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Wie kommt man aus der Milchpreiskrise raus?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Beitragvon MexProfi » So Mär 29, 2009 11:01

LW.BW. hat geschrieben:40% der erzeugten Milch in D geht in den lebensmittel Einzelhandel
16% Industrie und Großverbraucher


Richtig! Jetzt hast du nur noch den Export unterschlagen. Der ist auch etwa 40%. Und die 40 % betehen nicht nur aus Joghurt und Käse sondern aus sehr vielen Industrieprodukten.

Wenn man sich den Milchpreisanstieg in Deutschland ansieht und z.B. mit Frankreich vergleicht wird man feststellen das der Milchpreis in Frankreich sehr viel später und sehr geringer ausgefallen is tals in Deutschland.
Das liegt daran das Deutschland sehr viele Kapazitäten mit Trocknungswerken u.ä. hat. Frankreich hat eher eine "traditionelle" Molkereistruktur.
Als Fazit kann man daraus schliessen das der Milchpreisanstieg in 2007 hauptsächlich damit zu tun hatte das weil die Industrieprodukte sehr schnell sehr hoch angestiegen sind. Und das ist jetzt auch der Grund für den starken Milchpreisverfall. Der hohe Milchpreis hat die Großabnehmer nach günstigeren Alternativen suchen lassen, die sie auch gefunden haben.
Da kommt dazu, das die EU bis Sommer 2007 Exportbeihilfen gewährt hat. Das Ausland hat also mit billiger subventionierter Ware kalkuliert, die dann 2007 komplett wegfiel. Nach wenigen Monaten gab es auch im Ausland billigere Alternativen.
Man kann daraus wiederum schliessen, das sich der Milchpreis wohl immer an Produkten aus dem pflanzlichen Bereich messen lassen muss.

Im Moment kommt dann auch die Finanzkrise dazu, der Dollar ist niedrig usw. was den Exportpreis auch noch weiter nach unten treibt.
Nun Ausweg? Wie gehts weiter? Keine Ahnung. Anfang 2007 hat auch keiner geglaubt das der Preis auf solche Höhen steigen kann.
In Moment haben halt genau die grossen Zukunftsbetriebe im Norden die meisten Sorgen: grossen Stall gebaut, hoher Kapitaldienst, Angstellte, und einen total miesen Milchpreis auch bedingt durch die grossen Molkereien im Norden die sehr viel Industrieprodukte und wenig Markenware haben.
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Beitragvon schakschirak » So Mär 29, 2009 11:06

MexProfi hat geschrieben:[
Richtig! Jetzt hast du nur noch den Export unterschlagen. Der ist auch etwa 40%. Und die 40 % betehen nicht nur aus Joghurt und Käse sondern aus sehr vielen Industrieprodukten.

.

ich sehe die Exportbeihilfe auch wie LBBW als völligen Schwachsinn. Da werden Steuergelder verschwendet und somit die Milchviehhalter weltweit geschädigt, nur das die Milch aus der EU draussen ist :roll: . Was geht denn die Drittländer unsere Milch an wenn wir zuviel produzieren ? Im Gegenzug erhöht dann die USA die Exportbeihilfe und dann kommt sie wieder zurück ? Gerecht wäre die Milch ohne Steuergelder zu veramschen, Preis wäre dann 5-10 cent/ Liter der zuviel gemolkenen Milch. Dann würde endlich die Milchmenge zurückgehen, weil jeder draufzahlt. Alles andere ist Förderung der überflüssigen Überproduktion.
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Beitragvon Kiema79 » So Mär 29, 2009 11:55

xyxy hat geschrieben:Milchpreis in den nächsten Jahren Inflationsbereinigt unter 30 cent
Betriebsentwicklung: Familien(auch mehrere zusammen)betriebe mit
Richtung 300Kühen flächendeckend in Deutschland mit Ausnahme Bio,
jedenfalls vorübergehend,+ zusätzliches Standbein.
Jetzt schlagt zurück, bin weg! :wink:



öhm..... aber wie will man denn aufstocken ? Ich hätte jetzt kein Geld um einen Kuhstall für 200 Kühe zu bauen, Land zu pachten, wohl möglich Quote zu kaufen, etc... das rechnet sich doch bei den Milchpreisen gar nicht. Und frag mal die Leute die gerade groß investiert haben, mit viel Geld von der Bank, die sehen jeden Tag blasser aus. :?
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Beitragvon CarpeDiem » So Mär 29, 2009 11:59

Bin zwar kein Milchfritze schon seit zwei Jahrzehnten nicht mehr, aber das Problem scheint mir doch bei der Milch wie bei Fleisch einzig und allein die Überproduktion zu sein.

