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Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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132 Beiträge • Seite 6 von 9 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9

Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 19:18

forenkobold hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:
forenkobold hat geschrieben:Kreuzschiene, ich wünsche Dir auch ein Gutes Neues Jahr und dass du neben Deinem allem anstudierten Wissen und Deinen betriebswirtschaftlichen Binsenweisheiten auch ENDLICH mal die Landwirtschaft kapierst!


Lieber forenkobold,

leider kapiere ich im Moment nur eines nicht - nämlich den oben zitierten Beitrag. Über Präzisierung wäre ich dankbar.

Eurer Kreuzschiene



90% der Leser haben ihn kapiert...
für die restlichen 10% spiel ich nicht den Erklärbär.


Na dann bin ich wahrscheinlich nicht intelligent genug, um auf Deinem Niveau zu kommunizieren. Dann schlage ich vor, wir lassen das mal lieber.
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 19:22

Hoschscheck hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben: Ich denke, dass auch in den USA die Investoren einen Landwirt nicht zwangsenteignen können. Also ist wohl keiner gezwungen, an ebensolche zu verkaufen. Ich würde das ja auch nicht tun, wenn es nicht sein müsste. Und wenn es sein müsste, dann hätte ich wohl vorher schon einiges falsch gemacht...

Schmeißt dein Chef dich raus, wenn du mal nen halben Tag krank gewesen bist?
Oder du nicht die gewohnten 114% Leistung erbringst?
Oder du was verbockt hast, zum Beispiel Bleistift abgebrochen?
Wann verkaufst du dein Land zu welchem Preis?

Hoschscheck


Wieso sollte mich mein Chef rsuschmeißen, wenn ich mal nen halben Tag krank war? War auch schon öfters zwei Wochen am Stück krank. War kein Problem. Sitze da relativ fest im Sattel. Man muss sich halt annähernd unentbehrlich machen, dann geht sowas.

Wieso sollte ich Land verkaufen? Ich suche doch Wald und Ackerland in Bayern. Angebote gerne per pn.
Irgendwie kapier ich den ganzen Beitrag nicht so wirklich...
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Cairon » Mo Jan 03, 2011 19:26

Kreuzschiene hat geschrieben:man liest halt oft, dass die Betriebsprämien benötigt werden, um liquide zu bleiben. Und gerne können wir uns darauf einigen, dass die Null nach Abzug der Privatausgaben stehen sollte.
Klar könnte ich von meinem Beruf die persönlichen Ausgaben decken. Ja, da bleibt sogar noch ein schöner Batzen übrig. Sonst würde ich es wirklich nicht machen. Was halt immer vielen nicht bewusst ist, dass ich zwar am Monatsende möglicherweise mehr auf dem Konto habe, als ein HE-Landwirt gleicher Größe, dass ich aber auch noch 40-50 Stunden pro Woche mehr runter reissen muss, als ein HE-Landwirt, davon sprechen dann immer viele nicht. Denn man könnte ja davon ausgehen, dass bei gleicher Größe auch ein annähernd gleicher Arbeitsanfall da ist.
Möglicherweise gibt es solche Landwirte, die in der Öffentlichkeit so auftreten. Wie Du in einem meiner früheren Postings lesen kannst, bin ich jedoch eher ein Freund von abgeschriebenen Maschinen. Also nix mit jedes dritte Jahr ein neuer Vario. Da bin ich der Meinung, wird zu viel Geld mitgegeben. Aber genau das leistet sich so mancher HE-Betrieb.
Gruß Kreuzschiene


Ich kann ja nicht genau beurteilen wie groß dein Betrieb ist, aber wenn du 40-50 Stunden in Deinem Job arbeitest und dann noch einen Betrieb führst der einem Landwirt den Haupterwerb sichern könnte, dann liegst Du also pro Woche bei 80-100 Stunden oder wie ist das zu verstehen?


