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Durchhaltevermögen der Betriebe

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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79 Beiträge • Seite 3 von 6 • 1, 2, 3, 4, 5, 6
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Beitragvon Heinrich » So Jan 18, 2009 15:23

schimmel hat geschrieben:
Heinrich hat geschrieben:
franjo hat geschrieben:Hallo ,das sind bei 50 milchkühe 100000euro gewinn ,das bei einem halbtagshop.


Man kann das drehen wie man will egal wie gross die Herde ist aber deutlich unter 2500 Stunden kommt man nicht hin mit 1 AK.
Ein normaler Arbeiter macht ungefähr 1800 Stunden eher etwas weinger.
Heinrich


Wen wohl Heinrich?

Reini



Ich wollte mit meinem Beitrag nur darstellen das man Milchkühe nicht mit einem Halbtagsjob machen kann.
Ich behaupte mal als Berater wird das ganz gut gehen.
Denn wenn ich mir überlege wieviel Stunden ich im Jahr arbeite wären 1800 schon eher Erholung.
Du wirst nigendwo einen Beitrag von mit finden wo ich mich mit einem Arbeitnehmer vergleiche.
Selbst zu Streikzeit hab ich immer gesagt ein Untermehmer kann nicht sein eigens Unternehmen bestreiken.
Heinrich
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Beitragvon Mr.T. » So Jan 18, 2009 15:37

Heinrich hat geschrieben:[
Ein normaler Arbeiter macht ungefähr 1800 Stunden eher etwas weinger.
Heinrich


Heinrich, dass ist kein durchschnittlicher Arbeiter in Deutschland.
Ein durchschnittlicher Vollzeitarbeiter, leistete im Durchschnitt der letzten Jahre gut 1600 Stunden, je nach Feiertage mehr oder weniger.
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Beitragvon Heinrich » So Jan 18, 2009 18:46

schimmel hat geschrieben:Das Ziel eines jeden Selbstständigen ist es mit dem gleichen oder weniger Aufwand mehr zu verdienen - das ist wohl nicht zu bestreíten.
Also muss man sich Dinge ausdenken, wie man mit weniger Aufwand dies erreicht. Das ist immer so gemacht worden, es ist die Triebfeder der Produktivität. Nun kann man versuchen das Produkt besser zu vermarkten oder die Einheit in kürzerer Zeit zu erstellen oder die Gesamtmenge bei gleichem Aufwand zu erhöhen. Egal wie - irgend einen Weg muss man finden. Wachstum ist einer davon - andere sind auch denkbar.


Reini


Der Spruch der Woche.


Lass mich raten.
Du bist Berater? :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
Heinrich
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Beitragvon Schoki80 » So Jan 18, 2009 19:59

Mr. T, ich habe nicht abstreiten wollen, daß man sich der zeit anpassen muß - im gegenteil. ich weiß auch, dass wachstum notwendig ist.
was die größenordnung angeht , bin ich aber noch etwas skeptisch. welcher betriebsleiter bewirtschaftet alleine 300 kühe? da gibt es angestellte.
melker können das sicher als nebenverdienst machen aber die herdenmanager sind doch komplett angestellt.
da muß man doch einen unterschied machen?!
man muß doch nicht zwangsweise die schallmauer durchbrechen, ab der man dann melker und herdenmanager mitdurchfüttern muß, um wettbewerbsfähig zu sein?! :evil:
ich unterscheide das so, die einen sind sich selbst genug (wirtschaftlich betrachtet) - die anderen haben eine firma, und damit arbeitsplätze geschaffen. für mich gibt es keinen grund an dem letzteren etwas zu verteufeln. diese schaffen antrieb und impulse für alle. aber ich denke nicht, dass das der weg ist, den alle gehen müsen.
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Beitragvon Mr.T. » So Jan 18, 2009 20:37

Schoki80 hat geschrieben:was die größenordnung angeht , bin ich aber noch etwas skeptisch. welcher betriebsleiter bewirtschaftet alleine 300 kühe? da gibt es angestellte.
.


In Zukunft wird sich aber die Technik weiterentwickeln. Melkroboter sind schon ein Jahr im Voraus ausverkauft, was soviel bedeutet das viele Betriebe selber nicht mehr Melken, es muss allerdings alles überwacht werden, die Maschinen melden alles von Krankheiten bis zur Brunst, aber man muss die Daten abrufen und umgehend handeln. Wenn jetzt noch ein Großteil Teil der Außenwirtschaft an den Lohner vergeben wird, muss das nicht teurer sein als wenn man den Vario für 120 000 Euro und weitere Maschinen selber kauft.
Und es ist auch klar, dass die Kosten je kg Milch geringer werden, umso mehr erzeugt wird, bei gleichem Betriebsleiter.

