soweit mir bekannt ist, wird die Kernenergie sehr stark subventioniert
(Kraftwerksbau, Urananreicherung und -aufbereitung, usw.) und sehr
viele dazu gehörige Kosten werden externalisiert,
d. h. nicht berücksichtigt ( Endlagerung, usw. ).
Unter solchen Voraussetzungen ist es verständlich, wenn niedrige
Stromerzeugungskosten aus Kernenergie veröffentlicht werden können.
Viel anders wird es auch bei der Stromerzeugung durch die Kernfusion
nicht sein.
Jedes Kernkraftwerk besitzt einen sehr hohen Kamin! Warum wohl??
Das die Kernenergielobby kein Interesse hat, die alternativen Energien
zu unterstützen ist auch klar, weil nur die eigene Stromerzeugung Geld in
die Firmenkasse spült!
Franz Alt hat schon recht: Die Sonne/Wind schickt uns keine Rechnung!
Wie wollen wir als Land ohne irgendwelche Bodenschätze denn im internationalen Wettbewerb bestehen ohne günstigen Strom ???
Gerade wir als Exportweltmeister sind auf günstigen Strom angewiesen. Ansonsten ist bald unsere gesamte Industrie futsch. Über die Lohnnebenkosten wollen wir hier mal gar nicht sprechen, das gehört hier nicht hin.
AUCH und gerade für Landwirte ist günstiger Strom ebenso wichtig. Überlegt mal wie teuer die KW/h werden würde, wenn zu 100% alternativ Energie benutzt werden würde ....
Denke eine Verdopplung des Energiepreises ist realistisch !
Denn wenn jeder sich seinen Strom selbst produziert, was macht dann der Staat ?
Einnahmen aus Steuern (besonders Ökosteuer) brechen weg. Dadurch wird der Staat wahrscheinlich keine Subventionen mehr an Energiewirte ausschütten. Außerdem wird er sich ein anderes Schlupfloch suchen um am privat produzierten Strom mitzuverdienen.
Das ist denke ich ebenfalls ein Grund, warum es günstige alternativ anlagen in Deutschland nicht gekauft werden können...
Bei der Diskussion ist immer nur der "IST" Zustand genannt. Ausblicke auf die Zukunft wären wichtig.
Argumente wie alternative Energien sind teuer haben ihre Grundlage doch nur darin, dass einige Konservative und Unflexible den Fortschritt nicht sehen, ihn nicht unterstützen und somit die Entwicklung und günstigen Einsatz alternativer Energie hemmen.
Ja, unser Land braucht günstige Energie, aber auch gute (das ist die Atomenergie wahrlich nicht!).
Seht doch bitte die Entwicklungspotentiale der neuen Energieformen.
Deutschland könnte hier Vorreiter sein wenn nicht alle an dem alten Schrott hängen würden und wie das Kaninchen vor der Schlange verharren. In zwanzig Jahren sind wir wirklich die letzten wenns so weiter geht wie bisher.
Bitte verzeiht folgenden Vergleich: In Entwicklungsländern wird immer noch mit dem Ochsen geackert - hier mit modernen Traktoren. In zwanzig oder dreisig Jahren haben unsere europäischen Nachbarn modernste Energieerzeugung und wir verheizen noch Kohle... Auch bei der Autoindustrie wird man sehen dass in den 90ern und im jetzigen Jahrzehnt einfach die Chance alternative Energien einzusetzen verpennt wurde. Schaut mal wo schon Hybrid-Autos fahren, doch nicht bei uns!
Ich erinnere nur an die Videorecorder (ok, jetzt auch schon überholt), aber welches System war denn das beste und welches hatte sich dann doch verbreitet. Da haben die Japaner uns auch das Liedchen "schlaf Kindlein schlaf vorgesungen"
Landwirte sollten für den Erhalt der Natur eintreten und nicht denken "Ich brauch günstigen Strom, ein AKW steht weit weg und stinken tut es auch nicht!"
Innovation ist gefragt und nicht Parolen aus den späten 60ern und 70ern nachplappern. Ich weiß hier in Bayern hängen noch viele an dem ehrwürdigen Landesvater Franz Josef Straus - der ist auch mit schuld an der Verbreitung der Kernenergie - Folgen haben alle Generationen nach ihm und uns zu bewerkstelligen!
