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1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Fanta » Fr Nov 19, 2021 13:23

Mad hat geschrieben:Als ich das zum ersten mal gelesen habe, wusste ich das Thema einzuordnen. "Regenerative Landwirtschaft" ist wieder nur ein Wortkonstrukt, mit dem einzelne ordentlich Geld scheffeln. Das sind nur leider nicht die Anwender. Das passt genau in die Ecke wie die Sache mit den Zuckerkügelchen.


In Deutschland - ja.

Im englischsprachigen Raum zählt zur regenerativen Landwirtschaft eigentlich nur:

- minimzie soil disturbance
- maximize crop diversity
- keep the soil covered
- maintain living root year-round
- integrate livestock

Das sind die ganz einfachen "5 principles of regenerative agriculture" an denen ich versuche mich orientiere und die für jeden erfahrenen Praktiker mit etwas Gespür für den Boden auch logisch erscheinen sollten. Für diese Prinzipien benötige ich weder eine Fräse, noch Komposttee noch irgendwelche EMs...
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon DWEWT » Fr Nov 19, 2021 14:27

Limpurger hat geschrieben:- Der zitierte Wissenschaftler war Jahrgang 1926, ging 1997 in den Ruhestand und ist 2001 verstorben*. Das aktuelle Kalenderblatt lautet November 2021... .
- Der von dir angeprangerte Einsatz der Fräse mit "hackenden" Winkelmessern bei minimaler Bearbeitungstiefe und hohem Vorschub wie heute praktiziert ist so nicht mit den damaligen Anwendungen und deren Folgen die du vollkommen richtig beschreibst zu vergleichen. Hättest du wie ich etwas recherchiert* wäre es auch dir aufgefallen das du hier Äpfel mit Birnen vergleichst.


Du meinst, seine Aussagen sind heute nicht mehr relevant? Warum sollte das so sein? Hat sich der Boden innerhalb von 40 Jahren verändert? Ist die Bodenphysik eine andere? Hat sich auf den verschiedenen Standorten evtl. die mineralische Zusammensetzung geändert? Gibt es heute eine Technik, vonder man damals noch ncihts wusste? Alle Fragen sind , zumindest was die grundsätzliche Ausrichtung anbelangt, klar mit "Nein" zu beantworten! Natürlich kommen die Landtechnikhersteller immer wieder mit weltbewegenden "Neuerungen", um verkaufen zu können. Schaut man sich die Technik genau an, kommt viel Altbewährtes zum Vorschein. In zwei yt-Videos konnte man eine kurzen Blick auf die Rotorwelle mit Messern werfen. Es hat schon immer unterschiedliche Anstellwinkel gegeben und in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit war der Bodeneingriff mehr oder weniger intensiv. Noch immer schlagen die Messer mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden auf und schneiden ihn. Der da entstehende Verdichtungshorizont mit verschmieren der Oberfläche, ist alles andere als gute fachliche Praxis der Bodenbearbeitung! Oder hat die neue Technik eine Einrichtung zur Verschonung von auf und im Boden lebenden Insekten?
Ja, Brunk Meyer ist schon lange tot. Das ist Isaac Newton allerdings auch. Müssen wir jetzt auch, im Gleichschritt mit dem Zeitgeist, das Gravitationsgesetz ändern? Die grundlegenden physikalischen Erkenntisse zum Ldw. Boden sind seit langer Zeit unverändert. Wichtig ist jetzt, die nachhaltigen Einflüsse "moderner" Technik auf eben diesen Boden zu erforschen. Da wird so manches, das "neu" daherkommt, schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Wichtig ist, dass der Anwender nicht blauäugig immer wieder neue Technik einsetzt, sondern die Effekte des Technikeinsatzes immer wieder kritisch überprüft. Dazu sind allerdings, aufgrund fehlender Kompetenz und wohl auch Zeit, nur wenige Berufskollegen in der Lage.
Soweit zur Physik des Bodens. Losgelöst davon, wird zukünftig noch viel Forschungsarbeit im Bereich der Bodenchemie zu leisten sein. In diesem Bereich ist, aufgrund der großflächig eingesetzten und billigen agrochemischen Helferchen, bislang wenig Bedarf gesehen worden. Jetzt, wo die Verfügbarkeit der Mittel begrenzt wird, kommt das Wissensdefizit in diesem Bereich zum Tragen. Welche Bodenbearbeitung zukünftig erfolgreich sein wird, dazu kann bisher wohl kaum ein Landwirt verlässlich Auskunft geben.
PS. @Piepe, Wir können ja man nachschauen, wieviel Pilzmyzel in der dauernd gepflügten Ackerflächen von Wini noch vorhanden ist. Deiner Meinung nach, müssten seine Flächen ja wohl schon pilzfrei sein. :wink:
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon JulianL » Fr Nov 19, 2021 14:31

