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Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

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99 Beiträge • Seite 5 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Gela » Sa Sep 24, 2011 16:17

Ich seh kein schlagfertiges Argument, nur dumme Anmache.

Was soll das blöde Argument,
Warum eigentlich nicht? Es treibt ja auch keiner seine Kühe durch Deinen Vorgarten ;-)
?

Reite ich durch deine Felder? Deinen Garten? Wohl kaum. Wenn du einen Privatwald besitzt, dann sperr ihn einfach für Reiter. Wir haben hier zu 90 % Staatsforst und den dürfen Reiter genauso nutzen, wie Fußgänger, Radfahrer und was auch immer sich auf Wegen fortbewegen kann.

Ich für meine Person mache mit meinem Pferd weder Wege kaputt, noch behindere ich Jäger. Meine Bewegungen im Wald sind berechenbar, da ich mich ans Wegegebot halte. Und das tun auch die meisten anderen Reiter.
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Kormoran2 » Sa Sep 24, 2011 23:01

Wenn du einen Privatwald besitzt, dann sperr ihn einfach für Reiter.

Hm, ich bin jetzt nicht direkt betroffen, da hier keine Reiter verkehren. Aber wenn das ein Vorschlag von dir ist, werde ich den gerne weiterleiten an die Kollegen, die ich vor wenigen Tagen auf einer Waldbauern-Tagung traf. Dort wurde festgestellt, daß Reiter zu tausenden den Wald im Bergischen und Rheinländischen heimsuchen. Da dort der Privatwald überwiegt möchte ich mal sehen, wie dann die Reaktion wäre.
Daß Pferde keine Wege beschädigen ist für mich neu. Es sei denn es wären Asphalt-Wege. Die gewalzte Schotteroberfläche wird aufgebrochen. Das Walzen hätte man sich danach sparen können.
Wege im Privatwald sind mit sehr viel Mühe und Geld angelegt worden um im Wald arbeiten zu können und um im Notfall vernünftige Rettungswege zu haben. Rettung nicht für Wanderer mit Herzinfarkt sondern für Waldarbeiter mit schlimmen Verletzungen.
Wenn alle Privatwaldbesitzer ihre Wälder für Reiter sperren, können diese einpacken und wieder in der Halle reiten. Deswegen finde ich deinen Ton, Gela, etwas gewagt und unangemessen. Etwas kleinere Brötchen backen, das fände ich angebracht. Natürlich stören Reiter. Sowohl andere Waldbesucher als auch Jäger und Waldbauern.

Ergänzung: Auch die Wege in Staatsforsten sind nicht angelegt worden um Reitern und Wanderern komfortable Wege zu bieten sondern um die Waldarbeit und die Notfallrettung zu gewährleisten. Privatleuten und Wanderern und Reitern wurde zugestanden, sich auch dort bewegen zu dürfen. Der Waldbauer hat leider nix davon, höchstens Müll und Ärger!
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Rumpsteak » So Sep 25, 2011 7:07

Das kannst Du Gela noch fünf mal erklären sie wird es immernoch nicht begriffen haben. Sie sieht eben nur ihre eigenen Vorteile und Schuld sind ja bekanntlich immer die anderen..oder ? :wink:
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Troubadix » Mo Sep 26, 2011 9:23

Kormoran2 hat geschrieben:
Ergänzung: Auch die Wege in Staatsforsten sind nicht angelegt worden um Reitern und Wanderern komfortable Wege zu bieten sondern um die Waldarbeit und die Notfallrettung zu gewährleisten. Privatleuten und Wanderern und Reitern wurde zugestanden, sich auch dort bewegen zu dürfen. Der Waldbauer hat leider nix davon, höchstens Müll und Ärger!


Das ist doch alles wieder so traurig zu lesen - nicht nur der zitierte Satz.

Wem gehört die Welt eigentlich? (um es mal etwas philosophisch aus zu drücken)
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon SHierling » Mo Sep 26, 2011 9:27

Troubadix hat geschrieben:
Kormoran2 hat geschrieben:
Ergänzung: Auch die Wege in Staatsforsten sind nicht angelegt worden um Reitern und Wanderern komfortable Wege zu bieten sondern um die Waldarbeit und die Notfallrettung zu gewährleisten. Privatleuten und Wanderern und Reitern wurde zugestanden, sich auch dort bewegen zu dürfen. Der Waldbauer hat leider nix davon, höchstens Müll und Ärger!