Verlebst Du deine Geld alleine oder ernährst Du auch schon eine Familie?

Wenn Du nur mit steuerlich abgeschriebenen Maschinen arbeitest, dann wirst Du aber auch eine Menge Zeit und Geld in Reparaturen stecken müssen und ob sich dass dann immer trägt ist die nächste Frage. Die Aussage mit den abgeschriebenen Maschinen muss ich dir ja wohl nicht genauer erklären, schließlich hast Du studiert. Wann ist für Dich ein Schlepper denn abgeschrieben? Betriebswirtschaftlich ist ein Schlepper dann abgeschrieben, wenn er seine letzte Stunde geleistet hat. Steuerlich werden Schlepper natürlich anders abgeschrieben, aber was ist dann mit Sonderabschreibungen.
Reparierst Du selber oder lässt Du alles machen? Du hast ja geschrieben, dass Du einen 6.11 hast, die Kiste ist doch recht anfällig, gerade was das Getriebe angeht, weiß ich aus eigener Erfahrung.

Kreuzschiene hat geschrieben:Wieso sollte mich mein Chef rsuschmeißen, wenn ich mal nen halben Tag krank war? War auch schon öfters zwei Wochen am Stück krank. War kein Problem. Sitze da relativ fest im Sattel. Man muss sich halt annähernd unentbehrlich machen, dann geht sowas.

Wieso sollte ich Land verkaufen? Ich suche doch Wald und Ackerland in Bayern. Angebote gerne per pn.
Irgendwie kapier ich den ganzen Beitrag nicht so wirklich...


Wenn Du mal aufmerksam lesen würdest, würdest Du feststellen, dass sich diese Aussage auf die von Dir geforderte freie Marktwirtschaft bezieht. In den USA kannst Du 30 Jahre lang einer Firma treu gedieht haben und am nächsten Tag passt dem Chef deine Nase nicht mehr und Du bist von jetzt auf gleich raus. das ist dann nämlich freie Marktwirtschaft.
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 19:52

Cairon hat geschrieben:Nochmal zum Thema USA: Ich war in Colorado. Dort haben wir uns eine Tomaten-Farm angesehen, 25 ha Gewächshäuser. Am Anfang und am Ende jeder Reihe befand sich ein Kartenlesegerät. Die Pflücker war ausschließlich Mexikaner. Jeder Pflücker hatte eine Magnetkarte und zog sie am Anfang der Reihe durch das Lesegerät, wenn der Pflücker mit der Reihe fertig war zog er seine Karte durch den Leser am Ende und ging weiter zur nächsten Reihe. Die Pflücker wurden von Kontrolleuren überwacht, dieser Job wurde auch gerne von Studenten in den Semesterferien gemacht. Der Kontrolleur ging durch die abgeernteten Reihen und schaute wie gut die Pflücker gearbeitet hatten, außerdem war es seine Aufgabe am Ende des Tages die Effektivität jedes einzelnen Pflückers zu beurteilen. Stieß der Kontrolleur auf eine Reihe die nicht ordentlich geerntet war, zog er seinen Palm und rief die Daten des Pflückers ab. Auf seinen Palm konnte es auch gleich sehen in welcher Reihe der betroffen Pflücker gerade war. Der Kontrolleur ging dann vor das Tor des Geländes, wo meistens 10 bis 20 Mexikaner standen und auf Arbeit warteten, er suchte sich einen aus und nahm ihn mit zu dem ineffektiven Pflücker. Er nahm den Pflücker die Karte ab, gab sie dem neuen Mitarbeiter und änderte den Namen in seinem Palm. Dann jagte er den EX-Pflücker von der Farm. Abends wurden dann noch die gefeuert, die nicht die erwartete Leistung gebracht hatten.

Das ist freie Marktwirtschaft.

ich hätte es ja selber nicht geglaubt, aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen und für den Farmbetreiber und seine Kontrolleure war das vollkommen normal.