DWEWT hat geschrieben:
Limpurger hat geschrieben:Zu den unter anderem in der "Regenerativen LW" praktizierten Anwendungen von zB. Fräse und Komposttee usw. sollte man sich vor deren pauschaler Verunglimpfung auch mal damit befassen.


Es gibt Geräte, die sind im Umgang mit dem Boden ein nogo! Dazu gehört die Fräse. Prof.Dr. Brunk Meyer, ehem. Direktor des bodenkundlichen Institus der Uni Gö sagte: "Es gibt keinen Bodenzustand in der Landwirtschaft, der den Einsatz einer Fräse rechtfertigt!" Wer sich dieser Technik bedient, der hat sich als ernstzunehmender Diskutant in einem Fachgespräch, schon disqualifiziert. Eine Fräse hinterlässt einen Bearbeitungshorizont der keinerlei natürliche Bodenstruktur mehr aufweist. Alles Leben auf und im bearbeiteten Boden, das größer ist als Bakterien und Pilze, ist tot. Pilze, die ja diese Regenerativen immer als die positiven Bodenlebewesen, die sich günstig auf Dauerhumusstrukturen auswirken, bezeichnen, sind komplett ihres Myzels beraubt. Was da bleibt, ist ein verdichtungsgefährdeter relativ lebloser Bodenhorizont. Vor diesem Hintergrund von "regenerativ" zu faseln, ist eine Frechheit!


Das ist fachlich sicher absolut richtig, aber wie bei vielen Hochakademikern wird bei dieser Argumentation halt mal kein Stück über den Tellerrand geschaut. Es gibt den Boden und mehr nicht, ob sich durch minimierte Bodenbearbeitung zum Beispiel auch Qualitätsmindernde Schädlinge wie Mäuse oder der Drahtwurm ungestört vermehren ist völlig egal. Es ist sicher so, dass sehr viel Nützlinge unter intensiver Bodenbearbeitung leiden, aber hier rein aus dieser Perspektive zu argumentieren finde ich sträflich.
Dann könnte ich auch sagen ich lass den Boden in Ruhe und streue dafür überall Gift aus um die Mäuse los zu werden oder ich Striegle nicht und nutze halt Herbizide. Es gibt immer beide Seiten der Medaille und mir wird bei sowas meist viel zu einseitig argumentiert.
Indem ich durch Bodenbearbeitung Schädlinge bekämpfe kann ich den Boden und seine Lebewesen an anderer Stelle wieder stark entlasten, die Gesamtbilanz kann nicht so schlecht sein denn auf den meisten Äckern wächst seit Jahrzehnten was und zumindest bei mir wimmelt es trotz Fräse beim nächste Pflügen an Regenwürmern.
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon AEgro » Fr Nov 19, 2021 14:34

Fanta hat geschrieben:
Mad hat geschrieben:Als ich das zum ersten mal gelesen habe, wusste ich das Thema einzuordnen. "Regenerative Landwirtschaft" ist wieder nur ein Wortkonstrukt, mit dem einzelne ordentlich Geld scheffeln. Das sind nur leider nicht die Anwender. Das passt genau in die Ecke wie die Sache mit den Zuckerkügelchen.


In Deutschland - ja.

Im englischsprachigen Raum zählt zur regenerativen Landwirtschaft eigentlich nur:

- minimzie soil disturbance
- maximize crop diversity
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- maintain living root year-round
- integrate livestock

Das sind die ganz einfachen "5 principles of regenerative agriculture" an denen ich versuche mich orientiere und die für jeden erfahrenen Praktiker mit etwas Gespür für den Boden auch logisch erscheinen sollten. Für diese Prinzipien benötige ich weder eine Fräse, noch Komposttee noch irgendwelche EMs...