Das ist doch alles wieder so traurig zu lesen - nicht nur der zitierte Satz.

Wem gehört die Welt eigentlich? (um es mal etwas philosophisch aus zu drücken)


Naja, das mußt Du verteilt sehen: JEDER ANDERE darf sein Haus, sein Auto, sein Pferd selbstverständlich behalten. Da kommt keiner, der irgendetwas davon ungefragt mitbenutzt. (Da möchte ich Gela mal sehen: "Oh, da stehen ja Pferde auf der Weide! Geh ich mal hin und reite ne Runde!!) Nur, wenn Du Land und Wald besitzt (und womöglich auch noch alle anderen Leute damit fütterst, und dafür sorgst, daß die atmen können), DANN meint jeder, er müsse darin und darauf herumtrampeln können.

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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Kormoran2 » Mo Sep 26, 2011 13:01

Troubadix, du darfst es nicht nur von der negativen Seite sehen.
Zumindest in unserem Privatwald ist es so, daß der Wanderer und Besucher es kaum besser haben könnte. Alle Wege sind in hervorragendem Zustand wieder hergerichtet, nachdem sie durch Kyrill-bedingtes Befahren restlos ruiniert waren. Wer würde sich darum kümmern, wenn nicht der Waldbesitzer.
Unser Wegenetz wird kreuz und quer von Wanderrouten durchquert, die überall ihre Marken an den Bäumen haben. Gottseidank werden die nicht mehr angenagelt sondern angeklebt. Muß ich erklären, warum das wichtig ist???
Unsere Wege ins Revier sind zwar von allen Richtungen aus durch stabile Schranken gesichert, aber alle Notdienste haben für unser Schloßsystem einen Schlüssel. Wenn du in unserem Revier als Wanderer einen Unfall erleidest, kann der Sani-Wagen bis auf maximal 50m an dich heranfahren. Beim Abtransport profitierst du davon, daß die Wege glattgewalzt sind.
Was wünscht du noch mehr? Wünscht du schrankenlose Freiheit? Pommesbuden im Wald und Dixi-Klos? Grillplätze und Camping? Was genau ist das Schlimme daran, daß unser Wald in Privatbesitz ist? Bitte erklär mir das, aber komm nicht mit solcher Pseudo-Philosophie, die in Wirklichkeit nur verkappten Sozialismus oder Kommunismus propagiert.
Zum Foto: So sähe es jetzt überall in unserem Revier aus, wenn es nicht von Irgendjemand (Privat/Staat) gepflegt würde.
Dateianhänge
Kyrill-Weg.JPG
Kyrill-Weg.JPG (195.6 KiB) 1822-mal betrachtet
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Troubadix » Mo Sep 26, 2011 22:44

Hihi! Nene! So schlimm ist es nicht von wegen Kommunismus... :D

Aber ich möchte halt als Fotograf, ohne in Rechtfertigungsnot zu kommen, solche Bilder hier machen können:

http://www.magix-photos.com/mppo10/10/EF/28/25/70/AEEE11E0B4C77E7B57B962DC/EF284C80AEEE11E0B364C22457B962DC.jpg

http://www.magix-photos.com/mppo10/10/B8/16/D3/D0/AEF111E0974267A457B962DC/B81721F0AEF111E0BC99C39C57B962DC.jpg

http://www.magix-photos.com/mppo09/10/6C/FC/CC/00/D5AD11E0A7C6BB0A57B9694E/6CFD1A20D5AD11E0917876F957B9694E.jpg

http://www.magix-photos.com/mppo09/10/70/15/A4/C0/D5AD11E0888341D257B9694E/7015F2E0D5AD11E0A16C2B9D57B9694E.jpg

...und diese Landschaften durchaus auch "live" geniessen können.

