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Wie groß wird der Getreidemangel

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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247 Beiträge • Seite 4 von 17 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 17
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon Estomil » So Mär 06, 2022 13:33

Wenn die nächsten 12 Monate tatsächlich die russische und ukrainische Ernte wegfällt dann sind das gute 100mio Tonnen. Plus Düngermangel weltweit kann das bedeuten, dass 200mio Tonnen fehlen. Und da sind wir in einem Bereich der in etwa den weltweiten Lagerbeständen an getreide kurz vor der Ernte entsprechen soll.
Wobei China auf wenigstens der Hälfte dieser Mengen sitzt.

Wenn jetzt also nicht schnell was passiert, dann gibt es ab Mai 2023 tatsächlich sehr sehr grosse Probleme in der Welt. Denn dazu kommen Exportbeschränkungen für Länder die eigentlich gewisse Mengen exportieren könnten.
Für die die auf Importe angewiesen sind wird das richtig heftig. Vor allem Afrika, teile von Asien aber auch Länder wie Spanien die riesen Viehherden füttern müssen.

Als EU Kommission würden bei mir da alle alarmglocken Leuten und ich würde mir heute ganz direkt überlegen ob es nicht sinnvoll wäre in der EU eine Sauen schlachtpramie einzuführen um schnell 10-20% an den Haken zu bekommen.
Bei 2mio Sauen und 1000€ sind das ja nur 2mrd€....
Die würden aber 60mio Mastschweine erzeugen die in der ganzen Kette 25mio Tonnen fressen....
Estomil
 
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon Kreisrat Unterlenker » So Mär 06, 2022 13:36

Estomil hat geschrieben:Wenn die nächsten 12 Monate tatsächlich die russische und ukrainische Ernte wegfällt dann sind das gute 100mio Tonnen. Plus Düngermangel weltweit kann das bedeuten, dass 200mio Tonnen fehlen. Und da sind wir in einem Bereich der in etwa den weltweiten Lagerbeständen an getreide kurz vor der Ernte entsprechen soll.
Wobei China auf wenigstens der Hälfte dieser Mengen sitzt.

Wenn jetzt also nicht schnell was passiert, dann gibt es ab Mai 2023 tatsächlich sehr sehr grosse Probleme in der Welt. Denn dazu kommen Exportbeschränkungen für Länder die eigentlich gewisse Mengen exportieren könnten.
Für die die auf Importe angewiesen sind wird das richtig heftig. Vor allem Afrika, teile von Asien aber auch Länder wie Spanien die riesen Viehherden füttern müssen.

Als EU Kommission würden bei mir da alle alarmglocken Leuten und ich würde mir heute ganz direkt überlegen ob es nicht sinnvoll wäre in der EU eine Sauen schlachtpramie einzuführen um schnell 10-20% an den Haken zu bekommen.
Bei 2mio Sauen und 1000€ sind das ja nur 2mrd€....
Die würden aber 60mio Mastschweine erzeugen die in der ganzen Kette 25mio Tonnen fressen....


Manche wollen Geld fürs Nichtstun vom Staat. :klug:
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon T5060 » So Mär 06, 2022 13:51

Den Umfang der Schweinehaltung regelt die relative Vorzüglichkeit des Marktes, das kann sehr stark zu Lasten der Schweine ausfallen.
Vielmehr müsste dann noch gezahlt werden, damit noch ein Sauenbestand bleibt.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon Botaniker » So Mär 06, 2022 14:00

aureleus hat geschrieben:solange die Bäcker zwischen 10-20% ihrer Tagesproduktion in den Mülleimer werfen und Konsumenten ca. 30% wegwerfen, braucht man sich da keine großen Gedanken über Getreidemangel zu machen.
ist eine völlig verlogene Diskussion, in einer Gesellschaft wo Hundefutter aus Schlachtabfällen teilweise ein vielfaches kostet, als ein Schnitzel.
wo "Mineral"wasser, bis zum fünfachen von Milch kostet

habe mir vor einiger Zeit mal ausgerechnet um wieviel Weizen/Getreide steigen müsste um eine Semmel 10% teurer zu machen - nur durch die Mehlkosten - die ja meist als Ausrede für steigende Brot und Gebäckpreise gelten

es sind 1000% muss Getreide steigen um die Semmel gerechtfertigt 10% teurer zu machen.....

