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1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon DWEWT » Mi Nov 17, 2021 12:37

Fanta hat geschrieben:
Die "regenerative Landwirtschaft" so wie sie den deutschen Landwirten hier propagiert wird ist selbstverständlich sowas wie Homöopathie - sie kommt nämlich aus dem Biobereich.


Ich kenne diese Bezeichnung nicht aus dem Bio-Bereich. Komplett regenerative Landwirtschaft würde das Wirtschaften in geschlossenen Kreisläufen bedeuten. Als früher noch selbstversorgung mit Verwendung des Toilettengrubeninhalts als Dünger praktiziert wurde, mag man diesem Ziel recht nahe gekommen sein. Heute ist das eine Illusion. Deshalb wird der Begriff "regenerativ" heute auch nur noch graduell angewandt werden können.
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon böser wolf » Mi Nov 17, 2021 17:08

DWEWT hat geschrieben:
Fanta hat geschrieben:
Die "regenerative Landwirtschaft" so wie sie den deutschen Landwirten hier propagiert wird ist selbstverständlich sowas wie Homöopathie - sie kommt nämlich aus dem Biobereich.


Ich kenne diese Bezeichnung nicht aus dem Bio-Bereich. Komplett regenerative Landwirtschaft würde das Wirtschaften in geschlossenen Kreisläufen bedeuten. Als früher noch selbstversorgung mit Verwendung des Toilettengrubeninhalts als Dünger praktiziert wurde, mag man diesem Ziel recht nahe gekommen sein. Heute ist das eine Illusion. Deshalb wird der Begriff "regenerativ" heute auch nur noch graduell angewandt werden können.



Regenerative Landwirtschaft ist das was man draus macht !
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon T5060 » Mi Nov 17, 2021 17:17

böser wolf hat geschrieben:
DWEWT hat geschrieben:
Fanta hat geschrieben:
Die "regenerative Landwirtschaft" so wie sie den deutschen Landwirten hier propagiert wird ist selbstverständlich sowas wie Homöopathie - sie kommt nämlich aus dem Biobereich.


Ich kenne diese Bezeichnung nicht aus dem Bio-Bereich. Komplett regenerative Landwirtschaft würde das Wirtschaften in geschlossenen Kreisläufen bedeuten. Als früher noch selbstversorgung mit Verwendung des Toilettengrubeninhalts als Dünger praktiziert wurde, mag man diesem Ziel recht nahe gekommen sein. Heute ist das eine Illusion. Deshalb wird der Begriff "regenerativ" heute auch nur noch graduell angewandt werden können.



Regenerative Landwirtschaft ist das was man draus macht !


Ich kenne nur ordentliche Landwirtschaft und das sollte der Maßstab für Landwirte sein und für alle die den Bauern was erzählen wollen.
Jeder will aber irgendwie anders oder was besseres sein und deshalb wir halt immer mal ne neue Sau durchs Dorf getrieben.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Grimli » Mi Nov 17, 2021 20:53

Die Reinnährstoffkosten für 100 kg N aus Milchviehgülle liegen aktuell bei um die 500 €.

Deckungskostenrechner Lfl. die Werte sind nicht aktuell müssen jeweils über aktuelle Daten für KAS;DAP und Kornkali selbst errechnet werden.
https://www.stmelf.bayern.de/idb/default.html
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Todde » Mi Nov 17, 2021 21:47

DWEWT hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Der ganze Hokuspokus um regenerativen Ackerbau und irgendwie "hipp" zu sein wird sich betriebswirtschaftlich nicht tragen.


Du bist ja doch noch eines klaren Gedankens fähig. Und dann auch noch so klar und treffend formuliert! Bravo! :D
Übrigens habe ich eben ein Gespräch mit einem wissenschaftlichen Mitarbeiter geführt und ihn nach Beweisen für die Vorteile von "regenerative Landwirtschaft" gefragt. Kurze knappe Antwort: "Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, ist so wie Homöopathie!" :lol:


Grundsätzlich gibt es dazu auch keine Definition.
Da meint heute jeder etwas anderes dazu, vor allem in Deutschland. Meist von altbekannten Propheten, die vor 20 Jahren schon in anderen Bereichen für Wanderprediger abgestempelt wurden.

