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Der Peak-Pacht ist da!

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Fr Jul 22, 2016 13:48

In südoldenburg ist der gülleüberschuss halt so enorm, dass immernoch abenteuerliche Summen bezahlt werden. Bei 1600€ reden wir aktuell aber von wenigstens 800€ Verlust pro ha. Bei 6t gerste und den aktuellen markpreise auch seit über 1000€.

Wer das nur wegen der gülle macht, der muss dann ja schon 30€ pro qm anrechnen. Völliger quatsch.
Ich habe aktuell sogar den eindruck, dass gülle deutlich knapper ist als letztes jahr. Meine Überschüsse konnte ich deutlich günstiger loswerden.

Man kann nur hoffen, dass Pächter die solche Summen zahlen auch mal pleite gehen...
Estomil
 
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Porcex » Fr Jul 22, 2016 17:11

Ich kann mir im Schnitt der Jahre dabei auch nichts ausrechnen. Wird wohl über sehr gute andere Betriebszweige quersubventioniert!?
Die Gülle ist mit Sicherheit Hauptverursacher, aber die Biogasbranche und der Gemüsebau spielen mit Sicherheit auch keine untergeordnete Rolle! Selbst der 4 jährige Flächentausch mit Kartoffeln spielt dabei eine Rolle. Eben eine gefährliche Mischung hier.
Porcex
 
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Fr Jul 22, 2016 17:44

Man muss sich dann aber schon Fragen wieviel Geld man von der Tierhaltung in den Ackerbau quersubventionieren will. Mehr wie 200-300€ sind eigentlich nie möglich, da man für 10€ den qm eigentlich immer die gülle anderweitig loswirt. Warum sich also den Äcker ans Bein binden?

Im übrigen sollten auch in südoldenburg rund 50% der Flächen verpachtet sein. An de Preisen sind somit garantiert nicht nur die Gemüse und kartoffelbarone schuld. Der Grossteil der Flächen wird wohl von ganz normalen betrieben gepachtet.
Ich behaupte mal, dass wenn ich i eurer Region heute mit einer Lösung käme um zb schweinegülle für 7€ zu entsorgen (wohlgemerkt langfristig) dann wären sicherlich innerhalb kürzester Zeit massig Flächen aufm mark....
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Porcex » Fr Jul 22, 2016 19:47

Meine mit quersubventionieren eigentlich nicht unbedingt die Tierhaltungung sondern viel mehr die Biogasanlagen. In jedem Dorf gibt es hier doch bald eine 500kw Anlage, die über 200 ha Mais frisst.
Porcex
 
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon bauer hans » Fr Jul 22, 2016 20:52

Estomil hat geschrieben:Man kann nur hoffen, dass Pächter die solche Summen zahlen auch mal pleite gehen...


hier gibts einen,der pachtet alles,was er kriegen kann,allerdings für um die 400€,aber der wirtschaftet so abenteuerlich,dass er alle 5 jahre 1 bis 2 bauplätze verkloppen muss,ums konto auszugleichen :mrgreen:
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Sa Jul 23, 2016 8:58

Das ist das problem. Mit normaler misswirtschsft können die meisten Betriebe immernoch 30jahre rumwerkeln. Jeder normale 30ha Betrieb hat ja hier bei uns im weser ems Raum locker nen wert von 2mio. Wenn die Jahr für Jahr 500€ pro ha verlieren dauert der Tod sehr sehr lange...
Besonders dann der geringe zinsen.

Bezüglich biogass: besonders in den veredelungsgebieten haben sich so einige kräftig verdpekuliert. Insbesondere die jüngeren Anlagen ab 2009 haben teils enorm hohe Baukosten gehabt und werden täglich mit neuen nachrüstpflichen überhäuft die böse Geld kosten. Man hört von zahlen, dass teils 50% der Anlagen keine schwarzen Zahlen schreiben.
Da wird es in einigen Jahren noch einige böse Überraschungen geben. Vermutlich werden so einige Anlagen ab dem 17 betriebsjahr abgeschaltet da hohe instandsetzungskosten nicht Mehr reingeholt werden können.
Man kann nur hoffen, dass die Regierung keine anschlussregelung schafft. Alles unter 20cent ist für die Anlagen völlig unrentabel.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon marius » So Jul 24, 2016 20:39

