marius hat geschrieben:Der laut EU zu hohe Verzehr läßt sich eigentlich einfach steuern, über eine Klimasteuer auf Rindfleisch und Milchprodukte die diese Produkte somit verteuert zu gunsten der Staatskassen. Das könnte die Nachfrage deutlich reduzieren.

Das Problem sind ja nicht zu viele Rinder, sondern zu viele falsch gehaltene Rinder bei insgesamt viel zu wenigen Wiederkäuern.
Ich kann jedem nur dringend empfehlen, sich mit der Arbeit des Savory-Instituts zu beschäftigen.
Die landwirtschaftlichen Flächen in weiten teilen Südeuropas sind überhaupt nur noch mit Weidetieren zu sanieren. Weltweit sind ca. 2/3 der Agrarfläche betroffen.
Eine pauschale Steuer auf Rindfleisch wäre eine katastrophale Fehlentwicklung, die völlig entgegen der Klimaschutzziele laufen würde.
Klimapolitisch richtig wäre, die Tiere aus den Ställen wieder raus auf die Fläche zu bringen.

Manfred hat geschrieben:

marius hat geschrieben:Der laut EU zu hohe Verzehr läßt sich eigentlich einfach steuern, über eine Klimasteuer auf Rindfleisch und Milchprodukte die diese Produkte somit verteuert zu gunsten der Staatskassen. Das könnte die Nachfrage deutlich reduzieren.

Das Problem sind ja nicht zu viele Rinder, sondern zu viele falsch gehaltene Rinder bei insgesamt viel zu wenigen Wiederkäuern.
Ich kann jedem nur dringend empfehlen, sich mit der Arbeit des Savory-Instituts zu beschäftigen.
Die landwirtschaftlichen Flächen in weiten teilen Südeuropas sind überhaupt nur noch mit Weidetieren zu sanieren. Weltweit sind ca. 2/3 der Agrarfläche betroffen.
Eine pauschale Steuer auf Rindfleisch wäre eine katastrophale Fehlentwicklung, die völlig entgegen der Klimaschutzziele laufen würde.
Klimapolitisch richtig wäre, die Tiere aus den Ställen wieder raus auf die Fläche zu bringen.

Naja, ob das Gras einzusilieren und dann in den Stall zu bringen Klimatechnisch ein großer Unterschied zur Weidehaltung ist, das bezweifle ich mal....ansonsten gebe ich dir Recht.

@ LUV
Dann hast Du dich mit dem Ansatz des Savory-Instituts wohl noch nicht befasst, wenn Du von Gleichwertigkeit der Silagegewinnung und speziellen Beweidungsformen sprichst.

@ All
Auch wenn User Marius unbequeme Wahrheiten hier verbreitet, im Kern hat er Recht!
Ich habe vor 10 Jahren einen gut laufenden Milchviehbetrieb eingestellt, weil das derzeitige Elend einfach absehbar war.

In diesen Tagen wären leider viele Landwirtschaftsfamilien besser beraten, den Ausstieg aus einigen Viehhaltungen zu planen als sich Gedanken über 2 Cent Preisdifferenz beim Dieseleinkauf zu machen

Ganz einfach jemand der dauerhaft aus dem Milchgeschäft ausgeschieden ist,
soll einfach zum Thema schweigen, weil glaubhaft ist es ja auch nicht.

County654 hat geschrieben:@ LUV
Dann hast Du dich mit dem Ansatz des Savory-Instituts wohl noch nicht befasst, wenn Du von Gleichwertigkeit der Silagegewinnung und speziellen Beweidungsformen sprichst.

Da gibt es so viele kluge wissenschaftliche Arbeiten von so vielen Instituten....welcher man glauben will, hängt von der ideologischen Ausrichtung ab. Die Hungersnöte der nächsten Jahre werden wohl noch etlichen die Augen öffnen, und fragen lassen, warum nicht das Wasser aus dem reichen Norden in Form von Nahrung in den armen Süden transportiert werden darf und soll. Es wird ideologische Barrieren geben und die Menschen werden vor aller Augen verhungern..... Hauptsache, man hat einen Schuldigen im Weltklima ausgemacht, der in Wirklichkeit keiner sein kann...

Es gab schon immer irgendwann auf der Welt menschen die sich mehr oder weniger nicht satt essen konnten.
Dies lag jedoch meist nicht an der mangelnden Verfügbarkeit von Nahrung,
sondern an der zu geringen Kaufkraft.

T5060 hat geschrieben:Es gab schon immer irgendwann auf der Welt menschen die sich mehr oder weniger nicht satt essen konnten.
Dies lag jedoch meist nicht an der mangelnden Verfügbarkeit von Nahrung,
sondern an der zu geringen Kaufkraft.