In den frühen 2000ern gab es in den USA mal eine Zusammenfassung zur Regenerativen Landwirtschaft, dort war diese damals auch schon zum Kuddel Muddel geworden. Ist in den letzten 10 Jahren dann hier so fortgeführt worden.
Mit schönen Worten und Glauben kann man viel erreichen, zumindest etwas verkaufen, was ansonsten niemand braucht.
Das Volk der Ukrainer verteidigt die Freiheit Europas
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon County654 » Mi Nov 17, 2021 22:39

Seit ich mich mit regenerativer Landwirtschaft befasse, weiß ich, dass meine Zeit im Englischunterricht und im englisch sprachigen Ausland besser investiert war, als die in der Berufs-und Fachschule Landwirtschaft.

Englische Sprache und Internet bieten einem Informationen bis ans Ende der Zeit.
Für einen Kompostteekessel kann ich 200€ investieren oder 5.000, das Produkt was hinten rauskommt wird identisch sein :prost:
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon T5060 » Mi Nov 17, 2021 22:45

Wo unterscheidet sich eigentlich der gute Komposttee-Kessel, von der alten Jauchegrube am gepflegten und rasierten Misthaufen ?
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Mad » Do Nov 18, 2021 0:46

T5060 hat geschrieben:Wo unterscheidet sich eigentlich der gute Komposttee-Kessel, von der alten Jauchegrube am gepflegten und rasierten Misthaufen ?


Der Komposttee nimmt durch die explizite Linksdrehung des Wirbels sogar positive Nachrichten auf, die man auf einen Zettel schreibt und den man neben den Kessel legt.

Als ich das zum ersten mal gelesen habe, wusste ich das Thema einzuordnen. "Regenerative Landwirtschaft" ist wieder nur ein Wortkonstrukt, mit dem einzelne ordentlich Geld scheffeln. Das sind nur leider nicht die Anwender. Das passt genau in die Ecke wie die Sache mit den Zuckerkügelchen.
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Limpurger » Do Nov 18, 2021 7:21

Ist zwar kpl. OT, aber manche hier geäußerte These kann auch anders gesehen werden. Ihr macht es euch zu einfach wenn ihr die einzelnen Maßnahmen einer von einer "ordentlichen Landwirtschaft" (@T5060) abweichenden Wirtschaftsweise isoliert betrachtet und alles was sich nicht mit bloßem Auge erkennen oder mit einem in der ("ordentlichen" @T5060) LW gängigen Meßgerät direkt messen läßt pauschal verurteilt. Auch unsere Wissenschaftler verfallen ab und an in dieses Denkmuster, jüngstes Beispiel ist die Untersuchung der Auswirkungen der Art der Bodenbearbeitung (Pflug-, Mulch und Direksaat) auf Ertrag und Bodenzustand. Ich bin jetzt kein Fan dieses Kollegen, aber fachlich bringt er es diesbezüglich auf den Punkt:
https://youtu.be/KnJRylX4uaI
Zu den unter anderem in der "Regenerativen LW" praktizierten Anwendungen von zB. Fräse und Komposttee usw. sollte man sich vor deren pauschaler Verunglimpfung auch mal damit befassen. Uns kann es doch egal sein wie oder warum das eine oder andere so oder so funktioniert --> das Ergebnis zählt! Und dazu brauchts zB. keinen Bodenkurs für teuer Geld wie bei dem Kollegen aus dem Video oder seinen Sinnesgenossen, dazu gibt es in umfangreichen Veröffentlichungen im Internet mehr Informationen als wir je verarbeiten könnten. Mittlerweile sind sehr viele Publikationen in deutsch verfügbar, selbst die Bücher von Neal Kinseys und Gabe Brown. Auch ein Vortrag von David (Dave) Brandt ist als PDF in deutsch verfügbar, dies allesamt sind nur Beispiele.
Diese Grabenkriege zu Pflug- , Mulch- oder Direktsaat, Bio oder Konventionell sind von gestern - die Zukunft ist bunt = hybrid. Nehmt zB. mal eine Bodensonde in die Hand oder versucht mal anstelle der jahrelang bewährten Monokultur-ZF mit Senf oder Phacelia ein Gemenge. Der Boden bringt die Erträge hervor, nicht das neueste Modell aus dem Allgäu oder das größte Terminal in der Kabine.
Es wird immer von der Norm abweichende Bewichtschaftungsweisen geben, aber laßt den Kollegen ihre Freiheit neue Wege auszuprobieren. Ich als mittlerweile überzeugter Nicht-Pflüger lasse meinen Nachbarn auch in Ruhe seine Furchen ziehen - wohlwissend daß beim nächsten Starkregen in den Senken zum wiederholten Male meine Kulturen von seinen Abschwemmungen überflutet werden könnten. Leben und Leben lassen. Wünsche uns allen daß wir auch in 2022 unsere Bestände bedarfsgerecht düngen können, nicht nur die 1. Gabe!
Gruß, der Limpurger
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon County654 » Do Nov 18, 2021 8:37

Limpurger hat geschrieben:Diese Grabenkriege zu Pflug- , Mulch- oder Direktsaat, Bio oder Konventionell sind von gestern - die Zukunft ist bunt = hybrid. Nehmt zB. mal eine Bodensonde in die Hand oder versucht mal anstelle der jahrelang bewährten Monokultur-ZF mit Senf oder Phacelia ein Gemenge. Der Boden bringt die Erträge hervor, nicht das neueste Modell aus dem Allgäu oder das größte Terminal in der Kabine.

