Südbaden Bauer hat geschrieben:

Die Inhaltsleere deines Beitrages ist auch nicht von schlechten Eltern, alle Achtung!

Deiner dann aber auch.

Regional, ist aber auch, zb. wenn der Supermarkt schaut, dass er statt Lammfleisch von Neuseeland, welches aus seiner Region anbietet.

Das hab ich doch gar nicht bestritten....nur gibt es eben in Berlin oder im Ruhrgebiet wenige Schafe und es gibt nunmal in Großstädten grundsätzlich kein (wenig) Gemüse, Obst oder Fleisch...alles muss vom Land in die Stadt. Wo dann eine Region beginnt, wer eine Region als solche definiert oder warum eine Region besser sein soll, als die andere, welchen Zweck man damit erfüllen möchte...alles Fragen, die nicht beantwortet werden ....können, weil die Welt seit Jahrhunderten Handel betreibt, ohne den es den heutigen Wohlstand gar nicht gäbe. Regional ist in einer globalen Welt lediglich ein Wunschtraum, der für eine reiche Wohlstandsgesellschaft erfüllt werden kann. Regional ist eine Wertschöpfungsnische wie Bio, Vegan oder andere Formen. Sie macht aus Nahrung keine bessere Nahrung.

Südbaden Bauer hat geschrieben:Regional, ist aber auch, zb. wenn der Supermarkt schaut, dass er statt Lammfleisch von Neuseeland, welches aus seiner Region anbietet.

Kommt es wirklich aus der Region? Hier wird auch „Schwarzwälder Schinken“ angeboten. Gut möglich, dass der Schinken aus dieser Region stammt, und nur zum Räuchern in den Schwarzwald gefahren wurde, aber garantiert wird das nicht.
Das „Regional“ ist gut als Vermarktungshilfe für Selbstvermarkter und kleine Verarbeiter, die auf Grund fehlender Größe eh auf ihre Region beschränkt sind.
Wird das zu ernst genommen, dann ist aus mit Schwarzwälder Schinken und Badischen Wein, die zum Großteil außerhalb ihrer Region verkauft werden.

Gut möglich, dass der Schinken aus dieser Region stammt, und nur zum Räuchern in den Schwarzwald gefahren wurde, aber garantiert wird das nicht.

Das ist so, mach hier mal ne kleine Mast auf, die Leute werden alle an AB Resistenzen sterben.

borger hat geschrieben:

Südbaden Bauer hat geschrieben:Regional, ist aber auch, zb. wenn der Supermarkt schaut, dass er statt Lammfleisch von Neuseeland, welches aus seiner Region anbietet.

Kommt es wirklich aus der Region? Hier wird auch „Schwarzwälder Schinken“ angeboten. Gut möglich, dass der Schinken aus dieser Region stammt, und nur zum Räuchern in den Schwarzwald gefahren wurde, aber garantiert wird das nicht.
Das „Regional“ ist gut als Vermarktungshilfe für Selbstvermarkter und kleine Verarbeiter, die auf Grund fehlender Größe eh auf ihre Region beschränkt sind.
Wird das zu ernst genommen, dann ist aus mit Schwarzwälder Schinken und Badischen Wein, die zum Großteil außerhalb ihrer Region verkauft werden.

http://www.fleischerei-duewer.de/Altlae ... -bestellen

http://www.norderneyer-seeluftschinken.de/

....es gibt weder im Alten Land, noch auf Norderney Schweine....aber regionale Produkte sind "in"!
Ok, die Bösen Schlachter arbeiten mit Täuschung, aber sie behaupten auch gar nicht, dass ihre Produkte aus der Region kommen, nur ihre Firma produziert dort, nach gaaaanz alten Rezepten aus der Region....Das Label und die Werbung suggerieren etwas, was dem Kunden wohl gefällt.

Rohana hat geschrieben:Todde:
Direktvermarktung lässt sich vor allem nicht mit tonnenweise Getreide, Raps und Mais durchführen, nehm ich an. Wieviel % unserer Landwirte bauen Gemüse an?

Aber es gehören ja beide Seiten dazu. Die Masse der Verbraucher hat keine Zeit für Wochenmärkte, obwohl, rein subjektiv, die Preise dort teilweise besser sind als im Supermarkt. Nur nicht alles und nicht immer.

Gemüse ist noch schwieriger als Getreide!
Denn im Gegensatz zu Getreide kann man Gemüse meist nur schlecht längere Zeit lagern.

Fazit:
Regional ist gut wenn es sinn macht.
Z.B. Wenn ich bei uns im Supermarkt Milch aus dem Schwarzwald kaufe, somit ein bisschen mehr bezahle, aber dafür der Schwarzwald offen bleibt

Bei Tomaten im Februar aus der regio, macht es mehr Sinn sie zu importieren.

Ich bin übrigens für ein Kassler mit Sauerkraut Tag, in deutschen Mensas.
Was regionaleres gibt es doch nicht.

Ferengi hat geschrieben:Gemüse ist noch schwieriger als Getreide!
Denn im Gegensatz zu Getreide kann man Gemüse meist nur schlecht längere Zeit lagern.

Das merkt jeder Direktvermarkter ganz schnell, dass es gar nicht so einfach ist, die erzeugte Menge dem realen Bedarf anzupassen.

