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23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Thema gesperrt
259 Beiträge • Seite 2 von 18 • 1, 2, 3, 4, 5 ... 18

Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon tröntken » Sa Apr 02, 2016 7:58

Wenn ich IMMER eine dicke Kuh verkaufe UND ein ml Kreuzungskalb dann JA!

Aber in jedem Betrieb gehen auch notfalls mal nicht Schlachtreife Kühe weg, Notschlachtungen fallen an, oder Tiere (Kühe und Kälber) verenden schon mal.
In der SUMME können diese Einnahmen die Remontierungskosten also selbst dann nicht vollständig decken.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Einhorn64 » Sa Apr 02, 2016 8:12

Auch bei diesen Zahlen sind die Schwankungsbreiten zwischen den Betrieben enorm, während die meisten einiges mehr als die Viehverkaufserlöse einsetzen müssen um zur Remontierung zu kommen, gibt es auch Betriebe die im Schnitt der Jahre da noch einen positiven Saldo haben.
Zumindest sollte bei einer Auflistung der Direktkosten nicht nur der Milcherlös gegengerechnet werden, das wäre auch unrealistisch.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon herdsman » Sa Apr 02, 2016 20:22

Wenn man an der Kostenseite nix mehr machen kann muss man auch mal die Erlösseite überdenken. Zum Beispiel die Inhaltsstoffe, bei 23 Cent Grundpreis und entsprechenden Inhaltsstoffen knackt auch noch die 30 Cent Brutto. Außerdem kann man auch nur noch die besten Kühe und Färsen mit guten Bullen belegen und den Rest mit WBB für 8 €

Gruß Hans
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Nordhesse » Sa Apr 02, 2016 20:36

Ich mache mir da auch so meine Gedanken. Nehmen wir mal einen Beispielsbetrieb mit 110 Kühen und 1 mio KG Milch / Jahr. Der hat jetzt , wenn das WJ zu Ende ist 8 ct * 1 Mio = 80 tsd € weniger gewinn.

Das ist nicht schön, aber darf so einen Betrieb nicht umschmeißen. Auch 2 Jahre = 160.000 € dürfen das nicht.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon marius » Sa Apr 02, 2016 20:37

tröntken hat geschrieben:Wenn ich IMMER eine dicke Kuh verkaufe UND ein ml Kreuzungskalb dann JA!

Aber in jedem Betrieb gehen auch notfalls mal nicht Schlachtreife Kühe weg, Notschlachtungen fallen an, oder Tiere (Kühe und Kälber) verenden schon mal.
In der SUMME können diese Einnahmen die Remontierungskosten also selbst dann nicht vollständig decken.


Naja, die weiblichen Kreuzungskälber sind auch nicht so der Renner. Laut Bauernblatt kosteten weibliche Weissblaue Belgier auf der letzten Versteigerung 3,80 Euro / kg brutto. Abzüglich 9 Euro Transport und 15 Euro Auktionskosten.

Bei so einem Kalb wird doch nichts verdient, sofern man rechnen kann. Auch wenn es sich um eine Fleischrasse handelt.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon marius » Sa Apr 02, 2016 20:40

Manfred hat geschrieben:
Ich fühle mich eher an die Karnickelproduktion in den Hinterhöfen der DDR erinnert, was kuhgemolkens Idee zur Rückführung der Spotmarktmilch angeht. Wo sich solche Chancen ergeben, werden diese auch genutzt. Würde mich wundern, wenn das nicht längst passiert.

Ansonsten bin ich bei T5060. Eigenkapital brennt gut. Die Zukunft gehört denen, die es schaffen die Finger von den Zündhölzern zu lassen.


Stimmt. Da viele Landwirte nur produzieren können aber keine Geschäftsleute sind, wird sich das Dilemma und Kaptalverbrennen lange hinziehen.
50 % der kleineren Betriebe müßten im Zuge des Strukturwandels sofort schließen um wenigstens für einige Jahre eine kleine Entlastung der Erzeugerpreise am Milchmarkt zu bringen.
Nach einigen Jahren haben die Wachstumsbetriebe das dann wieder aufgeholt und das Dilemma mit geringen Preisen beginnt von neuem.
Tödlich für die Landwirte in Deutschland wirds wenn in wenigen Jahren die ersten 20 Jahre Biogasverträge auslaufen. Dann ersaufen die Molkereien komplett in Milch. Ob wir dann 15 Cent Milchpreis sehen werden trotz weiter steigender Kosten ?
Man darf gespannt sein.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Kajumm » So Apr 03, 2016 19:58

marius hat geschrieben:
Manfred hat geschrieben:
Ich fühle mich eher an die Karnickelproduktion in den Hinterhöfen der DDR erinnert, was kuhgemolkens Idee zu

Stimmt. Da viele Landwirte nur produzieren können aber keine Geschäftsleute sind, wird sich das Dilemma und Kaptalverbrennen lange hinziehen.
50 % der kleineren Betriebe müßten im Zuge des Strukturwandels sofort schließen um wenigstens für einige Jahre eine kleine Entlastung der Erzeugerpreise am Milchmarkt zu bringen.
Nach einigen Jahren haben die Wachstumsbetriebe das dann wieder aufgeholt und das Dilemma mit geringen Preisen beginnt von neuem.
Tödlich für die Landwirte in Deutschland wirds wenn in wenigen Jahren die ersten 20 Jahre Biogasverträge auslaufen. Dann ersaufen die Molkereien komplett in Milch. Ob wir dann 15 Cent Milchpreis sehen werden trotz weiter steigender Kosten ?
Man darf gespannt sein.


