Obelix hat geschrieben:

CarpeDiem hat geschrieben: ... Was die Verbraucher wollen ist das Eine, was die Verbraucher bezahlen wollen ist das Andere ...

Der Verbraucher setzt seinen Willen im Kaufverhalten durch. Ob wir das wollen oder nicht.
Der Wille etwas haben zu wollen, ist größer als der Wille, wenig zahlen zu wollen.

Bsp.:
Verbraucher will Iphone für 1.000 €.
Zahlen will er das eigentlich nicht.
Daher lässt er sich über monatliche Raten gern den Blick auf die 1.000 € vernebeln.
Aber der Verbraucher kauft letztendlich Iphone und zahlt auch die 1.000 €.

Die Landwirtschaft muss sich mehr am Verbraucherwillen orientieren.

Und nicht andauernd hinterfragen, ob der Verbraucherwille Sinn macht oder nicht. AMG-Mercedes fragt sich auch nicht,
ob der Wunsch nach 600 PS im Auto sinnvoll ist oder nicht. Die bauen die, weil viele Kunden die 600 PS-Kisten haben
wollen und kaufen.

Produziert wird, was verkauft wird. Hier oder woanders. Tendenziell eher woanders.

Obelix hat geschrieben:Aber der Verbraucher kauft letztendlich Iphone und zahlt auch die 1.000 €.

AMG-Mercedes fragt sich auch nicht,
ob der Wunsch nach 600 PS im Auto sinnvoll ist oder nicht. Die bauen die, weil viele Kunden die 600 PS-Kisten haben
wollen und kaufen.

nöö,der kauft jetzt vermehrt von Xiaomi für 300-400€.
AMG ist ne kleine autoschmiede und produziert auf bestellung.

bauer hans hat geschrieben:

Obelix hat geschrieben:Aber der Verbraucher kauft letztendlich Iphone und zahlt auch die 1.000 €.

AMG-Mercedes fragt sich auch nicht,
ob der Wunsch nach 600 PS im Auto sinnvoll ist oder nicht. Die bauen die, weil viele Kunden die 600 PS-Kisten haben
wollen und kaufen.

nöö,der kauft jetzt vermehrt von Xiaomi für 300-400€.
AMG ist ne kleine autoschmiede und produziert auf bestellung.

Kommt AMG ist ein arrogant blöder Laden,
wollte von denen mal vor 5 Jahren was kaufen,
aber die halten einem ja für blöd.
Bin dann gegenüber zu Ford.
Dort hat ein Viehhändler mir ne Kiste für 20 % des Preises verkauft
und hat mich gleich um 2.000 € beschissen.
So wird man als Bauer glücklich.

Statt AMG gibts nun ein Odlfässchen. Auch lustig.

Wie hat denn der Milchbauer Einfluss darauf ob seine Milch im Laden Premium (AMG) oder Standartware ist (Dacia)?
Hier gibt es ja die Schwälbchen Molkerei, die machen ihre grüne Linie, was als höherpreisiges Produkt vermarktet wird, daneben machen die auch für den Handel deren Eigenmarken, also eher Standart oder billig.
Die Milch ist doch immer dieselbe.

meyenburg1975 hat geschrieben: ... Produziert wird, was verkauft wird. Hier oder woanders. Tendenziell eher woanders.

Genau da liegt der riesen Vorteil für die Branche "Landwirtschaft".
Der Verbraucher wünscht "hier produzierte Lebensmittel" viel stärker
als "hier produzierte T-Shirt oder Autos".

Selbst im Ausland sind "in Deutschland erzeugte Lebensmittel" gefragt
und geschätzt.

Der Preis kann m.E. also steigen.

Denkt mal über folgendes nach:
Jeder Artikel in einem Supermarkt braucht im Lager mind. einen Palettenstellplatz, im Regal mind. 10 cm Breite, ein Preisschild und mind. einen Datensatz im System.
Der Artikel muss eingekauft, gemanaged und kalkuliert werden. Idealerweise hat man mindestens eine LKW Ladung pro Regionallager.
Das ganze muss natürlich mind. nach einem Standard zertifiziert sein. Dann diese ganzen tollen Shoppingtempel, das sind alles Wahnsinnskosten.
Deshalb lässt sich der Handel jedes Produkt mit einer Listungsgebühr bezahlen, für das er Lager - und Regalfläche vorhält. Das ist nicht wenig Geld.

Markenhersteller wie Zott, Müller-Milch oder auch Böklunder nehmen für ihre Marken erstmal Regalmeter in Beschlag und damit verdienen die richtig Geld, der Handel auch.
Dann haben die Brüder natürlich auch Überschußmilch / - Ware, das ist dann oft H-Milch, Billigjoghurt oder Butter.