und wir Bauern sind so dämlich und lassen uns die teuren Lebensmittelpreise auch noch vorwerfen


Dir ist aber schon bewusst, dass wir globalisierte Märkte haben?
Die wenigsten Menschen dieser Erde haben eine vergleichbare Kaufkraft wie wir Mitteleuropäer.
Der Auslöser des sogenannten arabischen Frühlings vor 10 Jahren, war doch der Hunger. Wenn ein Mensch 3 oder 4 EUR täglich verdient, dann spielt der Preis vom dt Weizen eine riesige Rolle.
Wir sollten die Flüchtlingscontainer und die Sporthallen wieder herrichten, für die Flüchtlinge, nicht nur aus dem Osten sondern auch aus dem Süden.
Botaniker
 
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon julius » So Mär 06, 2022 14:11

Botaniker hat geschrieben:Dir ist aber schon bewusst, dass wir globalisierte Märkte haben?

Die Politik kann aber eingreifen. Wie in Ungarn und die Getreideexporte verbieten. Ich weis garnicht wieviel Weizen Deutschland exportiert aber wenn ein Exportverbot bei uns beschlossen werden sollte, könnten regional die Preise schon fallen, ausserhalb der Beschränkungen dann aber noch weiter steigen.
julius
 
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon langholzbauer » So Mär 06, 2022 14:15

Nein.
Hunger ist in unserer globalen Welt ein reines Verteilungsproblem!
So ehrlich sollten wir schon bleiben. :klug:
Gerade die europäische Agrarpolitik mit ihren Pseudoumweltauflagen einerseits und den andererseits völlig Zockern und internationalen Märkten mit viel schlechteren Umweltstandards ausgelieferten Preisen verhindert doch mehr nachhaltige Landwirtschaft weltweit, als eine Zwangsökologisierung auf eigenem Gebiet erreichen könnte.
Ich kann und darf es keinem Bauern in der 3.Welt übel nehmen, wenn er statt Grundnahrungsmittel für sein Umfeld lieber z.B. Kaffe oder irgendwelche Luxusfrüchte für mehr Geld anbaut.
Erst, wenn die reiche Bevölkerung wirklich zu Gunsten der ärmsten auf einiges unnötiges verzichtet, kann der Hunger aktiv bekämpft werden...
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon Botaniker » So Mär 06, 2022 14:52

Ist der Hunger immer noch, nur ein Verteilungsproblem, wenn die Ukraine als Produzent ausfällt und Russland.....?
Kann ein Land wie Ungarn und in Folge evtl. auch Deutschland einfach so aus dem europäischen Binnenmarkt aussteigen und Exportverbote verhängen?
Ungarn verhängte das am Freitag Abend. D. h. Die EU-Kommission war sicher schon im Wochenende und hat sich noch nicht halt noch nicht geäußert.
Zumindest hab ich noch nix gehört.
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon T5060 » So Mär 06, 2022 15:02

Die können machen was sie wollen, juckt mich nicht.
Wir können lagern und/oder selbst verwerten.
Verschenkt wird schon mal gar nix.
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon Durran » So Mär 06, 2022 15:46

Ich habe zwar nur ein paar Hühner, eher Fleischhühner als Legehühner. Die bekommen hauptsächlich Mais und Weizen. Die Futterkosten haben sich verdoppelt. Und das ist nur der Anfang. Für 3 Euro kann ich jetzt keine Bio Eier mehr verkaufen. Ich muss für 6 Euro anbieten. Gehen wir mal im besten Fall von einer Verdoppelung der Lebensmittelpreise aus. Das wird nicht reichen.
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon Homer S » So Mär 06, 2022 17:14

Ich verkaufe ja an Hünerhalter ein paar Säcke Weizen und Mais. Für 25kg hab ich immer 7€ genommen. Letzte Woche habe ich auf 8€ erhöht. Der erste der kam und einen Sack holte habe ich dann gesagt das ich 8€ nehmen muss. Er sagte das die Erhöhung Wucher wäre und ist wieder gefahren. Es ist echt zum kotzen, jeder Handwerker darf seine Preise der Situation anpassen nur der blöde Landwirt darf es nicht, der muss billig produzieren.

