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Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Kormoran2 » Do Mai 23, 2013 22:12

Tja, so sieht eben die natürliche Auslese aus. Krankheiten regulieren die Population. Die Jagd-Theoretiker verzweifeln an ihrem eigenen Ideal.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon MRG » Fr Mai 24, 2013 20:58

Ihr seid schon ein seltsames Völkchen, da draußen auf dem Lande :-)
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Kormoran2 » Sa Mai 25, 2013 0:44

Nö, eigentlich nicht. Aber dann kommen so studierte Städter daher und wollen uns erzählen, wie es zu gehen hat.
Unser Landesamt für Natur und Verbraucherschutz erhebt neuerdings die Forderung, daß man einen verwaisten und abgestürzten Schwarzstorchhorst noch 5 Jahre lang unter Schutz stellen muß, ehe man diese Flächen (3000 m Radius) für Windkraft freigeben kann. Das sind eben die genannten studierten Theoretiker, die uns das Leben schwer machen. WIR leben auf dem Lande und nicht die LANUV-Theoretiker aus der Großstadt! :evil:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon MRG » Sa Mai 25, 2013 10:31

Ach immer die studierten Städter...ist das ein Komplex der Landbewohner? Ich werde langsam gallig wenn ich diese Sprüche höre. Es gibt eine Landflucht und die meisten Menschen wohnen nun einmal in Städten sind aber nichts besonderes. Ihnen gehört die Natur genauso wenig wie den Schlachtern, Jägern und Landwirten. Warum denn immer solche Fronten aufmachen? Gegen Ämter haben die "Städter" genauso wenig Einfluss wie die Leute vom Land.
Die Einstellung zur Natur hat sich verändert und man will sie sich selber überlassen, so weit es geht. In unbewohnten Ländern geht es ganz gut....auch ohne Jäger. Bei uns sollten Jäger auch regulieren aber das scheint nicht zu funktionieren oder warum gibt es diese Schwarzwildschwemme ? Jetzt setzt man schon auf die Antibabypille für Wildschweine um Herr der Lage zu werden......na Jagd ist doch was anderes :-)
Wenn man den Wolf so jagen würde wie heute das Wildschwein dann wäre seine Existenz bestimmt gesichert in Deutschland.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Damhirsch » Sa Mai 25, 2013 10:40

Siehste MRG, genau wegen solcher bekloppten Sprüche wie du sie hier losläßt gibt es die Meinung der Landmenschen über die Stadtmenschen.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon MRG » Sa Mai 25, 2013 11:30

Moin Bauer Harms,

ich wohne in einer Stadt aber hier wurde noch nie eine Umfrage gestartet was den Naturschutz anbelangt, geschweige denn über den Ausbau des Flughafens. Glaubst Du im Ernst das die Ämter, die Euch so quälen mit ihren Vorschriften von Städtern beeinflusst wurden? Ich wünschte mir man würde als Bürger wirklich einmal ernst genommen werden, nicht nur auf dem Lande.
Ja in unserem Lande gibt es viel Industrie (meistens in den Städten) deshalb ist der Wunsch nach heiler Natur wohl auch so gestiegen. Ich selber gehe auch lieber in den Wald als durch Hamburgs Affinerien (damit müssen wir hier täglich leben).

Die Landbewohner brauchen natürlich ein gewichtiges Wort was denn Naturschutz angeht, daran muss man arbeiten. Behördenwillkür kann stumpfsinnig sein ist aber bestimmt keine Erfindung der Städter. Diese Ämter sind leider nun einmal in der Stadt, ich würde sie euch gerne abtreten :-)
Zuletzt geändert von MRG am Sa Mai 25, 2013 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Cairon » Sa Mai 25, 2013 12:21

