Welfenprinz hat geschrieben:Krankenhausstattung

Was bitte?

Es gab kürzlich mal eine Statistik, gemäß der ein durchschnittlicher Deutscher etwa 30mal im Jahr Kontakt mit einem Arzt hat.
Einige haben dann also vielleicht zweimal, andere 40mal im Jahr mit einem Arzt zu tun. Wann kann man nun von einer medizinischen Vollversorgung sprechen? Ich glaube, rein nach der Quantität der Arztkontakte ist die deutsche Bevölkerung nahe dran an einer Vollversorgung. Was aber über die Qualität nichts aussagt.
Seitdem nach Fallpauschalen vergütet wird, sind auf jeden Fall die Krankenhausleistungen rapide gesunken. Vielleicht waren sie aber früher allzu üppig. Heute wird man nach einer Blinddarm-OP bereits am nächsten Tag nach Hause geschickt. Früher blieb man 8 Tage im Krankenhaus. Wo die richtige Verweildauer liegt wissen wir nicht. Aber Unterversorgung herrscht hier bestimmt nicht.

Na dann mach dich mal auf nach Mecklenburg oder Sachsen in die "Pampa"...ich selbst habe eine Schwester in Niedersachsen, genauer gesagt im Wendland...Ärzte fehlen dort ohne Ende und neue sind nicht in Sicht..Krankenhäuser gibt es auch immer weniger..

togra hat geschrieben:

Welfenprinz hat geschrieben:Krankenhausstattung

Was bitte?

Naja,das ist ein Thema über das man endlos schreiben könnte und ich habs dann halt schwer verkürzt und sicher ungenau ausgedrückt.

Also im groben und ganzen stimme ich T5060 ja zu. In diesem Land muss niemand Not leiden. Nicht verhungern,nicht unter der Brücke schlafen.
Darauf verlassen,dass ich immer gesund gehalten werde -:)) ,würde ich mich allerdings nicht mehr.
Aber ich bin da jetzt auch vielleicht ein bisschen vorgeschädigt seit ich mit Apotheke liiert bin und erfahre ,welche Medikamente hier nicht zur Verfügung stehen.

Und Krankenhäuser werden vielerorts kaputt gespart,das ist so.

Medikamente u. Co ist ´n Riesenthema.

Beispiel Methadon und Zytostatika ist zur Zeit in aller Munde.

Werden einige mitbekommen haben, nehme ich an, daher erspare ich mir Erklärungen. Es scheint jetzt wohl mit wissenschaftlichen Studien loszugehen, der "Druck" der Medien scheint da was zu bewirken nachdem die Pharmaindustrie immer abgewiegelt hat, zu billig das Zeug?

Für Betroffene wär´s schön, einzelne Betroffene die nach vielen Hürden das Zeug nehmen scheinen, sofern man den Medienberichten glauben kann, echte Erfolge zu haben.

MfG Berlin

Edit: Rechtschreibung

Schlimm ist auch an der Sache, das die Krebspatienten viele hunderte Kilometer fahren müssen, bis sie an ein Arzt gelangen, der ihnen ein Rezept für das Methadon von einen gesamt Wert von 26,- Euro ausstellt.

Das Methadon reicht dann für die kommenden 6 Wochen, leider sind viele Patienten nicht mehr in der körperlichen Verfassung diese weiten Wege auf sich zu nehmen. Unsere Ärzte tun sich sehr schwer, das Medikament als Schmerzmittel zu verschreiben, obwohl sie es dürften.

Diese Studie, soviel wie ich weiß, soll über drei Jahre gehen und auch nur für Kopftumore.

Es gibt auf FB eine geschlossene Gruppe für Krebspatienten die sich mit dem Thema Methadon befassen und wo es auch eine Liste gibt von Ärzten und Kliniken, die das Methadon verschreiben.

Und bevor es ein Aufschrei gibt, das Methadon ist nicht dasselbe von der zusammen Setzung wie für Suchtkranke.
Das Methadon ist hoffnung.

Danke für die Info King Kong.

In meiner entfernten Bekanntschaft gibt es einen Fall mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, recht heftig und fortgeschritten. Lt Prognose trotz OP und Chemo 20 % tige Wahrscheinlichkeit das er in 5 Jahren noch lebt.

Schon bitter....

Meine Frau verstarb vor 3,5 Jahren an Hirnmetastasen nach Brustkrebs. War schon ´ne harte Nr....evtl. hätte sie ´ne Chance gehabt...

