Klar stoßen Kühe das Gas Methan aus, allerdings kann dies von der Umgebung (Bäumen und weiteren Pflanzen) gebunden werden, weshalb Kühe alleine nur einen geringen Beitrag zur globalen Erwärmung leisten.
Schön und nun alle mal auf Deutsch, das wird nix änderen das die Menschheit weiter Kühe braucht, da werden die Verfasser solcher Studien schon lange nicht mehr sein.
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
Ich poste hier die ganze Zeit Links für das Nutzvieh, nicht dagegen. Mir fehlt die Zeit, das alles zu übersetzen. Evtl. findet sich ja wer, der das wenigstens in Auszügen tut.
Das Grundübel bei der ganzen Debatte ist, dass die Tiere ohne ihr zugehöriges Biotop betrachtet werden. Eine gut geführte Weide z.B. absorbiert deutlich mehr Klimagase als die zugehörigen Nutztiere ausscheiden. Aber die Nutztiere sind nötig, damit dieses System als Ganzes funktionieren kann. Auch in Ställen und um Ställen herum dürften sich viele methanliebende Mikroorganismen finden. Methan ist durch seinen Energiegehalt ein sehr wertvoller Rohstoff für die Mikroben. Aber suchen muss man sie halt und die Zusammenhänge verstehen.
Wenn man nicht den hochkomplexen Gesamtzusammenhang betrachtet, sondern Bruchstücke davon herausreißt und isoliert, dann muss das zwangsläufig zu einer Fehleinschätzung führen. In diesem Fall zu einer katastrophalen Fehleinschätzung. Nutztiere sind unsere einzige Chance, den angeschlagenen CO2-und Wasserhaushalt auf diesem Planeten wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Man kann sich trefflich darüber streiten, wie Nutztiere am besten gehalten werden sollten, die Notwendigkeit von Nutztieren für unsere Existenz (und damit meine ich das Überleben des Großteils der Menschheit und unserer Kulturen) ist spätestens seit Allan Savory völlig unstreitig.
Passend dazu kopiere ich meinen Beitrag von gestern:
"Ich habe auf meinen Flächen in den letzten 5 Jahren den Humusanteil im Schnitt um 1,6% angehoben. Wenn ich annehme, das beträfe nur die oberen 10 cm des Bodens: Schüttgewicht Boden 1600 kg / m3. Angenommene mittlere Bodenfeuchtigkeit 25% Bleiben 1200 kg Trockenmasse. Davon 1,6% Humuszuwachs wären 19,2 kg. Davon 60% Gewichtsanteil Kohlenstoff sind 11,52 kg. In den oberen 10 cm wären das 1,15 kg. Kohlendioxid besteht vom Masseanteil her zu 12 Teilen aus Kohlenstoff und 32 Teilen aus Sauerstoff. Gesamtmasse 44 g / mol. 1,15 kg Kohlenstoff entsprechen also 1,15*44/12 = 4,22 kg CO2 pro m2. Das sind 42,2 Tonnen CO2 pro ha. Mal 30 ha sind 1266 Tonnen CO2, die ich dank der Arbeit meiner Tiere und mit etwas Management auf meinen Flächen gebunden habe. Wie gesagt in den oberen 10 cm. Die tieferen Bodenschichten werden auch nicht ganz ohne Humusanstieg geblieben sein. Dazu kommt die nicht gemessene CO2-Fixierung meiner Waldflächen.
Dem entgegen steht ein Treibstoffverbrauch von ca. 1.500 Liter Diesel + 500 Liter Benzin pro Jahr (macht 2 x 0,84 x 2,64 = 4,4 Tonnen CO2) + der anteiligen Herstellungsaufwand für Maschinen und Gebäude. Mineraldünger werden nicht eingesetzt. Die Methan-Bilanz lasse ich mal außen vor, möchte aber anmerken, dass die Mikroorganismen eines gesunden GrÜndlandbodens deutlich mehr Methan binden, als die darauf stehenden Wiederkäuer absondern.
Wo ist mein Rechenfehler, der meine Tierhaltung von der angeglichen Klimasau zur CO2-Senke macht?"
Manfred deine links sind ja immer ganz interessant, aber ich erkenne keine Analogie zur hiesigen Landwirtschaft. Struktur und Flächenanteil sind nicht vergleichbar. Oder möchtest du damit einen Weltrettungsplan offerieren?
