Hobbyfarmer01 hat geschrieben:@verrücktes Pferd....also 15 cm Tief das geht hier schonmal gar nicht, und das Stroh gehört vor Raps geräumt.....
Das Stroh muss nur einfach gut verhäckselt und gleichmäßig auf der Fläche verteilt werden. Und wenn das mit dem Mähdrescher nicht so richtig gelingt, dann muss man einfach etwas höher dreschen und dann nachmulchen.
Aber Stroh abfahren vor der Rapsaussaat ist so ziemlich das Dümmste, was man auf unseren tonigen Böden machen kann, weil das aufgesplissene Stroh und die Spreu dafür sorgen, dass der Boden nicht so verklebt und beim Kreiseln viel schöner zerfällt. Ohne Stroh braucht es nur einmal einen etwas kräftigeren Regen und der Boden schmiert zu.
Und 15cm reichen vollkommen aus, wenn man keine Pflugsohlen im Untergrund aufbrechen muss. Die Regenwürmer sorgen schon für die entsprechenden Hohlräume, in denen die Wurzeln reinwachsen können. Wenn der Boden feucht ist, brauchst Du schmale Schare, die keine Sohlen hinterlassen. Und spätestens nach dem zweiten Grubbern ist das Stroh so gut in den Boden eingemischt, dass die Rapsaussaat keine Probleme mehr macht.
In feuchten Jahren ist die N-Fixierung durch die schnell einsetzende Strohrotte nur so groß, dass es einer Ausgleichsdüngung bedarf. Die verabreichte N-Menge (meist reichen 40 - 50N problemlos aus) kannst Du bedenkenlos im Frühjahr abziehen, ohne dass Du Angst haben muss, dass der Raps aufgrund eines starken N-Defizits schon frühzeitig aufstängelt. Nur sollte die N-Düngung rechtzeitig erfolgen (Anfang - Mitte September), damit der Raps gleich richtig loswachsen kann und die kritische Keimblattphase schnell überwindet.
Aber Stroh abfahren, Nährstoffe verschenken usw. ist wirklich strunzdumm, zumal der Raps auch ordentlich was an Nährstoffen (nicht nur Stickstoff) benötigt.