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Atomkraft

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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1834 Beiträge • Seite 97 von 123 • 1 ... 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100 ... 123

Atomkraft oder Bioenergie?

Atomkraft
183
47%
Bioenergie
208
53%
 
Abstimmungen insgesamt : 391

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Re: Atomkraft

Beitragvon Vario_TA » Fr Okt 23, 2020 1:55

Barbicane hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:
Zement hat geschrieben:Wirklich viel hast du nicht verpasst , leider . Da wurde mal wieder auf die "Bremse" getreten , damit die Kohlekraftwerke weiter laufen können . :x .


Nee,entgegen anderslautenden Propagandameldungen ist Solar und Wind ohne starkes EEG nicht konkurrenzfähig.


Wenn es danach geht hätten wir mit Atomstrom nie anfangen dürfen.
Der wurde noch nie kostendeckend verkauft und ist seither der teuerste Strom.

Bei einem einzigen größeren Störfall ist Deutschland zudem mehrfach pleite.

Also um's Thema Geld darf's einem Atomstrombefürworter eigentlich nicht gehen.

Das sehen viele nicht, weil an der Börse bzw in der Merit-order nur die Grenzkosten betrachtet werden. Also praktisch nur Brennstoffkosten der Kraftwerke. Da liegt Kernkraft zwar ziemlich günstig, nur hilft das bei den Gesamtkosten nicht. Da liegt Kernkraft genau wie du sagst verdammt schlecht.
Würde man das 1:1 mit erneuerbaren Quellen vergleichen, würde Strom aus zb Sonne oder Wind überhaupt nichts kosten (Grenzkosten gleich Null). Das ist für die Gesamtkosten aber nur ein Aspekt.

Trecker-fahrer hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:
Zement hat geschrieben:Wirklich viel hast du nicht verpasst , leider . Da wurde mal wieder auf die "Bremse" getreten , damit die Kohlekraftwerke weiter laufen können . :x .


Nee,entgegen anderslautenden Propagandameldungen ist Solar und Wind ohne starkes EEG nicht konkurrenzfähig.

Stimmt nicht mehr. An guten Standorten produzieren z.B. Windkraft- oder PV Anlagen günstiger Strom als konventionelle Kohle- oder Gas- Kraftwerke.

Auch richtig. Allerdings halt nicht zu beliebigen Zeitpunkten.
Schon jetzt haben Anlagenbetreiber das Problem, dass der Börsenpreis bei hoher Einspeisung sinkt. Dadurch sind die Betreiber erneuerbarer Anlagen gezwungen, einen Großteil ihres Ertrages unterhalb des durchschnittlichen Börsenpreises zu verkaufen, während regelbare Kraftwerke natürlich den gegenteiligen Effekt nutzen. Bei einem angenommenen durchschnittlichen Börsenstrompreis von 4ct/kWh ist es gut möglich, dass Anlagenbetreiber erneuerbarer Quellen für ihre Einspeisung im Schnitt nur mit 3,5ct/kwh Durchschnitt rechnen können, weil die Preise bei steigender erneuerbarer Produktion nunmal sinken.

Also selbst wenn eine WKA durchschnittliche Stromgestehungskosten von meinetwegen 3,8ct/kwh hat und der Börsenpreis im Durchschnitt bei 4ct/kWh liegt, kann man eigentlich sicher davon ausgehen, dass die Anlage NICHT rentabel ist, weil eben ein Großteil des Ertrages in Zeiten geringer Börsenstrompreise anfällt. Ein Kohlekraftwerk mit identischen Stromgestehungskosten wäre dagegen rentabel, weil es im Schnitt höhere Preise als den Börsenstrompreis nutzen kann, weil es entsprechend geregelt werden kann.
Erneuerbare Quellen müssen, um am Markt konkurrenzfähig zu sein, deutlich geringere Stromgestehungskosten haben als fossile Kraftwerke, eben weil sie nicht regelbar sind.
Bei den erneuerbaren Quellen ist und bleibt die Regelbarkeit der Knackpunkt. Das ist auch nur durch Speicher lösbar. Die wiederum erhöhen natürlich die Kosten.
Allein mit den Gestehungskosten ist es also auch nicht getan.
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Re: Atomkraft

Beitragvon meyenburg1975 » Fr Okt 23, 2020 12:08

Trecker-fahrer hat geschrieben:
meyenburg1975 hat geschrieben:
Zement hat geschrieben:Wirklich viel hast du nicht verpasst , leider . Da wurde mal wieder auf die "Bremse" getreten , damit die Kohlekraftwerke weiter laufen können . :x .


