Hallo Teroson

zu Deiner Kalkulation, wenn Du einen Überschuß von 27,5 EUR machst, dann rechne mal wie lange brauchst Du an Zeit vom Ankommen das Holzes auf dem Plazt, bis es wieder beim Kunden auf dem Hof liegt.

Wenn Du dann eine Vollkostenrechnung machst z.B.

1,5h Arbeitszeit pro RM für Aufarbeitung und Zufuhr (bestensfalls)
Abschreibung und Diesel für den Schlepper ca 1Bh pro Rm 15EUR
Abschreibung für Spalter, Motorsäge ...
...
Gemeinkosten wie Platz mähen, Aufräumen Segemehl enstsorgen, Maschinen warten, Grundsteuer, Berufsgenossenschaft .....

Wenn ich dann von Deinen 27,5 EUR das abrechne dann bleiben Dir als Lohn für Deine harte Arbeit vielleicht so 10 EUR pro Rm.

Dann bleiben Dir ohne Gemeinkosten (s.o.) 6,6 EUR pro Stunde.

Unterberücksichtigung der Gemeinkosten vielleicht dann noch 6 EUR pro Stunde für das Buckeln.
Wenn Du jetzt noch selbständig wärst und Sozialabgaben und Steuern zahlen müsstest, dann kannst Du Dir ja den tatsächlichen Nettogewinn selbst ausrechnen.

Ich glaube da bist Du dann aber weit weg von dem Lohn den ein Waldarbeiter pro Stunde bekommt.

Gruß
Waldschrad

@ Tereson

Für 27,50 € pro RM Überschuss abzgl. Kosten würd ich nicht mal einen Finger krumm machen. Wie meine Vorredner schon geschrieben haben kann da bei "vernünftiger" Kalkulation nichts übrig bleiben.

37,50 € EK pro RM find ich schon heftig, oder ist das mit Transport?
Wie kann dann der profesionelle bei diesen EK's den SRM für 50 verkaufen, das kann ich mir kaum vorstellen.

Bei dem EK wür dich mal locker auf 80 € pro RM gehen.

Gruß Dominic

Die Rechnung VK minus Ek gleich Gewinn hat noch nie funktioniert. Schön wär`s ja. Ich würd Dir das gönnen. Aber Du belügst dich selbst. Rechne mal die Zeit, die Abnutzung, die Abschreibung,.....
Und warum kostet Dich der Diesel nichts?? Hast Du eine Tankstelle angebohrt?

Hallo,
hab mir die drei Seiten mal so in Ruhe durchgelesen.

Bei uns bei Stuttgart gehen auch für Buche so 55€
trocken 30cm ab 5 Meter

Ich geh aber davon aus, dass wenn es wieder unter
30Grad draussen hat, dass bald die trockenen Beständer
leergekauft sind und auch 70 und mehr an Euros machbar
sind. Viele haben dieses Jahr eine Heizungsabrechnung,
die lässt den Umstieg auf Holz recht leicht fallen


gruss mat

Hallo Kollegen,

die Informationen um die Brennholzpreise sind ziemlich konfus und wenig aussagekräftig.

Ich habe mir daher eine Lösung überlegt die ich Euch anbieten will. Sende mir mit PM eine Mail mit folgendem Inhalt.

Postleitzahlenbezirk, d.h. die ersten beiden Ziffern der Postleitzahl
Kosten für Buche/Eiche, 2 Jahre getrocknet, gespalten, gesägt, frei Haus, je rm oder Ster
Kosten für Fichte/Tanne/Kiefer, 2 Jahre getrocknet, gespalten, gesägt, frei Haus, je rm oder Ster
Kosten für andere Laubhölzer, 2 Jahre getrocknet, gespalten, gesägt, frei Haus, je rm oder Ster

Diese vier Zahlen werde ich in eine Excel-Datei einarbeiten und dann zur Verfügung stellen. Bei von - bis Preisen und bei Mehrfachnennungen werde ich Mittelwerte ansetzen. Die Postleitzahl nutze ich wegen der einigermaßen Anonymität, der genauen Eingrenzbarkeit der Fläche und der allgemeinen Verfügbarkeit der PLZ.