@MRG

Ich habe vor einiger Zeit an einem Interview für eine wissenschaftliche Arbeit teilgenommen. Es ging um Naturschutz, Entschädigungen und Ansicht rund um dieses Thema. Es wurden verschiedene Gruppen befragt und ausgewertet. Es wurde unterschieden zwischen Städter, Landbevölkerung und Landwirten. In den Ansichten bestehen doch gravierende Unterschiede. Städter billigen laut dieser Untersuchung Landwirten im besten Fall finanzielle Entschädigungen zu wenn ihre Flächen für Umweltschutzmaßnahmen heran gezogen werden. Viele Stadtbewohner meinten aber auch man müsse die Bauern nicht entschädigen, schließlich wäre Naturschutz wichtig für alles und alle würden profitieren.
Die Bauern waren durchaus bereit Flächen für Naturschutzprojekte her zu geben, allerdings nur wenn sie angemessen mit anderen Flächen entschädigt würden. Finanzieller Entschädigung standen die meisten Landwirte eher kritisch gegenüber. In der Dorfbevölkerung war die Meinung sehr gemischt, ich denke das hängt mit de individuellen Herkunft zusammen.
Schaut man sich die Wahlergebnisse der Grünen an, so kann man feststellen, dass die Grünen ihre besten Ergebnisse in großen Städten einfahren, auf dem Land wird deutlich schwächer grün gewählt. Und die Grünen sie eine der treibenden Kräfte für neue Auflagen gegenüber der Landwirtschaft.
Aus meinen Kontakten mit Menschen aus den Städten weiß ich, dass viele die Verbundenheit der Bauern mit ihrem Land und ihrem betrieb nur schwer nachvollziehen können. Die Städter sind meist in einem ganz anderen Kontext aufgewachsen. Die wenigsten haben direkte Verbindungen zum Land und zur Landwirtschaft. Daher hinterfragen sie Horror-Meldungen zum Thema Landwirtschaft in den Medien deutlich weniger als Menschen auf dem Land. Wenn wieder ein neuer Skandal durch die Medien wabert, kommen oftmals unsere Nachbarn vorbei und reden mit mir darüber, da ich als Landwirt oftmals doch tiefere Einblicke in das Thema habe. Wer keinen Bauern hat den er fragen kann, der glaubt eben stumpf was Geen Peace, Nabu usw. schreiben. Das ist kein Vorwurf, dass ist nur eine Feststellung.
Als meine Frau im Studium war habe ich öfter mit Kommilitonen von ihr diskutiert. Wissen, das mir als Landwirt als Grundlagenwissen gilt, sind für Menschen ohne Landbezug böhmische Dörfer. Daraus entspringt oftmals eine ganz andere Lebenseinstellung und es kommt zu Konflikten. Das Problem ist in meinen Augen einfach dass die Verbindung zwischen Land- und Stadtbevölkerung immer schwächer wird und man mehr übereinander als miteinander redet.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon MRG » Sa Mai 25, 2013 16:32

Das trifft den Nagel auf den Punkt !
Früher fuhr die ganze Familie ins "Blaue" zum Bickbeeren oder Pilze sammeln. Jeder kannte eine handvoll Vögel und Bäume wenn nicht noch mehr. Heute gehen doch kaum noch junge Leute in den Wald. Sie sind nicht mehr so naturverbunden und wandern ab in die Städte um gutes Geld zu verdienen.
Wie sieht es denn mit dem Nachwuchs bei Landwirten aus? Sind es nicht überwiegend noch gewachsene Familienbetriebe, die aus Tradition die Zunft erhalten? Landwirte haben es sehr schwer und freiwillig ist doch ein junger Mensch der gänzlich unerfahren ist kaum dafür zu gewinnen, diesen harten Beruf zu erlernen. Um überleben zu können muss ein moderner Landwirt doch auch schon die Chemie bemühen oder sterile Massenviehhaltung betreiben. Zurück zur Natur kann sich doch kaum ein Landwirt leisten und erst recht nicht der Städter (der bezahlbares Fleisch und Gemüse will).
Ich kann nicht für alle Städter sprechen aber in meinem Umfeld haben ausnahmslos alle eine sehr hohe Meinung von Landwirten und ihrem Können. Das sind in der Regel aber keine Grünen. Diese "Grünwähler" findet man wohl eher unter den Jungwählern und unter den sogenannten Akademikern. Auch Städter leiden zusehends von den schwer nachzuvollziehenden Einfällen der Grünen (z.B. Biotop für Brutvögel auf dem Airport, Stau verursachende Straßenverengung in der Stadt, usw.). Ja vielen Städtern fehlen die Hintergründe für solche Befragungen die eigentlich aufs Land gehören. Die Bauern werden ja auch nicht gefragt ob sie "Möbel Höffner" in Hamburg haben wollen und wenn... wie groß. Man sollte da den Landwirten schon Respekt zollen und ihrer Stimme mehr Gewicht geben als Städtern!
So gesehen pflichte ich "Bauer Harms" und "Cairon" vollkommen zu aber ich würde meine Nachbarn vor den Kopf stoßen wenn ich sie auf dieses Forum, unvorbereitet, aufmerksam machen würde. Von "Städtern" und "Landwirten" wird bei uns nicht so aggressiv geredet. Im Grunde ziehen viele Städter doch am gleichen Strang wie Landleute und haben auch ihre Wurzeln auf dem Lande. Man schätzt die Wetterprognosen der Bauernregeln, liebt die gemütliche Art der Leute aus Büttenwarder und wäre die Schwellenangst nicht zu groß, würde viel häufiger einer seine Eier und Kartoffeln beim Landwirt kaufen (auch wenn sie nicht von Ökobauern sind).
Sicher ist Naturschutz wichtig man muss nur unterscheiden wer überhaupt davon profitiert und wer nicht. Profit gibt es für den Landwirt wenn er seine gute Ernte für gutes Geld auf den Markt bringen kann. Er bestellt Äcker und Felder und züchtet Vieh um davon zu leben, das ist doch wohl der Zweck seiner Arbeit. Am Naturschutz verdienen im materiellem Sinne nur die, die sich von Berufs wegen damit beschäftigen. Nutzen sollte der Naturschutz allen und sollte nicht eine einseitige Belastung für Landwirte sein. Was steht der Idee nur im Wege, gemeinsam für saubere Luft und Gewässer zu sorgen und hier und da wilden Tieren ihren Platz in unberührter Natur zu überlassen? Manche Dinge werden einfach "überreguliert" anstatt der Natur ihren Lauf zu lassen. Vielleicht wäre ein praktisches Jahr bei einem Landwirt für den einen und anderen studierten Naturexperten gar nicht so schlecht.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Kormoran2 » Sa Mai 25, 2013 23:22