Beim Pacht kann das zutreffen aber mit den angeblich zu hohen Kaufpreisen ist das relativ und trifft auf mich nicht zu.
Zurzeit hab ich trotz weiter steigender Preise wieder einige ha als Kaufgesuch annonciert.
Alternativen hab ich sonst keine : In Aktien und Rohstoffen hab ich immer noch mehr als genug investiert. In den landw. Betrieb investiere ich sicher nichts und Sparkonten sind auch nicht der Hit.
Häuser um zu vermieten lege ich mir ganz sicher keine zu.
Somit bleiben eigentlich nur noch Grundstücke als Anlage. Und deshalb ist es mir relativ egal ob ich 4 Euro oder 6 Euro pro m² bezahle. So denken viele. Die Preise werden somit kaum fallen. Ausgenommen Hochpreisgebiete natürlich wo + - 10 Euro / m² bezahlt werden.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Mo Jul 25, 2016 9:14

6€ sind eigentlich schon viel viel zu viel um wirtschaftlich Ackerbau betreiben zu können. Man muss den Wert ja auch immer in Relation zu den Zinsen sehen. 1% Rendite enspricht somit 600€ pacht. Das ist eigentlich viel zu wenig ekrendite. 2% ist allerdings abgesehen von den veredelungsregionen garnicht darstellbar. Die sonstigen Nachteile des landkaufs mal aussen vor gelassen. Fehlende abschreibungsmöglichkeiten sowie der Zwang den landkauf mit versteuertem Ek zu tätigen sind schon heikel. Da profetiert erst die übernächste Generation von...
Als reiner ackerbauer wären mir die 600€ pacht eher schon zu viel. Wer will damit ne Familie ernähren?
Ich gehe deswegen davon aus, dass die pachten in Zukunft wieder deutlich sinken. Dies könnte besonders auf die reinen ackerbauregionen zutreffen in denen es keine Not gibt die gülle loszuwerden und zudem der demografische Wandel nochmal um einiges härter zuschlägt.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon marius » Mo Jul 25, 2016 9:32

Estomil hat geschrieben:6€ sind eigentlich schon viel viel zu viel um wirtschaftlich Ackerbau betreiben zu können. Man muss den Wert ja auch immer in Relation zu den Zinsen sehen. 1% Rendite enspricht somit 600€ pacht. Das ist eigentlich viel zu wenig ekrendite. 2% ist allerdings abgesehen von den veredelungsregionen garnicht darstellbar. Die sonstigen Nachteile des landkaufs mal aussen vor gelassen. Fehlende abschreibungsmöglichkeiten sowie der Zwang den landkauf mit versteuertem Ek zu tätigen sind schon heikel. Da profetiert erst die übernächste Generation von...
Als reiner ackerbauer wären mir die 600€ pacht eher schon zu viel. Wer will damit ne Familie ernähren?
Ich gehe deswegen davon aus, dass die pachten in Zukunft wieder deutlich sinken. Dies könnte besonders auf die reinen ackerbauregionen zutreffen in denen es keine Not gibt die gülle loszuwerden und zudem der demografische Wandel nochmal um einiges härter zuschlägt.


Du hast aber mal vor 1 oder 2 Jahren geschrieben das bei 10-11 Tonnen Weizenertrag/ha wie bei euch, schon 1000 Euro Pacht/ha möglich und bezahlbar sind.
Damals waren natürlich die Weizenpreise noch höher. Aber die werden auch wieder steigen.

Wie gesagt. Jeder muss in das investieren was er für richtig hält. Der eine buttert halt nochmal die in oder anderen Millionen in den Betrieb in nochmal einen größeren Stall. Man will schließlich überleben bei Dumpingpreisen. :mrgreen:
Der Andere legt sein Geld bei der Bank an, usw.
Aktien und Rohstoffe an der Börse ja, aber die anfallenden Gewinne ziehe ich dort immer wieder mal ab und investiere sie ausserhalb dieses Bereichs.