MfG Berlin

In meiner nahen Verwandtschaft ist Krebs omnipräsent.
Ich sag euch, es gibt schöneres.....

Grüße

Eicher1950 hat geschrieben:Na dann mach dich mal auf nach Mecklenburg oder Sachsen in die "Pampa"...ich selbst habe eine Schwester in Niedersachsen, genauer gesagt im Wendland...Ärzte fehlen dort ohne Ende und neue sind nicht in Sicht..Krankenhäuser gibt es auch immer weniger..

Hallo Eicher !

Hier im LK DAN (das Wort Wendland für den gesamten Landkreis DAN mag ich gar nicht,
weil nur ein paar Dörfer um Lüchow herum das Hannoversche Wendland bilden) gibt es einige
niedergelassene Ärzte, Tendenz leider wie berichtet, fallend.

Mit Fachärzten sieht das dann schon ein bischen schlechter aus.

Es gab dort immer nur "Ein" Krankenhaus, und das ist vor ein paar jahren komplett neu aufgebaut ( nicht modernisiert) worden.
Durch die Grenzöffnung 1989 stehen uns aber auch andere Kliniken in Brandenburg, Meckpomm und Sachsen- Anhalt offen.
( Der LK DAN grenzt an diese drei Bundesländer an)

Und von DAN nach Uelzen oder Lüneburg zu kommen ist es auch nicht soo weit.
Kurz : die Situation hat sich erheblich verbessert.

Und außerdem gibt es im LK DAN in jedem Dorf mindesten drei Spökenkieker,Heilpraktiker, Besprecher,
und sonstige Heiler. Praktizierende Hexen haben wir hier auch, die betreiben nach eigenen Angaben aber nur weiße Magie.....

Also lieber Eicher hier wird alles abgedeckt.....

LG bfg

Und wie lange noch ? Dass junge Ärzte keine lust mehr auf Landarzt haben ist doch kein Geheimnis..es freut mich für euch, dass es euch noch so gut geht

Ja deshalb ist das Thema so wichtig, weil es schon fast jede Familie betrifft, auch kommt man nur schwer an Adressen.

Wir sind auch in mehreren Fällen betroffen und wir wissen was jeder einzelne durch macht, es ist schon ein sehr schwerer Gang für alle beteiligten.

Ein Schwager von mir bekommt das Methadon, Lungenkrebs und hat noch eine Lebenserwartung von 4 Monate, jetzt unter Chemo und später auch unter der Bestrahlung. Es wirkt bei beiden Therapieformen wie ein Katalysator.

King Kong, dass liest sich nicht gut.

Manchmal, wie in diesem Fall stellt sich mir die Frage (bitte nicht böse sein) ist es das wert sich die Quälerei mit Chemo und Bestrahlung für wenige Monate anzutun? Denn ´n Spaziergang sind weder Bestrahlung noch Chemo.

Alles Gute für euch und viel Kraft.

Ein nachdenklicher Berlin

Ich hab mein Frieden mit der Welt gemacht und wenn der Hergott sagt es geht ab in die Kiste, dann spring ich rein und fahr zur Hölle

T5060 hat geschrieben:Ich hab mein Frieden mit der Welt gemacht und wenn der Hergott sagt es geht ab in die Kiste, dann spring ich rein und fahr zur Hölle

Ja klar. John Wayne lässt grüssen.

Du springst aber nicht ab in die Kiste und gut ist, sondern vorher wird Dein Sprungbeinchen vom Krebs zerfressen und Du kannst Dich nicht mehr drehen noch wenden vor Schmerzen. Dann fängst Du langsam an zu betteln. Aber es erlöst Dich keiner gerade mal so.

Klar, die Hölle lässt grüßen, aber diesen siedendheissen Gruss hättest Du Dir in Deinem verschwitzten Bettzeug auch lieber erspart.

Ganz langsam und wirklich elendiglich gehst Du zugrunde und trotz aller Schmerzen und dem blanken Horror wünschst Du Dir noch einen Tag und noch einen Tag.

Wenn ich Dir großkotziger Hochnase die Tage im Hospitz nur annähernd nahebringen könnte, würde niemand mehr Dein drittklassiges Gejaffere um den Tod und das heldenhafte Sterben ertragen müssen.

Niemand lebt ewig und früher oder später gehen wir alle.
Da dran kann niemand was ändern. Das trifft Kleinkotze genauso wie Großkotze.