Denkt doch mal drüber nach.
Das Abstimmungsergebnis schockiert mich
Gruß zur Vernunft!
berni
wenn man sein Holz nicht selbst einschlägt machts ein anderer (und wenns der Sturm ist)
Berni, du magst ja recht haben, aber
nenn ein Europäisches Nachbarland was uns in bezug auf altanativen Energiequellen vorraus ist.
Bist du Landwirt?
Ich brauche im Jahr knapp 46000KW, ich würde sagen da ist jeder Cent Preisdifferenz ziemlich viel Geld.
Wenn die Milch ab Oktober 40 Cent kostet und das Mastschwein je KG über 1.50 Euro sieht die Welt anders aus. Aber im Moment müssen wir die Energie so billig einkaufen wie es geht.
Heinrich
Hallo,
Kann mich der Sichtweise von Berni nur anschließen.
Convex: wie sieht denn die "Pro-AKW"-Seite langfristig wirtschaftlich aus?
Mal angenommen, wir behalten so um die 20 AKWs mit einer Laufzeit von 30 Jahren.
Dann haben Deine Enkel schon 3 mal mehr Müll zu betreuen als sie Energie "ernten", Tendenz unausweichlich steigend, in 100 Jahren haben wir dann für immer noch 20 laufende AKWs den Müll von 100 Anlagen unterzubringen.
Gerade die Atomkraft behindert also durch ihre extrem langfristigen Kosten das Wirtschaftswachstum (wobei man das ja auch schon kritisch sehen kann), weil sie den Folgegenerationen mehr Kosten als Nutzen aufbürdet (genau das ist es ja, was sie im Anfangsbereich so günstig scheinen läßt. Würde man eine "zeitliche Vollkostenrechnung" machen und die Endlagerung auf die Laufzeit umrechnen - also wirklich ALLE Kosten der Generation aufdrücken, die den alleinigen Nutzen an so einem Werk hat, wäre nicht ein einziges AKW gebaut worden!).
Und was den Staat und die Subventionen der Kernkraft angeht: was hat der Staat damit zu tun, privaten Anbietern ihren Müll wegzuräumen? Fährt er Dir Deine Gülle auch ab? Kennst Du auch nur IRGENDEINEN Betrieb, der bisher über 30 Jahre lang Erzeugen konnte, Kassieren konnte, und die Bevölkerung gefährden wie keine andere Technik vorher, und DER NICHT MAL SEINEN MÜLL WEGRÄUMEN MUSS?
Wären die Entsorgungskosten nicht vom Steuerzahler finanziert, sondern von den Erzeugern, wäre Atomkraft längst mehr als 4mal teurer!
Vielleicht sollte man wirklich mal ein paar Reden vom Strauß wieder lesen, dann könnte jeder schwarz auf weiß sehen, von was für enorm falschen Voraussetzungen dessen Politik ausgegangen ist. Ich erinner nur an die Sprüche mit den "Atomautos"
http://images.zeit.de/text/2006/38/A-Atompolitik
@SHierling: Wenn Du meinen ersten Eintrag aufmerksam gelesen hättest, dann wüßtest Du das ich alternative Energien total super finde !!! (Das ist jetzt nicht ironisch gemeint)
Ich bin auch nicht auf der "Pro AKW" Seite.
NUR: Es gibt zur Zeit keine wirklichen alternativen. Es gibt lediglich ein paar "Versuche" um mit alternativen Energien einige % des AKW Strom´s abzulösen. Und das machen wir mit reichlich Geld das wir lieber in die Forschung stecken sollten um eine wirkliche Alternative zu entwickeln !!!
Außerdem Geld für eine Atomare-aufbereitung und vernünftige Endlagerung investieren. Wenn endgelagert ist, sollten keine weiteren Kosten entstehen.
Das habe ich so auch schon in meinem 1. Beitrag geschrieben.
Wie erklärst du denn deinen nachfolgenden Generationen das Du all die Fossilen Brennstoffe verbraucht hast und nur eine dreckige und belastete Umwelt zurückgelassen hast ???
