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Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
Thema gesperrt
132 Beiträge • Seite 5 von 9 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9

Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon SCHWOABABAUER » So Jan 02, 2011 22:45

Kreuzschiene hat geschrieben:
SCHWOABABAUER hat geschrieben:@Kreuzschiene.Mal ne ganz dumme Frage?Was machst du eigentlich mit deinen Ausgleichszahlungen?


Die Frage ist doch nicht so dumm.
Also bei uns sieht es so aus: entweder ansparen, und mal wieder Ackerland oder Wald kaufen. In Gold anlegen. Mietshäuser kaufen. Aktien. Urlaub. Bausparer. Halle bauen für PV.
Es gibt viele Möglichkeiten. Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...
Wie groß ist dieser NE Betrieb?[/quote]

Typische NE-Größe halt, würd ich mal sagen. Ein Betrieb hat 30 ha Feld, Wald und Wiesen, der andere 55 ha Feld, Wald und Wiesen. Der dritte, noch nicht von uns bewirtschaftet hat 30 ha Ackerland.[/quote]Wieviele Schweine?
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » So Jan 02, 2011 22:51

SCHWOABABAUER hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:
SCHWOABABAUER hat geschrieben:@Kreuzschiene.Mal ne ganz dumme Frage?Was machst du eigentlich mit deinen Ausgleichszahlungen?


Die Frage ist doch nicht so dumm.
Also bei uns sieht es so aus: entweder ansparen, und mal wieder Ackerland oder Wald kaufen. In Gold anlegen. Mietshäuser kaufen. Aktien. Urlaub. Bausparer. Halle bauen für PV.
Es gibt viele Möglichkeiten. Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...
Wie groß ist dieser NE Betrieb?


Typische NE-Größe halt, würd ich mal sagen. Ein Betrieb hat 30 ha Feld, Wald und Wiesen, der andere 55 ha Feld, Wald und Wiesen. Der dritte, noch nicht von uns bewirtschaftet hat 30 ha Ackerland.[/quote]Wieviele Schweine?[/quote]

Ein paar Ställe voll.
Verpächter baut nix an, weil er ja Verpächter ist. Logisch, oder?
Denke, dass noch detailliertere Angaben nicht mehr ins Forum gehören. Hat inzwischen auch nix mehr mit den Subventionen zu tun...
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Cairon » So Jan 02, 2011 23:53

@Kreuzschiene

Nein, Zwangsenteignen tun sie dich in den USA nicht, die machen dir halt das Leben schwer bis du aufgibst. Dort wurden und werden ganze Landstriche aufgekauft. Bist Du mal da gewesen?
Halb acht, halb neun, es wird schon heller,
Der Vater reitet immer schneller,
Erreicht den Hof mit Müh und Not,
Der Knabe lebt, das Pferd ist tot.
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon stamo » Mo Jan 03, 2011 0:22

Kreuzschiene hat geschrieben:wenn alle Subventionen wegfallen würden, könnte man sich auch einen nicht unerheblichen Anteil der Subventionsverwalter sparen - Beamte und Co.


und wo sollten dann all die studierten Landwirte arbeiten, wenn nicht auf irgendeinem Amt?
"Wenn ich Waldbesitzer bin, dann bin ich auch für den Wald und was daraus wird verantwortlich und deshalb der Profi."
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon frank1973 » Mo Jan 03, 2011 7:27

Kreuzschiene hat geschrieben:
frank1973 hat geschrieben:@Kreuzschiene.Mal ne ganz dumme Frage?Was machst du eigentlich mit deinen Ausgleichszahlungen?