Ich glaube, deine Unterscheidung in Städter und Ländler trifft es eben nicht so richtig.
Es ist nur eben so, daß eher die weniger Kompetenten, oft Studierten, in Positionen sind, die regulierend auf die Natur und UmweltEinfluß und Eingriff haben und nur zufällig zumeist in der Stadt wohnen und nicht auf dem Land.

Dazu will ich noch mal auf mein Beispiel zurückkommen mit dem Schwarzstorch und der Windkraft (ich habe aber auch noch ein anderes Beispiel). Der VNV (bitte mal googlen) ist auf dem Land aktiv. Oft gefallen uns Land- und Forstleuten die Meinungen der VNV-Leute nicht, weil sie unsere Handlungsfreiheit beschränken wollen. Aber diese Leute sind in Hinsicht auf Beobachtung von Vögeln und sonstigen Arten absolut die kompetentesten Leute. Die wandern durch Feld und Flur und notieren pausenlos, welche Vögel sie sehen und hören und wo sie Nester entdecken. Diese VNV-Leute bzw. deren Fachwart für Schwarzstorch sagt, daß eine Karenzzeit von 2 Jahren genügt um festzustellen, ob der Horst noch mal benutzt wird. Für mich ist diese Aussage eines wirklichen Naturkenners maßgebend.

Und nun kommt das LANUV - eine Behörde, die der Landesregierung zuarbeitet mit ihren Vorschlägen - daher und empfiehlt eine Karenzzeit von 5 Jahren. Ich finde 5 Jahre ganz schön übertrieben lange, wenn es um wichtige Dinge wie Windkraft geht und gleichzeitig der Storch schon längst in einem maltesischen Kochtopf geendet ist. Diese Behörde bezieht ihr Wissen nur aus Theorie, obergrüner Besserwisserei und dem Bestreben, der Wirtschaft in die Suppe zu spucken. Und diese Behörde sitzt nun zufällig in der Großstadt. Aber das hat mit Groß- oder Kleinstadt nichts zu tun. Sie sind die akademischen Besserwisser, die nicht mal mit dem VNV Kontakt aufnehmen um sich fachkundig zu machen. Nein, sie legen aus sich heraus (!) vom Schreibtisch 5 Jahre fest und Basta. Sie wissen, daß man ihnen nicht an die Karre fahren kann.

Anderes Beispiel: Nach Kyrill gab es hier sehr viele Freiflächen. Und da Waldbauern jahrzehntelang um ihre berechtigten Einnahmen für Wertholz betrogen wurden, haben viele Waldbesitzer sich entschlossen, nach Kyrill die Flächen mit Weihnachtsbaumkulturen zu bepflanzen.
Und schon kommen die Weltverbesserer (zumeist leider Städter): Sie stören sich daran, daß überall im Sauerland diese Weihnachtsbaumkulturen um sich greifen. In manchen Gegenden sogar Kultur an Kultur. Das müsse sofort verboten werden, das Landschaftsbild werde verhunzt, es mache überhaupt keinen Spaß mehr, dort zu wandern.
Nicht lachen bitte! Diese Leute haben die politischen Gremien wachgerüttelt mit dem Verlangen, doch diesen hemmungslosen Anbau von Weihnachtsbäumen zu verbieten.
Und weißt du was? Von allerhöchster Stelle wurde festgelegt, daß die Anlage von Weihnachtsbaumkulturen ab dem Jahr (ich glaube) 2021 im Sauerland genehmigungspflichtig ist! Erst ab 2021 weil ja für die jetzigen Kulturen Bestandsschutz gelten muß und die Bäumchen so etwa 8-10 Jahre brauchen ehe sie vermarktet werden können.