Diese Überproduktion wird auf den sogenannten Weltmärkten verschleudert und gleichzeitig die Kostenführerschaft der billigsten Anbieter ins Land geholt. Trotzdem gibt es bei uns starke Kräfte die die Überproduktion immer wieder anheizen. Aus gutem Grunde. Die Discounter können einpacken, wenn es keine Überproduktion mehr gibt.

Man kann bei allen Agrarmärkten auf das dirigistische Frankreich schimpfen wie man will, aber die Agrarmärkte sind in besserer Ordnung als bei uns.
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Beitragvon maexchen » So Mär 29, 2009 13:54

schimmel hat geschrieben:Wenn die Argumentation schlüssig sein soll, dann wäre es ja folgerichtig notwendig, alle Produktionsbereiche der Landwirtschaft zu deckeln und Produktionsrechte zu vergeben - oder?
Angenommen der Eiermarkt läuft gut und ein Landwirt möchte einen Legehennenstall bauen. Eier sind eigentlich im Übermaß vorhanden. Somit sollte ihm der Bau eines Stalles untersagt werden, bzw. er könnte keine Lieferrechte erwerben, weil der Markt voll ist und die Preise stabil bleiben soll.
So einen Blödsinn gibt es aber nicht. Es erzeugt derjenige, der meint, er kann Gewinnbringend erzeugen. Die Milcherzeuger müssen diese Art zu produzieren, und zu vermarkten aber erst noch erlernen. Die Vermarktung ist das Problem, nicht die Erzeugung oder deren Menge.
Es gibt keine garantierte abzunehmende Menge mehr, daran muss man sich gewöhnen. Es wird auch keine Länderübergreifende Steuerung in Erzeugerhand geben - davon bin ich überzeugt.

Reini

jau, schimmel. Das wäre folgerichtig. Genauso wie zB Freiberufler ihre Einkommen innerhalb eines Gebührenrahmens festlegen ! Oder durch die Anzahl der Niederlassungen !

Oder vermarkten die ihre Dienstleistung ?!
maexchen
 
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Beitragvon Heinrich » So Mär 29, 2009 18:08

Kiema79 hat geschrieben:
xyxy hat geschrieben:Milchpreis in den nächsten Jahren Inflationsbereinigt unter 30 cent
Betriebsentwicklung: Familien(auch mehrere zusammen)betriebe mit
Richtung 300Kühen flächendeckend in Deutschland mit Ausnahme Bio,
jedenfalls vorübergehend,+ zusätzliches Standbein.
Jetzt schlagt zurück, bin weg! :wink:



öhm..... aber wie will man denn aufstocken ? Ich hätte jetzt kein Geld um einen Kuhstall für 200 Kühe zu bauen, Land zu pachten, wohl möglich Quote zu kaufen, etc... das rechnet sich doch bei den Milchpreisen gar nicht. Und frag mal die Leute die gerade groß investiert haben, mit viel Geld von der Bank, die sehen jeden Tag blasser aus. :?


Land ist hier nicht mehr das Problem.
Evtl. um Futter zu beschaffen.
ABer nicht mehr für die Gülle.
Hier werden zur Zeit Biogasanlagen gebaut die machen ohne Problem Verträge für die Gülle.
Und wenn du wirklich bauen willst, wenn nicht jetzt wann dann.
Zinsen sind unglaublich billig.
Hausbanken lassen mit sich reden. Auch über 2 Tilgungsfreie Jahre.
Setzen während der Bauphase laufende Kredite aus.
Und alle Baustoffe werden auch zur Zeit nur billiger.
Im Grunde spricht nichts dagegen.
Und wennn du dich umschaust. Wieviel Schweineställe werden während schlechter Preise gebaut? Und wer von dennen den Mut hatte der ist zur Zeit definitif auf der Überholspur.
Willst du beim bauen warten bis du 40 Cent bekommst?
Ausserdem ist die Quotenbindung jetzt weg.
Was das bauen auch deutlich billiger macht.
Was nicht bedeuten soll das man ganz ohne Quote bauen sollte, bloss ganz eindecken braucht man sich nicht mehr und man kann die Entwicklung eentspannt beobachten
Also die Devise kann nur lauten Bauen, so günstig wie möglich. Jeder Kostenpunkt genau überlegen. Aber auf keinen Fall irgendwelche Kompromisse eingehen (So wird es auch gehen).
Wenn gebaut wird muss das Hand und Fuss haben.
Einen wirklich guten Berater holen.
Heinrich
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Beitragvon MexProfi » Mo Mär 30, 2009 6:24

