die gehen mit einem guten Dutzend LKW und fast 100 Mitarbeitern auf Tour. Da dürfte ein Notgroschen schnell weg sein...
Mal ganz ehrlich, wie konnte sich die Kulturwelt drehen, als Kleinkünstler noch nebenberuflich unterwegs waren und es keine Tontechniker, Beleuchter, Eventmanager und anderes Gedöns in dieser Szene gab und Kleinkunst wirklich noch klein und Kunst war? Wer heute noch glaubt, dass w/m/d als Eventmanager einen krisensicheren Job hat, der muss schon eine erhebliche Portion Blauäugigkeit besitzen. Die fun-Branche wird einen erheblichen Dämpfer bekommen und darum tut es mir überhaupt nicht leid! Übrigens gab es früher auch genügend Jobs für Studenten. Allerdings nicht nur solche, bei denen man sich nicht dreckig machen musste. Ein Großteil unserer Gesellschaft muss mal runter kommen von diesem Anspruchsdenken. Viele können sich das nämlich gar nicht leisten. Andererseits, viele die es sich leisten könnten, wollen es sich gar nicht leisten. Verkehrte Welt, könnte man sagen.
Was mir mehr leid tut, ist, dass auf der Gegenseite Netflix, Amazon und Lieferando massiv profitieren. Da ist mir ein Kleinkünstler mit Anspruchsdenken lieber. Auch wenn er meist wohl gänzlich andere Ansichten teilt wie ich.