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Der Peak-Pacht ist da!

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon emskopp33 » Mi Sep 28, 2016 17:18

Das ist doch ein gutes Beispiel; dass bei 800 Plätzen keine Unsummen unter dem Strich bleiben, dürfte klar sein. Dann 200 Bullen; Bullen sind immer ne richtig enge Kiste. Wenn ich dann Pachten von > 1.000€ / ha ausgehe, da hat aus meiner Sicht selbst eine Familie nicht viel übrig.

Da kann aus meiner Sicht nur die Devise lauten wachsen oder weichen. Wobei ich so einem Betrieb eher das weichen anraten würde (ohne ihn detailliert zu kennen). Ich möchte nicht wissen, was bei denen manchmal abgeht.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon aureleus » Mi Sep 28, 2016 22:26

.....................Der hat 20ha eigen, 50ha gepachtet, 800mastplätze und irgendwo 200bullen.................Da Frage ich mich aktuell wirklich wie die zwei Familien ernähren wollen.............

irgendwie ist das doch krank.....wenn ich da 30 Jahre zurückdenke.....wieviel ha, Mastplätze usw. muss man wohl in 30 Jahren haben....einfach nur krank
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Do Sep 29, 2016 7:00

Knapper als aktuell kann es ja kaum werden. Schlimm sind für solche Betriebe vor allem die preisschwankungen. Wenn dann ein Jahr nix verdient wird geht's an eigenkapital. Das kann zwar oftmals in den Folgejahren ausgeglichen werden, belastet aber schon stark.

Bei zwei Familien müssen wenigstens 80000€ buchgewinn gemacht werden. Nach steuern, Versicherungen und Kosten fürs private wohmhaus (oder auch zwei) muss ja auch noch irgendwie gelebt werden.
Das war auch der Grund warum wir massiv investiert haben. In den nächste 15-20 müsste in dem Bereich nicht mehr viel gemacht werden.

Solche Betriebe die auf der Kippe stehen sind hier reichlich vorhanden. 1200mastplätze und 60ha eigen, 500mastplätze, 200bulle und etwas kälberaufzucht plus 60ha Eigen etc.

Wer 60ha hat hat ja erstmal ne gute Grundlage und es kommt auch Geld rein. Ob das aber wirklich reicht?

Ich vermute stark, dass In den nächsten Jahren vermehrt junglandwirte in die freie Wirtschaft gehen. Jahrzehntelang von Ben Taschengeld leben will keiner mehr...
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Welfenprinz » Do Sep 29, 2016 8:27

Das Pendant bei uns im Dorf,bloss ohne Bulle, parkt den Nachfolger zwischen Bernburg und Auslandsaufenthalten. -:))
Der Vater ist 58.
Passt schon so ein Betrieb. Wenn die mit ner gesunden Eigenkapitalausstattung arbeiten und beim Wachstum Schritt für Schritt vorgegangen sind brennt da nix an.

Wenn die geburtenstarken Jahrgänge aufhören kriegen die ihre 20,50 oder 100 ha Pachtland,die sie meinen zu brauchen oder wollen schon.
Sowohl deinen als auch meinen Dorfkollegenbetrieb wirds in 15 oder 20 Jahren noch geben.
Norden, Süden, Westen, Osten, schöne Welt, doch voller Pfosten.
Pfosten, die die Zäune halten, Zäune, die die Menschen spalten.
Hoffnung bleibt, dass diese Pfosten eines Tages mal verrosten.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon LUV » Do Sep 29, 2016 10:49

Wie heißt es doch in dem Stück von Leo Tolstois "Wieviel Erde braucht der Mensch" aus dem Jahre 1886...:

...". Nun", denkt sich Pachom, " warum soll ich für meine tausend Rubel fünfhundert Deßjatinen kaufen und mir dabei noch eine Schuld auf den Hals laden, wenn ich dort für das gleiche Geld viel mehr bekommen kann?"
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon geestbauer » Do Sep 29, 2016 13:32