Gruß, der Limpurger


Sehr gut Limpurger,
das bringt es ziehmlich auf den Punkt.

Hier mal was zum lesen:
https://www.zz2.co.za/archives/zz2-natu ... -new-level
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon DWEWT » Do Nov 18, 2021 12:24

Limpurger hat geschrieben:Zu den unter anderem in der "Regenerativen LW" praktizierten Anwendungen von zB. Fräse und Komposttee usw. sollte man sich vor deren pauschaler Verunglimpfung auch mal damit befassen.


Es gibt Geräte, die sind im Umgang mit dem Boden ein nogo! Dazu gehört die Fräse. Prof.Dr. Brunk Meyer, ehem. Direktor des bodenkundlichen Institus der Uni Gö sagte: "Es gibt keinen Bodenzustand in der Landwirtschaft, der den Einsatz einer Fräse rechtfertigt!" Wer sich dieser Technik bedient, der hat sich als ernstzunehmender Diskutant in einem Fachgespräch, schon disqualifiziert. Eine Fräse hinterlässt einen Bearbeitungshorizont der keinerlei natürliche Bodenstruktur mehr aufweist. Alles Leben auf und im bearbeiteten Boden, das größer ist als Bakterien und Pilze, ist tot. Pilze, die ja diese Regenerativen immer als die positiven Bodenlebewesen, die sich günstig auf Dauerhumusstrukturen auswirken, bezeichnen, sind komplett ihres Myzels beraubt. Was da bleibt, ist ein verdichtungsgefährdeter relativ lebloser Bodenhorizont. Vor diesem Hintergrund von "regenerativ" zu faseln, ist eine Frechheit!
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon böser wolf » Do Nov 18, 2021 13:19

DWEWT hat geschrieben:
Limpurger hat geschrieben:Zu den unter anderem in der "Regenerativen LW" praktizierten Anwendungen von zB. Fräse und Komposttee usw. sollte man sich vor deren pauschaler Verunglimpfung auch mal damit befassen.


Es gibt Geräte, die sind im Umgang mit dem Boden ein nogo! Dazu gehört die Fräse. Prof.Dr. Brunk Meyer, ehem. Direktor des bodenkundlichen Institus der Uni Gö sagte: "Es gibt keinen Bodenzustand in der Landwirtschaft, der den Einsatz einer Fräse rechtfertigt!" Wer sich dieser Technik bedient, der hat sich als ernstzunehmender Diskutant in einem Fachgespräch, schon disqualifiziert. Eine Fräse hinterlässt einen Bearbeitungshorizont der keinerlei natürliche Bodenstruktur mehr aufweist. Alles Leben auf und im bearbeiteten Boden, das größer ist als Bakterien und Pilze, ist tot. Pilze, die ja diese Regenerativen immer als die positiven Bodenlebewesen, die sich günstig auf Dauerhumusstrukturen auswirken, bezeichnen, sind komplett ihres Myzels beraubt. Was da bleibt, ist ein verdichtungsgefährdeter relativ lebloser Bodenhorizont. Vor diesem Hintergrund von "regenerativ" zu faseln, ist eine Frechheit!


Ist deine Aussage nicht etwas zu pauschal ?
In meinen Augen reines Lehrbuchgefasel , denn es gibt genug Praktiker die das Gegenteil beweisen!
Ob nun Komposttee und Co in Verbindung einer fräse unbedingter Bestandt der regenerativen landwirtschaft sein müssen sei mal dahingestellt ......
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Limpurger » Do Nov 18, 2021 13:53

@DWEWT:
DWEWT hat geschrieben:...Es gibt Geräte, die sind im Umgang mit dem Boden ein nogo! Dazu gehört die Fräse. Prof.Dr. Brunk Meyer, ehem. Direktor des bodenkundlichen Institus der Uni Gö sagte...