Die Frage ist doch nicht so dumm.
Also bei uns sieht es so aus: entweder ansparen, und mal wieder Ackerland oder Wald kaufen. In Gold anlegen. Mietshäuser kaufen. Aktien. Urlaub. Bausparer. Halle bauen für PV.
Es gibt viele Möglichkeiten. Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...
Also dann nimmst du genau das Geld das du so vehemment gar nicht brauchst bzw.das dir gar nicht zusteht um noch reicher zu werden.Nimm es und Spende es den Armen und Hungernden auf der Welt oder kaufe den Ärmsten Bauern auf der Welt Maschinen daß sie auch vernünftig Landwirtschaft betreiben können.Ich verstehe dich nicht.Du bist absolut dafür daß die Subventionen wegfallen Gut OK.das ist dein gutes recht,du verdammst Landwirte die diese Subventionen brauchen,oder sie nehmen und wieder in Maschinen usw. Investieren und somit auch wieder Arbeitsplätze sicherrn und auch wieder damit Steuern bezahlen also auch wieder einen Teil der Subventionen RE-Finanzieren,aber einsacken tust du es doch,in meinen Augen ist das Heuchlerei hoch zehn.
Es gibt 3 Dinge die im Leben zählen:Schnelle Trecker,schnelle Mahlzeiten und schnelle Frauen. https://www.youtube.com/watch?v=toyN81wZzLw
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon kimba1809 » Mo Jan 03, 2011 8:36

[quote="Kreuzschiene]Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...[/quote]

Das sind wieder Aussagen wie ich sie liebe :mrgreen:
Was versehst du unter schwarze Null :?:
Ich denke einmal das über 95% der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland eine schwarze null schreiben, betriebswirtschaftlich.
Aber im Gegensatz zu dir als NE-Lanwirt müßen wir HE-Landwirte auch unser Essen, das Wasser und den Strom von dieser "schwarzen Null" bezahen. Du verdienst in deinem Hauptberuf sicher genug um diese Kosten zu decken, denn sonst würdest du es nicht machen. Sparst dir die landwirtschaftliche Sozialversicherung und hast somit mehr Geld auf dem Konto wie ein HE-Landwirt gleicher Größe.
Aber was mich am meißten bei solchen NE-Landwirten ärgert ist Ihr auftreten in der Öffentlichkeit :mrgreen:
Pachtpreise von 500,- Euro zahlen (man kannst ja), regelmäßig neue Maschinen kaufen (kann man ja von der schwarzen null) und die Berufskollegen für dumm erklären am Stammtisch weil die dir das Wasser nicht reichen können und auch noch Subventionen benötigen zum Überleben. :gewitter:

In Erwartung deiner Antwort
kimba
Ich wollte auch mal was schreiben
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon forenkobold » Mo Jan 03, 2011 9:56

Eneri hat geschrieben:
forenkobold hat geschrieben:Kreuzschiene, ich wünsche Dir auch ein Gutes Neues Jahr und dass du neben Deinem allem anstudierten Wissen und Deinen betriebswirtschaftlichen Binsenweisheiten auch ENDLICH mal die Landwirtschaft kapierst!



Manchen praktizierenden Landwirten würden einige betriebswirtschaftliche Grundlagen jedoch nicht schaden, dann
könnten diese auch eine Subventionskürzung bzw. einen Subventionswegfall besser wegstecken!!



Na dann lass uns mal von Deinem Wissen profitieren....

Kann sein, dass ich Dir Unrecht tu.. aber mir scheinst eine große Klappe zu haben. Beweis mir das Gegenteil.

Zitat 4. februar 16:53 Uhr:
Hallo,

wir suchen einen landwirtschaftlichen Betrieb in Bayern zur Weiterbewirtschaftung!


Zitat 4. Februar 17:28 Uhr

wir sind ein schweinehaltender Betrieb und überlegen eine Biogasanlage zu bauen.



Nach ner halben Stunde schon nen Betrieb gefunden gehabt? Kär mich auf!
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon forenkobold » Mo Jan 03, 2011 10:03

Kreuzschiene hat geschrieben:
forenkobold hat geschrieben:Kreuzschiene, ich wünsche Dir auch ein Gutes Neues Jahr und dass du neben Deinem allem anstudierten Wissen und Deinen betriebswirtschaftlichen Binsenweisheiten auch ENDLICH mal die Landwirtschaft kapierst!