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! (Bauer Piepenbrink)
Dann scheinst du eine extrem eingeschränkte Perspektive zu haben. Es gibt keine Technologie, die auch nur annähernd so viel C02 aus der Atmosphäre holen und den globalen Wasserhaushalt wieder herstellen kann kann wie eine gut gemanagte Landwirtschaft. Und die Tierhaltung ist dabei ein sehr wichtiger Baustein, sogar hierzulande. In sprödem Klima geht es ohne eine deutliche Ausweitung der Tierhaltung gar nicht.
Die Machenschaften von Frau Hendricks müssen gestoppt werden. Die Frau richtet katastrophalen Schaden an, nicht nur für uns Bauern, sondern auch in der Klimagas-Problematik. Sie hat ihre ideologischen Scheuklappen auf und versucht mit allen greifbaren Mitteln die Intensivtierhaltung in D zu beenden. Welche Kollateralschäden das bewirkt und welche Lügen und Verzerrungen dazu nötig sind, ist ihr völlig egal.
OK, ich kann dir folgen und teile auch deine Einstellung. Aber wie helfen deine Beiträge aus den USA, wenn unsere Wissenschaftler und die Politik etwas anderes verlauten lassen? Bei uns legt man verstärkt Wert auf Erhaltung und Wiedervernässung der Moore. Damit wird angeblich Co2 gebunden und gleichzeitig die Landwirtschaft verdrängt, was aufgrund der benachteiligten Standorte häufig aber auch nur eine Vorwegnahme der eh kommenden Betriebsaufgabe ist. Wir werden aber Ackerbau z.B. auf den ertragsstarken Standorten nicht der Weidewirtschaft opfern. Die konkurrierende Flächennutzung in unserem dicht besiedelten Land wird keine Rücksicht auf die Landwirtschaft nehmen, das wird doch jedem mittlerweile klar sein. Naturschutz und Besiedelung gehen vor landw. Produktion, die aufgrund der Flächenknappheit und der verstärkten Auflagen, automatisch die Tierhaltung reduzieren muss. Es sei denn, es wird geschafft, was das Frauenhofer Institut auf einem praktischen Betrieb probiert, dass man z.B. Gülle soweit separiert und reinigt, dass man das Wasser ohne Probleme einleiten kann. Aber Umwandlung von Acker in Grünland sehe ich nicht....aber wer weiß, was noch alles kommen wird. Wie willst du deine Ansätze denn in der Politik implementieren?
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! (Bauer Piepenbrink)
Das Savory Institut war ja auf der Konferenz in Paris vertreten. Die Landwirtschaftsministerien in Frankreich, Großbritannien, Österreich sowie die Forstbehörden in Deutschland haben die Humus-Problematik längst erkannt. Die deutschen Ministerien können sich also nicht damit herausreden, dass sie davon nichts wüssten. Das Problem ist, dass unsere angeglichen Standesvertretungen genau wie das Umweltministerium im Grabenkrieg liegen und sich gegenseitig mit Dummheiten und zurechtgebogenen Studien bewerfen. Ich möchte, dass ich mögl. viele Bauern und Verbraucher selbst ein Bild machen und so zu vernünftigen Lösungen kommen. Vom Bauernverband und dem Umweltministerium erwarte ich gar nichts. Die werden sich erst bewegen, wenn sie entsprechend stark unter Druck stehen.
Ich glaube den Verbraucher kannst du als Partner vergessen, der ist schon mit der Einschätzung von Massentierhaltung und Artenschutz überfordert. Die Politik kannst im Moment auch vergessen, die sind im Wahlkampfmodus und versuchen an allen Ufern Wähler abzugreifen. Es bleibt eigentlich nur die Medienwelt und darin der sog. investigative Journalismus. Im Moment sind die Medien aber so drauf, dass sie sogar den Widerstand gegen die Klimaschutzziele wieder einer "übermächtigen Agrarlobby" zuschreiben. Die Bauern habe ich sowieso nicht auf dem Schirm, weil die sich eh nur gegenseitig bekämpfen....sehe also eher gar keine Chance auch nur annähernd eine Änderung von Wissen, und damit von Handlung erwarten zu dürfen.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! (Bauer Piepenbrink)