Hier laufen grad die stark gewachsenen Landwirte unruhig durch die gegend , mit hohen Löhnen , pachten und Zinsen für Invest der letzten jahre . Kommt nun noch Zins für den Handel dazu , weil wir eine Delle durchleben, sagt so mancher Junior , ich mach was anderes . Wir werden sehen wo die Zukunfts-Betriebe sitzen . Ich denke man muss den Kindern auch Luft zur eigenen betrieblichen Entfaltung und Entwicklung lassen , wenn Sie Lust auf Landwirtschaft haben. Und genau das kann ein normal gewachsener Betrieb mit besagten 60 ha eigen plus vielleicht 40 ha Pacht plus 1200 mastplätze bieten . Gesunde Finanzen vorausgesetzt. Und von dem Kaliber gibt es genug .
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Welfenprinz » Do Sep 29, 2016 16:57

Der Fremd-AK Besatz ist für Grossbetriebe nochmal ein extra Thema. Gut,Details kenne ich da nicht,bin mangels Masse nicht involviert.

Heute stand im HAZ-Artikel zur Arbeitsmarktlage,dass im Weser-Ems-Gebiet Vollbeschäftigung vorliegt.
Das wird im Laufe der nächsten Jahre lustig für Betriebe,die sechs,acht oder zehn Leute zum Melken brauchen.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Do Sep 29, 2016 17:40

An Einheimische ist da doch eh nicht zu denken. Es gibt reichlich personalvermittler die gegen kleines Geld osteuropäer vermitteln. Die Arbeit fürs grobe wird dann erledigt.
Ich hatte letztes Jahr Glück und habe nen rumänisches arbeitstier ekngestellt. Sehr gute deutsckenntnisse und wirklich sehr flink, motiviert und lernwillig. Den halte ich mir warm und habe ihm bereits ne kleine gehaltserhlhung gegeben. Ich muss aber auch sagen, dass der Junge man hier nen halben Familie Anschluss bei uns hat und bei privaten Problemen auch jederzeit zu mir kommen kann. Vor kurzem habe ich ihm bei der wohungssuche erfolgreich geholfen. Sicher nicht ganz uneigennützig wenn er in der Nähe wohnt. Da hier der wohungsmsrkt jedoch lehr ist wusste es das schon sehr zu schätzen.

Dafür ackert er dann aber auch mal ne Stunde länger wenn's aufm Hof Probleme gibt. Geben und nehmen.
Ich kann nur jedem raten sich gute Leute warm zu halten. Besonders wenn die Arbeit vielseitig ist und die Einarbeitung ne Ewigkeit dauert.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon bauer hans » Do Sep 29, 2016 18:16

Welfenprinz hat geschrieben:Der Fremd-AK Besatz ist für Grossbetriebe nochmal ein extra Thema. Gut,Details kenne ich da nicht,bin mangels Masse nicht involviert.


hier jagen die grossbetriebe den lu die guten leute ab,fürs grobe haben die ihre eingespielten familien-clans aus polen oder übersiedler aus kasachstan,die auch für die saison gut bezahlt werden.
in der leitungebene sinds eh jüngere,die laufend wechseln(eleven).
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon emskopp33 » Do Sep 29, 2016 20:48

Es haben aber auch viele Betriebe nicht die besagten 60 ha, sondern vll. 18, 20, 25, 30 ha. Die liegen mit Zupachtung im Schnitt i-wo bei 80 - 90 ha oder mehr, haben ca. 3.000 Mastplätze, 250 - 300 Sauen und Flatdeckplätze. In den Betrieben ist der Nachwuchs teilweise schon mit eingestiegen.
Neue Ställe sind schwierig und teuer umzusetzen. Die letzten gebauten Stallungen sind vll. 5 Jahre alt, sprich die Kredite laufen.
Über kurz oder lang wollen alt und jung gemeinsam davon ausreichend und gut leben?!?!
Dann muss man das "gut leben" wohl eher differenzieren
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon geestbauer » Do Sep 29, 2016 22:04

Will damit nur sagen das diese besagten Betriebe nicht alle irgendwann zur Verpachtung anstehen , genauso hellwach Wirtschaften , und auch die nötigen plus minus 80000 verdienen . Man sieht es vielleicht nicht jedem Betrieb an .
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon Estomil » Fr Sep 30, 2016 9:54

Es sieht längst nicht bei allen so rosig aus wie man es von aussen vermuten würde.
Die heutigen Probleme sind oft schon 30jahre alt und wurden nie behoben. Wenn der Vater schon mit x Schulden beginnt wird's schwierig dem Sohn nen Betrieb zu übergeben der schuldenfrei ist und gleichzeitig keinen investitionsstau hat.