Kreuzschiene hat geschrieben:Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...


Wenn ich hier sage, dass ich auf die Ausgleichszahlungen nicht verzichten kann, heißt das nicht, dass ich ohne die Zahlungen keine schwarze Null hin bekomme. Es geht aber ja nicht darum eine schwarze Null zu schreiben, eine gewisse Kapitalverzinsung und ein Unternehmergewinn sollte da doch auch mit drin sein. Wenn ich meinem Betriebsgewinn nehme und davon die Prämie abziehe, da denke ich nicht dass der Betrag der über bleibt für ein langfristiges überleben unter den heutigen Marktbedingungen reichen würde. Wenn man von der Streichung von Prämien redet, dann müsste das für eine Vergleichbarkeit natürlich für alle Subventionen gelten, Flächen, Bullen, Quoten, BGA, Photovoltaik usw. Ohne Förderung würde es in Deutschland wohl kaum eine BGA oder eine Photovoltaik-Anlage geben.

Kreuzschiene hat geschrieben:Das ist dann natürlich auch nicht die feine Art. War aber leider noch nie dort. Das weiteste, was ich bisher geschafft hab, war mal ne Woche Griechenland. Ansonsten bin ich eher der mit-dem-Auto-in-den-Urlaub-Fahrer. Also, Österreich, Südtirol, Schweiz...

Fraglich ist für mich nur, wie Subventionen aufhalten sollten, dass solche Dinge in Deutschland nicht passieren...

Gruß Kreuzschiene


Die Subventionen verhindern diesen Weg natürlich nicht komplett, aber sie bremsen ihn erheblich. Zusätzlich zu den Zahlungen gibt es ja auch noch Quoten und Tiereinheiten. Dadurch wird verhindert, das einfach auf Teufel komm raus produziert werden kann. Wenn ich als Industrieller einen Bereich dominieren will, dann baue ich mir einen Bestand auf, mit dem ich eine Markt-beeinflussende Menge produzieren kann. Dann werfe ich soviel auf den Markt, dass der Preis nach unten geht und warte bis den kleineren Farmen die Luft ausgeht. Wenn sie sich verschulden müssen, kaufe ich die Schulden von der Bank und jage den Farmer von seiner Farm, mache sie platt und gliedere sie ein.
Durch die Prämien hast du einen Posten der vom Markt nicht beeinflusst wird und dadurch eine gewisse Sicherheit. Du sagst doch du machst deine Schweine im Nebenerwerb, dein Job bringt dir die Sicherheit. Wenn du jetzt aber nur von deinen Schweinen leben sollst und die Preise auf Grund einer besonderen Einwirkung zusammenbrechen, was dann. Als ich im LK Oldenburg gelernt habe brach die Schweinepest aus, 1,2 Millionen Schweine wurden gekeuelt und der Preis fiel auf 1,89 DM. Wenn Du nur am Markt hängst, kann eine Fehlentscheidung deine letzte sein. Weiß Du wie in den USA Getreide vermarktet wird? Die Farmer lagern ihre Ernte bei einer Lagergesellschaft ein und dann wird per Mausklick verkauft, ein Tag zu früh oder zu spät kann da schnell mal in die tausende Dollar gehen. Ich denke Du solltest dir mal wirklich anschauen was freie Marktwirtschaft heißt. In den USA kannst Du zwar schnell vom Tellerwäscher zum Millionär werden, aber genau so schnell vom Millionär zum Tellerwäscher.


