Estomil hat geschrieben:Die Ernte in Deutschland interessiert Global ja niemanden. Unser grösster problem ist eher, dass überall in der Welt immernoch riesige Flächen gerodet werden und der Anbau immer mehr erweitert wird.
Dadurch konnte bisher die Produktion mit dem Verbrauch mithalten.
Anstatt die Bauern in der du jedes Jahr mit 60mrd zu subventionieren wäre es um einiges sinnvoller mit dem Geld alles regenwälder der Erde aufzukaufen bzw Flächen zu rekultivieren.
Ein Verbot von zb fungizieden im getreideanbau würde eu weit ebenfalls die Mengen spürbar reduzieren. Natürlich muss man dann für die importware die gleichen Standart festlegen.
Damit wären wir Rück Zuck bei 30€ für den weizen. Und das würde keinem Verbraucher in der eu weh tun....
Die Überproduktion hat auch noch andere Gründe. Eine Kuh gibt heute 10 000 Liter vor 40 Jahren warens 5000 Liter.
Weizen drischt heute 10 Tonnen früher nur gut die Hälfte.
Und nicht zu vergessen die gigantischen Landstriche z.b. im Großraum Rußland die ( noch ) brach liegen. Bestes Ackerland. Nur fehlt halt ( noch ) die Infrastruktur. Da wäre der russische Staat gefragt.
Dazu laufen die Biogasverträge aus und diese Fläche wandert voraussichtlich wieder in die Fleisch und Milchproduktion.
Dazu TTIP. Ohne Zollschutz kann der Amerikaner importiertes Schweinefleisch aufgrund der Produktionskosten hier 30 % billiger anbieten als der deutsche Landwirt.
TTIP ohne denn nötigen Zollschutz wird besonders der ( zu teuren ) deutschen Landwirtschaft vollends das Genick brechen. Das wissen die Politiker. Aber die EU wird das in Kauf nehmen, zugunsten der Industrie und Wirtschaft welche davon deutlich profitiert.
Die Überproduktion in den hiesigen Supermarktregalen wird also noch deutlich zunehmen die nächsten Jahrzehnte und das wird der LEH eiskalt ausnutzen. Dann kostet die Milch im Lidl-Regal keine 46 Cent sondern nur noch 30 Cent/Liter.
Und was nützt uns eine steigende Weltbevölkerung in armen Drittländer, die für Nahrungsmittel nicht bezahlen können ?
Die Verpächter ( die aufgrund des rasanten Höfesterbens deutlich zunehmen ) müssen also hoffen das das Thema Umweltschutz hochgehalten wird, was es aber sicher auch wird.
So sind sie auf die Pachtpreise nur noch bedingt angewiesen und können Alternativ gut bezahlte Extensivprogramme in Anspruch nehmen, wie im letzten Beitrag beschrieben. Was der Steuerzahler im Sinne der Umwelt sogar unterstützt. Auch die Überproduktion nimmt dadurch etwas ab.
Nur die Steuergelder ( Zuschüsse) für konventionelle Landwirtschaft werden in Zukunft nicht mehr zu halten sein. Da rebellieren die Steuerzahler immer mehr und die Parteien müssen das ändern sofern sie gewählt werden wollen.


Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet