Bin neu hier im Forum und mache hiermit sozusagen meinen Einstand.
Ich nehme fürs Brennholz (Buche/Eiche) 65 Euro pro rm (trocken, gesägt, geliefert). Ich bezahle zur Zeit ca. 28 Euro pro rm fürs Prozessorholz am Weg gepoltert. Da sich die Preise im EK für die nächste Saison mit Sicherheit nach oben entwickeln werden, schlage ich das logischerweise auch drauf. Ein Arbeitsentgeld von 37 Euro auf den EK muss man schon nehmen, sonst lohnt sich die ganze Plackerei nicht. Da es aber noch zuviele Billigheimer gibt, die ihre Kosten nicht richtig ausrechnen können, ist es zur Zeit sehr schwer, die Preise auf 70 Euro anzuheben. Mit der Steuererhöhung nächstes Jahr, kann man steigende Unkosten schon eher erklären. Schließlich steckt viel fossiler Treibstoff im Brennholz.... Versicherungen werden auch 3 % teurer. Würde man nur die jährliche Inflation von ca. 2% auf die Preise umlegen, würde das Brennholz jedes Jahr ca. 1-2 Euro teurer werden. Deshalb war Brennholz jahrelang billiger geworden, weil kaum jemand die VK Preise erhöht hat. Dies hat sich aber seit dem regelrechten Brennholzboom in den letzten 3 Jahren geändert.
Zur Zeit ist es schwierig geworden noch genügend Brennholz zu bekommen. Es wird den Forstämtern regelrecht aus den Händen gerissen. Sowas hab ich noch nicht erlebt. Selbst eingesessene "Brennholz-Macher" stehen zur Zeit fast auf dem trockenen. Wer zur Einschlagsaison nicht genügend geordert hat, steht jetzt vor dem leeren Wald. Ich selbst habe noch ca. 100 rm im Wald liegen, dann ist Ebbe bis Dezember. Ich muss mich jetzt schon beim zuständigen Forstamt für die nächste Saison vormerken und dann ständig dem Förster hinterher telefonieren, wenns gerückt wird.
So sehe ich das auch. Billiganbieter sortieren sich von selbst aus bzw. können die ab einer gewissen Menge nicht mehr mithalten.
Egal was man macht um Geld zu verdienen: alles sollte vorher genau durchgerechnet werden.
Ich komme auf ca. 2 bis 2.5 Arbeitsstunden pro Raummeter Holz und auf ca. 4 Liter Treibstoff pro rm. In den Abeitsstunden ist so ziemlich alles mit eingerechnet - auch das ständige aufräumen, Holz ab- und aufdecken, Holzplatzpflege, Reparaturen, Maschinenwartung,... die Treibstoffkosten umfassen den Motorsägensprit, den Diesel für den Traktor und den Diesel fürs Auto zum Holzabfahren. Das Langholz bekomme ich per LKW für ca. 3 Euro/rm auf meinen Holzplatz gefahren. Ist billiger und schneller, als selbst mit meinem Rückewagen zu fahren. Rechnet man noch das Verbrauchsmaterial wie Ketten, Feilen, Öl, Schärfen vom Kreissägeblatt, usw hinzu ergeben sich schnell Unkosten in Höhe von über 8 Euro pro rm Holz.
Jetzt sollte sich jeder noch seine eigenen Maschinenkosten draufrechnen. Ihr werdet sehen, es bleibt nicht viel übrig. Ne Putzfrau bekommt mehr und muss nicht mit hohen Maschinenkosten in Vorleistung gehen. Und hat eventuell nicht so viele Probleme mit dem Kreuz....
Eigentlich müsste man mindestens 50 Euro auf den Rm Holz im EK draufrechnen, damit es sich einigermassen lohnt.
Da muss ich dir vollkommen Recht geben. Bei mir ist das zum einen aber auch ein Hobby. Mein Geld verdiene ich mit anderen Sachen. Zudem habe ich mir das Geld fürs Fittnesstudio gespart
Werde wohl nächstes Jahr im Zuge der Steuererhöhungen und Holz EK-Preiserhöhungen wieder mindestens 5 Euro anziehen.
Man muss aber andererseits aber auch beachten, daß hier Leute aus ganz Deutschland mitreden und die EK Preise fürs gerückte Langholz sehr stark schwanken. Da sind Preisunterschiede von über 20 Euro drin. Dementsprechend richtet sich auch der VK... und natürlich nach der Nachfrage.