Vielen Dank für die interessanten Einblicke. Und es klingt jetzt vielleicht hart, aber wenn einer der Pflücker nicht die gewünschte Leistung bringt, dann würde er wohl auch mit Subventionen fliegen. Ist ja bei uns auch so. Wenn eine Zuchtsau schlechte Leistung bringt, fliegt sie.
Ich denke, die EU/der Staat hat das Prämiensystem eingeführt, um die Landwirte in der Hand zu haben. Das ist doch bei vielen eine echte Abhängigkeit. Und so wird verhindert, dass sich ein funktionierender Markt herausbilden kann. Und der würde sich bilden, wenn wohl auch erst nach einem "Marktbereinigungsprozess", da bin ich mir sicher. Ob es uns danach besser ginge, weiß ich allerdings auch nicht...
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 19:59

Ernst-August hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:
Mir scheint, als hättest Du ein klitzekleines Problem mit Landwirten, die ein Studium abgeschlossen haben. Glaub mir, in der freien Wirtschaft kriegst Du wesentlich mehr, wenn Du richtig Gas gibtst. In Ämter hocken sich doch hauptsächlich nur Frauen, weil die nach ner Babypause ohne Probleme wieder einsteigen könnten.
Aber selbst wenn, würde ich dieses Argument nicht gelten lassen. Subventionen aufrecht zu erhalten, nur um den Job von Beamten zu sichern...


Wir haben nur ein Problem mit studierten Landwirten, die nicht studierte Landwirte für weniger befähigt halten. Ich selbst habe bisher jedem Landwirt auf gleicher Augenhöhe und mit respekt gegenüber gestanden.

Der Vergleich zw. freier Wirtschaft und ö.D. hinkt insofern, wenn man das Durchschnittsgehalt eines Beamten mit den sehr wenigen hochbezahlten Posten der Agrarier in der freien Wirtschaft vergleicht. Unter Berücksichtigung der Altersversorgung u.ä. ist der ö.D. im Schnitt wesentlich besser im Agrarbereich als die freie Wirtschaft. Ich hatte einen sehr guten Posten in der freien Wirtschaft *lach* ich weis von was ich rede, ich habe aber freiwillig einen anderen Weg eingeschlagen. Geld ist nicht alles im Leben, eben !


Ich halte doch unstudierte Landwirte nicht für weniger befähigt. Und wie ich ja schon geschrieben habe, sind alle meine Studienabschlüsse ausserhalb der Landwirtschaft angesiedelt. Hab ja noch nicht mal mein BiLa fertig gemacht. Das einzige, was ich gemacht hab ist der Sachkundenachweis Pflanzenschutz und Tiertransport...
Arbeite als Ingenieur in der Zulieferindustrie. Da weiß ich, dass man dem ö.D. deutlich überlegen ist, was das Gehalt angeht. Wie sich dies in der Landwirtschaft darstellt, entzieht sich meiner Kenntnis...
Und es stimmt: Geld ist nicht alles. Deshalb: Weg mit den Subventionen. Wir sind stolze freie Bauern, und brauchen diese EU-Almosen nicht. Wir haben moderne Unternehmen, die am Markt auch so bestehen können...
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Ernst-August » Mo Jan 03, 2011 20:13

Du bist kein freier Bauer, sondern ein Flächenblockierer. Würdest Du von deiner Landwirtschaft leben können, würdest du nicht in der Zulieferindustrie arbeiten müssen. So gescherrte Lackl wie Dich brauchen wir nicht, die ihren Lebensunterhalt in der Industrie verdienen, dann uns die Flächen wegschnappen um am Ende uns zu erzählen wie blöd Bauern doch sind !
Ich bin aktiver Bauern-Schützer ! http://www.farmpoint.de - Social Network für Landwirte, wo Landwirte mit ihren Interessen unter sich bleiben und jeder weis wer was schreibt und wer es liest !
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Fassi » Mo Jan 03, 2011 20:37

Ich halte doch unstudierte Landwirte nicht für weniger befähigt. Und wie ich ja schon geschrieben habe, sind alle meine Studienabschlüsse ausserhalb der Landwirtschaft angesiedelt. Hab ja noch nicht mal mein BiLa fertig gemacht. Das einzige, was ich gemacht hab ist der Sachkundenachweis Pflanzenschutz und Tiertransport...
Arbeite als Ingenieur in der Zulieferindustrie. Da weiß ich, dass man dem ö.D. deutlich überlegen ist, was das Gehalt angeht. Wie sich dies in der Landwirtschaft darstellt, entzieht sich meiner Kenntnis...