Lieber forenkobold,

leider kapiere ich im Moment nur eines nicht - nämlich den oben zitierten Beitrag. Über Präzisierung wäre ich dankbar.

Eurer Kreuzschiene



90% der Leser haben ihn kapiert...
für die restlichen 10% spiel ich nicht den Erklärbär.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Hoschscheck » Mo Jan 03, 2011 11:23

Kreuzschiene hat geschrieben: Ich denke, dass auch in den USA die Investoren einen Landwirt nicht zwangsenteignen können. Also ist wohl keiner gezwungen, an ebensolche zu verkaufen. Ich würde das ja auch nicht tun, wenn es nicht sein müsste. Und wenn es sein müsste, dann hätte ich wohl vorher schon einiges falsch gemacht...

Schmeißt dein Chef dich raus, wenn du mal nen halben Tag krank gewesen bist?
Oder du nicht die gewohnten 114% Leistung erbringst?
Oder du was verbockt hast, zum Beispiel Bleistift abgebrochen?
Wann verkaufst du dein Land zu welchem Preis?

Hoschscheck
BildBild Gianni Infantino ist neuer Fifa-Präsident! Blatter musste gehen, aber ging seine Gangart?
Probezeit bestanden! gez. Kanzlei Mossack Fonseca, Panama.
Hoschscheck
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 18:37

Cairon hat geschrieben:@Kreuzschiene

Nein, Zwangsenteignen tun sie dich in den USA nicht, die machen dir halt das Leben schwer bis du aufgibst. Dort wurden und werden ganze Landstriche aufgekauft. Bist Du mal da gewesen?


Das ist dann natürlich auch nicht die feine Art. War aber leider noch nie dort. Das weiteste, was ich bisher geschafft hab, war mal ne Woche Griechenland. Ansonsten bin ich eher der mit-dem-Auto-in-den-Urlaub-Fahrer. Also, Österreich, Südtirol, Schweiz...

Fraglich ist für mich nur, wie Subventionen aufhalten sollten, dass solche Dinge in Deutschland nicht passieren...

Gruß Kreuzschiene
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 18:42

stamo hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:wenn alle Subventionen wegfallen würden, könnte man sich auch einen nicht unerheblichen Anteil der Subventionsverwalter sparen - Beamte und Co.


und wo sollten dann all die studierten Landwirte arbeiten, wenn nicht auf irgendeinem Amt?


Mir scheint, als hättest Du ein klitzekleines Problem mit Landwirten, die ein Studium abgeschlossen haben. Glaub mir, in der freien Wirtschaft kriegst Du wesentlich mehr, wenn Du richtig Gas gibtst. In Ämter hocken sich doch hauptsächlich nur Frauen, weil die nach ner Babypause ohne Probleme wieder einsteigen könnten.
Aber selbst wenn, würde ich dieses Argument nicht gelten lassen. Subventionen aufrecht zu erhalten, nur um den Job von Beamten zu sichern...
Kreuzschiene
 
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Cairon » Mo Jan 03, 2011 18:52

