Ich muß zugeben, das ich auch leiber alleine als mit mehreren Leuten zusammen in den Wald gehe, obwohl ich mir der Gefahren welche im Wald lauern vollkommen bewusst bin. Man braucht ja nur mal über einen Ast stolpern, fällt um und schlägt mit dem Kopf auf einen Wurzelstock oder Stein, dann ist es schon passiert.
Letztes Jahr hatte ich einen Nachbarn mit im Wald, und beim fällen hatte er sich immer so direkt neben mich gestellt, das die Gefahr ihm ins Bein zu sägen wenn man die Säge aus dem Fällschnitt herauszieht als sonst irgendetwas anderes. Vorallen dingen meinte er immer die Bäume mit seiner Hand etwas anstoßen zu müßen damit sie Fallen. Die Stämme welche mir mein Förster als Brennholz ausgezeichnet hatte waren aber alle so groß, das ich schon das Fällkerb mit meinem 38er Schwert immer von zwei Seiten schneiden mußte, und Durchschnittlich hatten die Stämme immer so um die 2 fm Volumen, also nichts mehr um sie von Hand anzuschieben.
So nun kommt das größte Problem: Er ist ein lieber guter Mann im Vorruhestand (ehemals DB-Beamter) der einem auch gerne kostenlos helfen will, nur wenn man zu ihm was sagen will, wie er es machen soll, oder wo er sich hinstellen soll, dann besteht die Gefahr wenn man sich seine Worte nich 1000%ig überlegt hat, das er eingeschnappt ist, und der Nachbarschaftliche Frieden über die nächsten Jahrzehnte begraben ist. Das will ich nun auch nicht.
Letzten Samstag hatte ich mich mal mit einem anderen Helfer, auch Frührentner, in den Wald gemacht. Dieser kam am Freitag davor an und fragte wann wir starten wollten. Ich sagte ihm dann so ca halb neun.
Sein Kommentar: Oh so früh schon! Wie es so auf 12Uhr zuging meinte er dann, das wir nun langsam einpacken müßten, er müsse um 12 zu Hause sein.
Als ich ihn am morgen um 9 abholte, war er noch am räumen, dann die Fahrt in den Wald, Werkzeug auspacken und um viertel vor 12 schon wieder einpacken. Was kann man denn da bezwecken?
Zukünftig fahre ich morgens früh kurz vorm hell werden raus und bleibe solange drausen wie es sich vernünftig arbeiten lässt. Er kann ja dann mal kurz für ne Stunde zum helfen vorbeikommen.
Wenn ich beim Fällen eine entsprechende Fällordnung einhalte, so das ich nie einen gefällten baum im Rücken liegen habe, und mir die Rückweiche sauber freihalte, sowie alles benötigte Werkzeug im Vorfeld griffbereit lege gehe ich davon aus das mir nicht allzuviel passieren kann.
Abgesehen davon, ich glaube es ist nun drei oder vier Jahre her, da ist auch ein Hobbyholzer beim Brennholz machen im Wald tot geblieben.
Die waren allerdings mit 8 Mann zusammen im Wald. Er hatte einen Baum gefällt, und dieser war in einer andern Buche hängen geblieben. Sein Kollege wollte nun den Unimog mit Seilwinde holen um Ihn bziehen zu können. Er hatte natürlich nicht genug Zeit um abzuwarten, und hatte angefangen den Baum umzusägen, andem er zuvor gefällt anlehnte.
Dazu kann ich halt nur sagen wenn man sich so dumm anstellt, dann können einem auch nicht 1000 Mann helfen.