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Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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343 Beiträge • Seite 14 von 23 • 1 ... 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17 ... 23
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon SHierling » Mo Sep 13, 2010 8:51

Nachdem alle Tiere, auch Herdentiere , und sogar Kühe jeden Tag ein bißchen älter werden, ist auch die Rangordnung bei Rindern kein dauerhaftes und stabiles System, sondern funktioniert eben genau deswegen, weil sie in unregelmässigen Abständen immer wieder in Frage gestellt wird. . Steht nicht nur bei Sambraus und anderen (zB Nutztierethologie, 5.1.2. Kampfauslösende Situationen, Seite 49 ff), sondern kann man tagtäglich auf jeder Weide sehen.

Was ist denn Deine Hypothese? Erbrecht?
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Qtreiber » Mo Sep 13, 2010 20:07

Cheval Breton hat geschrieben:Den Chef haut man halt nicht um, auch wenn der Chef nur 1,68 groß ist und 80 kg wiegt.


ich bezog mich auf diese Aussage.
Wenn man praktische Erfahrung mit Kühen hat, weiß man auch, dass Rangordnungen nicht permanent ausgefochten werden.
Heranwachsende Tiere testen eher aus als Ausgewachsene. Bei denen reichen sehr feine Signale, um Herausforderinnen in ihre Schranken zu verweisen. In Herden kommt es dann zu Rangordnungskämpfen, wenn Färsen oder zugekaufte Tiere in die Herde eingegliedert werden. Es ist ja nun nicht so, dass Kuhherden sich permanent am kloppen sind. In Bullenherden sieht es sicherlich anders aus. Aber CH.Br. sprach ja von ihren Kühen.
Geht man davon aus, DASS Cheval Breton Chef der Herde ist, reichen diese Signale auch von ihrer Seite, um NICHT angegriffen zu werden.

Aber das weißt du ja sowieso.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon kuhfreak » So Dez 12, 2010 15:33

Also zu den Bullenherden kann ich was sagen:
Die Kloppen sich auch nicht immer.
Eigentlich leben die bei uns freidlich neben den Damen, auch wenn eine brünstig ist, sind sie ruhig.
Nur wenn ein Tier durch den Stall getrieben wird, drehen sie durch

Und zu dem Thema Rinder verprügeln:
Ich habe einmal so alle paar Monate den Vietreiber beim umtreiben dabei.
Die Kühe stehen rum, normalerweise reicht ein "weiter gehen" und sie ziehen Richtung Melkstand.
Bei denen, die sich denken "du mich auch" )#(ironisch!) sag ich denen eben noch mal weiter gehen und bekommen zeitgleich einen Stromstoß.
Das wirkt immer recht lange und ich brauche immer nur die Stimme zum umtreiben.
DAS finde ich besser als egal mit was immer wieder auf die Tiere einzuhauen.
Manche laufen eben schneller, manche langsamer.
Haut hier wer seine Kinder, wenn die nicht als erste im Ziel sind? :roll:
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Cowgirl Dalvers » Mo Dez 05, 2016 17:05

Schade, dass dieser Thread schon so alt ist; ich hoffe dennoch, dass Olga meinen Beitrag liest!

Ich melke und betreue eine Herde von knapp 50 Milchkühen (Holstein und nen paar Fleckis). Zum Besamen läuft ein Bulle (Holstein/24 Monate jung/mein Hasenbulle) in der Herde mit, geht auch mit in den Melkstand und holt sich dort sein KF ab.
Anfangs sagte mir mein Boss: "Den Bullen bitte ignorieren und ansonsten schauen, dass er Angst vor dir hat!"
Tja, ich hab mir dann ein bisschen Gedanken gemacht, paar Bullenmastanlagen besucht, mit Landwirten rumdiskutiert, viel gelesen, meine Herde beobachtet und ... Bullshit :o)

- Der Bulle ist in der Herdenhierarchie die letzte Laterne, von jedem Rind lässt der sich beiseite rempeln.

- Des Bullen`s Job ist: 1. Besamen, 2. Die Herde vor Feinden von außen beschützen (wenn der nun Angst vor mir hat, bleibt dem ja gar nix anderes übrig, als seine Miezen vor mir beschützen meinen zu müssen ...)

- Wenn man sich den spanischen Stierkampf (ich habe 10 Jahre in Andalusien gelebt) anschaut, kann man beobachten, dass der Stier in der Arena immer erstmal nach einem Fluchtweg sucht, bevor er angreift.

- Alle spanischen Viehhalter wissen: Viel gefährlicher als ein Bulle, ist eine Kuh mit Kalb bei Fuß.

Mein "Hasenbulle" hat mir zu gehorchen, zu weichen und sich in die Richtung zu trollen die ich ihm vorgebe und der braucht auch nicht zu lernen, zu denken wie ein Mensch (das kann der nämlich nicht!), aber wenn ich mit Rindern arbeite ... sollte ICH in der Lage sein zu denken und zu agieren wie ein Rind!
Und dann spricht überhaupt nichts gegen Striegeln, am Halfter führen, Nacken kraulen. Ich will bei meinem Bullen keine Angst, sondern Respekt und Vertrauen.Bild
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon deer1376 » Mo Dez 05, 2016 19:51

PETRA Beitrag????
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon TLH » Mo Dez 05, 2016 19:54

nein, nur jemand der denkt, er ist besser als die Unfallstatistiken der Berufsgenossenschaft

schön für Dich, mit 24 Monaten ist er auch noch nicht ausgewachsen
begebe Dich trotzdem nie in eine Situation, in der Du keinen Fluchtweg mehr offen hast, denn die Fluchtdistanz hast Du vermutlich schon abtrainiert
Bullen schalten mitunter unvermittelt um, ohne Warnung ...
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Cowgirl Dalvers » Mo Dez 05, 2016 20:25

Wer ist Petra???