Wie läuft dann das Einkaufsgespräch ? MarkenMolker: Nimmst 20 Mill. € Marke ins Regal, kriegst noch 100 LKW H-Milch und 200 to Butter zum niedrigen Preis.

So jetzt kommt die Molkerei, die von Butter und H-Milch leben muss.

Genau dieses Spiel reizen Müller-Milch und Tönnies exzellent aus und verdienen dabei noch saugutes Geld, bezahlen den Bauern aber nur gering mehr,
als die Nachbarmolkerei oder Schlachthof.

Obelix da gibt es einen feinen Unterschied: Für Sachen die man haben will spielt Geld keine Rolle, im Gegenteil, manches wird erst durch einen überhöhten Preis interessant.
Was man aber wirklich haben muss darf nichts kosten. Da gibt es natürlich auch Mischformen wie bei Nahrungsmitteln oder Kleidung. Wobei ich Nahrungsmittel zum Beispiel in maximal 15% "will haben" und minimal 85% muss haben" aufteilen würde.

Einfach weniger produzieren!

Das sollte sowohl bei Milch als auch bei Schweinen die Lösung sein.

Macht doch endlich mal ein Sabbatical-Jahr !
Im Jahr 2020 hat der liebe Gott schließlich ebenfalls eine Aus-Zeit genommen.

Gruß
Wini

Wir haben die Milchrzeugung von 28,3 Mill. to im Jahr 2000 auf 33 Mill. to im Jahr 2019 gesteigert.
2019 sollen wir noch 4 Mio. to für den Exportüberschuß gemolken haben, 2020 sollen eine Million to mehr importiert worden sein, wie exportiert wurden

Die Zahlenlage ist irgendwie unklar zu den 2020er Werten. Irgendwo wird geflunkert, weil jede Ware flott weg geht, aber kein groß am Preis was macht

T5060 hat geschrieben:Wir haben die Milchrzeugung von 28,3 Mill. to im Jahr 2000 auf 33 Mill. to im Jahr 2019 gesteigert.
2019 sollen wir noch 4 Mio. to für den Exportüberschuß gemolken haben, 2020 sollen eine Million to mehr importiert worden sein, wie exportiert wurden

Die Zahlenlage ist irgendwie unklar zu den 2020er Werten. Irgendwo wird geflunkert, weil jede Ware flott weg geht, aber kein groß am Preis was macht

Die Veganer nicht vergessen, die haben sich seit 2000 vervielfacht, und kaufen Soja + Hafermilch statt Kuhmilch.

Soll auch welche geben die Heumilch bevorzugen.

marius hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Wir haben die Milchrzeugung von 28,3 Mill. to im Jahr 2000 auf 33 Mill. to im Jahr 2019 gesteigert.
2019 sollen wir noch 4 Mio. to für den Exportüberschuß gemolken haben, 2020 sollen eine Million to mehr importiert worden sein, wie exportiert wurden

Die Zahlenlage ist irgendwie unklar zu den 2020er Werten. Irgendwo wird geflunkert, weil jede Ware flott weg geht, aber kein groß am Preis was macht

Die Veganer nicht vergessen, die haben sich seit 2000 vervielfacht, und kaufen Soja + Hafermilch statt Kuhmilch.

Seit 1880 laufen regelmäßig irgendwelche Verirrten in der Gegend rum, die an irgendwas glauben.
Bis 20 % dürften die zu keinem Problem werden. Der Wegfall des Rußlandexports hat uns härter getroffen.

Und es läuft alle halbe Jahr ne neue Sau durch die Welt.

Assange, die Sau aus Nordkorea, die ungebumste aus Schweden und jetzt ein Wikinger mit Hörnern

einzig der Zimmermannssohn aus Israel hat sich bisher über Wasser gehalten

Heute vor 20 Jahren letztmalig einen brauchbaren Landwirtschaftsminister gehabt...

meyenburg1975 hat geschrieben:Heute vor 20 Jahren letztmalig einen brauchbaren Landwirtschaftsminister gehabt...

Da half die Butter, dem Vater noch auf die Mutter.

Heute sind die Weiber vegan, haben a Hunderl und Papa a Gummipuppen

T5060 hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:Heute vor 20 Jahren letztmalig einen brauchbaren Landwirtschaftsminister gehabt...

Da half die Butter, dem Vater noch auf die Mutter.

Heute sind die Weiber vegan, haben a Hunderl und Papa a Gummipuppen

Das mit den Ministern hatten wir doch schon.

Wenn sich jemand für die Landwirtschaft öffentlich einsetzt wie ein Chr. Schmidt bezüglich der weiteren Glyphosatzulassung, sieht man doch, wo und wie das endet.
Da gehen die Poliitker lieber den einfachen Weg, was ich auch machen würde.
Deshalb sind in Deutschland eine ganze Reihe Pestizide verboten, die in vielen anderen EU Ländern nach wie vor zugelassen sind, z.b. Neonicotinoide.