Mit der Subvention durch den Staat ist es doch genau das was ich vorher schon sagte, Deutschland braucht günstige Energien um auf dem Weltmarkt bestehen zu können ! Lieber soll sich der Staat um die Entsorgung kümmern als irgendwelche gierigen Aktiengesellschaften. (Wer weiß wo der Müll sonst landet)
Übrigens haben unsere sogenannten Umweltschützer einen erheblichen Anteil daran das die Endlagerung so teuer wird.
Wer vergräbt sich unter Eisenbahnschienen um einen Transport zu verhindern ? Wer hat verhindert das der Atommüll in Frankreich nicht mehr aufbereitet wird ? Wer hat verursacht das zehntausende Polizeibeamte einen Transport absichern müssen ???
Es gibt keinen wirklichen ERSATZ für AKW´s es gibt lediglich einige "Versuchsmaßnahmen" um einen gewissen Bruchteil zu ersetzen. AKW - Strom kann man nur durch andere endliche Brennstoffe ersetzen, wobei wir dann wieder vor einem Problem stehen wenn diese Vorräte verbraucht worden sind.
Fazit: Mehr Geld in die Forschung stecken. Dieses Problem kann eh nicht national sondern nur international gelöst werden !!!
Wird denn die Kohle in Deutschland nicht auch subventioniert ? Also auch billigeres Futter für Kohlekraftwerke.
Wird denn der Mais in der in der Biogasanlage landet nicht auch subventioniert ? Also auch billigeres Futter für BGA.
Also wenn schon vergleichen, dann auch für alle gleich...
ich sach mal so: hätte es die letzten 40 jahre keine atomkraftwerke gegeben, dann wären wir klimakatastrophenmäßig schon im jahre 2200, und wir wären alle längst im arsch,weil, wenn man der anderen großen greenpeacelüge glauben schenkte, ja schon angeblich ab 2015, vorrausgesetzt wir weiterhin soviel co2 produzieren wie jetzt, also mit AKW's, alles zuspät ist .
wäre ich ein greenpeace funktionär würde mir angesichts dieser beiträge hier das herz vor freude aus der brust hüpfen .
Holz (u. ähnliches), Sonne, Wind, Gezeiten, Gülle, was ist denn daran endlich?
An den Atomkraftwerken bis zum letzten festzuhalten ist etwas kurzsichtig.
Klar kann man nicht von heute auf morgen umsteigen, aber auf übermorgen könnte man aussteigen. Dazu muss man motiviert sein (auch die Politik bräuchte dazu Druck von unten - und wir sind unten!).
Stärken doch wir (ich darf mich eigentlich offiziell nicht dazuzählen - kein Vieh ) Landwirte nicht noch der Wirtschaft den Rücken!
Nachbarland Österreich ist denke ich etwas weiter als wir - ich denke für positive Entwicklungen ist es nicht zu spät.
Ich wäre glücklich wenn Deutschland mal wieder Vorreiter auf einem Gebiet (auf einem umweltverträglichen) wär!
Wenn die Wirtschaft jetzt schon die Produkte (z.B. Kraft-Wärme-Kopplung) anbieten würde die sich so "Spinner wie ich" wünschen, dann wär die ganze Diskussion halb so wild.
Ich mach mir z.B. Gedanken mit Holzvergasung zu heizen und gleichzeitig das Holzgas über Motor/Generator zu Strom zu machen (Stirlingprinzip das momentan schon zur Energieerzeugung mit Holzkessel angewendet wird ist noch zu uneffektiv).
Was ist denn mit Wasserstoff - wurde hier effektiv weiterentwickelt?
Schon seit Ende der 80er konnte Herr Bölkow mit einem BMW mit Wasserstoffantrieb fahren. Fast 30 Jahre später ist man nur kaum weiter.
Warum Weil die Forschung blockiert/vernachlässigt wird.
Bei der Diskussion "weg von Atom" war von unserer Seite (der Atom-nicht-Gutheißer, sage bewusst nicht Gegner, weil ich nicht militand vorgehe) nie die Rede davon an den anderen "schlechten" Kraftwerken wie Öl- oder Kohle-KWs festzuhalten.