Mit 24 Monaten werden die meisten Bullen aussortiert und gehen zum Schlachter, oder?

Ich hab die Unfallstatistiken der Berufsgenossenschaft gelesen, hab immer nen Fluchtweg und ne Forke parat, weil eigentlich bin ich eher so`n vorsichtiger und ängstlicher Typ.
MfG Berit
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon meyenburg1975 » Di Dez 06, 2016 9:12

Je größer die Nähe zum Bullen je größer das Risiko eines Zwischenfalls.
Und Nacken kraulen verringert die Distanz. Der Bulle muss keine Angst haben. Er soll keinen Kontakt suchen, ebenso wenig wie der Mensch das tut.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Fassi » Di Dez 06, 2016 10:51

Wie sagte ein Prof. von mir immer: "Die meisten Unfälle passieren mit zahmen Bullen. Woher soll er auch wissen, dass der Mensch den spielerischen Kopfstoß nicht so gut aushält wie ein anderes Rind."

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Manfred » Di Dez 06, 2016 15:25

Mit Fleischrinderbullen passieren im Vergleich nur sehr wenige Unfälle.
Das wird öfter darauf zurückgeführt, dass diese durch das Aufwachsen mit der Mutter und auf der Weide einen deutlich größeren Erfahrungsschatz haben und so mit kritischen Situationen besser umgehen können.
Wäre evtl. kein Schaden, junge Milchviehbullen, die im Natursprung arbeiten sollen, eine Zeit lang mit auf die Weide zu stellen.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon plattland » Di Dez 06, 2016 16:53

Da kann ich mich nur anschließen. Habe immer Deckbullen in meiner Mutterkuhherde mitlaufen, recht problemlos. Wenn einer muckt darf man aber nicht lange überlegen, gleich zum Metzger. Nicht erst bis zum Angriff warten, Drohgebärden nicht tolerieren!
In der Regel ist der Bulle, aber der absolute Ruhepol der Herde. Ab und an mal ein Klaps ist okay, eine zu große Fluchtdistanz ist auch nicht gut, das erschwert Arbeiten wie Blutproben nehmen, etc... doch enorm. Zu viel Tüdelei schadet aber.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Cowgirl Dalvers » Di Dez 06, 2016 22:48

Fassi hat geschrieben:Wie sagte ein Prof. von mir immer: "Die meisten Unfälle passieren mit zahmen Bullen. Woher soll er auch wissen, dass der Mensch den spielerischen Kopfstoß nicht so gut aushält wie ein anderes Rind."

Gruß


Welcher Bulle traut sich denn nen Kopfstoß gegen die Leitkuh??

MfG B.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Cowgirl Dalvers » Di Dez 06, 2016 23:05

plattland hat geschrieben:Da kann ich mich nur anschließen. Habe immer Deckbullen in meiner Mutterkuhherde mitlaufen, recht problemlos. Wenn einer muckt darf man aber nicht lange überlegen, gleich zum Metzger. Nicht erst bis zum Angriff warten, Drohgebärden nicht tolerieren!
In der Regel ist der Bulle, aber der absolute Ruhepol der Herde. Ab und an mal ein Klaps ist okay, eine zu große Fluchtdistanz ist auch nicht gut, das erschwert Arbeiten wie Blutproben nehmen, etc... doch enorm. Zu viel Tüdelei schadet aber.


Was ist zuviel Tüdelei? Drohgebärden werden mit Forke beantwortet. Beschwichtigungssignale mit Nackenkraulen. Der Boss (die Leitkuh) bin ich! Fluchtdistanz behalten wir uns zwar beide vor, nutzen die aber kaum. Warum sollten wir voreinander flüchten wollen, der Hasenbulle und ich? Wir haben doch beide für das Herdenmanagement zu sorgen :)

MfG B.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon Manfred » Di Dez 06, 2016 23:09

Ich habe Jungbullen bis zur Schlachtreife auf der Weide. Die messen immer wieder mal ihre Kräfte an der Leitkuh und ziehen regelmäßig den Kürzeren. Auch wenn ein junger Deckbulle in die Herde kommt, wird der oft erstmal von den Kühen zurechtgestutzt. Bei Altbullen ist das anders. Da scheint den Kühen gleich klar zu sein, dass sie kräftemäßig keine Chance haben. Umgekehrt ist den Altbullen die Rangordnung der Weiber m.E. egal. Die Interessieren sich nur für Fressen und Decken und dafür, sich die Jungspunde vom Hals zu halten.

Zu unserem Glück sind die Tiere sehr wohl in der Lage, zwischen ihrer Leitkuh und den betreuenden Menschen zu unterscheiden.
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Re: Arbeit und Training mit einem Jungbullen

Beitragvon TLH » Mi Dez 07, 2016 19:08

Der Boss (die Leitkuh) bin ich!

Rinder sind nicht dumm, sie wissen daß Du nicht zur Herde gehörst: Du schaust anders aus, Du benimmst Dich seltsam, Du bist nicht immer da ...

Fluchtdistanz behalten wir uns zwar beide vor, nutzen die aber kaum.

wenn Du ihn kraulst ist keine Fluchtdistanz mehr vorhanden, also weiß er, daß er sie problemlos unterschreiten kann

wie vorhin schon erwähnt, nicht immer ist ein Angriff das Problem; sie können einfach nur spielen wollen
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