Melken fällt weg, Fütterung 1/Tag, Außenwirtschaft fällt auch großteils weg. Das sind selbst bei 200 Kühen nicht viele Fremd-Ak nötig. Aber es kommen enorme Kosten auf einen zu bis der Betrieb soweit ist. In D. haben auch schon Holländer Betriebe gekauft und je Betrieb mehrere Millionen investiert, daß machen die nicht zum Spaß die können auch rechnen. Ich bin selber kein Freund von mehreren 100 Kühen, aber für mich ist klar, das der Trend dahingeht. Und wer langfristig nicht aussteigen will, hat keine andere Wahl als auf den Zug aufzuspringen. Das ichs selber mach ist unwarscheinlich, aber dafür andere. Deshalb habe ich ja auch angemerkt, man soll sichs gut überlegen ob der eigene Sohn das machen soll, denn wenn derart investiert wird, gibts kein zurück mehr, dann muss er da durch.

Dieser Trend zeigt sich bei allen anderen LDW-Bereichen schon lange, Bullen, Hühner, Schweine, Geflügelmast. Da sind riesen Umsätz nötig, da die Gewinnspanne je Einheit sehr gering sein wird und das geht nur über mehr Menge. Bisher blieb die Milch von diesem Szenario weitgehend verschont, bisher.
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Beitragvon CarpeDiem » So Jan 18, 2009 21:03

Mr. T. uneingeschränkte Zustimmung zu deiner Analyse, die nicht nur für die Milch gilt, wie du richtig angemerkt hast. An einem Punkt muss ich aber etwas deutlicher werden. Du schreibst sinngemäss, wenn heute investiert wird, dann muss der Sohn das weitermachen.

Das sehe ich genau so, aber hier kommen mir dann doch Zweifel. Hat man denn als Eltern eigentlich das Recht über die berufliche und private Zukunft der Kinder zu befinden? Ich neige da eher zu einem nein und meine man müsste Organisationsformen finden, die es ermöglichen sich aus einem solchen Engagement auch wieder zu lösen.

Ich war über 20 Jahre an einem gemeinsamen Maststall für Schweine beteiligt. Dieses ist einem eigenen Stall in vielerlei Hinsicht unterlegen. Aber er hatte einen Vorteil, freiwerdende Plätze konnten immer wieder an andere Betriebe verkauft werden, so dass ausscheidene Betriebsleiter letztendlich ihr Investment wieder bekamen.
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Beitragvon Mr.T. » So Jan 18, 2009 21:09

CarpeDiem hat geschrieben:Das sehe ich genau so, aber hier kommen mir dann doch Zweifel. Hat man denn als Eltern eigentlich das Recht über die berufliche und private Zukunft der Kinder zu befinden? Ich neige da eher zu einem nein und meine man müsste Organisationsformen finden, die es ermöglichen sich aus einem solchen Engagement auch wieder zu lösen.



Genau aus diesem Grund werde ich es nicht machen, und hab weiter oben geschrieben man soll sichs 10 mal überlegen, ob man den Sohn in diese Schublade zwängen will, in die er vielleicht gar nicht reinpasst. :wink:
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Beitragvon Agrotron » So Jan 18, 2009 21:16

Wenn man nen vernünftig ausgelasteten Familienbetrieb führt. (Betriebsleiter mit Ehefrau, eventuell machen Oma und Opa noch was, oder der Nachwuchs steht in den Startlöchern) dann kann man auch Geld verdienen.
Die Grenze sehe ich da, wo man die erste Fremdarbeitskraft einstellen muss. Die will ihr Geld pünktlich auf dem Konto haben und gibt sich in schlechteren Zeiten auch nicht mit etwas weniger zufrieden, sowie es Familienangehörige können.
Das ganze relativiert sich ab einer gewissen Zahl von Angestellten dann halt wieder.

Bei uns in der Gegend kommt es jetzt vermehrt dazu, das Betriebsleiter Kooperationen (zB einer Sauen, einer Mast, einer Acker und in Engpässen hilft man sich gegenseitig aus) eingehen, wenn sie wachsen wollen. Eben um der Problematik aus dem Weg zu gehen, das man ne Arbeitskraft einstellen muss, weil die Leute einfach einsehen, das ein "Familienbetrieb" nicht die schlechteste Alternative ist!!!


MfG Agrotron
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Beitragvon CarpeDiem » So Jan 18, 2009 21:31

Interessante Diskussion mit wichtigen Aspekten. Da gibt es noch so einen Punkt bei dem betrieblichen Wachstum und der betrifft die Finanzierung. Aus mir mit ganz erklärlichen Gründen wird im Berufsstand über diesen Tatbestand (fast) nicht gesprochen.

Wie auch hier Mr. T. schon ausführte sind die geringen Margen in allen Bereichen der LW das Problem das einer Wachstumsfinanzierung aus Eigenkapital entgegensteht bzw. diese in endlos lange Zeiträume verweisen würde.

