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Weizenpreisentwicklung

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
Thema gesperrt
2935 Beiträge • Seite 117 von 196 • 1 ... 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120 ... 196

Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon woweb » Do Mai 14, 2015 16:38

Habe letzte Woche noch eine Restmenge A-Weizen mit 13.5 Protein für 185 verkauft.
Von einem großen Handelshaus im Süden werden gerade Kontrakte für A-Weizen aus Ernte frei Hafen für 160 Euro angeboten
woweb
 
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Fr Mai 22, 2015 7:12

Gestern abend habe ich die erste Empfehlung eines US-Brokers gelesen, der seinen Kunden empfiehlt sich von den auf Baisse setzenden Short Positionen zu trennen und auf massiv steigende Preis zu spekulieren. Begründet wird dies u.a. mit massiv zu erwartenden Ernteausfällen in Russland, der Ukraine und Indien. Dies würde insgesamt zu einem abschmelzen der Lagerbestände führen, entgegen den Annahmen der offiziellen Schätzungen, und damit insgesamt zu einer Trendumkehr im weltweizen Weizengeschäft. Quo vadis?
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Fr Mai 22, 2015 8:08

CarpeDiem hat geschrieben:Gestern abend habe ich die erste Empfehlung eines US-Brokers gelesen, der seinen Kunden empfiehlt sich von den auf Baisse setzenden Short Positionen zu trennen und auf massiv steigende Preis zu spekulieren. Begründet wird dies u.a. mit massiv zu erwartenden Ernteausfällen in Russland, der Ukraine und Indien. Dies würde insgesamt zu einem abschmelzen der Lagerbestände führen, entgegen den Annahmen der offiziellen Schätzungen, und damit insgesamt zu einer Trendumkehr im weltweizen Weizengeschäft. Quo vadis?


Der USA Weizenmarkt steigt schon seit anfang Mai um bisher +15 %.

http://www.godmode-trader.de/rohstoffe/ ... eis,133977

Der Weizenpreis in den USA liegt aber immer noch um 40 % tiefer als im Sommer 2012 hatte also ohnehin mal größeren Nachholbedarf. Könnte also auch nur ein Strohfeuer sein.
Es spielt neben den Ertragsaussichten auch der Wechselkurs eine wichtige Rolle, besonders für die Länder die Weizen einkaufen. Ist der Eurokurs für Käufer ungünstig, kaufen die Chinesen ihren Weizen in den USA und im Euroraum steigen die Lagerbestände an :arrow: Preisrückgang in Euro.

Schaut man sich die derzeit aktuelle Forward Curve vom Weizen an ( siehe unten ) , sieht der Markt zukünftig nach einer kleinen Erholung deutlich fallende Preise.
http://pproxy.finanzen.ch/chart.aspx?c= ... or=3494982
.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Fr Mai 22, 2015 13:30

julius hat geschrieben:
CarpeDiem hat geschrieben:Gestern abend habe ich die erste Empfehlung eines US-Brokers gelesen, der seinen Kunden empfiehlt sich von den auf Baisse setzenden Short Positionen zu trennen und auf massiv steigende Preis zu spekulieren. Begründet wird dies u.a. mit massiv zu erwartenden Ernteausfällen in Russland, der Ukraine und Indien. Dies würde insgesamt zu einem abschmelzen der Lagerbestände führen, entgegen den Annahmen der offiziellen Schätzungen, und damit insgesamt zu einer Trendumkehr im weltweizen Weizengeschäft. Quo vadis?


Der USA Weizenmarkt steigt schon seit anfang Mai um bisher +15 %.

http://www.godmode-trader.de/rohstoffe/ ... eis,133977

Der Weizenpreis in den USA liegt aber immer noch um 40 % tiefer als im Sommer 2012 hatte also ohnehin mal größeren Nachholbedarf. Könnte also auch nur ein Strohfeuer sein.
Es spielt neben den Ertragsaussichten auch der Wechselkurs eine wichtige Rolle, besonders für die Länder die Weizen einkaufen. Ist der Eurokurs für Käufer ungünstig, kaufen die Chinesen ihren Weizen in den USA und im Euroraum steigen die Lagerbestände an :arrow: Preisrückgang in Euro.

Schaut man sich die derzeit aktuelle Forward Curve vom Weizen an ( siehe unten ) , sieht der Markt zukünftig nach einer kleinen Erholung deutlich fallende Preise.
http://pproxy.finanzen.ch/chart.aspx?c= ... or=3494982
.



Schön zusammengefasst. Im Prinziep gibt es für uns Bauern zwei Möglichkeiten: Spekulieren oder stetig Verkaufen.