Das geht leider nicht um 12:00 Uhr Mittags, wenn der Touripulk unterwegs ist, und der einen natürlich schützen würde - im Gegensatz dazu, wenn man in Tagesrandlagen alleine unterwegs ist und man schon alleine wegen fehlender Zeugen die Arschkarte hat auch wenn man im Recht ist, weil dann auch die Gesetzeshüter im Zweifel eher zu anderen Interessensvertretern loyal sind - als zu so einem "komischen Typen" den sie nicht kennen, und der im halbdunkeln alleine rum rennt. Ich mache mir da nix vor.)...

Gerne stecke ich meine Interessen im Einzelfall auch zurück, wenn es denn erforderlich ist - auch wenn ich dann 1 Stunde Fußmarsch umsonst gemacht habe oder 150 km vergeblich gefahren bin. Ist dann halt so. Aber ich werde mich nicht grundsätzlich von meinen Hobbys und Vorlieben verabschieden.

Und ansonsten ist es mir recht egal, ob ein Wald Privatbesitz ist oder staatlich - als Wanderer erfährt man das in fremden Gegenden meist ja eh nicht. Sofern ich keine Gesetze verletze möchte ich mich aber frei und ungestört bewegen können (nicht nur dürfen sondern auch können, wohlgemerkt...).


Grüsse:
Thomas
Zuletzt geändert von Troubadix am Mo Sep 26, 2011 22:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon SHierling » Mo Sep 26, 2011 22:50

Es ist ein Jammer, wenn Du für solche Bilder so weit fahren und laufen mußt, das sehe ich ein. 8)
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Wolfgang77 » Mo Sep 26, 2011 22:54

klasse Fotos!

bei mir im Wald randalieren nur Vollpfosten mit Motocross Maschinen rum, jemanden mit ner Kamera ( gut, ich hab das auch als Hobby) würd ich mit "offenen" Armen empfangen...
Moment, ich hab nicht nur Motocross Fahrer, gestern sind 6 Reiter durch meinen Hof geritten und haben mir genau vor der Haustür 4 Pferdeäpfel hinterlassen. Das finde ich sehr nett, meine Apfelbäume tragen heuer eh nix.
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Troubadix » Mo Sep 26, 2011 23:29

SHierling hat geschrieben:Naja, das mußt Du verteilt sehen: JEDER ANDERE darf sein Haus, sein Auto, sein Pferd selbstverständlich behalten. Da kommt keiner, der irgendetwas davon ungefragt mitbenutzt. (Da möchte ich Gela mal sehen: "Oh, da stehen ja Pferde auf der Weide! Geh ich mal hin und reite ne Runde!!) Nur, wenn Du Land und Wald besitzt (und womöglich auch noch alle anderen Leute damit fütterst, und dafür sorgst, daß die atmen können), DANN meint jeder, er müsse darin und darauf herumtrampeln können.

Ganz so einfach ist das alles nicht.


So einfach ist das auch nicht. Es ist ein Unterschied zwischen abgeschirmten Wohnstätten, oder beweglichen privaten Gegenständen, und zu dem, um was es mir hier geht: Nämlich z.B. eine ziemlich berühmte Landschaft (Mitterheintal), welche sogar die UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben hat, und durch welche (durchaus auch mit Mitteln der öffentlichen Hand - also durch Steuergelder) Wege wie etwa der bedeutende Rheinsteig angelegt wurden. Dabei sind weite Teile dieser Landschaft trotzdem privat, nicht nur die Weinberge der Winzer (fast alles Familienbetriebe dort), sondern eben auch die Wald- und Feldlandschaften. Ausser in dem einen Fall, den ich erlebt hatte, hat sich das mach meiner Erfahrung bislang auch noch nirgendwo gebissen. Und ich fühle mich dort auch durchaus irgendwie "zuhause", ungeachtet der juristischen Besitzverhältnisse. Da bedeutet natürlich nicht, dass ich mich dort benehme, wie die Axt im Walde und Zäune übersteige, Bäume fälle oder herum wildere (wie auch immer).