Dann solltest Du auch nicht über Sachen reden, von denen Du keine Ahnung hast. In der Landwirtschaft ist das nämlich genau andersrum. In der freien Wirtschaft verdienst Du als Agraringenieur in 90% der Fälle weniger als ein vergleichbarer Posten im öff. Dienst. Wenn Du denn erstmal überhaupt ne Stelle bekommst. Hat man nicht gerade den Abschluß im Agribusiness, dann ist man nicht wirklich gefragt (soviel zum Theme Ingenieursmangel). Ich würde jedenfalls heute nicht mehr Agrarwissenschaften studieren, dass bringt nur was, wenn man in die Forschung will.

Gruß Christian
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 20:46

Cairon hat geschrieben:
Ich kann ja nicht genau beurteilen wie groß dein Betrieb ist, aber wenn du 40-50 Stunden in Deinem Job arbeitest und dann noch einen Betrieb führst der einem Landwirt den Haupterwerb sichern könnte, dann liegst Du also pro Woche bei 80-100 Stunden oder wie ist das zu verstehen?


Verlebst Du deine Geld alleine oder ernährst Du auch schon eine Familie?

Wenn Du nur mit steuerlich abgeschriebenen Maschinen arbeitest, dann wirst Du aber auch eine Menge Zeit und Geld in Reparaturen stecken müssen und ob sich dass dann immer trägt ist die nächste Frage. Die Aussage mit den abgeschriebenen Maschinen muss ich dir ja wohl nicht genauer erklären, schließlich hast Du studiert. Wann ist für Dich ein Schlepper denn abgeschrieben? Betriebswirtschaftlich ist ein Schlepper dann abgeschrieben, wenn er seine letzte Stunde geleistet hat. Steuerlich werden Schlepper natürlich anders abgeschrieben, aber was ist dann mit Sonderabschreibungen.
Reparierst Du selber oder lässt Du alles machen? Du hast ja geschrieben, dass Du einen 6.11 hast, die Kiste ist doch recht anfällig, gerade was das Getriebe angeht, weiß ich aus eigener Erfahrung.

Kreuzschiene hat geschrieben:Wieso sollte mich mein Chef rsuschmeißen, wenn ich mal nen halben Tag krank war? War auch schon öfters zwei Wochen am Stück krank. War kein Problem. Sitze da relativ fest im Sattel. Man muss sich halt annähernd unentbehrlich machen, dann geht sowas.

Wieso sollte ich Land verkaufen? Ich suche doch Wald und Ackerland in Bayern. Angebote gerne per pn.
Irgendwie kapier ich den ganzen Beitrag nicht so wirklich...


Wenn Du mal aufmerksam lesen würdest, würdest Du feststellen, dass sich diese Aussage auf die von Dir geforderte freie Marktwirtschaft bezieht. In den USA kannst Du 30 Jahre lang einer Firma treu gedieht haben und am nächsten Tag passt dem Chef deine Nase nicht mehr und Du bist von jetzt auf gleich raus. das ist dann nämlich freie Marktwirtschaft.


Naja, die Wochenenden sind schon immer recht stressig, weil halt während der Woche viel liegen bleibt. Hallen oder Ställe gebaut werden immer im Urlaub und an Wochenenden. Stunden hab ich noch nie zusammengezählt, aber wird wohl schon an die 100h gehen, mal a bissl weniger mal a bissl mehr...
Hab schon Familie, und verleben tu ich sowie so nix. Bin von Natur aus ein recht sparsamer Zeitgenosse. Hab z.B. bis vor Kurzem ein 23 Jahre altes Auto gefahren mit 420.000km.
Reparaturen konnte ich bisher immer alle selber durchführen, wobei noch nicht so viel kaputt war. Ich halte mein Zeug immer gut in Schuss. Auch über den DX kann ich nix schlechtes sagen. Der läuft hoffentlich noch zwanzig Jahre.