Nochmal zum Thema USA: Ich war in Colorado. Dort haben wir uns eine Tomaten-Farm angesehen, 25 ha Gewächshäuser. Am Anfang und am Ende jeder Reihe befand sich ein Kartenlesegerät. Die Pflücker war ausschließlich Mexikaner. Jeder Pflücker hatte eine Magnetkarte und zog sie am Anfang der Reihe durch das Lesegerät, wenn der Pflücker mit der Reihe fertig war zog er seine Karte durch den Leser am Ende und ging weiter zur nächsten Reihe. Die Pflücker wurden von Kontrolleuren überwacht, dieser Job wurde auch gerne von Studenten in den Semesterferien gemacht. Der Kontrolleur ging durch die abgeernteten Reihen und schaute wie gut die Pflücker gearbeitet hatten, außerdem war es seine Aufgabe am Ende des Tages die Effektivität jedes einzelnen Pflückers zu beurteilen. Stieß der Kontrolleur auf eine Reihe die nicht ordentlich geerntet war, zog er seinen Palm und rief die Daten des Pflückers ab. Auf seinen Palm konnte es auch gleich sehen in welcher Reihe der betroffen Pflücker gerade war. Der Kontrolleur ging dann vor das Tor des Geländes, wo meistens 10 bis 20 Mexikaner standen und auf Arbeit warteten, er suchte sich einen aus und nahm ihn mit zu dem ineffektiven Pflücker. Er nahm den Pflücker die Karte ab, gab sie dem neuen Mitarbeiter und änderte den Namen in seinem Palm. Dann jagte er den EX-Pflücker von der Farm. Abends wurden dann noch die gefeuert, die nicht die erwartete Leistung gebracht hatten.

Das ist freie Marktwirtschaft.

ich hätte es ja selber nicht geglaubt, aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen und für den Farmbetreiber und seine Kontrolleure war das vollkommen normal.

Kreuzschiene hat geschrieben:Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...


Wenn ich hier sage, dass ich auf die Ausgleichszahlungen nicht verzichten kann, heißt das nicht, dass ich ohne die Zahlungen keine schwarze Null hin bekomme. Es geht aber ja nicht darum eine schwarze Null zu schreiben, eine gewisse Kapitalverzinsung und ein Unternehmergewinn sollte da doch auch mit drin sein. Wenn ich meinem Betriebsgewinn nehme und davon die Prämie abziehe, da denke ich nicht dass der Betrag der über bleibt für ein langfristiges überleben unter den heutigen Marktbedingungen reichen würde. Wenn man von der Streichung von Prämien redet, dann müsste das für eine Vergleichbarkeit natürlich für alle Subventionen gelten, Flächen, Bullen, Quoten, BGA, Photovoltaik usw. Ohne Förderung würde es in Deutschland wohl kaum eine BGA oder eine Photovoltaik-Anlage geben.

Kreuzschiene hat geschrieben:Das ist dann natürlich auch nicht die feine Art. War aber leider noch nie dort. Das weiteste, was ich bisher geschafft hab, war mal ne Woche Griechenland. Ansonsten bin ich eher der mit-dem-Auto-in-den-Urlaub-Fahrer. Also, Österreich, Südtirol, Schweiz...

Fraglich ist für mich nur, wie Subventionen aufhalten sollten, dass solche Dinge in Deutschland nicht passieren...

Gruß Kreuzschiene


Die Subventionen verhindern diesen Weg natürlich nicht komplett, aber sie bremsen ihn erheblich. Zusätzlich zu den Zahlungen gibt es ja auch noch Quoten und Tiereinheiten. Dadurch wird verhindert, das einfach auf Teufel komm raus produziert werden kann. Wenn ich als Industrieller einen Bereich dominieren will, dann baue ich mir einen Bestand auf, mit dem ich eine Markt-beeinflussende Menge produzieren kann. Dann werfe ich soviel auf den Markt, dass der Preis nach unten geht und warte bis den kleineren Farmen die Luft ausgeht. Wenn sie sich verschulden müssen, kaufe ich die Schulden von der Bank und jage den Farmer von seiner Farm, mache sie platt und gliedere sie ein.
Durch die Prämien hast du einen Posten der vom Markt nicht beeinflusst wird und dadurch eine gewisse Sicherheit. Du sagst doch du machst deine Schweine im Nebenerwerb, dein Job bringt dir die Sicherheit. Wenn du jetzt aber nur von deinen Schweinen leben sollst und die Preise auf Grund einer besonderen Einwirkung zusammenbrechen, was dann. Als ich im LK Oldenburg gelernt habe brach die Schweinepest aus, 1,2 Millionen Schweine wurden gekeuelt und der Preis fiel auf 1,89 DM. Wenn Du nur am Markt hängst, kann eine Fehlentscheidung deine letzte sein. Weiß Du wie in den USA Getreide vermarktet wird? Die Farmer lagern ihre Ernte bei einer Lagergesellschaft ein und dann wird per Mausklick verkauft, ein Tag zu früh oder zu spät kann da schnell mal in die tausende Dollar gehen. Ich denke Du solltest dir mal wirklich anschauen was freie Marktwirtschaft heißt. In den USA kannst Du zwar schnell vom Tellerwäscher zum Millionär werden, aber genau so schnell vom Millionär zum Tellerwäscher.
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 18:57

