Raider hat geschrieben:Hm, könntest Du das mit dem Wegfall der Preisstützenden Funktion des Futtersektors näher erläutern?

Da laufen ganz einfach die Mengen, die vermarket werden müssen. Wenn unsere holländischen Freunde ihre Orderbücher zücken, dann sind das nicht 50 oder 100 to Ware, sondern ganz einfach ein mehrfaches davon. Wenn die Futterleute, auch die deutschen, nix kaufen, dann hocken wir auf den Beständen.

CarpeDiem hat geschrieben:

Raider hat geschrieben:Hm, könntest Du das mit dem Wegfall der Preisstützenden Funktion des Futtersektors näher erläutern?

Da laufen ganz einfach die Mengen, die vermarket werden müssen. Wenn unsere holländischen Freunde ihre Orderbücher zücken, dann sind das nicht 50 oder 100 to Ware, sondern ganz einfach ein mehrfaches davon. Wenn die Futterleute, auch die deutschen, nix kaufen, dann hocken wir auf den Beständen.

Das ist schon klar, ich meine nur warum Du davon ausgehst, dass der Futtersektor weniger kaufen wird...

Wegfall der Milchquote, Preismisere bei den Schweinen, Tierrechtsdiskussion weniger Schweine pro qm, bedeuten auch weniger Futter, da lassen sich sicherlich noch mehr Unwägbarkeiten finden. Zudem sind auf diesem Sektor die Wettbewerber aus dem Osten, sehr aktiv....

B-Weizen alte Ernte 15 € / dt.

CarpeDiem hat geschrieben:Wegfall der Milchquote, Preismisere bei den Schweinen, Tierrechtsdiskussion weniger Schweine pro qm, bedeuten auch weniger Futter, da lassen sich sicherlich noch mehr Unwägbarkeiten finden. Zudem sind auf diesem Sektor die Wettbewerber aus dem Osten, sehr aktiv....

Bei Schweinen kenne ich mich zugegebener Maßen nicht aus, aber ob die Tierrechtsdiskussion AKTUELL die Nachfrage nach Futtergetreide reduziert halte ich für ebenso fraglich wie die Aussage, dass durch den Wegfall der Milchquote Rinderfutter weniger nachgefragt wird. bei letzterem könnte sogar das Gegenteil der Fall sein. Oder?

Dann frag halt die Exporteure, die werden es wissen!

Ich tippe auf einen Bomben Getreiderertrag dieses Jahr. Zumindet in unserer Region. Der Boden ist prall mit Wasser gefüllt und es sind die nächsten Tage weitere Niederschläge angesagt.
Allerdings spielen regionale Begebenheiten keine Rolle beim Weltmarktpreis.

@julius,
das ist regional ganz unterschiedlich. Bei uns dürsten alle Pflanzen nach Wasser..., aber ausser kräftigem Wind gibt es nix! Die Wetterdienste schieben die blauen Regenbalken, so auch heute, immer wieder weiter nach hinten!

CarpeDiem hat geschrieben:Dann frag halt die Exporteure, die werden es wissen!

Wenn ich Exportstatistik frage, dann sagt die mir, dass gerade ziemlich viel exportiert wird. Zudem ist rund 75 % der exportierten Ware Backgetreide, oder?

USDA schätzt hohe Bestände
In seiner ersten Schätzung für 2015/16 rechnet das US-Agrarministerium USDA mit einer gleich hohen Sojaernte wie in der aktuellen Saison, aber mit weniger Weizen und Mais. In Chicago stehen in einer ersten Reaktion die Sojapreise unter Druck, wogegen die Getreidepreise leicht anziehen. (az)

Das wird wieder eine klassische Situation wie 2014/2015, wer Liqiudität hat, kann einlagern.
Wer keine Kohle hat, muss bluten.

Bei dem Zinsniveau kann jeder einlagern. Aber nicht jeder wird den Punkt erwischen. Ich hätte von der vergangenen Ernte für meinen Futterweizen auch nen Euro mehr rauskitzeln können.

Raider hat geschrieben:

CarpeDiem hat geschrieben:Dann frag halt die Exporteure, die werden es wissen!

Wenn ich Exportstatistik frage, dann sagt die mir, dass gerade ziemlich viel exportiert wird. Zudem ist rund 75 % der exportierten Ware Backgetreide, oder?

Das drehen die Händler und Verarbeiter immer zu ihren gunsten hin.
Derzeit ist der Euro extrem abgewertet. Der Export müßte also bommen da unser Weizen im Nicht EU Ausland günstiger wird. So sollte es auch bei der Milch sein. Der Preis müßte also in Euro deutlich steigen.
Allerdings hat unsere Molkerei kürzlich angekündigt die Exporte liefen schleppend.
Und gleich dazu gabs die Ankündigung das im Mai, Juni, und Juli die Milch in jedem Monat um weitere 0,5 cent/Liter günstiger wird und eine Preiserholung sei nicht in Sichtweite.
Viel Spaß wenn der Euro wieder aufwertet. Dann gibts die nächsten Preisabschläge, wieder wegen schleppender Exporte. Dann ist wieder ein starker Euro verantwortlich.
Die halten doch die Landwirte für dämlich.

julius hat geschrieben:

Raider hat geschrieben:

CarpeDiem hat geschrieben:Dann frag halt die Exporteure, die werden es wissen!

Wenn ich Exportstatistik frage, dann sagt die mir, dass gerade ziemlich viel exportiert wird. Zudem ist rund 75 % der exportierten Ware Backgetreide, oder?

Das drehen die Händler und Verarbeiter immer zu ihren gunsten hin.
Derzeit ist der Euro extrem abgewertet. Der Export müßte also bommen da unser Weizen im Nicht EU Ausland günstiger wird. So sollte es auch bei der Milch sein. Der Preis müßte also in Euro deutlich steigen.
Allerdings hat unsere Molkerei kürzlich angekündigt die Exporte liefen schleppend.
Und gleich dazu gabs die Ankündigung das im Mai, Juni, und Juli die Milch in jedem Monat um weitere 0,5 cent/Liter günstiger wird und eine Preiserholung sei nicht in Sichtweite.
Viel Spaß wenn der Euro wieder aufwertet. Dann gibts die nächsten Preisabschläge, wieder wegen schleppender Exporte. Dann ist wieder ein starker Euro verantwortlich.
Die halten doch die Landwirte für dämlich.

Ja, bei Milch laufen die Exporte schleppend, aber Getreide wird weiter zügig exportiert. Zwar nicht mehr in dem Tempo von Nov-Jan, aber immer noch deutlich über dem Schnitt.

@Raider,
ich verstehe deine Intentionen nicht ganz. Weder im In- noch im Ausland bekommst du im Moment gescheite Preise für deine Ware. Da kannst du Statistiken bemühen wie du willst. Vlt. ist das bei euch im Saargebiet besser, hier aber nicht!

CarpeDiem hat geschrieben:@Raider,
ich verstehe deine Intentionen nicht ganz. Weder im In- noch im Ausland bekommst du im Moment gescheite Preise für deine Ware. Da kannst du Statistiken bemühen wie du willst. Vlt. ist das bei euch im Saargebiet besser, hier aber nicht!

nee, auch hier bekommst Du max. noch 150 €/t für B-Weizen und 145 €/t für Futtergetreide geboten. Das hängt aber aus meiner Sicht an dem großen Angebot und nicht an einer niedrigen Nachfrage. Mir ist bisher nichts bekannt, dass aktuell weniger Schweine oder Kühe gehalten werden...