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Crash am Milchmarkt !

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Manfred » Fr Okt 16, 2015 7:31

Wieder einer der kapiert hat, dass Low-Input-Strategien wegen der exponentiell gestiegenen Inputkosten für sehr viele Betriebe längst wirtschaftlicher sind als das Weiter So.
Wer meint, man könne das nicht, dem kann man nur antworten: DU kannst das nicht.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Raider » Fr Okt 16, 2015 8:25

Manfred hat geschrieben:Wieder einer der kapiert hat, dass Low-Input-Strategien wegen der exponentiell gestiegenen Inputkosten für sehr viele Betriebe längst wirtschaftlicher sind als das Weiter So.
Wer meint, man könne das nicht, dem kann man nur antworten: DU kannst das nicht.


Habe letztens mit einem Studienfreund gesprochen. Der arbeitet in nem Milchvieh-Beratungsring. Er sagt immer: das größte Problem haben die, die weder Intensiv noch Extensiv können. Etwas vereinfacht gesagt: die 8.500-9.000 kg Betriebe
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Einhorn64 » Fr Okt 16, 2015 8:34

Aha, und wo steigen die Kosten so besonders?
Vor allem durch politische Auflagen bei
-Stallbau, speziell Güllelager.
-Silagelager werden abartig teuer
-Ausbringung von Dung wird verteuert bis zum geht nicht mehr durch Auflagen.
-Flächen werden künstlich verknappt durch diverse politische Eingriffe, wie zb 170kg organ. N/ha Regelung, Greening, Inanspruchnahme für Ausgleichs und Umweltmaßnahmen ua.
um die NGOs zu verhätscheln und den ungebremsten Flächenverbrauch für Bebauung, Strassen usw.
Was sich auf Pacht und Kaufpreise(=Grundfutterkosten) enorm auswirkt.
-Maschinenkosten gehen in schwindeleregende Höhen, begünstigt durch ua. den Abgaswahn.
Demgegenüber sind die Energie und Kraftfutterkosten lange nicht in dem Maße gestiegen.
Und vor allem diese sind Intensitätsabhängig.
Eine geringere Intensität steigert vor allem die erstgenannten Kosten, da diesehautsächlich pro Kuhplatz anfallen und nur in geringem Maße pro kg Milcherzeugung.
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon H.B. » Fr Okt 16, 2015 8:35

Manfred, es gibt sehr viele funktionierende low-input Strategien, und vieles dazwischen. Aber was der macht, ist schlicht und einfach Tierquälerei. Die ersten mindestens 120 Tage muss auch eine Fleckvieh-Kuh zweimal am Tag gemolken werden. Mit "Blockabkalbung" sollte das auch nicht das Problem sein. Solange das nicht jeder tut, wird auch seine Molkerei das dulden, sonst würde es zu einem Problem, das auch die Stückkosten der Molkerei negativ beeinflusst. Im konkreten Fall glaube ich nicht, dass der sich der Folgen bewusst ist.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Manfred » Fr Okt 16, 2015 8:41

@Einhorn: Braucht man alles nicht. Gibt viele Betriebe, die ohne auskommen. Low Input heißt Low Input. Und nicht bisserl weniger Input.

@H.B.: Auch dafür gibt es Lösungen, die seit langem praktiziert werden. Viele Betriebe mit einer Melkzeit lassen z.B. die Kälber von den Kühen aufziehen. Abends werden die Kälber getrennt. Morgens wird gemolken. Nach dem Melken kommen die Kälber wieder zu den Kühen.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon marius » Fr Okt 16, 2015 9:20