Mein Opa hat immer gesagt "Der hungrige hat nut ein Problem, der satte viele".

Zum Mangel wird es in Deutschland nicht kommen, zu kurzfristingen Engpässen vielleicht. Mangel wird es in den armen Ländern der Welt geben, dort wo schon immer wenig Essen da war, da wird es Mangel oder garnix geben.
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon aureleus » So Mär 06, 2022 17:20

Botaniker hat geschrieben:Dir ist aber schon bewusst, dass wir globalisierte Märkte haben?


Genau diese Globalisierung fällt uns mit Corona ja auf den Kopf...von Industrie, Ersatzteile und auch Nahrungsmittel

man hat erzeugt wo es am billigsten war und über zigtausende Kilometer verschifft, weil der Transport nix kostet bzw. gekostet hat.
spielte für Politiker ja keine Rolle ob es 10 oder 1% Bauern im eigenen Land gibt.... wir bekommen eh alles billiger aus dem Ausland.

ich sag nur Abholzung des Brasilianischen Urwaldes für Soja das als Schweinefutter in die EU importiert wird...... wofür den, damit ein Schnitzel 2,90 Euro kosten kann (wie kürzlich in einem Schnellrestaurant gesehen)

und hört mir auf mit Treibstoff-Heizölkosten:
Am meisten verdient der Staat daran..... Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer machen fast 60% vom Konsumentenpreis aus
Hat ja einen Grund warum der Staat solange an Öl festhält - bringt massiv Geld in die Kassen
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon 210ponys » So Mär 06, 2022 17:26

Homer S hat geschrieben:Ich verkaufe ja an Hünerhalter ein paar Säcke Weizen und Mais. Für 25kg hab ich immer 7€ genommen. Letzte Woche habe ich auf 8€ erhöht. Der erste der kam und einen Sack holte habe ich dann gesagt das ich 8€ nehmen muss. Er sagte das die Erhöhung Wucher wäre und ist wieder gefahren. Es ist echt zum kotzen, jeder Handwerker darf seine Preise der Situation anpassen nur der blöde Landwirt darf es nicht, der muss billig produzieren.

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Zum Mangel wird es in Deutschland nicht kommen, zu kurzfristingen Engpässen vielleicht. Mangel wird es in den armen Ländern der Welt geben, dort wo schon immer wenig Essen da war, da wird es Mangel oder garnix geben.
wenn es in diesen Ländern nix mehr zu futtern gibt, werden diese sich auf den weg machen!
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon FalkeAdi » So Mär 06, 2022 17:32

Durran hat geschrieben:Für 3 Euro kann ich jetzt keine Bio Eier mehr verkaufen.

Pro Stück, pro halbem Dutzend, pro 10 Stück, pro Dutzend, pro 15 Stück?

Hier schwirren so viel Preise ohne Bezugsbasis herum - auch bei Getreide (da wohl pro Zentner, Doppelzentner, dt, Tonne, ...) und nur die Eingeweihten ahnen was gemeint sein könnte! :?

Muss ja nicht so sein, oder?
Zuletzt geändert von FalkeAdi am So Mär 06, 2022 17:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon tyr » So Mär 06, 2022 17:32

Die, die dort hungern, kommen nicht hierher, denen fehlt dazu schlicht das Geld.
Die Hungernden schaffen es meist gerade so ins nachbarland, um dort die reihen der Hungernden zu vergrößern. Afrika hungert, mehr oder weniger, seit fast 100Jahren...
Nimm das Recht weg, was ist der Staat noch anderes als eine große Räuberbande. (Augustino von Hippo, 354 bis 430)
Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unkenntnis voraus.
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Re: Wie groß wird der Getreidemangel

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » So Mär 06, 2022 17:40

Die Archillesferse der Chinesen ist die Nahrungsmittelversorgung. Wenn 1,5 Milliarden Schlitzaugen aufgrund Hunger aufmucken hat dort der Staat auch ein Problem.
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