Nee,entgegen anderslautenden Propagandameldungen ist Solar und Wind ohne starkes EEG nicht konkurrenzfähig.

Stimmt nicht mehr. An guten Standorten produzieren z.B. Windkraft- oder PV Anlagen günstiger Strom als konventionelle Kohle- oder Gas- Kraftwerke.
https://www.ise.fraunhofer.de/content/d ... ergien.pdf

Selbst an windlastiger Stelle wie hier an der Küste werden keine neuen Anlagen mehr gebaut. Neben Genehmigungshürden aus dem einfachen Grund, weil es sich unter den momentanen Bedingungen nicht rechnet. Zumindest nicht für (Bürger)Windparks. Da brauch ich keine Studien mehr für lesen.
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Re: Atomkraft

Beitragvon LUV4.0 » Fr Okt 23, 2020 12:12

Barbicane hat geschrieben:Wir können ja die Atomkraft weiterbetreiben.

Die "Endlager" bauen wir einfach da hin wo die meisten Atomstromfreunde wohnen.



Also nach Bayern. Rufst du beim Heiligen Markus an?
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Re: Atomkraft

Beitragvon anhilde » Fr Okt 23, 2020 12:43

Ich bin der Meinung es sollte sowas wie „Haus Castoren“ geben. Die AKW Befürworter stellen sich den Müll in den Keller, kommen für Betrieb und Wartung auf und das ganze wird als Last ordnungsgemäß ins Grundbuch eingetragen. Können sie dann ihren Kindern und Kindeskindern vererben. Wenn das alles nicht so schlimm ist mit dem Atommüll, sollten sich genug Freiwillige finden.
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Re: Atomkraft

Beitragvon meyenburg1975 » Fr Okt 23, 2020 12:49

Der Atommüll ist seit zwei Generationen vorhanden, dass Problem muss nun mal gelöst werden und dafür braucht es ein Endlager, nicht mehrere.

Ist eine interessante Frage. Inwieweit wird ein Endlager teurer, wenn man weiter mit AKWs plant.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Paule1 » Mo Okt 26, 2020 9:05

Für Rückbau werden 20 Jahre veranschlagt und 1 Milliarde an Kosten, ist scho a weng fuell :idea:

Warum dauert es so lange, bis ein Atomkraftwerk verschwindet?
https://www.pm-wissen.com/videos/aa-24mus9shw1w12/
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Re: Atomkraft

Beitragvon Falke » Mo Okt 26, 2020 10:14

Barbicane hat geschrieben:Wir können ja die Atomkraft weiterbetreiben.
Die "Endlager" bauen wir einfach da hin wo die meisten Atomstromfreunde wohnen.


Mit derselben Logik bzw. Polemik könnte man auch fordern, Windräder nur in der Nähe von Grünbeseelten aufzustellen ... :|

Über Pro oder Contra Atomkraft kann auch demokratisch abgestimmt werden.
Österreich hat das 1978 getan. https://www.zwentendorf.com/dasjahr1978.asp

A.
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Re: Atomkraft

Beitragvon anhilde » Mo Okt 26, 2020 11:17

Da müsste man aber erstmal Volksabstimmungen zulassen in D über solche Fragen.
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Re: Atomkraft

Beitragvon DWEWT » Mo Okt 26, 2020 13:49

Die Väter und Mütter des Grundgesetzes haben die Deutschen, unmittelbar nach dem WKII, für politikunmündig gehalten. Deshalb gibt es in D heute und auch in naher Zukunft, für das Volk, keine direkte politische Mitbestimmung. Ändern könnte das der Bundestag mit 2/3 Mehrheit. Es gibt aber keine Partei, die das ändern möchte. Den Deutschen traut man nur die Wahl der Volksverrä....., Entschuldigung, Volksvertreter zu.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Barbicane » Mo Okt 26, 2020 18:57

Falke hat geschrieben:
Barbicane hat geschrieben:Wir können ja die Atomkraft weiterbetreiben.
Die "Endlager" bauen wir einfach da hin wo die meisten Atomstromfreunde wohnen.