Man muss halt jeden Fall einzeln sehen, denke ich.
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon SHierling » Mo Sep 26, 2011 23:54

Es ist ein Unterschied zwischen abgeschirmten Wohnstätten, oder beweglichen privaten Gegenständen, und zu dem, um was es mir hier geht: Nämlich z.B. eine ziemlich berühmte Landschaft (Mitterheintal), welche sogar die UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben hat, und durch welche (durchaus auch mit Mitteln der öffentlichen Hand - also durch Steuergelder) Wege wie etwa der bedeutende Rheinsteig angelegt wurden.


Wo ist der Unterschied denn? Wenn durch Deinen Garten ein Weg angelegt wird, ok, dann ist eben dieser Weg öffentlich. Sonst nichts. Gegen das Betreten öffentlicher Wege hat hier ja auch niemand etwas gesagt, die Probleme gibts erst links und rechts davon, und die gibt es imo auch zurecht.

Es ist ja schön, das Du Dich "irgendwo zu Hause fühlst", und bereit bist , Rücksicht zu nehmen - aber andere Leute SIND da zu Hause, die haben kein zweites Rückzugsgebiet und daran ändert auch die UNESCO nichts. Ich wohn auch in so einer Gegend, die vorher "die letzte Ecke der Welt" war und jetzt zunehmend von lauter Ohwieniedlichs und Ohwieschöns als ihr "Wochenend-Zuhause" angesehen wird, und irgendein Biosphärentrallalla sind wir auch inzwischen. Und ok, man kann nichts dagegen tun, daß sich dann Heerscharen von Radfahrern, Autofahrern und Motorradfahrern hier _auf den Straßen_ langwälzen - aber irgendwann und irgendwo ist auch mal Schicht im Schacht, ich möchte nicht 25h am Tag an jeder Ecke und in jedem Winkel über Touris stolpern, und mir kommt inzwischen die Galle hoch, wenn an irgendsoeinem Sonntag die x-te Bande "Radwanderer" hier vor dem Zaun rumlungert und meine (!) "Idylle" fotografiert, das man sich den ganzen Tag schon nicht mehr in den Garten traut, weil einem das Gesabbel auf den Geist geht. AUch wenn es nett gemeint ist - auf den Spruch "Oh, SIIEE wohnen aber SCHÖÖÖN hier" fällt mir manchmal nur noch ein: "ja, und was glauben SIE, wie schön das hier ohne Touris war!"

Es fängt immer damit an, daß "einzelne" und "rücksichtsvolle" Leute etwas "entdecken". Und Schwupps, dann sind es zwei, drei, vierzig, fünfzig, und dann kann keiner mehr unterscheiden, wo die Grenze ist. Man kann auch nicht dem einen DInge zugestehen, und sie anderen verbieten, und wenn jemand sagt: ok, in meinem Wald , auf meiner Wiese, auf meinem Acker hat niemand was zu suchen, dann kann ich auch verstehen, daß und warum es da auch mal keine Ausnahmen gibt.

Sieh es doch mal so: Du möchtest, daß DU "ein Einzelfall" bist. Und mit welchem Recht sprichst Du es dann anderen zu oder ab, als die selben "Einzelfälle" zu gelten?
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon GerhardJ » Di Sep 27, 2011 8:49

Hallo Troubadix

vorab: deine Bilder gefallen mir ausgesprochen gut. Ich habe in der Ecke gut 20 Jahre gelebt und deine Fotos erinnern mich positiv an ein Stück meines Lebens.
Ich glaube auch nicht, dass ein Grundstückseigner ein Problem mit jemandem wie du hat. Im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass du sogar eher Zuspruch und Interesse an deinen Aufnahmen findest.

Irgendwie ist natürlich der Thread aus dem Ruder gelaufen. Personen mit Ambition auf Ruhe und Natur benehmen sich überwiegend ja auch unauffällig und ohne Hinterlassenschaften oder Schädigungen.

Anders aber halt die radfahrenden oder motorisierten "Sportler" und auch sehr häufig die Reiter. Deren Hobbies hinterlassen fast immer Spuren und leider eben auch oft massivere Schäden.Nur wenige davon sehen aber eine Eigenverantwortung. Es sind immer "die Anderen".
Dabei sollte es doch auch in deren Interesse sein, Wälder, Wiesen und Wege in einem Zustand vorzufinden, wie sie es ja auch suchen.

