Was ich aktuell am Terminmarkt nicht nachvollziehen kann, ist dass an der Matif der für die Termine Dezember, März und dann Mai kontinuierlich fällt. Denn bis dahin dürfte kaum neue Ware verfügbar werden (Weizen von der Südhalbkugel dürfte versorgungstechnisch nicht ins Gewicht fallen (Bei Soja und Mais ist es etwas anders). Insofern wäre ja der normale Verlauf, dass erst zur nächsten Ernte wieder der Preis zurück geht. Aus meiner Sicht ist das ein klarer Hinweis, dass da der Terminmarkt die Lage noch unterschätzt.
Was die nächste Saison betrifft, so gibt es da natürlich noch viele Unbekannte. An erster Stelle das Wetter. Aber bei der starken Erhöhung der Düngepreise und der gleichzeitigen Verknappung dieser dürfte die nächste Ernte auch nicht gerade gut ausfallen. Ich denke, dass auch da der Terminmarkt den Ernst der Lage noch nicht eingepreist hat.
Die Spekulanten sind noch vom Coronaschock geprägt (Preisverfall bei vielen Rohstoffen) und sind daher vorsichtig bzw. ehr auf eine rasche Normalisierung der Verhältnisse eingestellt.
Oder weiß der Terminmarkt etwas, was ich dabei übersehen habe?