Einhorn64 hat geschrieben:Aha, und wo steigen die Kosten so besonders?
Vor allem durch politische Auflagen bei
-Stallbau, speziell Güllelager.
-Silagelager werden abartig teuer
-Ausbringung von Dung wird verteuert bis zum geht nicht mehr durch Auflagen.
-Flächen werden künstlich verknappt durch diverse politische Eingriffe, wie zb 170kg organ. N/ha Regelung, Greening, Inanspruchnahme für Ausgleichs und Umweltmaßnahmen ua.
um die NGOs zu verhätscheln und den ungebremsten Flächenverbrauch für Bebauung, Strassen usw.
Was sich auf Pacht und Kaufpreise(=Grundfutterkosten) enorm auswirkt.
-Maschinenkosten gehen in schwindeleregende Höhen, begünstigt durch ua. den Abgaswahn.
Demgegenüber sind die Energie und Kraftfutterkosten lange nicht in dem Maße gestiegen.
Und vor allem diese sind Intensitätsabhängig.
Eine geringere Intensität steigert vor allem die erstgenannten Kosten, da diesehautsächlich pro Kuhplatz anfallen und nur in geringem Maße pro kg Milcherzeugung.


Euer Problem liegt doch ganz woanders. Klar steigen die Kosten, auch die Auflagen und Papierarbeit wird immer mehr.
Das Problem haben aber alle Unternehmer nicht nur Landwirte.
Euer Problem liegt doch einzig und allein darin das ihr jedes Feuer mit Benzin löscht.
Sprich jeden Preisverfall mit nochmal mehr Milch bekämpft.

Diese Spirale dreht sich immer schneller und nur ein kapitalstarker, minimaler Prozentsatz wird das überleben.
Zuletzt geändert von marius am Fr Okt 16, 2015 9:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon T5060 » Fr Okt 16, 2015 9:22

Einmal Melken mag beim Fleckvieh gehen, bei Schwarzbunten geht der Schuß nach hinten los, da steigen die Zellzahlen uferlos an.

Aber wo soll beim Einmalmelken das Geschäft sein ? Du sparst lediglich etwas Strom, einen Reinigungsgang und den Verschleiß der Pumpe.

Der Meyer Karl aus Bechhofen hat 2014 69.000 € Staatsknete erhalten und ist BIO. Der kann es sich bequem machen.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Manfred » Fr Okt 16, 2015 10:23

Neidisch? Mach es halt auch so. Der spart mehr als die hälfte der täglichen Arbeitszeit, die kompletten Kraftfutterkosten (auch für hofeigenes) die Hälfte der jährlichen Kosten für Futterbergung, Fütterung, Wirtschaftsdüngerausbringung, die kompletten Kosten für Pflanzenschutz etc. und hat einen halbwegs vernünftigen Milchpreis.

Ist aber immer noch relativ viel Input.
Ein wirkliches Low-Input Konzept wäre: Ganzjährige Weidehaltung (fast) ohne Zufütterung im Winter. Möglich durch stehenden Futtervorrat auf der Weide + Zwischenfruchtanbau (wird in Nordamerika bis Kanada hoch inzwischen häufig gemacht, Zufütterung von etwas gekauftem Heu nur für wenige Tage in Notzeiten, z.B. bei stark verharschtem Schnee). Blockabkalbung im Früjahr. 1 x am Tag Melken im Melkhaus oder Weidemelkstand, je nach betrieblichen Voraussetzungen, bis in den Spätherbst. Kälber werden 3 bis 4 Monate von den Kühen aufgezogen. Trockenstellen über den Winter.
Kein Stall, keine Futterlager, kein Wirtschaftsdüngerlager, keine Berge- und Ausbringkosten, minimale Arbeitszeit. Maschinenbesatz für 100 Kühe: Ein gebrauchter 50 PS Schlepper + Melktechnik.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon T5060 » Fr Okt 16, 2015 11:21

Ne mache ich nicht so, weil es gar nicht funktioniert und ich weis von drei Betrieben die das so gemacht haben,
da kam das Milchlieferverbot und das VetAmt. Vergesst es !
Wer es so machen muss oder will, soll einfach die Landwirtschaft bleiben lassen.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon T5060 » Fr Okt 16, 2015 17:58

Der Schleppermarkt ist MINUS 23% und alle verkünden Durchhalteparolen.
Das Gefasel von DBV und BDM ist mehr oder weniger zufällig, ohne Substanz und Plan.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon wastl90 » Sa Okt 17, 2015 7:54

T5060 hat geschrieben:Der Schleppermarkt ist MINUS 23% und alle verkünden Durchhalteparolen.
Das Gefasel von DBV und BDM ist mehr oder weniger zufällig, ohne Substanz und Plan.