Der Sohn meines Nachbars hatte in seiner Meisterarbeit die Weizenpreise der letzten Jahre analysiert und die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse für versch. Vermarktungsstrategien berechnet. Ergebnis: Der stetige Verkauf von Teilmengen war in den letzten 10 Jahren die beste der "starren" Strategien.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Der Kobi » Fr Mai 22, 2015 17:25

H.B. hat geschrieben:Bei dem Zinsniveau kann jeder einlagern. Aber nicht jeder wird den Punkt erwischen. Ich hätte von der vergangenen Ernte für meinen Futterweizen auch nen Euro mehr rauskitzeln können.

Wenn er denn sinnvollen Lagerraum hat.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon H.B. » Fr Mai 22, 2015 21:28

Natürlich. Das Lager muss absolut sicher sein. Von unten, von oben und von der Seite. Ansonsten weg damit, denn bei der eigenen Einlagerung muss auf jeden Fall auch mindestens eine zusätzliche Bewegung mit eingerechnet werden.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon nitroklaus » Sa Mai 23, 2015 6:13

wie hoch kann man ohne Belüftung lagern?
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Sa Mai 23, 2015 8:00

H.B. hat geschrieben:denn bei der eigenen Einlagerung muss auf jeden Fall auch mindestens eine zusätzliche Bewegung mit eingerechnet werden.

Warum eigentlich?? Man ist immer wieder überrascht was zum Getreidelager für Weisheiten verbreitet werden. Ich lagere seit über 35 Jahren in 40 to Blechsilos, einfacher Bauart, ohne jede Umlagerung. Das Getreide wird eingelagert mit Feuchtigkeiten von staubtrocken bis ca. 19-20 %. An der Lagerstelle habe ich keinen Stromanschluss. Die Belüftung erfolgt mit einem selbst an einen Farymann Kleindiesel angebauten Belüftungsgebläse. Temperaturkontrolle akribisch. Ein einmal auf Aussentemperatur herunterbelüfteter Stapel darf sich nicht mehr erwärmen. Das Ein- und Auslagern besorge ich mit einem zapfwellengetriebenen Saug- Druckgebläse, das ebenfalls dieses hohe Lebensalter hat.
Feucht eingelagertes Getreide verliert nur minimal Feuchtigkeit, wird aber gesund erhalten und auf keinen Fall schimmelig.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon H.B. » Sa Mai 23, 2015 8:21

Genau meine Ansicht. Die zusätzliche Bewegung hast du allein durch die Ein- und Auslagerung. Andere Dinge, wie die Entfernung zum nächsten Händler fließen natürlich auch mit ein. Vorhandene abgeschriebene Anlagen zu nutzen, ist natürlich die billigste Lösung. Trotzdem wirst du für jeden Sattel, den du verkaufst eine Stunde mit vor und nachgelagerter Arbeit brauchen. Die Differenz zwischen den Kosten einer Neuanschaffung und der alten Anlage, wirst auch du nicht an den Käufer weitergeben wollen. Ich will damit nur sagen, dass wenn man vom Händler in der Ernte 15 bekommt, und für den Winter einen Preis von 16 erwarten kann, eine eigene Einlagerung mit Messen, Lüften etc... nicht sinnvoll ist.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Estomil » Sa Mai 23, 2015 14:22

Die lagerverluste sollte man auch nicht vergessen. Das sind auch mal schnell einige prozente. Wer mit dem einlagern seines getreides geld verdienen will muss schon ein glueckliches haendchen haben. In der regel kann man jedoch wesentlich einfacher seinen preis an der boerse absichern.

Beipsiel: erntepreis 20€. Ernte komplett verkaufen und fuer die einnahmen an der boerse futures kaufen. Wenn der preis steigt, macht man einen gewinn. Hier kann man zuďem auch teilmengen immerwieder verkaufen da man den optimalen zeitpunkt eh nie erwischt. Der preis kann aber natuerlich auch sinken genauso wie bei ware die im eigenen lager liegt.

Vorteile sind: keine lagerkosten und verluste, kaum arbeit und vor allem eine besteuerung des gewinns ueber die kapitalertragssteuer. Sprich mit 25%.

Nachteil: bei verlusten mindert sich die steuerlast nicht.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon CarpeDiem » Sa Mai 23, 2015 14:28

@H.B.
habe dich nun erst richtig verstanden. Das einlagern von Getreide lohnt sich bei den heutigen Preisrelationen eigentlich gar nicht. Das einlagern wird bei mir eigentlich durch den Mähdrusch "erzwungen". Wenn man mit der 7m Maschine mäht, dann habe ich nur die Chance das Dreschgut mit zwei kleinen 12to Kippern abzufahren, abtanken durch nebenher fahren. Im Tank des MD sind dann ca. 6-7 to Getreide, das passt. Aber ich habe dann 2 Schlepper mit Fahrer + 1 Schlepper mit Bediener am Abladegerät. Wenn ich dann noch den Aufwand der Gesunderhaltung und des Auslagerns rechne, stellt sich wirklich die Frage ist man mit der grossen Maschine gut bedient?
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon MF 6150 » Mo Mai 25, 2015 17:39