Ich selber bin wahrlich kein radikaler Naturbursche oder gar Ökofreak, aber mein Verstand sagt mir, dass ich selber meinen Teil beitragen muss, damit von mir mitgenutztes Allgemeineigentum auch so erhalten bleibt, wie ich es vorzufinden wünsche.
Von diesem Blickwinkel aus finde ich Antworten, wie z.B. von Gela, nicht nur egoistisch geprägt sondern auch schon antisozial.
Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin Freude an deinem Hobbie und würde gerne weitere Aufnahmen zu sehen bekommen.
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon meyer wie mueller » Di Sep 27, 2011 9:02

Hallo

dem Statement von IHC kann ich mich nur anschließen.
Es gibt ein Betretungsrecht für die freie Natur. Ich sage explizit BETRETUNGSRECHT. Darum sperrt der verantwortungsvolle Holzer die Wege mit Warnzeichen ab und sorgt auch sonst dafür, dass niemand sich im Gefahrenbreich aufhält.

Wenn man sich bei den einschlägigen Jagd-Zubehör-Händlern umsieht, wird man auch Warnzeichen finden, die auf die Jagdausübung hinweisen und die Jäger, die ihre Jagd in Bereichen mit "Erholungsdruck" betreiben, auch jedesmal aufstellen können.

Störung der Jagd ist verboten. Wann es aber zur Störung der Jagd kommt, wird aber wohl von den Gerichten sehr eng gesehen, das man da schon sehr aktiv die Jagdausübung stören muss, z.B. durch "Vertreiben des Wildes". Die alleinige Anwesenheit in einem Jagdgebiet, z.B. Spazierengehen oder Pilzsuchen, ist eine mit der Jagd konkurrierende Naturnutzung, wo die Jagd üblicherweise nicht bevorrechtigt ist. Auch darf sich Jedermann zur Naturbeobachtung natürlich auf die Bank an der Wildwiese setzen und sich dort länger aufhalten.
Und die Naturnutzung durch Nichtjäger ist gerade in den Abendstunden üblich, da zu dieser Zeit ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung Freizeit hat.

Ich betone nochmals: Jeder Jäger hat eine extrem erhöhte Sorgfaltspflicht, wenn er eine Schusswaffe benutzt. Schon leichte Fahrlässigkeiten werden von den Gerichten schärfstens bestraft.

Übrigens wird jeder Jäger bestätigen können, dass sich Rehwild von Spaziergängern, die auf ihren "Wechseln" bleiben, nur unwesentlich beunruhigen lässt. Ich selbst habe schon beobachtet, dass die Rehe nur wenige Minuten nach dem Durchwechseln von Spaziergängern wieder auf die Wiese ausgetreten sind. Sogar beim Holzmachen kann man häufiger beobachten, wie Rehe ganz nahe vorbeiziehen.

Reiter werden sogar meistens überhaupt nicht als Störung empfunden, weil die Pferde vom Wild als ungefährliche Grasfresser eingestuft werden. (Vorausetzung: Pferde sind dem Wild bekannt)

Gruß
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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon Troubadix » Di Sep 27, 2011 17:23

Vielen Dank nochmal für die vielen Antworten.

@SHierling: Ich fürchte nur, dass wir ein wenig aneinander vorbei reden. Wie gesagt: Ich trachte nicht danach, Dir oder jemand anderem in den Vorgarten oder gar in sein Haus einzudringen. Ich will auch weder fremde Autos fahren oder fremde Pferde reiten. Allerdings wenn es jemanden stört, dass in touristisch interessanten bzw. schönen Gebieten Touristen unterwegs sind, dann muss man (entschuldigung, wenn ich das so direkt sage) woanders hin ziehen und ggf. sein Grundstück verkaufen. Was ist so schlimm daran, wenn einen die Leute darauf ansprechen, dass man schön wohnt? Also wenn mir darauf dann jemand antworten würde: "Was meinen Sie, wie schön es hier ohne Sie war?"

