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23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Thema gesperrt
259 Beiträge • Seite 3 von 18 • 1, 2, 3, 4, 5, 6 ... 18

Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon matthias007 » Di Apr 12, 2016 16:17

Im Jahr 2009 hab ich auch ne Zeit lang für 24 Cent geliefert. Nach einem halben Jahr wars mir zu dumm, meinen Arbeitslohn noch reinzubuttern und hab den Stall dichtgemacht. Bin jetzt berufstätig mit geregelten Arbeitszeiten, freiem Wochenende, 30 Tagen bezahlten Urlaub und verdiene mehr als wie mit der Milchviehhaltung. Es gibt also auch ein Leben nach der Milchkuh....
Der Markt pendelt sich schon irgendwann ein, fragt sich nur, wer dann noch da ist....
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Juwel » Di Apr 12, 2016 17:23

[quote="matthias007"]Im Jahr 2009 hab ich auch ne Zeit lang für 24 Cent geliefert. Nach einem halben Jahr wars mir zu dumm, meinen Arbeitslohn noch reinzubuttern und hab den Stall dichtgemacht. Bin jetzt berufstätig mit geregelten Arbeitszeiten, freiem Wochenende, 30 Tagen bezahlten Urlaub und verdiene mehr als wie mit der Milchviehhaltung. Es gibt also auch ein Leben nach der Milchkuh....
Der Markt pendelt sich schon irgendwann ein, fragt sich nur, wer dann noch da ist....[/quote]

Das finde ich toll!
Wie alt bist Du?
Du hast aber den Stall nur neben Deinem Hauptberuf gemacht und das macht den Unterschied.
Die meisten hier haben leider nicht die Möglichkeit den Stallkittel mit dem feinen Anzug zu vertauschen.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon bauer hans » Di Apr 12, 2016 21:41

gerade eben in FAKT (21.45 ARD)wurde über milchbauern berichtet und minister schmid wurde als verantwortlicher ausgemacht,der den export forciert hätte und damit gleichzeitig die kleinbauern in afrika ruiniert,als beispiel wurde gezeigt,dass milch in burkina faso dreimal teurer ist als eu-milchpulver.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Qtreiber » Di Apr 12, 2016 22:09

Juwel hat geschrieben:Die meisten hier haben leider nicht die Möglichkeit den Stallkittel mit dem feinen Anzug zu vertauschen.

Landwirte sind nicht die einzigen, die NICHT im feinen Anzug ihrer Arbeit nachgehen.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon marius » Di Apr 12, 2016 23:27

matthias007 hat geschrieben:Im Jahr 2009 hab ich auch ne Zeit lang für 24 Cent geliefert. Nach einem halben Jahr wars mir zu dumm, meinen Arbeitslohn noch reinzubuttern und hab den Stall dichtgemacht. Bin jetzt berufstätig mit geregelten Arbeitszeiten, freiem Wochenende, 30 Tagen bezahlten Urlaub und verdiene mehr als wie mit der Milchviehhaltung. Es gibt also auch ein Leben nach der Milchkuh....
Der Markt pendelt sich schon irgendwann ein, fragt sich nur, wer dann noch da ist....


Da kann ich dir als Gleichgesinnter nur gratulieren. Ich hab halt die Jahre zuvor noch jede Menge Cash im Betrieb versenkt. Der Kälberstall und viele Maschinen waren nichtmal 10 Jahre alt und der Stall steht heute leer weil ich auf die Einnahmen der Ldw. zum Glück nicht mehr angewiesen war. Heute kann man von Einnahmen eh nicht mehr reden. Eher Geld verbrennen.

Deshalb bin ich doch heilfroh diese jämmerliche und bedauerliche Last endlich abgestreift zu haben obwohl der Junior großes Interesse gehabt hätte und das bei einer Top Flächenausstattung. Dem hab ich ein Verbot erteilt und den Kopf gewaschen.
Die Flächen kann ich auch teuer verpachten.