Von mir aus kann die Marktwirtschaft eine soziale Komponente haben. Aber wenns mal zu viel wird, macht es keinen Spass mehr. Wenn man dann hört, dass einer lieber "hartzt", anstatt zu arbeiten, dann ist mir das einen Touch zu sozial...
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 20:51

Ernst-August hat geschrieben:Du bist kein freier Bauer, sondern ein Flächenblockierer. Würdest Du von deiner Landwirtschaft leben können, würdest du nicht in der Zulieferindustrie arbeiten müssen. So gescherrte Lackl wie Dich brauchen wir nicht, die ihren Lebensunterhalt in der Industrie verdienen, dann uns die Flächen wegschnappen um am Ende uns zu erzählen wie blöd Bauern doch sind !


Nanana, jetzt wirds aber schon ein bischen persönlich. Und ich könnte sehr gut von der Landwirtschaft leben. Nur, was sollte ich dann den lieben langen Tag tun? Hab meine Gebäude weitgehend neu gebaut. Ställe sind auch noch keine zehn Jahre alt. Also, wieso sollte ich nicht in die Arbeit gehen? Das ist bei mir kein "Müssen", sondern ein "Wollen". Und ich denke, ich habe in keinem Satz erwähnt, dass Bauern blöd sind. Ich bin stolz, Bauer zu sein!
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 20:58

Fassi hat geschrieben:
Ich halte doch unstudierte Landwirte nicht für weniger befähigt. Und wie ich ja schon geschrieben habe, sind alle meine Studienabschlüsse ausserhalb der Landwirtschaft angesiedelt. Hab ja noch nicht mal mein BiLa fertig gemacht. Das einzige, was ich gemacht hab ist der Sachkundenachweis Pflanzenschutz und Tiertransport...
Arbeite als Ingenieur in der Zulieferindustrie. Da weiß ich, dass man dem ö.D. deutlich überlegen ist, was das Gehalt angeht. Wie sich dies in der Landwirtschaft darstellt, entzieht sich meiner Kenntnis...


Dann solltest Du auch nicht über Sachen reden, von denen Du keine Ahnung hast. In der Landwirtschaft ist das nämlich genau andersrum. In der freien Wirtschaft verdienst Du als Agraringenieur in 90% der Fälle weniger als ein vergleichbarer Posten im öff. Dienst. Wenn Du denn erstmal überhaupt ne Stelle bekommst. Hat man nicht gerade den Abschluß im Agribusiness, dann ist man nicht wirklich gefragt (soviel zum Theme Ingenieursmangel). Ich würde jedenfalls heute nicht mehr Agrarwissenschaften studieren, dass bringt nur was, wenn man in die Forschung will.

Gruß Christian


Aber es steht doch jedem frei, was er studiert. Für mich war von Anfang an klar, dass ich was ausserlandwirtschaftliches studiere, da ich der Meinung bin, dass man Landwirtschaft ohne Fachausbildung genauso gut betreiben kann wie mit einer solchen. Zumindest wenn man es mit Herzblut und Begeisterung betreibt. Aber das gilt nicht nur für die Landwirtschaft, sondern das ist eigentlich überall so. Problem in anderen Branchen ist halt oft, dass man Abschlüsse als Eintrittskarte benötigt...leider
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon julius » Mo Jan 03, 2011 21:11

Ach Kreuzschiene. Lass dich von einigen beleigenden Hampelmännern nicht für dumm verkaufen.
Wozu willst du dein Tun und Handeln denn rechtfertigen ? Hast weder du noch ein Anderer nötig.
julius
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Cairon » Mo Jan 03, 2011 22:02