Die Zinsen stellen heute ja für viele kein so grosses Problem mehr dar. Ich behaupte mal ohne diese entlasstung wäre so mancher schon weg. Aus der anderen Seite explodieren jedoch die Kosten in fast allen bereichen. Ob maschienen und geräte, gebäude, Löhne oder umweltauflagen. Das risikoprofil ist mittlerweile eigentlich so hoch, dass ferkel 70€ und mastschweine 2€ kosten müssten.
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon emskopp33 » Fr Sep 30, 2016 10:43

Den letzten Beitrag würde ich blind unterschreiben.
Steigen die Zinsen werden einige Leute ein Problem bekommen, nicht nur Landwirte. Einfamilienhäuser die jetzt gebaut oder relativ teuer am Markt verkauft werden, kommen in x - Jahren mit Verlust wieder auf den Markt.
Wenn ich jetzt von nem Bekannten höre, der eine neue Lagerstätte für´s Futter bauen will / muss, und dann mitbekomme welche Auflagen er dafür bekommt mit Regenrückhaltebecken etc.
und was das Ding dann ca. kosten soll, da wird einem schon anders
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon T5060 » Fr Sep 30, 2016 11:12

oh ja Investitionsstau : Wenn so Höfe dann verkauft werden, dann hat man so rd. 10.000 € Entsorgung und noch mal 10.000 € Abbruch / Rückbau mit viel Eigenleistung

Dann kommen so mind. 500 € Aufdüngung, 10.000 € Pflegemaßnahmen an Hecken

Hofübergabe an Sohn so mit 30 J. vor 20 Jahren, größere - große Investition, das FK daraus getilgt, maschinen so dabei gehalten, aber nicht vollständig

und jetzt steht halt der "nächste Schritt" an, viele zwischen 50 und 60 und der nächste Schritt sind mehr als eine Million mit allem drum und dran

Verkaufen, Verpachten oder Extensivieren - und das waren alles mal Wachstums - und Zukunftsbetriebe.

Wer glaubt das, dass die letzten 20 Jahre alles richtig war mit vom Ertrag abgekoppelten Grundstücks-, Maschinen-, Quoten- und Auflagenkosten; bei schwachen Preisen, der irrt.

Wer nicht saugut war und keine ausserlandw. Einkommen hatte ( wie ein Großkotz-Schnulli von einem Gasversorger, die Tage bei mir richtig bemerkte, dass auch Gasleitungsbetriebe, nach der maßnahme, die besseren Bilanzen haben ) ist an der Wand. Es sind auch viele Ressourcen verbraucht wie z.B. Wald oder Mietshäuser, wo auch mal Erneuerungen anstehen ). Die Erträge aus PVA, Wind oder Biogas sind auch meist keine 10 Jahre mehr sicher.

Da muss in den Köpfen der Offizialberatung ( finanziell gut versorgt, bei eingeschränkter Lebenserfahrung ) viel passieren. Das geld was im Norden in der Landwirtschaft umher geisterte kam oft aus Windkraftstandorten, im Süden aus Baulandverkäufen usw. - die gut aufgeräumten Höfe mit 300 Sauen, 1000 mastplätzen oder 80 - 150 Kühen, werden gerade weggemobbt. Viel Spass !

... und vergesst die Prämienhuddelei !
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Re: Der Peak-Pacht ist da!

Beitragvon elchtestversagt » Fr Sep 30, 2016 11:18

Wahnsinn, was sich hier für Heuchler bewegen....
Verdienen anscheinend genug, rufen aber dauernd nach höheren Ferkelpreisen.
Haben irre investiert, und sind damit Betrieben, die "nichts" gemacht haben anscheinend Haushoch überlegen...
Und machen sich zu guter Letzt auch noch Sorgen um andere...

Leute, wer hier 60 ha eigen hat und 1300 Mastplätze, kann bei Verpachtung 120000 Euro jedes Jahr bekommen, fürs Nichtstun, Jahr für Jahr....
Der ist jedem Zukunftsbetrieb um Jahre vorraus.
Der kann nur pleitegehen, wenn er vor lauter Langeweile das Geld verprasst...

Das Grundproblem der Bauern ist, das die gerne angeben.
Mit der Größe, mit den ha-Erträgen, mit den Maschinen.

Wer sich Sorgen um andere macht, der hat selbst mehr als genug.
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