Die Wellen schlagen mittlerweile nicht nur hoch sondern sehr hoch ob dieser Eingriffe in die Gewerbefreiheit von allerhöchster ministerieller Stelle. Was haben denn die in Düsseldorf für eine Ahnung, wie schwer es für einen westfälischen Waldbauern ist, sich irgendwie am Markt zu behaupten? Und wieso sind Waldbauern verpflichtet, schöne Landschaften für Touristen und Wanderer vorzuhalten? Was haben diese denn davon außer Müll und manchmal Vandalismus und Waldbrände? Das verstehe ich überhaupt nicht. NULL Gegenleistung seitens des Tourismus!

Und was sagen denn diese Touristen und Politiker zu der "Landschaftsverschandelung" wenn sie an die Mosel kommen, an den Main, die Saar, usw. Überall Weinreben hangauf- und abwärts. Und was sagen sie zum "Kahlschlag" in Friesland? Zum Hopfenanbau in der Holledau? Überall keinerlei Wälder mehr! :P

Und immer geht diese Bevormundung von gewissen akademischen Umweltverbesserern aus (nicht immer, aber oft Städter). Wald und Feld sind doch Wirtschaftsräume, die für Erholungszwecke für Wanderer freigegeben wurden. Nichts mehr!

Wer Urwald besichtigen möchte muß nach Afrika fliegen! Und wer in meinem Wald herumtrampelt, soll sich daran freuen oder es lassen. Aber nicht versuchen, das Bild zu verändern.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon MRG » So Mai 26, 2013 7:30

Kormoran2,

so gesehen sind "eure Städter" natürlich ein Hassobjekte für die Landbevölkerung. Nur bedenke das in unserem Block nicht ein einziger diesen Organisationen angehört und vermutlich noch nicht einmal von diesen gehört hat. Ja viele Städter haben von diesen ländlichen Problemen eben wirklich keine Ahnung. Hier sind viele dem Naturschutz verbunden aber reden dem Landwirt nicht rein. Man genießt die gelben Rapsfelder und die satten Kornfelder im Spätsommer und denkt in erster Linie an den Wald beim Naturschutz. Deine Schilderung gleicht dem Ordnungsamt in Hamburg. Die gehen auch mit dem Zollstock durch die Straßen und messen Abstände zwischen Stühlen und Tischen der kleinen Cafes auf dem Bürgersteig. Es ist im Allgemeinen ein Trend zu beobachten den ich persönlich auch nicht mag. Dieses Land wird zunehmend in jedem Bereich mit Vorschriften übersät und man fragt sich tatsächlich ob den Bürgern damit wirklich gedient ist. Eigentlich wäre es eine neue Frage im Forum wert: "Brauchen wir so viele Vorschriften in diesem Land?"

Was wollt Ihr machen? Stoisch alles ertragen was euch auferlegt wird oder gibt es Wege aus dieser Sackgasse? Dieses Forum ist doch zumindest ein kleiner Anfang auch wenn es "nur" Verständniswerbung betreibt.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Kormoran2 » So Mai 26, 2013 21:20

Freut mich, wenn du jetzt verstanden hast, warum wir die Bevormundung aus gewissen Kreisen nicht brauchen.
Manche regelnden Eingriffe sind schon vonnöten, aber diese Regelungen gibt es bereits reichlich und neue brauchen wir eigentlich nicht.

Solange der friedliche Städter uns friedlich gesonnen ist, werden wir ihn auch freundlich empfangen. Du kannst also deinen Nachbarn im Block sagen, daß wir nicht alle über einen Kamm scheren. Wenn sie aber daherkommen und wollen uns in Wald und Feld belehren, dann wird es eng....