Jeder Betriebsleiter sollte sich darüber im klaren sein, dass die notwendigen Wachstumsschritte nicht mehr mit Realdarlehen abzudecken sind, sondern einzig und allein durch betriebliche Darlehen mit den gleichen Anforderungen, sprich "soft Kriterien" wie in der gewerblichen Wirtschaft auch. Einmal abgesehen davon, dass die Betriebsleiter auf eine solche Situation gar nicht vorbereitet sind, ist davon auszugehen, dass mit Basel II, die Zeiten einer "sicheren Kreditwürdigkeit" für die Betriebe vorbei sind. Von der Finanzkrise reden wir einmal gar nicht.

Man kann aber nun einmal 300 Milchtiere nicht einfach "herunterfahren", wie das unter Umständen ein Gewerbebetrieb machen kann, in dem er die Leute auf die Strasse setzt.
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Beitragvon maexchen » So Jan 18, 2009 21:40

Man kann aber nun einmal 300 Milchtiere nicht einfach "herunterfahren", wie das unter Umständen ein Gewerbebetrieb machen kann, in dem er die Leute auf die Strasse setzt.


Und deswegen wird ein ungeregelter Milchmarkt immer nur eine Preisrichtung kennen, nach unten.
Einen Milchpreiszyklus wie bei den Schweinen, der funktioniert nebenbei ja auch schon nicht mehr so richtig. wird es imho nicht geben.
maexchen
 
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Beitragvon fedorow » So Jan 18, 2009 21:46

CapeDiem

deshalb denke ich auch, es wird so laufen wie MR.T. geschrieben hat.

großbetriebe OHNE fremd-ak. mit viel technik.z.b. melkroboter nur wer dies alles hat und viel auf dem konto :D , wird überleben und kann sogar noch geld verdienen und das müssen gar nichtmal viel sein. je dorf einer, mehr werden da nicht mehr gebraucht und wenns kein deutscher macht, dann machens wie schon geschildert ausländische investoren oder holländer.
ackerbauern gibts ja auch schon viele nichtlandwirte : RWE, BP und wie sie alle heissen

bei diesen zukunftsbetrieben werde ich auch nicht dabei sein, bin aber nicht beleidigt deswegen.

Und deswegen wird ein ungeregelter Milchmarkt immer nur eine Preisrichtung kennen, nach unten.


volle zustimmung, wird aber wohl draus hinauslaufen
Zuletzt geändert von fedorow am So Jan 18, 2009 21:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon H.B. » So Jan 18, 2009 21:50

Auf Dauer wird es nicht so bleiben, aber egal, ich bin kein Prophet.

Unterdessen schaden Interessenvertretungen ihrem Klientel munter weiter:

http://www.lauterbacher-anzeiger.de/six ... 3844&_dpa=
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Beitragvon Mr.T. » So Jan 18, 2009 22:25

@ maexchen
das denke ich auch, der Preis müsste aber nichtmal fallen, wenn er stehen bleibt sinkt jedes Jahr der Gewinn, aufgrund steigender Kosten.

@ HB
MdB Tackmann kritisiert das Kartellamt, da es sich gegen den BDM stellt. Somit sind die Linken und die Grünen pro BDM und dessen Ziele, was deren politischen Einfluss weiter erhöhen dürfte ?

Ich glaube das Hauptproblem ist die BDM- Spitze, da sie immer noch zweifelhafte Forderungen haben die nicht recht weiterhelfen.
Da sind mir von BDM-User-Schakschiraks Ziele wesentlich symphatischer, wenngleich sie nicht umsetzbar sind, aber sie wären erfolgsversprechender :D .

@CarpeDiem
Deshalb werden imho nur die kapitalstärksten Betriebe das umsetzen können, die anderen bleiben auf der Strecke. Da enorm viel investiert werden muss, bei weiterhin ungünstigen Erzeugerpreisen
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Beitragvon Agrotron » Mo Jan 19, 2009 1:46

fedorow hat geschrieben:großbetriebe OHNE fremd-ak. mit viel technik.z.b. melkroboter nur wer dies alles hat und viel auf dem konto :D , wird überleben und kann sogar noch geld verdienen und das müssen gar nichtmal viel sein. je dorf einer, mehr werden da nicht mehr gebraucht und wenns kein deutscher macht, dann machens wie schon geschildert ausländische investoren oder holländer.



Auch wenns grad tierisch OT is...
Eine wunder schöne Formulierung. Das hat mich heute Abend glatt nochmal zum lachen gebracht! :D :D :D
Schön, "ausländische Investoren oder Holländer"...
Klingt irgendwie so garnicht abwertend! :wink:


MfG Agrotron
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Beitragvon xyxy » Mo Jan 19, 2009 9:01

H.B. hat geschrieben:Auf Dauer wird es nicht so bleiben, aber egal, ich bin kein Prophet.

Unterdessen schaden Interessenvertretungen ihrem Klientel munter weiter:

http://www.lauterbacher-anzeiger.de/six ... 3844&_dpa=

Das wundert dich doch nicht, oder?
Nur für den einen oder anderen Unterstützer wird es langsam peinlich
bei der Milchstasi auf der Spendenliste zu stehen :wink:
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