Ich warte auf eure Antworten.

Gruß

Akazie

Hallo Leute,

das Problem mit den Brennholzpreisen ist, dass die wenigsten eine fundierte Kalkulation von uns machen und jeder irgendwelche Sondereffekte hat, die sich positiv auf den Preis auswirken. Nur mit diesen Sondereffekten kann keiner von uns dauerhaft kalkulieren und deckt langfristig seine vollen Kosten, schon garnicht, wenn er gewerblich arbeitet.
Betriebswirtschaftlich betrachtet ist mein Eindruck, dass einige Anbieter an der kurzfristigen Preisuntergrenze, ihren variablen Kosten, anbieten. Damit sind langfristig aber keine Abschreibungen verdient und was ist, wenn eine Neuanschaffung ansteht, dann heißt das Betrieb einstellen, da kein Geld zur Neuanschaffung da ist und man zudem die Jahre für einen Stundenlohn von wenigen oder Null Euro gearbeitet hat.

Mein Vorschlag wäre, hier im Forum gemeinsam ein Kalkulationsschema mit den wesentlichen Punkten zu entwickeln.

Was haltet Ihr davon?

Werde mal einen Vorschlag reinstellen.

Zudem sollten wir uns bei dem Holzpreis mehr am Preis für das Heizöl orientieren. In der Vergangenheit hieß es Holz ist zu teuer im Vergleich mit Öl.
Wenn ich den aktuellen Ölpreis von 0,61 Eur/L auf einen vergleichbaren Holzpreis umrechne lande ich bei ca 97 Eur pro RM.

Alles zwichen Verkaufspreis und vergleichbarem Ölpreis ist Gewinn des Kunden, das sollten sich die Billigheimer mal vor Augen führen.

Gruß
Waldschrad

Hallo Waldschrad,

finde deinen Lösungsansatz schon mal nicht schlecht nur das die differenz zwischen ölpreis und vergleichbarer menge Holz = gewinn des Kunden ist kann man so nicht ganz sagen. Der Kunde muss das Holz aufstapeln Lagern Feuer machen usw. was alles zeit in anpruch nimmt die er ja in gewisser weise auch entlohnt haben möchte. denn wenn der RM Holz sagen wir mal 90 Euro kostet hat er aktuell nur 7 euro für seine ihm anfallende arbeit und da werden schlaue rechner sagen nene für 7 euro heiz ich weiter mit öl.

ich denke wir sollten eher den kostensatz der maschinenkosten (Spalter, Motorsäge, Kreissäge usw.) pro RM holz + Betriebsstoffe wie Diesel, Öl usw. + Holzeinkaufspreis + Steuern (Umsatzsteuer, Gewerbesteuer usw.) = Selbstkosten vom RM Holz mal auf einen nenner bringen. Nur auf dieser Grundlage lässt sich eine Betribswirtschaftliche Kalkulation erstellen mit der ein sicherer gewinn möglich ist!

Ich denke das man die benötigten Daten zu den MAschinenkosten sicher beim Maschinenring oder Landwirtschaftsamt usw. erfahren könnte.

Gruß Andreas

Hallo Andreas,

wollte mit dem Vergleich auch nur mal aufzeigen, welcher Spielraum im Preis vorhanden ist und bei einem vernünftigen Logistikonzept hat der Kunde auch nicht soviel Zusatzaufwand gegenüber Öl. Klar braucht jeder von uns eine vernünftige Kalkulation, ohne die geht es nicht.

Gruß
Waldschrad

@Waldschrad,
sagte ja auch das dein ansatz nicht schlecht (für alle nicht schwaben: nicht schlecht heisst bei uns gut ) ist. Ich selber würde buchenholz auch nicht unter 75 euro/RM ofenfertig hergeben denn wer nen warmen hintern will ohne dafür im Wald so wie ich heut bei 35C° zu schuften soll auch dafür zahlen!

Gruß Andreas

Hallo Leute,

habe mal einen Vorschlag für ne Kalkulation gemacht und mit beipiehaften Werten (Werte können vor der Realität abweichen) gefüllt , was haltet ihr davon?