Das glaube ich so wiederum auch nicht...Ich glaube nicht, dass sämtliche Biogasanlagen den Jordan runtergehen.. Da wird bis dahin garantiert an der entsprechenden Schraube gedreht, oder über Alternativen nachgedacht...Und selbst wenn, heißt es ja nicht zwangsläufig, dass alles auf den Betriebszweig Milchvieh übergeht. Und sollte dieser GAU doch eintreten, dann wird sich dies in einer Preisfindung des Milchpreises höchstens als zusätzlicher Faktor einbringen.. Aber sicher nie als alleinstehender Milchpreisvergleich. Viele scheinen nicht zu begreifen, dass wir tatsächlich in einer globalisierten Welt leben, die sich auch im Milchsektor ausdrückt. Was wiederum nichts anderes bedeutet, dass zur Zeit viele Faktoren ungünstig zusammentreffen. Auch wenn Kuntz vom Nachbarn Hintz morgen aufhört die Kühe zu melken, werden wir nichts davon merken. Sei es Dänemark, die Niederlande, Neuseeland, oder die Amis...überall wird deutlich mehr Milch gemolken! Entweder es entsteht ein schleichender Verdrängungswettbewerb, dann geht es langsam voran diesen Preisverfall abzuwenden, oder wir müssen auf Geschehnisse wie den "El Niño Effekt" hoffen, dass es eine schnellere Kehrtwende gibt!
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon berndisame » Do Apr 07, 2016 6:22

Hallo!

23 Cent Reichen nicht das ist mal so.

Ich sage so- es kommt immer darauf an wie der Rechnet: So nach dem Motto- den Stall brauch ich nicht einbeziehen- der Steht eh schon- dann mal Prost Mahlzeit :lol:
Leider gibt es solche die ihre Betriebswirtschaft selbst Fälschen :klug:

Solange die Milche Menge nicht drastisch zurückgeht, wird sich der Preis nicht heben- da hilft kein Protestieren.
Wenn jeder nur weniger liefern würde, könnten wir so etwas erreichen.
Aber welchen Bauern kannst das sagen?

Sonst gilt halt- mein Spruch

Es kommt darauf an das man das Sinkende Schiff- Milchwirtschaft noch früh genug verlässt ;)
Alle Angaben ohne Gewähr- jeder ist für das was er nachahmt selbst verantwortlich!!! Ich übernehme keine Haftung für daraus entstandene Schäden!
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Einhorn64 » Do Apr 07, 2016 7:45

berndisame hat geschrieben:Solange die Milche Menge nicht drastisch zurückgeht, wird sich der Preis nicht heben- da hilft kein Protestieren.
Wenn jeder nur weniger liefern würde, könnten wir so etwas erreichen.
Aber welchen Bauern kannst das sagen?


Sag es allen Deutschen und die tun es= kein effekt!(nur das den Melkern in D noch eher die Puste ausgeht)
Sag es allen in der EU und die machen es= winzige effekte( nutzen bringt es nur den Melkern ausserhalb der EU deren Mehrmilch etwas besser bezahlt wird)
Sag es allen Weltweit und die tun es= wovon träumst du des Nachts?
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon berndisame » Do Apr 07, 2016 16:54

Hallo

Einhorn- genau das ist eben das Problem.
Die Bauern machen sich gegenseitig hin in diesem System.
Es werden jetzt Zahlreiche Milchviehalter das Handtuchwerfen müssen, bis der Preis wieder mal rauf geht..
Man kann keinen Betrieb mit dem anderen vergleichen.
Jeder der billig Produzieren kann, der wird es noch ne Weile schaffen- der jetzt schon ordentlich dazuzahlt wohl nicht....

Anders lässt sich das Problem ja nicht Lösen..

Ach ja- war es nicht unsere Saubere Regierung die den Russen angestänkert hat??
Der jetzt alle Waren von uns Boykottiert??
Super gemacht- unser Faymandl bekommt trotzdem seine 18.000 im Monat...
Toll..
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon LUV » Do Apr 07, 2016 17:08

Bauernopfer sind Bestandteil der Geschichte....ist nur für Bauern Scheiße. Es wird übrigens kein Liter weniger produziert werden, wenn auch 20% der Betriebe wegfallen....wetten?
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon kaltblutreiter » Do Apr 07, 2016 17:23

So wie Iglo und Mars müßte mans machen. Die beliefern Kaufland nicht mehr, weil die die Preise zu sehr drücken wollten:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kaufland-kuenftig-ohne-mars-und-kaept-n-iglo-a-1086003.html
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon LUV » Do Apr 07, 2016 18:20

kaltblutreiter hat geschrieben:So wie Iglo und Mars müßte mans machen. Die beliefern Kaufland nicht mehr, weil die die Preise zu sehr drücken wollten:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kaufland-kuenftig-ohne-mars-und-kaept-n-iglo-a-1086003.html


Wenn der deutsche Bauer einer der weltweitführenden Hersteller von Milch wäre, wäre das wohl kein Problem! Klatsch an die Birne! :mrgreen:
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Qtreiber » Do Apr 07, 2016 21:38

kaltblutreiter hat geschrieben:So wie Iglo und Mars müßte mans machen. Die beliefern Kaufland nicht mehr, weil die die Preise zu sehr drücken wollten:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kaufland-kuenftig-ohne-mars-und-kaept-n-iglo-a-1086003.html

Klugscheissermodus an:
Das ist nicht ganz korrekt. Kaufland wollte keine Preiserhöhungen akzeptieren. Das ist ein unterschied.
Klugscheissermodus aus
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon kaltblutreiter » Do Apr 07, 2016 22:05

LUV hat geschrieben:Wenn der deutsche Bauer einer der weltweitführenden Hersteller von Milch wäre, wäre das wohl kein Problem! Klatsch an die Birne! :mrgreen:


Isser wohl nicht? :mrgreen: Kommt einem oft so vor, wenn man hier mitliest... :wink:
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