Apropo deine Arbeitszeiten : Du hast noch die Feiertage vergessen und die Krankheitstage. Ich und viele andere Landwirte sind/waren auch mit einer Grippe im Stall da nicht auf allen Betrieben genug Personal vorhanden ist und die MR nur selten fähiges Personal auf Standby haben.
Der AOK Arbeiter war 2015 im Schnitt an 19,5 Tagen krank zuhause was natürlich ebenfalls bezahlt wird.

http://www.wirtschaft-regional.de/1467535/

Arbeiter : Wochenende : 52 Wochen x Samstag + Sonntag = 104 Tage frei,
Feiertage = 12 Tage
Urlaub = 30 Tage

Mit den 19,5 Krankheitstagen aus 2015 war der Arbeiter im Schnitt an 165,5 Tagen Zuhause. Bei 182,5 Tagen wäre es exakt das halbe Jahr.

Man könnte also grob behaupten der Arbeiter in 2015 arbeitete nur jeden 2. Tag zu rund 7,5 Stunden.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon T5060 » Di Apr 12, 2016 23:34

Marius, diskutiere doch im "Forum für die Befreiung der verknechteten Arbeitnehmerschaft" weiter.
Nur Du kannst verhindern, dass die SPD unter 10 % sinkt. Führe die Sozialisten wieder an die Regierung.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon T5060 » Mi Apr 13, 2016 8:42

Ich hab zwei ganz interessante Bücher gefunden, solltet ihr unbedingt lesen :

"Kühe weg. Jetzt bin ich fett und unzufrieden!" von Marius Steel aus dem BDM Verlag und
"In 12 Schritten mit 500 Kühen zum Looser" von Dr. Kotzmann aus dem DBV Verlag
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon LUV » Mi Apr 13, 2016 8:46

T5060 hat geschrieben:Marius, diskutiere doch im "Forum für die Befreiung der verknechteten Arbeitnehmerschaft" weiter.
Nur Du kannst verhindern, dass die SPD unter 10 % sinkt. Führe die Sozialisten wieder an die Regierung.


Es scheint wirklich so zu sein, wie es schon immer war....die ehem. Praktiker wissen, wie es geht, gegangen ist, gegangen wäre und gehen wird.....hier sind mehr ehemalige unterwegs, als Praktiker. Da muss man sich nicht wundern, wenn auch im LT nur noch solche Beiträge kommen. Irgendwie hat man immer das Gefühl, das sie nicht darüber hinweggekommen sind, dass andere sich noch in der früher auch von ihnen geliebten Tätigkeit befinden, scheint eine Ambivalenz oder Hassliebe zu sein.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Qtreiber » Mi Apr 13, 2016 9:08

LUV hat geschrieben:Irgendwie hat man immer das Gefühl, das sie nicht darüber hinweggekommen sind, dass andere sich noch in der früher auch von ihnen geliebten Tätigkeit befinden, scheint eine Ambivalenz oder Hassliebe zu sein.

Ich denke, das muss nicht unbedingt so sein. Wenn aber Jemand immer und immer wieder zum Besten gibt, wie schlau er doch war und wie blöd doch die sind, die immer noch melken, kann man schon auf solche Gedanken kommen. :?
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon Hessen-Sibirier » Mi Apr 13, 2016 9:39

Qtreiber hat geschrieben:Jemand immer und immer wieder zum Besten gibt, wie schlau er doch war und wie blöd doch die sind, die immer noch melken,

Vor allem sind es die "blöden" Melker, die dann wirklich blöd sind und die hohe Pacht bezahlen und sich die doofen Geschwätze anhören müssen.
.Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben
Ich hab den auf der ignore-Liste, aber irgendwie funktioniert das mit Zufallsgenerator. :?
I´m thankful for my country home, it gives me peace of mind.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon matthias007 » Mi Apr 13, 2016 9:42

Ich stand nach der Technikerschule vor der Entscheidung, investieren oder arbeiten gehen. Hab mich für die Berufstätigkeit (Staatsdienst) entschieden, die Milchwirtschaft haben meine Eltern und ich bis 2010 gemacht. Berufstätig bin ich aber schon seit 2001. Bin 41 Jahre alt.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon matthias007 » Mi Apr 13, 2016 9:48

