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Crash am Milchmarkt !

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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1416 Beiträge • Seite 78 von 95 • 1 ... 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81 ... 95
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Lonar » So Mai 22, 2016 10:39

berlin3321 hat geschrieben:Morjen....

was mich etwas stutzig macht ist (war mal in einem Fernsehbeitrag, ich glaube So Abend, Jauch?) wie man bei täglichen Verlust von ca. 10 Cent pro Liter Milch seinen Viehbestand von 250 Tieren auf 500 aufstockt. Damals gab es um die 30 Cent, er meinte, er braucht min 42 Cent um Gewinn zu erzielen.

Wie steht der heute da?

Betriebswirtschaftlich und vom gesunden Menschenverstand völlig unsinnig. Habe ich nicht verstanden. Der Landwirt begründete den Schritt dadurch das die Fixkosten sich per Milchkuh halbieren würden. Das sehe ich ja noch z.T. ein, wobei diese Rechnung ja auch hinkt, z.B. steigen sowohl Energie- wie auch Personalkosten. Von den variablen Kosten ganz zu schweigen.

Die Investitionsmittel dürften auch nicht von Pappe sein. Also ich versteh´s nicht.

MfG Berlin


Einige sind so versteift in Fixkostendegression, das die gar nicht merken was bei den variablen Kosten noch alles drin ist
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon LUV » So Mai 22, 2016 10:49

Hätte man 1984 den Mut gefunden, die deutschen Bauern sterben zu lassen, würde man heute nicht nach Schuldigen für das Sterben einer heimattümeligen bäuerlichen Landwirtschaft zu suchen.....ist lediglich 32 Jahre verschoben das Problem. Die Fragen und auch die Antworten sind die gleichen wie damals. Nur das heute ideologische Gruppierungen die Agrarindustrie verantwortlich machen, nicht den Welthandel und den Wandel der Gesellschaft hin zur Industriegesellschaft und die verbundene logische Notwendigkeit, die Erzeugung in einem Hochpreisland einzustellen oder bis zum bitteren Ende zu subventionieren.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon JuliaMünchen » So Mai 22, 2016 11:14

Der Weltfrieden ist ja nicht für immer sicher und momentan auch mal wieder in Gefahr. Da ist eine heimische Grundnahrungsversorgung nicht ganz von Nachteil. Auch deswegen wird die deutsche, europäische Landwirtschaft am Leben erhalten
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon T5060 » So Mai 22, 2016 11:20

LUV hat geschrieben:Hätte man 1984 den Mut gefunden, die deutschen Bauern sterben zu lassen, würde man heute nicht nach Schuldigen für das Sterben einer heimattümeligen bäuerlichen Landwirtschaft zu suchen.....ist lediglich 32 Jahre verschoben das Problem. Die Fragen und auch die Antworten sind die gleichen wie damals. Nur das heute ideologische Gruppierungen die Agrarindustrie verantwortlich machen, nicht den Welthandel und den Wandel der Gesellschaft hin zur Industriegesellschaft und die verbundene logische Notwendigkeit, die Erzeugung in einem Hochpreisland einzustellen oder bis zum bitteren Ende zu subventionieren.


Das doofe ist halt nur das es die Wachstumsbetriebe der Jahre 1984 - 1990 heute schon nicht mehr gibt.
Die Wachstumsbetriebe von heute sind i.d.R. aus 84er Sicht, die Spätzünder

1984 - 80 Akh / Kuh und Jahr bei 5.000 l Leistung
2016 - 30 Akh / Kuh und Jahr bei 9.000 l Leistung

Von dieser Steigerung der Produktivität haben weder Kuh noch Bauer profitiert. Diese Produktivitätssteigerung kann nicht wiederholt werden,
es ist aufgrund von Restriktionen eher damit zu rechnen, dass diese zukünftig sinkt.
Und jeder Liter mehr kostet erst mal 6 Cent / Lohn, die aus dem Familienbetrieb rausgehen.

LUV auf Sicht von 20 Jahren sage ich dir das die Branche tod ist, abgekackt und auch richtig so

@Julia, Frau von Marius Steel : Auch ne Notlage bringt nix, da knallen die großen zu erst weg. Da stehen max. noch 80 Kühe im 500er Stall, weil viele wieder mit Landwirtschaft anfangen müssen.

Und was man so liest, glaubt keiner das Tönnies so überlebt wie Tönnies z.Zt. ist.

Im Moment ist es so das die PVA auf dem Dach und die BGA das überleben der Betriebe sichert.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon berlin3321 » So Mai 22, 2016 11:58

Ich weiß nicht was solche Verar*****ungspost´s bringen sollen.

MfG Berlin
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Einhorn64 » So Mai 22, 2016 12:40

Bei komplett Humor befreiten Menschen die nicht mal im Keller lachen können ist der Postillon fehl am Platz.
Wem Sarkasmus, Zynismus und auch Galgenhumor nicht völlig fremd sind, dem ist ein Besuch der Website fast immer eine schöne Abwechslung.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon LUV » So Mai 22, 2016 13:49

JuliaMünchen hat geschrieben:Der Weltfrieden ist ja nicht für immer sicher und momentan auch mal wieder in Gefahr. Da ist eine heimische Grundnahrungsversorgung nicht ganz von Nachteil. Auch deswegen wird die deutsche, europäische Landwirtschaft am Leben erhalten


Diese Einstellung hatte ich auch mal.......leider sind wir ja schon lange Netto-Lebensmitelimporteur....und die Menschen würden nur Milch, Kartoffeln und Kohl als Alternative akzeptieren, wenn es wirklich eine Notlage geben sollte. Das kann sich aber heute keiner vorstellen.
Richtig schwieirig wird es, wenn die Weitergabe von Wissen an die nächste Generation nicht mehr möglich ist. Dann ist man sogar noch von externem Wissen abhängig.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon "schwabe" » So Mai 22, 2016 16:02

Ich hab da mal eine Frage und die ist auch wenn es auf den ersten blick danach aussehen mag - nicht scherzhaft gemeint sondern mein Ernst.