@Kreuzschiene

Wenn Du wirklich jede Woche an die 100 Stunden machst, dann wirst Du auch keine Zeit haben Dein Geld je zu verleben, dann brennst Du nämlich irgendwann aus und Dein Agrostar müsste ja auch schon mindestens 15 Jahre alt sein, so gut kannst Du ihn gar nicht pflegen das er 35 wird, es sein denn du setzt ihn nicht ein. Ich denke wenn es wirklich so ist wie Du sagst Glückwunsch, allerdings sind deine Geschichten schon etwas unglaubwürdig. Mag aber ja sein, dass ich mich irre.
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Eneri » Mo Jan 03, 2011 22:06

forenkobold hat geschrieben:
Eneri hat geschrieben:
forenkobold hat geschrieben:Kreuzschiene, ich wünsche Dir auch ein Gutes Neues Jahr und dass du neben Deinem allem anstudierten Wissen und Deinen betriebswirtschaftlichen Binsenweisheiten auch ENDLICH mal die Landwirtschaft kapierst!



Manchen praktizierenden Landwirten würden einige betriebswirtschaftliche Grundlagen jedoch nicht schaden, dann
könnten diese auch eine Subventionskürzung bzw. einen Subventionswegfall besser wegstecken!!



Na dann lass uns mal von Deinem Wissen profitieren....

Kann sein, dass ich Dir Unrecht tu.. aber mir scheinst eine große Klappe zu haben. Beweis mir das Gegenteil.

Zitat 4. februar 16:53 Uhr:
Hallo,

wir suchen einen landwirtschaftlichen Betrieb in Bayern zur Weiterbewirtschaftung!


Zitat 4. Februar 17:28 Uhr

wir sind ein schweinehaltender Betrieb und überlegen eine Biogasanlage zu bauen.



Nach ner halben Stunde schon nen Betrieb gefunden gehabt? Kär mich auf!


Sehr geehrter Forenkobold,

es erschließt sich mir leider nicht, was oben genannte Zitate mit dieser Diskussion zu tun haben.
Es scheint mir, das Sie Ihre fachlichen Defizite mit sarkastischen Sprüchen überspielen möchten!
Aufgrund Ihrer Beiträge zu einigen Themen in diesem Forum, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass
eine gewisse Eifersucht auf Menschen mit einem höheren Bildungsgrad vorhanden ist.

Mit freundlichem Gruß,
Eneri
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon forenkobold » Mo Jan 03, 2011 22:26

Ich gestehe erhebliche fachliche Defizite auf den Gebieten des "sich wichtigmachen" und "dummlallen" ein..

und ich will darin Ihre Qualifikation auch garnicht errreichen, eneri.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Fassi » Mi Jan 05, 2011 23:49

@ Kreuzschiene: Es ging mir da nicht so um die Ausbildung an sich. Sondern darum, dass man normale Ingenieure und Studierte in die freien Wirtschaft halt nicht so ohne mit den Studierten in der LDW vergleichen kann. Und diesen Hintergrund hat man halt nur, wenn man mal in der LDW- Branche gearbeitet hat (und halt nicht nur daheim den Hof bewirtschaftet hat).

Ach ja noch was, zum Thema Subventionsverwalter auf den Ämtern. In Bayern arbeiten noch der Großteil der Beamter als Berater oder an den Forschungsstellen für die Landwirtschaft. In Hessen dagegen hättet ihr Recht. So leicht sind hier die Bundesländer nicht zu vergleichen. BTW somit auch die Betriebe nicht. Ich glaube jetzt mal, dass so mancher bay. Nebenerwerbler (auch mit Höfen in Vollerwerbsgröße) bei uns in Hessen den Betrieb nicht so hätte, geschweige denn die Sache so managen könnte. Da fehlen nämlich auch die ganzen staatlichen Absatzförderhilfen.

Gruß Christian
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