Stimmt schon , das es eine gewaltige Umstellung ist, die Viehhaltung aufzugeben und berufstätig zu werden. Aber die Alternativen ? Zuwurschteln bis zum bitteren Ende ???
Wir hatten einen 35 Jahre alten Anbindestall, des wär so oder so gekommen...
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon kaltblutreiter » Mi Apr 13, 2016 10:29

Das sollte doch nun wirklich jeder selbst wissen, was für ihn das Beste ist. Obwohl das oft nicht der Fall zu sein scheint.
Wer seine Arbeit gern macht und mit Herzblut dran hängt (so wie ich :wink: ), der steckt auch eher mal woanders zurück und braucht keine teuren Hobbys etc.
Andererseits sollte man schon so nüchtern und vernünftig sein, die Reißleine zu ziehen, ehe man alles versenkt hat. Marius hat es in seinem Fall wohl richtig gemacht. Und wenn ich mir manche rumwurschtelnden Landwirte so anschaue, dann wäre ein Umschwenken für die auch angebracht.
Man kann das aber nicht auf alle und jeden übertragen. Wer im Management was drauf hat, der sieht sich nach anderen Standbeinen neben der Milch um. Und die gibts durchaus auch in der Landwirtschaft. Da muß man nicht gleich alles an den Nagel hängen.
A man's home is his castle until the queen arrives.
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon LUV » Mi Apr 13, 2016 10:34

http://www.bbv-ls.de/bio-legehennen

...oder man macht es so. Hauptberuf weiterführen, Kühe aufgeben, Fördergelder einstreichen und Bioeier machen........
Jeder so wie er mag.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: 23 Cent reichen nicht um alle Kosten zu decken

Beitragvon marius » Mi Apr 13, 2016 14:55

LUV hat geschrieben:
Es scheint wirklich so zu sein, wie es schon immer war....die ehem. Praktiker wissen, wie es geht, gegangen ist, gegangen wäre und gehen wird.....hier sind mehr ehemalige unterwegs, als Praktiker. Da muss man sich nicht wundern, wenn auch im LT nur noch solche Beiträge kommen. Irgendwie hat man immer das Gefühl, das sie nicht darüber hinweggekommen sind, dass andere sich noch in der früher auch von ihnen geliebten Tätigkeit befinden, scheint eine Ambivalenz oder Hassliebe zu sein.


Das kannst du gleich auf dich beziehen : Du bist ja ein reiner Theoretiker ohne jegliche Praxis, also auch kein Ex-Landwirt und berätst die Landwirte seit vielen Jahren hier im Forum. Das kann dann sicher nicht ziefführend sein.

Warum nicht darüber hinweggekommen ? Ich hatte/habe für meinen Teil einen interessierten Nachfolger dem ich ein klares Landwirtschaftsverbot erteilt habe. Wie soll er auch weiterwirtschaften wenn ich ihm den Hof nicht überschreibe und schliesse ? Abgesehen von noch etwas Ackerbau und Forst im Hobbyerwerb.


Wie es geht oder nicht geht : Fakt ist das in der Landwirtschaft unter Vollkostenberücksichtigung wie Pachtansatz der eigenen Flächen oder Lohnansatz noch nie das große Geld verdient wurde. Auch wenn das viele bei Betrachtung ihres Buchführungsabschlusses meinen. Aber die können schlicht keine Bilanz lesen. Die glauben auch das Gras, das auf der eigenen Fläche wächst, keine Kosten verursacht.

Und die immer wiederkehrenden Krisen wie jetzt aktuell schon wieder, überleben nur diejenigen mit den größten vererbten Höfen. Also mit der dicksten Geldbörse von Vatis Zeiten in der Hosentasche. Sprich wer am meisten ha geerbt hat, hat die besten Überlebenschancen und kann diese Zeiten aussitzen.
Ein Top Landwirt mit 1a Ausbildung, aber ohne ein ha Eigenfläche hätte also mit einem gepachteten Betrieb keine Überlebenschance weil er Schlicht zuwenig Kapital zum Arbeiten mitbringt.
Der 150 Kuhbetrieb mit 120 ha ohne Pachtflächen kann sicher Milch zu 20 Cent liefern. Aber auch er verbrennt massig Kapital nur fällt es da weniger auf.

In meinen Augen ein Armutszeugnis für die Landwirtschaft.
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