Deshalb wird entweder nur aus einer größeren Erzeugung nur ein kleiner Teil für die Direktvermarktung abgezweigt während die Masse im alten Vertriebsweg bleibt.
Oder, wenn die Vermarktung sehr gut läuft, sinkt die eigene Erzeugung erheblich ab und die Masse der Waren wird bedarfsgerecht zugekauft. Gibt auch „Hofläden“ da stammt kaum was vom eigenen Hof. Letztendlich egal, wenn die Käufer zufrieden sind und die Kasse stimmt, kann man da so machen.

Südbaden Bauer hat geschrieben:Fazit:
Regional ist gut wenn es sinn macht.
Z.B. Wenn ich bei uns im Supermarkt Milch aus dem Schwarzwald kaufe, somit ein bisschen mehr bezahle, aber dafür der Schwarzwald offen bleibt

Bei Tomaten im Februar aus der regio, macht es mehr Sinn sie zu importieren.

Ich bin übrigens für ein Kassler mit Sauerkraut Tag, in deutschen Mensas.
Was regionaleres gibt es doch nicht.

DAS kann ich ja mal vollumfänglich so unterschreiben.....
Ich bemängele nur die ständige Betonung der Regionalität, wenn z.B. 4 Millionen Berliner mit regionalen Produkten versorgt werden sollen, wo sollen die regional erzeugt worden sein oder werden...DAS ist Volksverarschung pur!

A propos Regionalität und BIO: Ich war vorhin so bööööse und war im Aldi einkaufen. Da gabs BIO-Karotten aus Israel... Kann sich jeder seinen Teil dazu denken.

(Ich hab aber keine gekauft )

Beim EDEKA gibt es die schon seit letzter Woche im Konvi-Warenbereich. (genannt Mairübchen) Ich habe dann nach den BIO- Möhren geschaut. Da war überhaupt kein Herkunftsnachweis drauf...sahen aber genauso aus, wie die Konviware...
Wo sollen die auch regional jetzt herkommen? Ist ebenso wie bei den Erdbeeren, hier gibt es noch keine aus dem Freiland, also kommen die aus der ganzen Welt zu uns....wie so vieles mehr.

Also ich hab vergangene Woche deutsche Erdbeeren gekauft und auch in den letzten paar Wochen Möhren aus Deutschland - jedenfalls wenn man den Verkaufsschildchen trauen darf...
Aber klar, daß es bei uns noch keine frischen Möhren gibt. Ist ja ähnlich den Kartoffeln. Die müssen im April/Mai aus Ägypten herangekarrt werden.

Ich hab letzte Woche deutsche Frühkartoffeln gegessen. Gibts auch schon am Strassenrand zu kaufen, genau wie deutschen Spargel zumindest wenn man in der richtigen Region wohnt...

Rohana hat geschrieben:Ich hab letzte Woche deutsche Frühkartoffeln gegessen. Gibts auch schon am Strassenrand zu kaufen, genau wie deutschen Spargel zumindest wenn man in der richtigen Region wohnt...

Von mit Folien abgedeckten Feldern? Da wurde auch schon von „Experten“ festgestellt, das kaum Vögel über diesen Feldern fliegen, als wenn die ohne Folie ein Vogelparadies wären.
Da muss man dann auch schon weit genug vom Feld entfernt verkaufen, weil die Käufer zwar frühen Spargel und Kartoffeln, aber nicht den Anblick solcher Felder wollen.

Also der Begriff "regional" (o.ä.) ist nach heutigem Stand der Dinge vermarktungstechnisch nicht auf Wochenmärkte und Direktvrmarkter beschränkt. In den EDEKA und REWE (dort wo die Filialen auch schon einzelne OhG sind) nimmt dieses Segment einen festen Platz ein und ist auch im unterschied zu Bio/Konvi als relevantes und ausbaufähiges Merkmal erkannt. Sprich: diese Schiene wird in Zukunft noch mehr bearbeitet, beworben und ausgebaut werden.

Wie jetzt jeder für sich den Begriff regional bewertet, ob 30 , 50 oder 200 km, lassen wir dahingestellt. Die Märkte arbeiten in ihrer Selbstdarstellung mit Schautafeln auf denen diese Erzeuger aufgeführt sind......... dann kann jeder für sich entscheiden , ob er das als regional akzeptiert.

LUV hat geschrieben:Ok, wir haben Vegan verlassen und kommen nun zu Regionalität?

Bei "vegan" war ich nie...sondern immer nur "dabei", dass ein Verzicht auf ein Teilangebot der Landwirtschaft,
diese nicht schädigt.
Und regionale Nachfrage stärkt diese, da eben dadurch auf Produkte zugegriffen wird, die von hiesiger Landwirtschaft, unter hiesigen Bedingungen hergestellt werden kann.
"A**ie" bietet ohne Frage auch regionale Produkte an.
Insofern war es etwas "über das Ziel" hinausgeschossen.

Mir ging es eher darum, dass eben jene, die so bereitwillig, Veg*s für etwas "verantwortlich machen wollen,
auch auf ihr eigenes Nachfrage/ Konsumverhalten blicken dürfen.