Nach Punkt 5 dieser Prinzipien, wäre dann aber jeder viehlose Betrieb von der regenerativer Bewirtschaftung ausgeschlossen.
Ich denke nicht, daß das in den USA so " streng " gehandhabt wird.
Das hört sich eher wieder nach deutscher Gründlichkeit und Vollkommenheit an.
Die Übergänge sind wie überall fließend und nicht nur scharz oder weiß.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon T5060 » Fr Nov 19, 2021 14:45

DWEWT hat geschrieben:
Du meinst, seine Aussagen sind heute nicht mehr relevant? Warum sollte das so sein? Hat sich der Boden innerhalb von 40 Jahren verändert? Ist die Bodenphysik eine andere? Hat sich auf den verschiedenen Standorten evtl. die mineralische Zusammensetzung geändert? Gibt es heute eine Technik, vonder man damals noch ncihts wusste? Alle Fragen sind , zumindest was die grundsätzliche Ausrichtung anbelangt, klar mit "Nein" zu beantworten! Natürlich kommen die Landtechnikhersteller immer wieder mit weltbewegenden "Neuerungen", um verkaufen zu können. Schaut man sich die Technik genau an, kommt viel Altbewährtes zum Vorschein. In zwei yt-Videos konnte man eine kurzen Blick auf die Rotorwelle mit Messern werfen. Es hat schon immer unterschiedliche Anstellwinkel gegeben und in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit war der Bodeneingriff mehr oder weniger intensiv. Noch immer schlagen die Messer mit hoher Geschwindigkeit auf den Boden auf und schneiden ihn. Der da entstehende Verdichtungshorizont mit verschmieren der Oberfläche, ist alles andere als gute fachliche Praxis der Bodenbearbeitung! Oder hat die neue Technik eine Einrichtung zur Verschonung von auf und im Boden lebenden Insekten?
Ja, Brunk Meyer ist schon lange tot. Das ist Isaac Newton allerdings auch. Müssen wir jetzt auch, im Gleichschritt mit dem Zeitgeist, das Gravitationsgesetz ändern? Die grundlegenden physikalischen Erkenntisse zum Ldw. Boden sind seit langer Zeit unverändert. Wichtig ist jetzt, die nachhaltigen Einflüsse "moderner" Technik auf eben diesen Boden zu erforschen. Da wird so manches, das "neu" daherkommt, schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Wichtig ist, dass der Anwender nicht blauäugig immer wieder neue Technik einsetzt, sondern die Effekte des Technikeinsatzes immer wieder kritisch überprüft. Dazu sind allerdings, aufgrund fehlender Kompetenz und wohl auch Zeit, nur wenige Berufskollegen in der Lage.
Soweit zur Physik des Bodens. Losgelöst davon, wird zukünftig noch viel Forschungsarbeit im Bereich der Bodenchemie zu leisten sein. In diesem Bereich ist, aufgrund der großflächig eingesetzten und billigen agrochemischen Helferchen, bislang wenig Bedarf gesehen worden. Jetzt, wo die Verfügbarkeit der Mittel begrenzt wird, kommt das Wissensdefizit in diesem Bereich zum Tragen. Welche Bodenbearbeitung zukünftig erfolgreich sein wird, dazu kann bisher wohl kaum ein Landwirt verlässlich Auskunft geben.
PS. @Piepe, Wir können ja man nachschauen, wieviel Pilzmyzel in der dauernd gepflügten Ackerflächen von Wini noch vorhanden ist. Deiner Meinung nach, müssten seine Flächen ja wohl schon pilzfrei sein. :wink:


In den letzten 40 Jahren hat sich viel verändert im Boden. Da ist die Vertiefung der Ackerkrume zu nennen und die extreme Reduzierung von Schadstoffeinträgen aus der Luft, verbunden mit einer Pufferung durch
große Kalkmengen. Der Auftrag von 0,5 - 1,0 g PSM je qm und Jahr kannste vernachlässigen. Aber wie ist das schon seit über 100 Jahren ? Dem Bauern wo der Lehm im Boden fehlt, der schreit am lautesten nach Humus.
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon langholzbauer » Fr Nov 19, 2021 15:21

