T5060 hat geschrieben:Also weltweit werden die Läger sehr leer und durch die Ernte 2019 nicht so richtig voll

Nun aktuell stehen in Europa die Wintersaaten gut und entsprechend werden eben hier Spitzenernten erwartet, was schon mal vorsichtshalber auf den Preis drückt. Natürlich können da 6 oder 8 Wochen Dürre bis dahin die Lage noch massiv ändern.
Ansonsten dürfte unterschätzt werden, dass die Veredlungswirtschaft durch die Dürre ihre Vorräte ziemlich aufgebraucht hat. Da dürfte so manches mehr als GPS und ähnlichs vorzeitig vom Feld kommen. Andererseits dürfte der Viehbestand aber abnehmen.
Aktuell scheinen ja weite Teile der USA in Wasser und Schnee zu versinken was dort auf die Erntemengen drücken wird.
vgl. https://www.zerohedge.com/news/2019-03- ... production
Das dürfte auch noch nicht ganz eingepreist sein.
Insofern könnte es dann doch noch die eine oder Überraschung geben, welche die tatsächlichen Erntergebisse drückt. Sofern es aber nicht gerade zu einen völlig unerwarteten großen Naturkatastrophe kommt sollte sich der Preisspielraum nach oben aber doch in Grenzen halten.

Auf den leichteren Böden leiden die Saaten sehr unter den immer noch fehlenden Niederschlägen.
Mir sind immer noch mit 200 - 300 mm Niederschlag im Minus.

Also wenn man den derz. Weizenpreis

https://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis

mit den Umständen vergleicht ist er zu niedrig.

an der Cbot gar noch schlechter

https://www.wallstreet-online.de/rohsto ... ||ads:null

Den könnte man zu den Preisen jetzt schon an der Börse kaufen.

In weiten Teilen in der EU sind die fehl. Wasservorräte, Defizite im Boden aus 2018 noch nicht aufgefüllt.
Die DRV hat hingegen die Prognosen aufgr. des Winters schon wieder hochgeschraubt. Vllt etwas voreilig.

Dann sollte man El Niño im Auge behalten. Die Chancen stehen auch da nicht ganz schlecht das Weizen teurer wird.

Bei den Ausis siehts derzeit auch nicht gut aus, Trocken, Hitze.

Würde ich Weizen dreschen würde ich keine Kontrakte abschliessen.

Da ich aber keinen habe, bzw alles als GPS verkaufe, muss ich mich an der Börse entsprechend positionieren.

Sprich, um mit Weizen Geld zu verdienen muss man heute keinen mehr anbauen.

Aber da muss ich noch abwarten, bes. was El Niño betrifft ist das ganze noch etwas unsicher. Da bringt jeder weitere Tag wichtige Erkentnisse.
Sieht man dann mal klarer, incl Langzeitwetterprognosen, muss man allerdings schnell sein, bevor die breite Masse an Analysten aufspringt und den Kurs bewegt.

Hat sich der Kurs denn erstmal bewegt, braucht man nicht mehr reagieren.

Aber vorl. abwarten und weiter Daten auswerten.

Mir haben einen doch recht schwachen Euro, der uns z.Zt. das Leben erleichtert und ich glaube mehr Einfluß auf die Preise hat als irgendeine Trockenheit

Vorverkauft Weizen: 16,45 €/dt. Hätte nicht erwartet, dass der Preis noch einmal hoch geht.

Bin eigentlich immer wieder überrascht, dass die Landleute erhebliche Risiken auf sich nehmen, die mit diesen Vorverkäufen verbunden sind. Der Lw trägt allein das Risiko die spezifizierte Ware auch tatsächlich liefern zu können, ich denke da nur an Auswuchs und ähnliche Kalamitäten, die normalerweise voll zu Lasten des Andienenden gehen.

Für 19,00 Taler hättest du diese Woche deinen Weizen an der MATIF absichern können. Solange du diese Termingeschäfte mit tatsächlicher Ware unterlegen kannst, sind sie eigentlich risikolos. Du musst dich nur damit abfinden, u.U. den Zeitpunkt des allerhöchsten Preises zu verpassen, oder aber zu einem ungünstigen Zeitpunkt das Hedge zu schliessen.

Landkreis Erding:
Grünes Lagerhaus

A-Weizen: 15,00€ netto
B-Weizen: 14,70€ netto
C-Weizen: 14,20€ netto

Vorvertrag jetzt abschließen für die Ernte und das Geld würde im November ausgezahlt werden.

scheint mir nicht sehr attraktiv, hier in Westfalen wurden kürzlich 16 € ohne Differenzierung nach Qualität geboten aber wenig abgeschlossen. Es müsste mit dem Teufel zugehen wenn der "freie" Erntepreis deutlich darunter liegen sollte.

Mischfutterwerk vor Ort, Futterweizen 16,50€ + Steuer frei Gosse

Die Preise passen doch zusammen. Von dem Angebot in der Veredelungsregion sind natürlich noch die Frachtkosten in Abzug zu bringen. Wie hoch man die ansetzt ist unterschiedlich, je nachdem ob mit oder ohne Rückfrachten gearbeitet wird.

Von dieser oft zitierten Jahrhundertrockenheit scheint nicht mehr vorhanden da zu sein, zumindest wenn man sich die Weizenpreise so ansieht.
https://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis

B-Weizen pendelt hier täglich zwischen 15,80 bis 16,40 (heutiger Stand) bei der ATR.

Raum Osthessen alle Läger und Kipper voll, 5 - 10 % stehen noch draussen

wäre die Juni-Hitze 10-14 Tage später gekommen hätte der Weizen wohl Rekorde gebrochen. Der kühle Mai hat geholfen, auch war der Weizen viel besser aus dem Winter gekommen als 2018.

Marian Pradler hat geschrieben:Mischfutterwerk vor Ort, Futterweizen 16,50€ + Steuer frei Gosse

hier letzte woche 16,20+steuer,abholung feld.lkw-wartezeit wird berechnet.