Gibt es eine Möglichkeit die Milch über eine Biogasanlage zu verwerten - geht das ?
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Einhorn64 » So Mai 22, 2016 16:14

Ja , so werden imho ganze Züge Milch im Falle einer Antibiotikakontamination in BGAs entsorgt.
Das allerdings kostet den Transport- Erlös gibt es keinen( gut für den betroffenen Milcherzeuger- es fallen keine Entsorgungskosten an)
Die geringe TM wird wohl zu einem sehr geringen Gaserlös führen.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon T5060 » So Mai 22, 2016 16:58

Einhorn64 hat geschrieben:Ja , so werden imho ganze Züge Milch im Falle einer Antibiotikakontamination in BGAs entsorgt.
Das allerdings kostet den Transport- Erlös gibt es keinen( gut für den betroffenen Milcherzeuger- es fallen keine Entsorgungskosten an)
Die geringe TM wird wohl zu einem sehr geringen Gaserlös führen.


Das kostet richtig Geld. Die Milch muss nämlich in eine BGA zur Lebensmittelentsorgung und ist Abfall.
Ich glaube 70 € / to + Transport, die Kosten der Milch zzgl. 5 Cent entgangener Gewinn für die Molkerei.
Aktuell wären das so 35 Cent / kg bzw. 9.500 € bei 25 to.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Marian » So Mai 22, 2016 19:29

Der Grüne der das liest bastelt sicher schon an einer Schlagzeile...


Bauern im Antibiotika Wahnsinn - Bakteriendoping in Biogasanlage!!!

Oder so... :roll:
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon marius » So Mai 22, 2016 20:15

berlin3321 hat geschrieben:Morjen....

was mich etwas stutzig macht ist (war mal in einem Fernsehbeitrag, ich glaube So Abend, Jauch?) wie man bei täglichen Verlust von ca. 10 Cent pro Liter Milch seinen Viehbestand von 250 Tieren auf 500 aufstockt. Damals gab es um die 30 Cent, er meinte, er braucht min 42 Cent um Gewinn zu erzielen.

Wie steht der heute da?

Betriebswirtschaftlich und vom gesunden Menschenverstand völlig unsinnig. Habe ich nicht verstanden. Der Landwirt begründete den Schritt dadurch das die Fixkosten sich per Milchkuh halbieren würden. Das sehe ich ja noch z.T. ein, wobei diese Rechnung ja auch hinkt, z.B. steigen sowohl Energie- wie auch Personalkosten. Von den variablen Kosten ganz zu schweigen.

Die Investitionsmittel dürften auch nicht von Pappe sein. Also ich versteh´s nicht.

MfG Berlin


Das Allheilmittel ist Wachstum. Wer schneller wächst drückt die Kleinen aus dem Markt. So einfach ist das. So wie beim Fußball z.b bei Bayern München Geld Tore schiesst.
Über 50 % der Milchviehhalter müssen aufhören und zwar schon sehr bald. Da die restlichen wachsen immer schneller und steigern ihre Leistung, wie über 3 Melkungen pro Tag, wird die Milchmenge weiter zunehmen, nicht abnehmen.
Die Lage wird sich also trotz Strukturwandel erstmal weiter verschlimmern.
Überleben werden vorläufig die knapp 50 % ( oder weniger ) die schon groß investiert haben und weiter wachsen. Amerikanische Verhältnisse also. Die Amis sind uns 20 Jahre voraus. Wer also sehen will was uns annähernd für Größenordnungen blühen sollte nach Amerika schielen.
Und ja, diese " Naturgesetze " gelten auch für das bayerische Volk.
Wenn in 12 - 24 Monaten TTIP greift werden sie das schmerzlich zu spüren bekommen. Die Banken wetzen schonmal die Messer und schielen auf die Grundbucheinträge. :mrgreen:
Zuletzt geändert von marius am So Mai 22, 2016 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon 777 » So Mai 22, 2016 20:21

marius, da bin ich der Mng., dass eher die Großen, o. diejenigen mit besonders vielen Schulden das Handtuch werfen :roll:

Oder die Banken drehen den Hahn zu :roll: .

Die Guten werden immer oben schwimmen.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon meyenburg1975 » So Mai 22, 2016 20:26

In größerem Umfang werden keine größeren Betriebe fallen gelassen. Damit könnte eine Kettenreaktion wie vor wenigen Jahren in DK angestoßen werden. Das wird man nicht riskieren...

Und in ein zwei Jahren können die Holländer ihre neue Phosphatquote vergolden und mit ausreichend Startkapital übersiedeln und gescheiterte Betriebe wieder anschieben. Gab es alles schon mal..
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon ExLW » So Mai 22, 2016 20:40

meyenburg1975 hat geschrieben: Das wird man nicht riskieren...

Wer ist "man", und welches ist das Risko, und für wen?
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