Wie @T5960 und ich weiter vorne schrieben, ist der Viehbesatz ein sehr wichtiger Punkt, besonders auf intensiv genutzten Ackerböden.
Und der Ersatz des fehlenden Nutzvieh's und seiner "verschleppend- verbreitenden " Mikrobiologie, durch Kompostierung und EM- Impfungen ist die größte Baustelle der Regenerativen.
Regeneration bedeutet ja im Wortsinn, einen Zustand wiederherzustellen.
Trotzdem können auch wir standard- Bauern von den Ansätzen und Entwicklungen aus der Richtung noch viel lernen und einiges an verlorenem Basiswissen unserer Ahnen zurück holen.
Wer sich diesem Trend völlig wiedersetzt, wird an der Teurung der gehandelten Düngemittel, der Antriebsenergie und der Technik so wie der ständigen Beschneidung der Pflanzenschutzpalette in Zukunft scheitern.
Begreift doch endlich!
Die Zeiten der ausreichend staatlich finanzierten, rein lösungsorientierten, Forschung für wirklich nachhaltig höhere Erträge sind schon über 25 Jahre vorbei und kommen nicht wieder, bevor der Hunger die aktuellen " Wohlstandsgebiete" Nordamerika und Mitteleuropa einholt.
Jegliche Forschungen und Studien seither sind deutlich von den finanzierenden Unternehmen bzw. Gesellschaftsgruppen beeinflusst.
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon langholzbauer » Fr Nov 19, 2021 15:32

@DWEWT
Die flache Fräse(-max 5cm) zur Flachenrotte ist schon was anderes, als das Fräsen der ganzen Bodenkrume aus den Zeiten Deines Professors.
Und dabei hast schon Recht, dass Feuchtigkeit und Tageszeit( wegen der Insekten) unbedingt beachtet werden sollen.
Achtung Ironie: -Wobei geschretterte Insekten ja auch düngen. :wink:
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon T5060 » Fr Nov 19, 2021 16:42

Was ist Boden eigentlich noch ? Und jetzt mal ketzerisch für was brauchen wir Boden eigentlich noch ?

Genau, weil der Getreideanbau in Hydrokulturen zu teuer ist, dort erreiche ich nämlich unter genau definierten Bedingungen die höchsten Erträge und die gesündesten Pflanzen.
Da will ich gar keine Regenwürmer und Mycele drin haben. Am Ende ist Boden nicht mehr wie ein Speicher - und Transportmedium für Wasser, Nährstoffe und Wärme, nicht mehr und nicht weniger.

Der größte anthropogene Fehler im Boden ist, wenn Nährstoffe nicht im Menge und Verhältnis zu einander nicht pflanzenverfügbar sind.

Das ist alles HocusPokus und ein gutes Geschäft für Saatgutzüchter und die Maschinenindustrie, die Zukunft ist es garantiert nicht.

Die Zukunft ist die Hydro - und Aquakultur als Aufdachanlage auf dem Supermarkt, was auch schon umgesetzt wird und sich betriebswirtschaftlich trägt.
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Limpurger » Fr Nov 19, 2021 17:01

@DWEWT:
Zu seiner Zeit war die Aussage von Meyer im damaligen Kontext wohl richtig, das stellt ja niemand in Abrede. Der aktuelle Hype um die Ackerfräse folgt aber einem anderen Trend bei den Bearbeitungsparametern, Verdichtungs- und Schmierhorizont sollten da eigentlich nicht entstehen. Und von den Insekten hat Herr Meyer damals eher nicht geredet - die wurden in der Lehrmeinung der damaligen Zeit nicht berücksichtigt.
Auch beim Vergleich von Meyer mit Newton bist du wieder mit Äpfeln und Kartoffeln zugange. Die physikalischen Erkenntisse werden ja nicht in Frage gestellt, es geht eher um die biologischen und bio-chemischen Zusammenhänge. Und davon war vor 20-30 Jahren noch sehr wenig erforscht geschweige denn in der Praxis oder gar Lehrmeinung bekannt.
Mit den Hardlinern unter den Grabenkämpfern eines Bearbeitungssystems ist es so wie mit Alkoholikern - die werden ihre Bearbeitung erst dann umstellen wenn sie von äußeren Einflüßen dazu gezwungen werden. Sei es durch Gesetzgebung, Nicht-Verfügbarkeit von Verfahren oder Betriebsmitteln (Verbot oder Zulassungsende/Produktionseinstellung) oder auch spürbare Auswirkungen auf deren Geldbeutel. Apelle an deren Urteilsvermögen sind vergebliche Mühe, die kann man sich sparen.
Den Kollegen Wini würde ich aber nicht hierzu zählen, er schaut ab und an auch mal über seinen Tellerrand raus was denn seine Nachbarn so treiben - er geht im Gegensatz zu manch anderem mit offenen Augen durch die Flur. Seine Arbeitsweise mag sehr speziell sein, aber solange er mit seinen Ergebnissen zufrieden ist passts doch. Lediglich mit seiner Art der Auslegung der gesetzlichen Vorgaben kann man nicht immer konform gehen, und er ist diesbezüglich wohl nicht der einzige und in den Dimensionen ein kleines Kerzlein. Dafür werden wir dann alle wieder an den Pranger gestellt. Aber jeder hat eine Leiche im Keller.
Gruß, der Limpurger
PS: Ich betreibe keine "Regenerative Landwirtschaft" sondern eine pragmatische :)
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon DWEWT » Fr Nov 19, 2021 17:53