Michael.stro hat geschrieben:es sollte sich mal jeder in ganz Europa an seine Quote halten oder so 5 Prozent unterliefern

dann würde die Milch knapper werden und auch wieder auf die 40 Cent steigen

und wen sie dann gestiegen ist sollte sich jeder weiter dran halten

dann hätten wir die schwankende Milchpreise nicht mehr


..und die Erde ist eine Scheibe und die Sonne dreht sich um die Erde.. jaja
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Beitragvon Mr.T. » Mo Mär 30, 2009 7:34

Michael.stro hat geschrieben:es sollte sich mal jeder in ganz Europa an seine Quote halten oder so 5 Prozent unterliefern

dann würde die Milch knapper werden und auch wieder auf die 40 Cent steigen

und wen sie dann gestiegen ist sollte sich jeder weiter dran halten

dann hätten wir die schwankende Milchpreise nicht mehr

da stimmt sicherlich, aber das Problem mehrere 100 000 unter einen Hut bringen ?
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Beitragvon maexchen » Mo Mär 30, 2009 8:05

schimmel hat geschrieben:Da weiß man heute noch nicht, ob man in acht Wochen überhaupt einen Auftrag hat, geschweige denn ob das Honorar die Kosten deckt oder gar einen Gewinn abwirft. Aber ich wäre auch dankbar, wenn es eine Quote gäbe, in der mir ein Mindestauftragsvolumen für einen Mindestpreis zur Verfügung stehen würde. Und ferner noch 50% Prämie und Ausgleichszahlungen oben drauf - das wäre schön....

was für ein Stuss...
wer will ein Mindestvolumen ?! :roll:
machst Du Aufträge, die Du an Land gezogen hast - vormittags - und nachmittags arbeitest Du dann für die Schublade, die keiner haben will und niemand braucht ?!
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Beitragvon xyxy » Mo Mär 30, 2009 8:11

Was für ein Stuss!
deutsche Milch braucht auch keiner, auch vormittags nicht :!:
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Beitragvon Mr.T. » Mo Mär 30, 2009 9:02

schimmel hat geschrieben:[
joojoo, das is mal ein richtig guter Vorschlag, der übertrifft sogar den Sozialismus.
Frag mal deinen Bäcker, ob der auch die Anzahl seiner Brötchen mit dem Kollegen abspricht, damit beide einen möglichst hohen Preis erzielen können.

Reini


das kann man nun leider nicht vergleichen. Die Bäcker legen Ihren Verkaufspreis selber fest. Das ist der springende Punkt. Der schmeisst jeden Tag 50 Brötchen in die Mülltonne, hat aber die anderen 500 gewinnbringend verkauft.
Würdest Du den Bäcker darauf ansprechen, er möge all seine Brötchen billiger verkaufen, da er jeden Tag welche wegschmeisst und dadurch wesentlich mehr verkaufen könnte, würde er Dich auslachen. Obwohl er zum günstigeren Preis seine überständigen 50 Brötchen auch an den Mann bringen würde und somit mehr verkaufen könnte. Aber ein gewinnorientierter Geschäftsmann macht sowas nicht.
Zuletzt geändert von Mr.T. am Mo Mär 30, 2009 9:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon H.B. » Mo Mär 30, 2009 9:05

Mr.T. hat geschrieben: Die Bäcker legen Ihren Verkaufspreis selber fest

was hält dich davon ab?
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Beitragvon Mr.T. » Mo Mär 30, 2009 9:07

H.B. hat geschrieben:
Mr.T. hat geschrieben: Die Bäcker legen Ihren Verkaufspreis selber fest

was hält dich davon ab?

Hubert, dass es Du es nicht verstehst, war mir von vornerein klar.
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Beitragvon H.B. » Mo Mär 30, 2009 9:11

Was hält dich davon ab?

Du nennst einen Preis, und die Molkerei entscheidet, ob sie für diese Milch für diesen Preis Absatz hat. Bei Privatmolkereien und Liefergemeinschaften ohne Molkereibindung funktioniert das schon seit Jahrzehnten, siehe Freie-MilchAG. Die haben ihre Milch im Herbst letzten Jahres 20 Cent unter üblichen Auszahlungspreisen angboten und auch Absatz gefunden.
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