Für mich kommen derzeit nur Grundstücke als Alternative in Frage. Der Kaufpreis ist für mich deshalb Nebensache, auch wenn ich schon mehr als genug zugekauft und verpachtet habe. Ich kann kaufen muss aber nicht weil ich die Fläche nicht benötige.
Sollten hingegen Blasenpreise wie 10 Euro / m² bezahlt werden, muss und werde ich mir ein anderes Investitionsfeld suchen.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon simmal1 » Mo Jul 25, 2016 9:45

@Marius

lass sie doch weiter in den Betrieb/Stall investieren.
Dann kriegst du irgendwann günstiges Ackerland :wink:
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher"- Vito Corleone
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Mo Jul 25, 2016 10:12

Die 1000€ kann ich aktuell mit einer weizen, Mais und kartoffelfruchtfolge immernoch zahlen. Das ist nur ne absolute nullnummer was den Gewinn betrifft bzw muss dann mit vieleicht 200€ durch den Stall quersubventioniert werden. Wir bekommen ja auch meist so 2€ mehr füers getreide wie die Betriebe in de ackerbauregionen.
Nichts desto trotz bleibt da eben nichts übrig.
Und ich für meinen Teil verliere immer mehr die Lust an solchen betriebszweigen die nichts abwerfen und nur Arbeit machen.

Früher oder später werden dass auch noch deutlich mehr betriebe so sehen und die Flächen dann einfach liegen lassen.
Man muss sich auch die Frage stellen was zb in 20 Jahren sein wird. Vermutlich halbiert sich nochmal die Anzahl der betriebe. Dass heisst, dass der durchschnittliche ackerbauer dann Richtung 200ha bewirtschaftete Fläche marschiert. Gut möglich, dass sich die wenigen bewirtschaftet dann was die Pacht angeht schnell einig sind. Im Osten ist das jetzt schon so....
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon speeder » Mo Jul 25, 2016 15:18

Estomil hat geschrieben: Dass heisst, dass der durchschnittliche ackerbauer dann Richtung 200ha bewirtschaftete Fläche marschiert. Gut möglich, dass sich die wenigen bewirtschaftet dann was die Pacht angeht schnell einig sind. Im Osten ist das jetzt schon so....


.. der durchschnittliche reine Ackerbauer macht hier in SH jetzt schon 500 ha, im Osten eher 1000....
Warum nur, warum sind die Dummen so sicher, und die Gescheiten so voller Zweifel....?
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon bauer hans » Mo Jul 25, 2016 16:20

speeder hat geschrieben:
.. der durchschnittliche reine Ackerbauer macht hier in SH jetzt schon 500 ha, im Osten eher 1000....

sicherlich ist das nicht der durchschnitt und grosse betriebe zahlen im schnitt höchstens um 500€ pacht,sonst können die nämlich "einpacken"(zahlen hab ich aus SA)
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon marius » Mo Jul 25, 2016 16:30

Der hiesige Biogaser + Bullenmast mit gutem Abwärmekonzept sucht nach wie vor Acker Pachtflächen und bietet 800 Euro / ha. Pachtzahlung erfolgt pünktlich jeden Monatsanfang.
Nebenbei kauft er jedes Jahr Flächen zu.
Muss also immer noch was verdient sein.
Da muss man sich als Verpächter halt informieren und seine Flächen nur an finanzstarke Betriebe verpachten.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Mo Jul 25, 2016 16:45

2013 hatte der durchschnittliche Betrieb in Deutschland 59ha.
Hier gibt es sicher Grösse regionale Unterschiede zwischen Ost und west sowie nord süd.

Es kann sich da jeder Ausmahlen was passier wenn in den nächsten Jahren 70% der betriebe aufhören. Und das steht in den nächsten 15-20Jahren sicher an. Wenn ich mich bei mir im Dorf umschaue reden wir vieleicht auch von 90%. Das ist dann einfach Fläche die auf den Markt kommt und einen Pächter finden will.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die dann noch wenigen verbliebenen Betriebe solche Unsummen bezahlen.

Bei mir in der bauernschaft gibt es bei rund 600ha acker noch 17 betriebe. 10 haben das vieh abgeschaft, keinen nachfolger und ackern noch selbst (teils als rentner, teils im nebenerwerb), 3 haben alles verpachtet und den anderen Viren traue ich zu, dass die in 20 Jahren noch da sind. Von den Vieren hat jedoch keiner grossartig acker gepachtet da es unrentabel ist! Die hier sollen in Zukunft jedoch alles bewirtschaften?
Da kann ich irgendwie nicht dran glauben....
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