Botaniker hat geschrieben:Bei Bad Schwalbach im Taunus.
Das ist ja gar nicht soweit.
Aktuelle Zeit: Fr Mai 17, 2024 23:26
Botaniker hat geschrieben:Bei Bad Schwalbach im Taunus.
Botaniker hat geschrieben:Ich bin mal gespannt was vom Wintergetreide in 1-2 Wochen noch lebt. Schnee wirds hier wohl keinen mehr geben und die Temperaturen sollen bis - 16° Grad sinken, das heißt am Boden können es auch unter - 20° Grad werden. Die Vegetation war die letzten Tage sichtbar angesprungen aufgrund der milden Temperaturen. Insgesamt eine ähnliche Situation wie 2012 im Februar. Damals war nahezu das ganze Wintergetreide hin, bis auf den Roggen und die härtesten Weizen, wie den Julius.
Außerdem ist der Raps hier deutlich zu schwach entwickelt, da der erst im Oktober auflief, entsprechend hoch ist auch hier das Auswinterungsrisiko.
Ist wieder mal spannend............
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
Mad hat geschrieben:Ich würde die Sache entspannt sehen. Zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
Das Problem in 2012 waren nicht die Fröste, sondern die zusätzlichen deutlichen positiven Temperaturen am Tag gepaart mit sehr trockener Luft von Osten. Das hat den Boden nachts hochgefroren und am Tage aufs übelste ausgetrocknet.
Solange die Böden durchgängig gefroren sind, passiert dahingehend nicht sonderlich viel. Das ist jedenfalls meine Beobachung in den vergangenen Jahren gewesen, denn Schnee hatten wir selten, Dauerfrost allerdings schon.
Erst die Wechselfröste lassen es kritisch werden.
Botaniker hat geschrieben:Richtig Paule, du hast Schnee auf den Saaten, ich nicht. Ähnlich wie 2012, heute Morgen - 7, Morgen sind - 11 angesagt. Schauen wir mal.
Crazy Horse hat geschrieben:
2012 hatten wir in der Spitze -21°C und tagsüber so -8°C. Das Problem damals waren wirklich die hochgefrorenen Böden, wo die Pflanzen regelrecht vertrocknet sind und nicht die überwachsenen Bestände, die es angesichts des sehr trockenen November 2011 auch nicht gab. Im Gegenteil - bei den etwas früher gesäten, besser entwickelten Weizen gab es weniger Verluste, sofern sie einigermaßen winterhart waren und nach der Saat gut angewalzt wurden. Die hatten einfach besser entwickelte Wurzeln und dadurch mehr Reserven
Bei uns lagen die Auswinterungsschäden bei weit über 90%. Was damals überlebt hat, war die Triticale (Grenado) und der Raps, wobei der Haupttrieb meist kaputt war (damals war Botrytis ein großes Problem). Die Souleyka war restlos weg, die winterhärte KWS Meridian zu 70%. Beim Tobak gab es auch größere Auswinterungsschäden, der JB Asano und der Sophytra waren komplett weg, und beim Kredo war's ein bunter Flickenteppich. Überlebt hat seltsamerweise der Mulan vom Nachbar, mit dem ich das Angewende gesät hab.
Und auf dem Versuchsfeld in Boxberg-Schwabhausen haben von den 30 geprüften Sorten gerade mal 3 überlebt (u.a. der Julius).
AEgro hat geschrieben:Crazy Horse hat geschrieben:
2012 hatten wir in der Spitze -21°C und tagsüber so -8°C. Das Problem damals waren wirklich die hochgefrorenen Böden, wo die Pflanzen regelrecht vertrocknet sind und nicht die überwachsenen Bestände, die es angesichts des sehr trockenen November 2011 auch nicht gab. Im Gegenteil - bei den etwas früher gesäten, besser entwickelten Weizen gab es weniger Verluste, sofern sie einigermaßen winterhart waren und nach der Saat gut angewalzt wurden. Die hatten einfach besser entwickelte Wurzeln und dadurch mehr Reserven
Bei uns lagen die Auswinterungsschäden bei weit über 90%. Was damals überlebt hat, war die Triticale (Grenado) und der Raps, wobei der Haupttrieb meist kaputt war (damals war Botrytis ein großes Problem). Die Souleyka war restlos weg, die winterhärte KWS Meridian zu 70%. Beim Tobak gab es auch größere Auswinterungsschäden, der JB Asano und der Sophytra waren komplett weg, und beim Kredo war's ein bunter Flickenteppich. Überlebt hat seltsamerweise der Mulan vom Nachbar, mit dem ich das Angewende gesät hab.
Und auf dem Versuchsfeld in Boxberg-Schwabhausen haben von den 30 geprüften Sorten gerade mal 3 überlebt (u.a. der Julius).
War bei mir i. d.Gegend genauso.
Duch den Dauerfrost bei gleichzeitigem Ostwind und intensivster Sonneneinstrahlung über 2 Wochen ist der Weizen und die Wintergerste regelrecht verdorrt.
Gerste hatte ich keine im Anbau.
Der Roggen hats ohne nennenswerte Ertragseinbußen überstanden.
Ebenso hat der E-Weizen Akteur wieder neu ausgetrieben und der Ausfall war bei 65 dt/ ha Ertrag noch erträglich.
( Die Preise waren in dem Jahr auch sehr gut. )
Den " Superweizen " Meister hats komplett erwischt. 100 % Ausfall.
Durch den komplette Ausfall des " Meister ", der von unserer Genossenschaft stark propagiert wurde, kam auch ein Betrug eines regionalen Vermehrers ans Licht. Als sein " Meister " im Herbst ausging hat er eine andere weniger gefragte Sorte abgesackt, die anscheinend
besser Winterhart war.
Da gabs dann im Frühjahr auf manchen Äckern mit vermeintlich 100 % Meister die koriosesten Streifen von übriggeblieben Weizen.
Ich hatte " Glück " und meine 12 ha Meister von diesem Vermehrer waren alle echt, also 100 % Ausfall.
Gruß AEgro
Crazy Horse hat geschrieben:2012 hatten wir in der Spitze -21°C und tagsüber so -8°C. Das Problem damals waren wirklich die hochgefrorenen Böden, wo die Pflanzen regelrecht vertrocknet sind.......
Bei uns lagen die Auswinterungsschäden bei weit über 90%. Was damals überlebt hat, war die Triticale (Grenado) und der Raps, wobei der Haupttrieb meist kaputt war (damals war Botrytis ein großes Problem). .......
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