Südheidjer hat geschrieben:

Obelix hat geschrieben:Bist Du eigentlich nicht zufrieden damit, dass das Verbrennerverbot aufgeweicht wird und endlich
dann alle wieder Verbrenner fahren?

Ja, ich bin für die Aufhebung des geplanten Verbrennerverbotes, weil wir Technologieoffenheit benötigen. ...

Die E-Auto-Produktion hätte gut zum Standort Deutschland gepasst, da automatisiert, wenige Teile und wenig lohnintensiv.
Vielbesser als die arbeitskraftaufwendige Produktion von Verbrennern oder noch schlechter Hybriden. Beide kann man in
Billig-Lohn-Ländern um Welten kostengünstiger herstellen als in Deutschland. Wir setzen mit Verbrenner und Hybriden auf
einen toten Gaul. Der alte Indianer sagt: Wenn Dein Pferd tot ist, steig ab. Wir Deutschen hoppeln aber den toten Tier
weiter herum, weil es so schön war und verdrängen, dass er tot ist.

Südheidjer hat geschrieben: ... Das E-Auto wird sich nach und nach immer mehr am Markt durchsetzen und zwar dort,
wo es in das Anforderungsprofil und vom Geldbeutel her passt. ...

Ja, aber vollkommen anders als Du denkst.
Die E-Autos werden sich durchsetzen, weil sie in absehbarer Zeit viel billiger als neue Verbrenner oder Hybride sein werden.
Momentan sind die meisten neuen E-Autos schon deutlich günstiger als vergleichbare neue Verbrenner oder Hybride.

langholzbauer hat geschrieben: ... Mit dem heutigen Wissensstand könnten auch dt. Hersteller leichte kompakte,
zwar vielleicht nur max. 120 km/h schnelle Plattformen bauen, in die je nach Bedarf ein
einfacher E- Antrieb oder sparsamer Verbrenner eingebaut wird ... Stichwort "Volkswagen" ...

Könnte man durchaus.
Darin kann man aber nicht so schön die Kosten des riesigen, überflüssigen Wasserkopfes verstecken.
Daher brauchen die Deutschen Automobilhersteller eher teure, schnelle, PS-starke Fahrzeuge.
Obwohl letztere sich im Vergleich zu E-Autos i.d.R. lächerlich machen.

Obelix hat geschrieben:...
Momentan sind die meisten neuen E-Autos schon deutlich günstiger als vergleichbare neue Verbrenner oder Hybride.

Da haben wir aber das Problem, dass besonders die deutschen Autokonzerne sich lieber mit Oberklasse- BEV beschäftigen und auf gewohnte Protektion durch die Politik hoffen, statt wirklich günstige Einsteiger- BEV anbieten zu wollen.
So ein Luxus BEV SUV bringt natürlich auch viel schneller THQ, als 2- 3 Kleinwagen und wird über Sonderabschreibungen und besondere Dienstwagenvergüstigung steuerlich viel höher gepampert...
Man schaue sich nur die Entwicklung bei den ambulanten Pflegediensten an.
Da wechseln aktuell ganze Flotten zurück zu Verbrennen, weil es eben keine wirtschaftlich vergleichbaren E- Kleinwagen mehr gibt.

PS:
Oh!
Passend hast Du meinen älteren Beitrag aufgegriffen, als ich den hier schrieb.

langholzbauer hat geschrieben:Da haben wir aber das Problem, dass besonders die deutschen Autokonzerne sich lieber mit Oberklasse- BEV beschäftigen und auf gewohnte Protektion durch die Politik hoffen, statt wirklich günstige Einsteiger- BEV anbieten zu wollen.

Darum kann ich für diese Konzerne kein wirkliches Mitleid empfinden,höchstens für die von Arbeitslosigkeit bedrohten Beschäftigten und den Zulieferern und deren Beschäftigten.
Logischerweise werde ich auch eine Kaufentscheidung für ein neues Fahrzeug vom Auftreten und dem Ignorieren der Käuferwünsche abhängig machen.Abgesehen noch von anderen Kriterien.
Für mich z.B. ist der komplette VW-Konzern raus aus dem Geschäft.Der Dieselskandal und die nachfolgende fast nicht vorhandene Aufarbeitung werde ich nicht noch mit einem Fahrzeug von denen belohnen.

Obelix hat geschrieben:

Südheidjer hat geschrieben:

Obelix hat geschrieben:Bist Du eigentlich nicht zufrieden damit, dass das Verbrennerverbot aufgeweicht wird und endlich
dann alle wieder Verbrenner fahren?

Ja, ich bin für die Aufhebung des geplanten Verbrennerverbotes, weil wir Technologieoffenheit benötigen. ...

Die E-Auto-Produktion hätte gut zum Standort Deutschland gepasst, da automatisiert, wenige Teile und wenig lohnintensiv.
Vielbesser als die arbeitskraftaufwendige Produktion von Verbrennern oder noch schlechter Hybriden. Beide kann man in
Billig-Lohn-Ländern um Welten kostengünstiger herstellen als in Deutschland.

Wo sind die Unterschiede zwischen E-Auto und Verbrenner beim Zusammenbau? Beide bekommen im Motorraum ein Aggregat reingehängt, bei dem einen einen E-Motor und bei dem anderen ein Verbrennungsmotor. Das E-Auto hat eine große Batterie, meistens im Unterboden integriert verbaut und der Verbrenner hat einen Auspuff und einen Tank. Der Rest vom Auto ist gleich.
Ich habe vor über 15 Jahren im VW-Motorenwerk in Salzgitter eine hochautomatisierte Fertigungsstraße gesehen, wo Roboter die Motoren bauten. So eine hochautomatisierte Produktion könnte man übrigens auch in Länder verlagern, wo der Strom und die Energie günstiger ist.

Obelix hat geschrieben:