Was man gegen Reglementierungen von allen Seiten machen kann? Wie willst du eine Flut aufhalten? Du kannst nur in deinem jeweiligen Einzelfall einen Kampf aufnehmen. Wir haben in verschiedenen Fällen schon Kämpfe mit Behörden aufgenommen und fast immer gesiegt. Allerdings - wo die Behörde im Recht ist, muß man auch in der Lage sein, das zu erkennen. Mit dem Kopf durch die Wand kommst du nicht. Vor allem im Baurecht ist es besser, mit der jeweiligen zuständigen Behörde zu kooperieren.Was den Schwarzstorch angeht, werden wir in den nächsten Wochen sehen.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Kormoran2 » Mo Mai 27, 2013 12:57

von heute.....

http://www.derwesten.de/wp/panorama/bosnier-toetet-schwer-verletzt-baeren-mit-der-axt-nach-angriff-id7997336.html
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Troubadix » Mi Mai 29, 2013 14:16

Kormoran2 hat geschrieben:Und was sagen denn diese Touristen und Politiker zu der "Landschaftsverschandelung" wenn sie an die Mosel kommen, an den Main, die Saar, usw. Überall Weinreben hangauf- und abwärts. Und was sagen sie zum "Kahlschlag" in Friesland? Zum Hopfenanbau in der Holledau? Überall keinerlei Wälder mehr! :P


Lieber Kormoran, das ist eben "Kultur" im weiteren Sinne! :mrgreen:
Quasi Bestandsschutz und bildet ausserdem die Grundlage zum Saufen. :lol:

Obwohl: Ist der Weihnachtsbaum nicht auch Kultur? Zwar ursprünglich keine christliche Kultur sondern im Ursprung vermutlich eher Keltische (also noch älter!), aber trotzdem Kultur. Damit die Kultur (also der kultivierte Weihnachtsbaum) Kultur werden kann, wäre es natürlich günstiger gewesen, wenn zumindest die alten Römer schon damit angefangen hätten (leider hatten die es nicht so mit Christen und Kelten...).

Ach ja: Ohne alles hier gelesen zu haben über Wölfe und Bären:
Ich bin unsicher, ob das gut kommen würde, große Raubtiere in unserem zersiedelten Deutschland zu haben, wo schon das vorhandene Wild massiv bis in die Städte vordringt. Oberflächlich betrachtet wirkt das natürlich ganz romantisch, sich Bären und Wölfe in einem dichten unberührten Wald vorzustellen. Aber solche Wälder haben wir hier nicht mehr, und die Großjäger werden uns die auch nicht zurückbringen. Konflikte und "Unfälle" würde es daher sicherlich immer wieder geben - die hat es ja sowieso immer gegeben, solange es die großen Raubtiere in früheren Zeiten hier gab. Und dann mal sehen, wie unsere überversicherte Gesellschaft dann heute reagieren würde.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon MRG » Mi Mai 29, 2013 19:33

@ Bauer Harms,

Büttenwarder war eine Metapher und nicht der Maßstab, sehe es nicht so eng, ich weiß über die Schwierigkeiten der Landwirte.

Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland? Das war die Frage! Aus der Sicht der Landwirte sicher nicht aber sie stellen auch nur einen kleinen Teil der Bevölkerung da. Der Bär ist fast utopisch (Ausnahmen bestätigen die Regel) aber der Wolf scheint sich ganz gut eingelebt zu haben. Wenn man ihn nicht bejagt und seinen Bestand selbstregulierend der Natur überlassen würde, wäre es für mich kein Problem mit diesem Tier zu leben. Er ist kein Schädling (wie der Kartoffelkäfer) im Gegenteil. Sicher wurden schon mehr Landwirte von ihrem Vieh getötet als je von Wölfen. Die einzige Gefahr geht von ihm aus wenn Vieh nicht geschützt wird (besonders Schafe). Der Wolf ist von alleine gekommen (mit Ausnahme des Wingster Welpen der entwischte). Sein Bestand ist noch lange nicht gesichert denn der mangelnde Genpool wird früher oder später seinen Tribut fordern (ähnlich geht es dem Wisent).
Ich bin vielleicht ein unverbesserlicher Städter aber mein Innerstes sagt mir, lasst die Wölfe in Deutschland leben, sie dienen mehr als sie schaden.

P.S.: Nutzt das Wissen der Jäger und Landwirte und denn sie wissen was sie tun.
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Re: Brauchen wir Wölfe und Bären in Deutschland?

Beitragvon Fassi » Mi Mai 29, 2013 22:24

aber sie stellen auch nur einen kleinen Teil der Bevölkerung da.


Das sind die Befürworter auch, sie brüllen und schreien bloß lauter. Den meisten Einwohner in D ist es scheißegal, obs hier Wölfe gibt oder nicht. Hauptsache der nächste Urlaub in Thailand oder aufn Ballermann ist gesichert.

Übrigens, warum siehst Du den Kartoffelkäfer als Schädling und den Wolf nicht? Sind Nutztiere unwichtiger als Nutzpflanzen? Vor dem Käfer kann man sich ja auch schützen (zB mit Mittelchen von Bayer und co).

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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