Ich trachte auch nicht danach, ein Gelände für mich alleine zu nutzen (was Du aber anscheinend gerne tätest), denn: von wegen "Privatgrundstück" sind wir wohl durchaus auf gleicher Augenhöhe, solange ich mich auf frei nutzbaren Wegen befinde. So wie Du es beschreibst wäre es anscheinend ideal, wenn (um beim Beispiel Mittelrheintal zu bleiben) den Touris nur in eng umgrenzten Zeiträumen eingeräumt wird, ein wenig in den Weinbergen herum zu gehen. In den übrigen Zeiten stellen dann die beiden Bundesstrassen an den Rheinufern am besten so etwas wie "Transitstrecken" dar, die der Auswärtige höchstens in den Ortschaften verlassen darf - wo er dann auch nur ein notwendiges Übel ist, zumindest wenn er etwas Geld da lässt. Gut, ich gebe zu: Das ist ziemlich überspitzt von mir dargestellt, aber die Gedanken kamen mir unwillkürlich.

Und ansonsten: Ich weis nicht, wo Du wohnst, aber wenn es nicht gerade auf Neuschwanstein ist, dann geht es doch gerade in Tagesrandlagen ab einer gewissen Uhrzeit abruppt sehr ruhig zu. Ausserhalb der Saison ist dies vermutlich sogar auf Neuschwanstein so.

Sieh es doch mal so: Du möchtest, daß DU "ein Einzelfall" bist. Und mit welchem Recht sprichst Du es dann anderen zu oder ab, als die selben "Einzelfälle" zu gelten?


:?: :?: :?:
Wann habe ich das denn gesagt? Mitunter bzw. oft BIN ich aber ein "Einzelfall", weil sonst keiner unterwegs ist. Das kann durchaus schön sein, aber manchmal wäre es mir auch lieber, wenn ich NICHT alleine wäre.

Das Gelände am Rheinsteig, um das es hier geht, ist übrigens auch Privat. Der Eigentümer wohnt mitten darauf und hat sich dergestalt mit den "Touris" arrangiert, in dem er in dem alten Gut eine kleine Gastronomie aufgezogen hat, so dass ihm die Gäste auch einen kleinen Nebenverdienst bescheren dürften. Ein Teil des Grundstückes ist abgezäunt und mit hohen und dichten Hecken umrahmt, so dass er und seine Familie eine Rückzugsmöglichkeit haben (Wäre das keine Idee?). Er wunderte sich, als er mich mit meinem auswärtigen Auto bereits mehrfach dort sah und hat mich dann einfach mal gefragt, was ich da so mache. Ich habs ihm erklärt und wir haben dann bestimmt eine halbe Stunde über alles Mögliche geredet. Ist ja auch mal interessant, Infos aus erster Hand zu bekommen, aus der Gegend, an der man seit Jahrzehnten hängt. Anders wars ja mit dem Jäger auch nicht, auch wenn er der (offenbar fälschlichen) Meinung war, dass ich mich dort zu der Tageszeit eigentlich nicht hätte aufhalten dürften. Das nur mal, um den Bogen zurück zum Eingangsthema zu ziehen.


Grüsse:

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Re: Betreten öffentlicher Wege im Feld- und Buschland

Beitragvon SHierling » Di Sep 27, 2011 17:43

Allerdings wenn es jemanden stört, dass in touristisch interessanten bzw. schönen Gebieten Touristen unterwegs sind, dann muss man (entschuldigung, wenn ich das so direkt sage) woanders hin ziehen und ggf. sein Grundstück verkaufen.

Ach ja? Und wohin bitte? Mit welchem RECHT nimmst DU Dich eigentlich derartig wichtig, daß Dein Hobby (!) ausreicht, um andere Leute aus ihrem Heim zu vertreiben - Was kann ich dafür, daß die Städter nicht wissen, wohin mit sich?

Und welche Garantie gibst Du mir, daß ich, wenn ich in eine "ruhige und unverdorbene Gegend" ziehe (was ich btw getan habe, bewußt und mit Karte genau dahin, wo absolut keiner hinwollte damals!!), die Horde Trottel in 5 Jahren nicht wieder hinterherkommt? Wo sind denn da die Grenzen?
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