Gegliedert ist das ganz nach dem Ablauf Holzeinschlag, Aufbereitung / Auslieferung und indirekte Kosten. Wer keinen Einschlag macht, läßt einfach die Werte weg und trägt nur die eingekaufte Menge und den Preis ein. Die Erzeugte Menge Brennholz wird als verkaufsfähige Menge bezeichnet.

Vorgegeben wird auch ein gewünschter Stundenlohn (Brutto) für die eigene Arbeit. Daraus resultiert dann der Verkaufspreis. Steuern und Sozialabgaben müssen aus den Stundenlohn noch zusätzlich beglichen werden um zum Nettolohn zu kommen.

Gruß
Waldschrad

Hallo Waldschrad,
klasse tabelle! sieht richtig gut aus jetzt brauchen wir eigentlich nur noch die richtige zahlen und schon passts!

Gruß Andreas

Waldschrad hat geschrieben:Hallo Leute,

das Problem mit den Brennholzpreisen ist, dass die wenigsten eine fundierte Kalkulation von uns machen und jeder irgendwelche Sondereffekte hat, die sich positiv auf den Preis auswirken. Nur mit diesen Sondereffekten kann keiner von uns dauerhaft kalkulieren und deckt langfristig seine vollen Kosten, schon garnicht, wenn er gewerblich arbeitet.
Betriebswirtschaftlich betrachtet ist mein Eindruck, dass einige Anbieter an der kurzfristigen Preisuntergrenze, ihren variablen Kosten, anbieten. Damit sind langfristig aber keine Abschreibungen verdient und was ist, wenn eine Neuanschaffung ansteht, dann heißt das Betrieb einstellen, da kein Geld zur Neuanschaffung da ist und man zudem die Jahre für einen Stundenlohn von wenigen oder Null Euro gearbeitet hat.

Mein Vorschlag wäre, hier im Forum gemeinsam ein Kalkulationsschema mit den wesentlichen Punkten zu entwickeln.

Was haltet Ihr davon?

Werde mal einen Vorschlag reinstellen.

Zudem sollten wir uns bei dem Holzpreis mehr am Preis für das Heizöl orientieren. In der Vergangenheit hieß es Holz ist zu teuer im Vergleich mit Öl.
Wenn ich den aktuellen Ölpreis von 0,61 Eur/L auf einen vergleichbaren Holzpreis umrechne lande ich bei ca 97 Eur pro RM.

Alles zwichen Verkaufspreis und vergleichbarem Ölpreis ist Gewinn des Kunden, das sollten sich die Billigheimer mal vor Augen führen.

Gruß
Waldschrad

Herrlich, du sprichst mir aus der Seele.
So muss man arbeiten wenn vernünftig und wirtschaftlich zugehen soll.

Übrigens klasse Tabelle. Vernünftige Ansätze für Maschinen liefert der Maschinenring oder noch besser eigens ermittelte Kosten für die vorhandenen Maschinen. Aktuelle Sätze hab ich vorliegen.

Gruß Dominic

Dann helft mir mal mit den Stundensätzen:

Traktor mit 50 PS
Motorsäge
Spalter
Wippkreissäge

Hier die gewünschten Daten:


Schlepper 50 PS: 12,80 € pro h (ohne Fahrer, mit Diesel 1€ pro l)

Motorsäge: 5,50 € pro h (ohne Sprit)

Spalter: 8,00 € pro h

Kreissäge: 3,10 € pro h

Gelten Baden-Württemberg weit. Bei Schlepper würde ich sogar etwas mehr annehmen (Spritpreise sind ja höher als 1 € für 1l Diesel).

Der MR rechnet hier bei mittlerer Auslastung pro 10 PS 1 l Diesel.

Ihr seht also das das schon ordentliche Kosten sind die da entstehen.
Hoffe ich konnte weiterhelfen.

Gruß Dominic

Danke, das passt ja. Bin aus B-W. Ich habe da viel niederigere Stundensätze im I-Net gefunden. Traktor mit Spalter 20 € inkl. Bediener + 2,65 € je RM.

Ich sehe aber immer wieder unter www.die-holzboerse.de dass auch professionelle das holz um unter 50 € je srm abgeben. somit sollte man wohl das brennholzmachen nebenher aufgeben.