frank1973 hat geschrieben:
Kreuzschiene hat geschrieben:
frank1973 hat geschrieben:@Kreuzschiene.Mal ne ganz dumme Frage?Was machst du eigentlich mit deinen Ausgleichszahlungen?


Die Frage ist doch nicht so dumm.
Also bei uns sieht es so aus: entweder ansparen, und mal wieder Ackerland oder Wald kaufen. In Gold anlegen. Mietshäuser kaufen. Aktien. Urlaub. Bausparer. Halle bauen für PV.
Es gibt viele Möglichkeiten. Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...
Also dann nimmst du genau das Geld das du so vehemment gar nicht brauchst bzw.das dir gar nicht zusteht um noch reicher zu werden.Nimm es und Spende es den Armen und Hungernden auf der Welt oder kaufe den Ärmsten Bauern auf der Welt Maschinen daß sie auch vernünftig Landwirtschaft betreiben können.Ich verstehe dich nicht.Du bist absolut dafür daß die Subventionen wegfallen Gut OK.das ist dein gutes recht,du verdammst Landwirte die diese Subventionen brauchen,oder sie nehmen und wieder in Maschinen usw. Investieren und somit auch wieder Arbeitsplätze sicherrn und auch wieder damit Steuern bezahlen also auch wieder einen Teil der Subventionen RE-Finanzieren,aber einsacken tust du es doch,in meinen Augen ist das Heuchlerei hoch zehn.


Nicht brauchen ist richtig, wieso es mir nicht zustehen sollte, verstehe ich grade nicht. Ich bitte, dies näher zu erläutern. Wieso sollte ich mir nicht ein Stückchen vom Kuchen abschneiden. Täte ich dies nicht, wäre dies ein relativer Wettbewerbsnachteil. Ist doch das selbe bei PV-Anlagen. Die werden ja auch von allen Stromkunden per Gesetz "zwangssubventionier". Ich mache mit, obwohl es mir lieber wäre, wenn es diese Subventionen nicht gäbe.
Was die Arbeitsplätze angeht, kann ich Dir sagen, dass es auch noch Jobs ausserhalb der Landmaschinenindustrie gibt. Zum Beispiel Makler, Baufirmen, Solarteure, Hoteliers oder Bänker. Und bei einem kann ich Dich beruhigen. Ich denke, ich bezahle mehr Steuern als 80% der HE-Landwirte.

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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Ernst-August » Mo Jan 03, 2011 19:01

Kreuzschiene hat geschrieben:
Mir scheint, als hättest Du ein klitzekleines Problem mit Landwirten, die ein Studium abgeschlossen haben. Glaub mir, in der freien Wirtschaft kriegst Du wesentlich mehr, wenn Du richtig Gas gibtst. In Ämter hocken sich doch hauptsächlich nur Frauen, weil die nach ner Babypause ohne Probleme wieder einsteigen könnten.
Aber selbst wenn, würde ich dieses Argument nicht gelten lassen. Subventionen aufrecht zu erhalten, nur um den Job von Beamten zu sichern...


Wir haben nur ein Problem mit studierten Landwirten, die nicht studierte Landwirte für weniger befähigt halten. Ich selbst habe bisher jedem Landwirt auf gleicher Augenhöhe und mit respekt gegenüber gestanden.