Richtig, nur in akuten Situationen, wie jetzt, wäre es doch hilfreich, wenn die Regierungen Nahrungsmittel aufkaufen würden und sie dorthin bringen lassen würden. Das würde hier auch zu einer Entlastung führen...oder will man die Menschen dort verhungern lassen, weil sich hier Ideologien streiten ,welche Weltsicht die richtige ist?
Die Auswirkungen von El Nino werden noch gravierendere Folgen haben und Tausende stehen zusätzlich vor den Zäunen der Grenzen....

@LUV: Du machst den Fehler, von Deutschland auf den Rest der Welt zu schließen. In unserem Klima kann man vieles machen, was anderswo schnelle Zerstörung nach sich zieht. Wir sind ein Stecknadelkopf auf der Weltkarte. Und teilen Südeuropas herrschen völlig andere Bedingungen als hier. Wenn das EU-weite Regelungen nicht berücksichtigen, geht die Sache zwangsweise nach hinten los.
Aber auch in D wäre es hilfreich, die Tiere wieder auf die Weide und damit auch in die Fläche zu bringen.

Wenn man alleine die Hochwasserproblematik anschaut.
Würde der durchschnittliche Humusgehalt im oberen Meter unserer Ackerböden wieder auf 5% steigen, dann wäre die Wasserspeicherkapazität so hoch, dass das Hochwasserthema weitgehend gegessen wäre.



Umgerechnet ins metrische System:



Auch aus ackerbaulicher Sicht nicht ganz uninteressant.
Aber der Kohlenstoff ist in der Biogasanlage ja viel besser aufgehoben...

@Marius
Ich schließe ja gar nicht auf die EU, ich war schlicht davon ausgegangen, dass sich die Forderung allein auf uns bezieht.
Frage: Wann war der Humusgehalt denn schon mal auf 5%? Ich glaube, hier wird ein neues Fass aufgemacht oder? Hochwasser entsteht nicht über die landw. Flächen, sondern durch die versiegelten Flächen der Gemeinden, Städte und Länder.....deshalb hat man doch die ganzen Regenrückhaltebecken geschaffen, die es früher nicht gab und auch noch nicht überall gibt. Deshalb werden jetzt sukzessive alle versiegelten Flächen nachgenehmigt und mit einer Rückhaltung versehen....

Soooooo, zurück zum Thema Ihr Lieben !

Das DMK hat ja gestern nun raus gehauen, das unsere Meiereien den Discounteren ab 1. März das Kilo Butter für 60 ct weniger, dann also für 2,42 hinter her werfen. Das ist noch unter den derzeitigen Blockbutterpreisen, die diesen Vorgaben dann demnächst wohl folgen werden. Auch beim Frischemarkt, u.a. Frischmilch geht man schon fast sicher von niedrigeren Kursen ab 1. Mai aus !
Bei anhaltender Schwäche an den Käse- und Pulvermärkten, kann man derzeit davon ausgehen, das nach einer längeren Phase stabilerer Ausahlungspreise der Crash 2.0 bei den Auszahlungspreisen bevor steht !!!

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 19845.html

Mit Katzenmilch kann man den "Verbrauchern" das Geld aus der Tasche ziehen......verrückte Welt

Ich bin nicht die Regierung .... deshalb kann ich irgendwo keine Hungerprobleme lösen,
ich bin einer den würde das Regierung .... am liebsten mit der Kolonialsierung des Mars beauftragen

Ohne Biogas sähe es an den Märkten noch bescheidener aus.
Leider ist es schwierig den Milchpreis an den betrieblichen Humusgehalt im Boden zu koppeln.

Und warum sollen Bauern noch die Lösung bringen, für den Flächenfraß der anderen ?

Ganz grosses Kino!

Es besteht in der EU die Chance, gemeinsam das Problem der Überproduktion auf dem Milchmarkt anzupacken und die Bäuerinnen und Bauern sowie die Verbraucher in den einzelnen Ländern nicht hängen zu lassen. Nutzen die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten – allen voran Deutschland – diese Chance nicht, dann werden die Rufe, die die Durchlässigkeit der eigenen Landesgrenzen gegenüber anderen EU-Staaten verfluchen, noch lauter werden.

http://www.europeanmilkboard.org/de/spe ... c87f453278

Noch eine ..gida
Trottel

Ich denke mal Minus 4 cent ggü 2015 sollte man kalkulieren. 30 Cent hier im Norden nicht vor Sommer 2017. Meine Prognose...

Ich denke das wird bei vielen Molkereien nicht reichen