Wenn ihr wüsstet mit wieviel die Atomindustrie gefördert wird/wurde, wüsstet ihr warum der Atomstrom so billig ist, dass nichts anderes dagegen ankommt.
Fliegt doch weiter für 29Euro nach London und Paris zum shoppen und seit glücklich - nach dem Motto "nach mir die Sinnflut". Wird eigentlich Flugbenzin versteuert? und warum ist die Milch so billig Ich hoffe ihr versteht, dass mit irgendwelchen Eingriffen ein Markt (ich meine hier den Strommarkt) Verschiebungen erleidet - positive Auswirkung ist billiger Atomstrom - ich denk das hat aber auch viele - zu viele negative Auswirkungen.
weiterhin hoffend!
berni
wenn man sein Holz nicht selbst einschlägt machts ein anderer (und wenns der Sturm ist)
@ bernd: gebe Dir vollkommen recht. An Holz, Gezeiten,Wind, Solar usw. ist nichts endlich ! DOCH: Es reicht nicht um Deutschland zu 100% zu versorgen !!!
Deshalb ist das alles nur ein "Lückenfüller" und kann andere Energien nicht ersetzen. Ist das denn so schwer zu verstehen ???
Von mir aus können wir morgen alle Atomkraftwerke abschalten wenn es eine alternative Energiequelle gibt. Aber Kohle ist keine Alternative wie schon beschrieben, sondern nur ein endlicher Ersatz.
Zum Wasserstoff: Herstellungsformen:
Dampfreformer (Erdgas)
Partielle Oxidation (Ölvergasung)
Autotherme Reformer (Methanolreformierung)
Elektrolyse von Wasser
Biomasse (Vergasung, Vergärung)
Kværner-Verfahren
Wasserstoff aus Grünalgen
Wasserstoff ist nur ein umgewandelter Energieträger meist aus Öl oder Strom. Denke Du kannst Dir Deine Frage jetzt selbst beantworten.
Ansonsten hast Du schon recht... wie gesagt, Geld in die Forschung einer RICHTIGEN ALTERNATIVE stecken.
Wie schon beschrieben bin gerne bereit mir eine Biogasanlage oder eine Hackschnitzelheizung o.ä. auf den Hof zu stellen...
Wir sind uns ja eigentlich alle einig das die Atomenergie gefährlich ist, aber es zur Zeit eigentlich nicht ohne geht. Zur Windenergie, die wäre ja super wenn der Wind immer da wäre. Niemand kann behaupten dass Solarenergie eine echte Altanative ist. Bioenergie hat zur Zeit einen viel zu hohen Flächenbedarf, wenn wir auf einemal alle Biogasanlagen baun würden, würde die abhängigkeit von den Ländern die uns Nahrungsmittel liefern sehr gross werden. Ich frage mich wirklich ob wir uns damit einen Gefallen tuen, wenn wir unsere Nahrungsmittel, bzw das Tierfutter in Biogasanlgen vergasen. Und über das Verbrennen von Geteide wollen wir uns garnicht erst unterhalten. Auf der Welt verhungern jeden Tag Kinder und wir denken ernsthaft darüber nach Futtermittel zuverbrennen. Ich weiss nicht was schlimmer ist, AKWs zubetreiben oder Nahrungsmittel zuverbrennen. Ich bin ja icht dafür das neue gebaut werden, aber die alten sollten schon weiter betrieben werden. Und da der Erst Restmüll schon angefallen ist kommt es auf die nächsten Fässer auch nicht mehr an. Und vieleicht findet ja noch ein genialer Kopf eine Idee wie der Müll weiter verwendet werden kann.
Heinrich
Hallo,
Das Problem ist doch das wir einfach zu viel Energie benötigen. Theoretisch dürften wir nur soviel Energie verbrauchen, wie uns zeitnah von der Sonne zur Verfügung gestellt wird. (In welcher Form auch immer)
Alles was darüber hinausverbraucht wird, geht immer auf Kosten der nachfolgenden Generationen. Sei es durch Klimaerwärmung oder Rohstoffverknappung.
mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.