Der Vergleich zw. freier Wirtschaft und ö.D. hinkt insofern, wenn man das Durchschnittsgehalt eines Beamten mit den sehr wenigen hochbezahlten Posten der Agrarier in der freien Wirtschaft vergleicht. Unter Berücksichtigung der Altersversorgung u.ä. ist der ö.D. im Schnitt wesentlich besser im Agrarbereich als die freie Wirtschaft. Ich hatte einen sehr guten Posten in der freien Wirtschaft *lach* ich weis von was ich rede, ich habe aber freiwillig einen anderen Weg eingeschlagen. Geld ist nicht alles im Leben, eben !
Ich bin aktiver Bauern-Schützer ! http://www.farmpoint.de - Social Network für Landwirte, wo Landwirte mit ihren Interessen unter sich bleiben und jeder weis wer was schreibt und wer es liest !
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Re: Ausgleichszahlungen bald wieder im Netz?

Beitragvon Kreuzschiene » Mo Jan 03, 2011 19:09

kimba1809 hat geschrieben:[quote="Kreuzschiene]Nur wenn ich mal so weit sein sollte, dass ich die Subventionen brauche, um am Jahresende eine schwarze Null zu schreiben, dann ist vorher schon gehörig was schief gelaufen beim Wirtschaften...[/quote]

Das sind wieder Aussagen wie ich sie liebe :mrgreen:
Was versehst du unter schwarze Null :?:
Ich denke einmal das über 95% der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland eine schwarze null schreiben, betriebswirtschaftlich.
Aber im Gegensatz zu dir als NE-Lanwirt müßen wir HE-Landwirte auch unser Essen, das Wasser und den Strom von dieser "schwarzen Null" bezahen. Du verdienst in deinem Hauptberuf sicher genug um diese Kosten zu decken, denn sonst würdest du es nicht machen. Sparst dir die landwirtschaftliche Sozialversicherung und hast somit mehr Geld auf dem Konto wie ein HE-Landwirt gleicher Größe.
Aber was mich am meißten bei solchen NE-Landwirten ärgert ist Ihr auftreten in der Öffentlichkeit :mrgreen:
Pachtpreise von 500,- Euro zahlen (man kannst ja), regelmäßig neue Maschinen kaufen (kann man ja von der schwarzen null) und die Berufskollegen für dumm erklären am Stammtisch weil die dir das Wasser nicht reichen können und auch noch Subventionen benötigen zum Überleben. :gewitter:

In Erwartung deiner Antwort
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Servus kimba,
man liest halt oft, dass die Betriebsprämien benötigt werden, um liquide zu bleiben. Und gerne können wir uns darauf einigen, dass die Null nach Abzug der Privatausgaben stehen sollte.
Klar könnte ich von meinem Beruf die persönlichen Ausgaben decken. Ja, da bleibt sogar noch ein schöner Batzen übrig. Sonst würde ich es wirklich nicht machen. Was halt immer vielen nicht bewusst ist, dass ich zwar am Monatsende möglicherweise mehr auf dem Konto habe, als ein HE-Landwirt gleicher Größe, dass ich aber auch noch 40-50 Stunden pro Woche mehr runter reissen muss, als ein HE-Landwirt, davon sprechen dann immer viele nicht. Denn man könnte ja davon ausgehen, dass bei gleicher Größe auch ein annähernd gleicher Arbeitsanfall da ist.
Möglicherweise gibt es solche Landwirte, die in der Öffentlichkeit so auftreten. Wie Du in einem meiner früheren Postings lesen kannst, bin ich jedoch eher ein Freund von abgeschriebenen Maschinen. Also nix mit jedes dritte Jahr ein neuer Vario. Da bin ich der Meinung, wird zu viel Geld mitgegeben. Aber genau das leistet sich so mancher HE-Betrieb.
Gruß Kreuzschiene
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