Ich bin Preusse und deshalb gilt für mich zuoberst: Ein jeder nach seiner Fasson!
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon langholzbauer » Fr Nov 19, 2021 18:02

Dann hättest auch gleich die Fresse zum Frässen nicht so weit auf reißen brauchen! :roll:
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon DWEWT » Fr Nov 19, 2021 18:12

langholzbauer hat geschrieben:Dann hättest auch gleich die Fresse zum Frässen nicht so weit auf reißen brauchen! :roll:


1. Ich habe hier sehr sachlich diskutiert. Von "Fresse weit aufreißen" kann wohl keine Rede sein.
2. Auch wenn ich jedem seine Art und Weise zugestehe, heisst das nicht, dass nicht darüber diskutiert werden darf!
3. Es könnte ja sein, dass die Gegenseite irgendwann mal wirklich gute Argumente hat und ich mich in meiner Praxis umorientiere.
4. Auch dieses Forum lebt von kontroversen Meinungen. Solange diese sachlich vorgetragen werden, ohne Personen mit anderer Meinung zu diffamieren, gibt es daran auch gar nichts auszusetzen.
5. Wenn dir meine Beiträge nicht gefallen, solltest du sie einfach ignorieren. So wie ich dich hier kenne, fällt dir das aber sehr sehr schwer. :lol:
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon langholzbauer » Fr Nov 19, 2021 19:00

Ach das passt schon!
Wir versuchen ja meistens hier auf Augenhöhe zu diskutieren.
Wer seinen Standpunkt zu fest macht, muss halt auch mit sehr deutlichem Gegenwind rechnen.
Ja, stimmt, ich hätte auch Klappe statt Fresse schreiben können.
Dafür Entschuldigung an Dich und alle Leser hier.
Du warst halt für meine Verhältnisse zu überzeugt gegen jede Art des Fräßens eingestellt.
Deshalb kam von mir diese für Dich zu spitze Formulierung.

Und allgemein finde ich Deine durchaus manchmal provozierenden Beiträge" am Rande der üblichen Landwirtschaft " eben mehr als Herausforderung zum Nachdenken, sehr bereichernd für dieses Forum hier als dass wir uns bekriegen müsste oder sollten...
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon böser wolf » Fr Nov 19, 2021 20:46

langholzbauer hat geschrieben:Ach das passt schon!
Wir versuchen ja meistens hier auf Augenhöhe zu diskutieren.
Wer seinen Standpunkt zu fest macht, muss halt auch mit sehr deutlichem Gegenwind rechnen.
Ja, stimmt, ich hätte auch Klappe statt Fresse schreiben können.
Dafür Entschuldigung an Dich und alle Leser hier.
Du warst halt für meine Verhältnisse zu überzeugt gegen jede Art des Fräßens eingestellt.
Deshalb kam von mir diese für Dich zu spitze Formulierung.

Und allgemein finde ich Deine durchaus manchmal provozierenden Beiträge" am Rande der üblichen Landwirtschaft " eben mehr als Herausforderung zum Nachdenken, sehr bereichernd für dieses Forum hier als dass wir uns bekriegen müsste oder sollten...

:prost: daumen hoch !
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Re: 1. Gabe 2022 ohne Mineraldünger?

Beitragvon Marian » Sa Nov 20, 2021 0:52

Ich mag den langhölzigen, finde aber auch DWEWT sehr lesenswert.
Die Fräse ist nicht zu verteufeln.
Alles was bisher vorgetragen wurde, hat seine Berechtigung.
Ich habe in meiner Zeit bisher die Fräse nur zur Zerstörung von DGL Narbe gebraucht vor Pflug. Und das ist meiner Meinung nach, dass beste was sie kann. Auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit :mrgreen:

Aber kleine Bullenmäster müssen ins Bett.
Die Nacht ist immer kurz .....
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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