Gerade in den Nachrichten gehört dass China die Zölle auf Importgüter drastisch senkt. Das sollte dem Weizenpreis etwas luft nacht oben verschaffen oder?
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Der Kobi » Mo Mai 25, 2015 22:21

Estomil hat geschrieben:Die lagerverluste sollte man auch nicht vergessen. Das sind auch mal schnell einige prozente. Wer mit dem einlagern seines getreides geld verdienen will muss schon ein glueckliches haendchen haben. In der regel kann man jedoch wesentlich einfacher seinen preis an der boerse absichern.

Beipsiel: erntepreis 20€. Ernte komplett verkaufen und fuer die einnahmen an der boerse futures kaufen. Wenn der preis steigt, macht man einen gewinn. Hier kann man zuďem auch teilmengen immerwieder verkaufen da man den optimalen zeitpunkt eh nie erwischt. Der preis kann aber natuerlich auch sinken genauso wie bei ware die im eigenen lager liegt.

Vorteile sind: keine lagerkosten und verluste, kaum arbeit und vor allem eine besteuerung des gewinns ueber die kapitalertragssteuer. Sprich mit 25%.

Nachteil: bei verlusten mindert sich die steuerlast nicht.


doch. wenn man andere spekulationsgewinne hat, kann mam sie gegenerechnen.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Di Mai 26, 2015 0:01

Estomil hat geschrieben:Die lagerverluste sollte man auch nicht vergessen. Das sind auch mal schnell einige prozente. Wer mit dem einlagern seines getreides geld verdienen will muss schon ein glueckliches haendchen haben. In der regel kann man jedoch wesentlich einfacher seinen preis an der boerse absichern.

Beipsiel: erntepreis 20€. Ernte komplett verkaufen und fuer die einnahmen an der boerse futures kaufen. Wenn der preis steigt, macht man einen gewinn. Hier kann man zuďem auch teilmengen immerwieder verkaufen da man den optimalen zeitpunkt eh nie erwischt. Der preis kann aber natuerlich auch sinken genauso wie bei ware die im eigenen lager liegt.

Vorteile sind: keine lagerkosten und verluste, kaum arbeit und vor allem eine besteuerung des gewinns ueber die kapitalertragssteuer. Sprich mit 25%.

Nachteil: bei verlusten mindert sich die steuerlast nicht.




Also man hat schon Kosten und Risiko.
Wenn man ein Zertifikat oder ETC auf Weizen kauft, hat man pro Jahr eine Bearbeitungsgebühr von ca. 0,5 %.
Dazu der Spread mit 1-2 %.
Zusätzlich fallen bei jeder Transaktion noch Depotgebühren der Bank an, je nach Höhe der Geldsummer mit 10 - 50 Euro pro Trade.
Noch dazu kommen besonders bei den Agrarrohstoffen im ungünstigen Fall nicht unerhebliche Rollverluste ( Contango/Backwardation ) hinzu : Der Weizenpreis steigt und steigt und der gekaufte ETC kommt nicht vom Fleck. Rolloptimiert gibts auch, kostet aber wieder extra Gebühren.

Und nicht zu vergessen das Emittentenrisiko. Heisst, macht der Emittent Pleite, ist das gesamte Kapital im schlimmsten Fall weg. Die dort undurchsichtige Besicherungen durch Dritte z.b.durch Staatsanleihen sind auch mit Vorsicht zu geniessen.
Da es sich um kein Sondervermögen ( z.b. Aktien ), sondern um Schuldverschreibungen handelt, springt im Verlustfall auch kein Hilfsfond vom Staat ein. Deshalb zumindest die CDS im Auge behalten.
Vom größten ETC Anbieter in Deutschland, ist der Gerichtsstand übrigens in England.

Bei Verlusten : Wie Kobi geschrieben hat, man kann Verluste mit anderen Gewinne verrechnen. Allerdings müßen dann auch Gewinne vorhanden sein, sonst gibts nichts zu verrechen und man bleibt drauf sitzen.
Befinden sich die Verluste hingegen im Betrieb z.b. durch falschen Getreide Verkaufszeitpunkt, vermindert sich sofort das Einkommen im WJ und diese erlittenen Verluste oder entgangenen Gewinne mindern sofort den Betriebsgewinn und senken somit dort die Steuerlast. Im besten Fall beim Spitzensteuersatz, mit satten 50 %, incl Soli, Kirchensteuer.
julius
 
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Agrarier24 » Do Jun 11, 2015 17:15

Gewaltig still hier zwei Monate vor der Ernte
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