Barbicane hat geschrieben:meyenburg1975 hat geschrieben:Zement hat geschrieben:Wirklich viel hast du nicht verpasst , leider . Da wurde mal wieder auf die "Bremse" getreten , damit die Kohlekraftwerke weiter laufen können . .
Nee,entgegen anderslautenden Propagandameldungen ist Solar und Wind ohne starkes EEG nicht konkurrenzfähig.
Wenn es danach geht hätten wir mit Atomstrom nie anfangen dürfen.
Der wurde noch nie kostendeckend verkauft und ist seither der teuerste Strom.
Bei einem einzigen größeren Störfall ist Deutschland zudem mehrfach pleite.
Also um's Thema Geld darf's einem Atomstrombefürworter eigentlich nicht gehen.
Das sehen viele nicht, weil an der Börse bzw in der Merit-order nur die Grenzkosten betrachtet werden. Also praktisch nur Brennstoffkosten der Kraftwerke. Da liegt Kernkraft zwar ziemlich günstig, nur hilft das bei den Gesamtkosten nicht. Da liegt Kernkraft genau wie du sagst verdammt schlecht.
Würde man das 1:1 mit erneuerbaren Quellen vergleichen, würde Strom aus zb Sonne oder Wind überhaupt nichts kosten (Grenzkosten gleich Null). Das ist für die Gesamtkosten aber nur ein Aspekt.
Trecker-fahrer hat geschrieben:meyenburg1975 hat geschrieben:Zement hat geschrieben:Wirklich viel hast du nicht verpasst , leider . Da wurde mal wieder auf die "Bremse" getreten , damit die Kohlekraftwerke weiter laufen können . .
Nee,entgegen anderslautenden Propagandameldungen ist Solar und Wind ohne starkes EEG nicht konkurrenzfähig.
Stimmt nicht mehr. An guten Standorten produzieren z.B. Windkraft- oder PV Anlagen günstiger Strom als konventionelle Kohle- oder Gas- Kraftwerke.
Auch richtig. Allerdings halt nicht zu beliebigen Zeitpunkten.
Schon jetzt haben Anlagenbetreiber das Problem, dass der Börsenpreis bei hoher Einspeisung sinkt. Dadurch sind die Betreiber erneuerbarer Anlagen gezwungen, einen Großteil ihres Ertrages unterhalb des durchschnittlichen Börsenpreises zu verkaufen, während regelbare Kraftwerke natürlich den gegenteiligen Effekt nutzen. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Börsenstrompreis von 4ct/kWh ist es gut möglich, dass Anlagenbetreiber erneuerbarer Quellen für ihre Einspeisung im Schnitt nur mit 3,5ct/kwh Durchschnitt rechnen können, weil die Preise bei steigender erneuerbarer Produktion nunmal sinken.
Also selbst wenn eine WKA durchschnittliche Stromgestehungskosten von meinetwegen 3,8ct/kwh hat und der Börsenpreis im Durchschnitt bei 4ct/kWh liegt, kann man eigentlich sicher davon ausgehen, dass die Anlage NICHT rentabel ist, weil eben ein Großteil des Ertrages in Zeiten geringer Börsenstrompreise anfällt. Ein Kohlekraftwerk mit identischen Stromgestehungskosten wäre dagegen rentabel, weil es im Schnitt höhere Preise als den Börsenstrompreis nutzen kann, weil es entsprechend geregelt werden kann.
Erneuerbare Quellen müssen, um am Markt konkurrenzfähig zu sein, deutlich geringere Stromgestehungskosten haben als fossile Kraftwerke, eben weil sie nicht regelbar sind.
Bei den erneuerbaren Quellen ist und bleibt die Regelbarkeit der Knackpunkt. Das ist auch nur durch Speicher lösbar. Die wiederum erhöhen natürlich die Kosten.
Allein mit den Gestehungskosten ist es also auch nicht getan.