Hallo
was mich an der Fragestellung und der Diskussion vom Prinzip her stört, ist das immanente Nützlichkeitsdenken. Hier, wird wie zu archaischen Zeiten, die Natur in gut und böse, für den Menschen nützlich, neutral oder schädlich eingeteilt. Der Teil der Schöpfung, der dem Einzelnen nicht zupass kommt, wird abgelehnt oder bekämpft.
Nur solange die Wildtiere von begrenztem Nutzen sind, werden sie geduldet.
Jetzt mal anders rum gefragt: Brauchen Bär und Wolf den Menschen in Deutschland? ................................................ Diese Frage ist natürlich genau so unsinnig, wie die Frage "Brauchen wir Schmetterlinge, Wühlmäuse, Singvögel, Blumen, Bär und Wolf?"
ich jedenfalls erfreue mich an den Mitgeschöpfen, an der Natur. Profit und Nützlichkeit ist nicht alles; Gier und Geiz jedoch eine Todsünde. (so sehen es fast alle Religionen und auch moralphilosophisch ist Gier eine unerwünschte Eigenschaft). Praktisch gesprochen: Als Waldbesitzer zäune ich eben meine Kulturen und verlange NICHT die Vernichtung meiner "wilden Konkurrenten".
Auf Wolf und Bär bezogen: Für reiche Menschen in einem reichen Land sind Bär und Wolf keine bedrohlichen (Nahrungs-)Konkurrenten, die ihr eigenes Lebensrecht auch bei uns haben. Finanzielle Gründe (siehe Gier, Geiz) dürfen bei diesen Rahmenbedingungen keine Rolle spielen. Was wären schon 20 Millionen für die Wildschadensregulierung, wenn wir Billionen zur Profitsicherung ("Bankenrettung") aufwenden können?
Gruß