Mit einem Preisaufschlag von 40-50 Euro aufs Langholz lässt es sich aber leben (für letztlich trockenes Brennholz)
klar bestimmt der Einkaufspreis den Verkaufspreis. Nur wie dann Kollegen bei uns von einem Einkaufspreis von 38 Eur pro Fm frei Wald Straße (vom Forstamt bei größeren Mengen) auf einen VK-Preis von 49 Eur pro Rm kommen, die Kalkulation möchte ich mal sehen.
So einer macht nur den Preis kaputt.
Nach überschlägiger Rechnung müsste für ofenfertiges Holz ein VK-Preis von mind 80 Eur raus kommen.
Hallo Preise die unter 80 EURO Pro Ster Liege sind Bei einer Vollkosten Rechnung nicht machbar außer man verschenkt das Holz oder die Arbeitskraft ,habt ihr so viel zu verschenken Das Argument der Preis ist bei uns nicht Höher ist doch ein eigen Tor wer macht den die Preise ,die ölmultis mache es vor wie geht die Energiepreise an zu heben ,bin der meinung jeder der mitmacht die Preise unter der Kostendeckung ist selbst verursacher
Hab mal vorschlag alle die für unter 80 Euro bei Buche Verkaufen habe keine Vollkostendeckung ,sprich Arbeitsentlohnung unter 10 Euro Netto pro Stunde könne alle morgen bei mir anfangen unter 10 Euro pro Stunde wie gewohnt
Hallo,
war gestern auf nem vortrag von nem Förster, seiner Aussage nach wird Das Forstamt Ostalbkreis (Aalen und Umgebung) ab 2007 45 Euro/Fm Buche ab Waldweg verlangen.
Das FORSTAMT Riedlingen hat dieses Jahr schon 46 Euro ab Waldweg verlangt ,Im Zillertal kauft binder fichte brennholz zum hacken ab 23 Euro egal welche Qualität auch Gipfel einfach alles
Hey, warum einigen wir uns nicht auf Euro 85 per RM. Wenn der Markt es heute nicht hergibt, dann morgen. Und es ist bitter eine kalte Wohnung zu haben.
eigentlich bin ich bei der Suche nach Brennholz-Lieferadressen auf dieses Forum aufmerksam geworden.
Die Beiträge sind sehr interessant, allerdings alle aus Anbietersicht geschrieben. Als potentieller Kunde wollte ich die andere Sicht einmal zu Wort bringen.
Richtig ist, die Öl- und im Schlepptau die Gaspreise steigen und sie werden weiter steigen. Dem werden die Holzpreise jedoch nicht folgen können. Warum? Weil der Alternativ-Energieträger zu Holz nämlich die Kohle ist, nicht das Öl. Und die Kohlepreise stagnieren.
Nach dem 2. Weltkrieg haben die festen Brennstoffe Kohle und Holz ganz rapide an Bedeutung verloren weil wesentlich komfortabler zu benutzende Brennstoffe zur Verfügung standen. Das Gas kommt aus der Leitung, der Kessel funktioniert automatisch. Zur gewünschten Stunde habe ich Warmwasser oder die angenehme Raumtemperatur. Beim Öl wird einmal im Jahr getankt, der Rest ist ähnlich wie beim Gas.
Mit Holz muss ich erst den Brennstoff kaufen und über fm, srm oder ster diskutieren und umrechnen, brauche einen Lagerplatz (natürlich trochen), muss einen Ofen kaufen (der kostet ordentlich wenn es kein Baumarktmodell sein soll), brauche einen zweiten Schornstein, der Kaminkehrer kommt öfters zum kehren, ich brauche einen Metall-Mülleimer wegen der heißen Asche, die Müllgebühren steigen weil ich eine größere Tonne brauche und natürlich muss ich mich täglich darum kümmern, dass der Ofen brennt. In Summe viele Nebenkosten, Rauchgeruch in der Wohnung, eventuell Ärger mit den Nachbarn und viele ungewohnte neue Arbeiten. Leider geht die Romatik des Kaminfeuers schnell verloren wenn dauernde Arbeit damit verbunden ist.
Der hohe Mehraufwand gegenüber einer Öl- oder Gasheizung muss sich amortisieren und das geht über den Preis. Selbst wenn ich jetzt sehr großzügig bin und von einer Frist von 10 Jahren ausgehe, muss Holz deutlich billiger als Öl sein. Sonst frage ich nämlich nach Brikett.
Natürlich habe ich volles Verständnis für die Kostenrechnungen, die hier im Forum gemacht werden und akzeptiere auch, dass jeder Holzlieferant etwas verdienen will und muss. Aber bitte mit Augenmaß. Sonst werden demnächst im Ruhrgebiet wieder Gruben erschlossen.