DWEWT hat geschrieben:Meine Schwester arbeitet in der Führungsetage eines namhaften Landtechnikherstellers. Auf dem jährlich stattfindenden Familientreffen, plaudert sie gelegentlich aus ihrem Arbeitsleben. Sie ist für die Frauenquote. Der Grund dafür ist recht einleuchtend. Viele fähige Frauen bekommen, weil die Stellenbesetzung häufig durch Männer erfolgt, von vornherein überhaupt keine Chance. Qualifikation zählt da nicht, weil man befürchtet, das der männliche Corpsgeist unterlaufen werden könnte. Man möchte gern "unter sich" bleiben. Die Frauen, die sich "schon" heute in Führungspositionen behaupten, waren ihren Stellenkonkurrenten i.d.R. haushoch überlegen. Eine Verweigerung der Stelle hätte einen Image schädigenden Rechtsstreit nach sich gezogen, den man auf jeden Fall vermeiden wollte. Da ist dann schnell mal die Rede von "überqualifiziert". Gerichte und Medien schauen da heute sehr genau hin, zumindest wenn es um Führungskräfte geht. Und das ist gut so!
Wenn Deine Schwester für Frauenquote ist, sagt das aber auch einiges über Ihre Qualifikation aus. Wäre sie wirklich so "hochqualifiziert" bräuchte sie keine Quote. Ich kenne einige sehr ehrgeizige Frauen, zugegeben diese sind in der Minderheit, diese Frauen hatten es richtig schwer sich in der Männerwelt durchzusetzen, und alle haben gemeinsam dass sie die GEGEN die Frauenquote sind.
Wenn Du so einem "Dummerle" nur aufgrund der Quote irendwo ein Pöstchen verschaffst, hat das eine sehr negative Aussenwirkung, und macht das was sich ein paar leistungsstarke Frauen mühsam aufgebaut haben, umgehend wieder zunichte.