Ich bin auch kein Freund von diesen Kameraden aber sei doch mal ganz ehrlich wo liegt die Lösung. Der Milchpreis ist niedrig, jeder liefert trotzdem auf Teufel komm raus, wo soll hier für einen Discounter oder Molkerei der Anreiz sein mehr zu bezahlen?

Das Problem der Milchviehhalter ist die Abkopplung vom realen Absatzmarkt. Man hat das einfach alles aus den Händen gegeben, duldet seine Monatsabrechnung und einmal im Jahr geht man auf eine Erzeugerversammlung oder Demonstration. Aber ist das wirklich Lösung der richtige Zielansatz?
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Welfenprinz » Sa Okt 17, 2015 9:46

Naja,bei Milch ist man nun mal im wesentlichen Rohstofferzeuger,da bleiben wenig ,öglichkeiten in den Absatzmarkt selbst einzugreifen. Ich bin gespannt wie das beim Zucker wird.....die Fabriken haben ja im Unterschied zu Molkereien gar keine Moglichkeit uber eigene Produkte Märkte,Preise u.d Absatz zu gestalten.

Wenn ich mir angucke wie die Mengenproduktion in anderen Bereichen,wo schon immer freier Markt war -z.B. Tk-Gemüse oder Kälbermast- läuft,muss man davon ausgehen,dass uber kurz oder lang die Molkereien die Mengensteuerung übernehmen werden,geleitet vom zu erwartenden Absatz.
Die Schwankungen kann man ausgleichen,Poolpreise,Rücklagen,Entschädigung für nicht abgenommene Ware,,,....Modelle gibts da einige.
Norden, Süden, Westen, Osten, schöne Welt, doch voller Pfosten.
Pfosten, die die Zäune halten, Zäune, die die Menschen spalten.
Hoffnung bleibt, dass diese Pfosten eines Tages mal verrosten.
http://pulseofeurope.eu
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Rohana » Mo Okt 19, 2015 8:34

Manfred hat geschrieben:Neidisch? Mach es halt auch so.[...]
Ein wirkliches Low-Input Konzept wäre: Ganzjährige Weidehaltung (fast) ohne Zufütterung im Winter. Möglich durch stehenden Futtervorrat auf der Weide + Zwischenfruchtanbau

Mal ganz naiv gefragt, wie soll das gehen, ohne die entsprechende Weidefläche aber dafür mit Äckern, die irgendwo am Arsch der Welt verstreut sind und nicht schön arrondiert? Das Prinzip mag funktionieren (mit entsprechenden Tieren), aber sicher nicht für jeden und einfach so.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon Manfred » Mo Okt 19, 2015 9:43

Gegenfrage: Wenn man nicht die betrieblichen Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Milchproduktion hat, warum sollte man dann Milch produzieren?
Aber da muss jeder selbst rechnen und entscheiden. Ich werde nur den penetranten Eindruck nicht los, dass viele Bauern wenig bis gar nicht rechnen, keine Alternativen suchen, sondern ziemlich blind in ihre unternehmerischen Entscheidungen stolpern und auch dann krampfhaft daran festhalten, wenn längt klar ist, dass die Sache wirtschaftlich nicht aufgeht.
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Re: Crash am Milchmarkt !

Beitragvon xyxy » Mo Nov 09, 2015 12:09

http://www.agriland.ie/farming-news/pla ... ost-e6-5m/

we estimate that the business has the potential to generate annual profits of up to €1m, assuming an average milk price of 36c/L over the investment period,” he said.


wir schätzen, dass das Geschäft das Potenzial hat, einen Jahresgewinn von bis zu 1 Mio. € zu generieren, unter der Annahme eines durchschnittlichen Milchpreises von 36c / l über den Anlagezeitraum
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