Von wann stammt diese Aussage und was unterscheidet die dieser Aussage zugrundeliegende Anwendung von damals mit der von dir angeprangerten heutigen Anwendung?
- Der zitierte Wissenschaftler war Jahrgang 1926, ging 1997 in den Ruhestand und ist 2001 verstorben*. Das aktuelle Kalenderblatt lautet November 2021... .
- Der von dir angeprangerte Einsatz der Fräse mit "hackenden" Winkelmessern bei minimaler Bearbeitungstiefe und hohem Vorschub wie heute praktiziert ist so nicht mit den damaligen Anwendungen und deren Folgen die du vollkommen richtig beschreibst zu vergleichen. Hättest du wie ich etwas recherchiert* wäre es auch dir aufgefallen das du hier Äpfel mit Birnen vergleichst.
DWEWT hat geschrieben:...Vor diesem Hintergrund von "regenerativ" zu faseln, ist eine Frechheit!

Den Begriff "Regenerative Landwirtschaft" haben sich Näser und Wenz sowie einige in deren Umfeld auf ihre Fahnen geschrieben. Den Begriff braucht kein Mensch und der interessiert auch niemanden - warum du dich darüber so aufregst ist nicht nachvollziehbar. Ist halt ein sprechender Name mit dem sich mit allgemein verfügbarem Wissen eben etwas Umsatz für die Proteges in Form von Bodenkursen und diversen Präparaten/Gerätschaften generieren läßt. Mit erweiterter Fruchtfolge, intensivem ZF-Anbau, reduzierter Bodenbearbeitung und was dort sonst noch so alles abseits des Mainstreams getrieben wird bringt man dies ja nicht so direkt in Verbindung wie mit der Fräse zur Flächenrotte sowie dem Einsatz von Effektiven Mikroorganismen und Komposttee.
Gruß, der Limpurger
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon langholzbauer » Do Nov 18, 2021 16:18

Hallo,
ich setze mich jetzt auch schon eine Weile ganz offen mit dem Thema reg.LW auseinander.
Je tiefer ich da hinein steige, desto sinnvoller wird dabei für mich das Wort regenerativ.
Die größten Schreihälse aus der reg. Richtung haben anscheinend schon viel zu lange zu wenig Vieh für eine traditionelle Kreislaufwirtschaft.
Das versuchen sie dann eben u.A. durch neumodische Bodenhilfsstoffe zu ersetzen.

Ich bin darin ganz der Meinung von @ Limpurger.
Lasst doch jeden so wirtschaften, wie er es selbst für richtig hält.
Wer täglich mit wachen Auge und selbstkritisch seine Bewirtschaftung mit anderen vergleicht kann auch durchaus noch von alternativen Bewirschaftungen die eine oder andere Kleinigkeit lernen.
Nach den bisher kaum 200 Jahren Agrarforschung sollte jedem klar denkenden Menschen bewusst sein, dass noch lange nicht alle Zusammenhänge im Bodenleben richtig erforscht sind.
Zumal sich die Bearbeitung und Bewirtschaftung ständig ändert.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Do Nov 18, 2021 19:13

DWEWT hat geschrieben:
Limpurger hat geschrieben:Zu den unter anderem in der "Regenerativen LW" praktizierten Anwendungen von zB. Fräse und Komposttee usw. sollte man sich vor deren pauschaler Verunglimpfung auch mal damit befassen.


Es gibt Geräte, die sind im Umgang mit dem Boden ein nogo! Dazu gehört die Fräse. Prof.Dr. Brunk Meyer, ehem. Direktor des bodenkundlichen Institus der Uni Gö sagte: "Es gibt keinen Bodenzustand in der Landwirtschaft, der den Einsatz einer Fräse rechtfertigt!" Wer sich dieser Technik bedient, der hat sich als ernstzunehmender Diskutant in einem Fachgespräch, schon disqualifiziert. Eine Fräse hinterlässt einen Bearbeitungshorizont der keinerlei natürliche Bodenstruktur mehr aufweist. Alles Leben auf und im bearbeiteten Boden, das größer ist als Bakterien und Pilze, ist tot. Pilze, die ja diese Regenerativen immer als die positiven Bodenlebewesen, die sich günstig auf Dauerhumusstrukturen auswirken, bezeichnen, sind komplett ihres Myzels beraubt. Was da bleibt, ist ein verdichtungsgefährdeter relativ lebloser Bodenhorizont. Vor diesem Hintergrund von "regenerativ" zu faseln, ist eine Frechheit!


Ja Geräte: Du hast das Wort Pflug einfach rausgestrichen Du kleiner Schlingel, oder? Der Pflug zerstört nachgewiesen bis zu 90 % der Mykorrhiza.
Aluhut Akbar !
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