Mit derselben Logik bzw. Polemik könnte man auch fordern, Windräder nur in der Nähe von Grünbeseelten aufzustellen ... :|

Über Pro oder Contra Atomkraft kann auch demokratisch abgestimmt werden.
Österreich hat das 1978 getan. https://www.zwentendorf.com/dasjahr1978.asp

A.


Da wohn ich schon lieber mit Windrad in Sichtweite als mit Reaktor und Endlager.
Wird dir auch nicht anders gehen schätz ich.

Leute über Dinge abstimmen lassen von denen sie nicht im Ansatz genug Fachwissen haben halte ich für nicht besonders clever.
Solche Abstimmungen gewinnt der Populist und nicht der der sich auskennt.

Man stelle sich z.B. vor man lässt die Bevölkerung über Spritzmittel, Mineraldünger und Tierhaltungsvorschriften und Waldwirtschaft mit direkter Wirkung entscheiden.

Irgendjemand hier der das so betrachtet noch für eine super Idee hält?
Erfahrung ist das, was man bekommt, kurz nachdem man es gebraucht hätte.
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Re: Atomkraft

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Okt 26, 2020 19:03

Barbicane hat geschrieben:Leute über Dinge abstimmen lassen von denen sie nicht im Ansatz genug Fachwissen haben halte ich für nicht besonders clever.
Solche Abstimmungen gewinnt der Populist und nicht der der sich auskennt.


Leute über Dinge abstimmen lassen, von denen sie keine Ahnung haben? Klingt nach (Land-)Bundestag :mrgreen:
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Re: Atomkraft

Beitragvon DWEWT » Mo Okt 26, 2020 19:21

Barbicane hat geschrieben:
Leute über Dinge abstimmen lassen von denen sie nicht im Ansatz genug Fachwissen haben halte ich für nicht besonders clever.
Solche Abstimmungen gewinnt der Populist und nicht der der sich auskennt.

Irgendjemand hier der das so betrachtet noch für eine super Idee hält?


Ja, ich! Nach dem Vorbild der Schweiz, halte ich das auch hier für machbar. Wenn über die öffentlichen Medien eine objektiv betriebene sachliche Information vorgeschaltet wird, dürfte die Volksentscheidung selbst hier kein Problem darstellen.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Zement » Mo Okt 26, 2020 20:34

DWEWT hat geschrieben: Wenn über die öffentlichen Medien eine objektiv betriebene sachliche Information vorgeschaltet wird, dürfte die Volksentscheidung selbst hier kein Problem darstellen.

Ja sieht man gut an dem Volksentscheid im Bayern >>"Rettet die Bienen"<< :roll:
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Re: Atomkraft

Beitragvon Labernich » Mo Okt 26, 2020 20:37

Unter anderem zu dem Thema direkte Demokratie gibt es einen interessanten Podcast mit dem ex Verteidigungsminister und Staatsrechter Rupert Scholz

https://getpodcast.com/p/indubio/indubi ... ebca69c4c4
Ich liebe die Grünen wie mein Bier 4,9% und kaltgestellt!
Labernich
 
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Re: Atomkraft

Beitragvon Botaniker » Mo Okt 26, 2020 21:46

DWEWT hat geschrieben:Deshalb gibt es in D heute und auch in naher Zukunft, für das Volk, keine direkte politische Mitbestimmung. Ändern könnte das der Bundestag mit 2/3 Mehrheit. Es gibt aber keine Partei, die das ändern möchte.


Und das ist auch gut so!
Mir ist die Politik so schon zu Mainstream lastig, dann wäre es Mainstream pur. n8
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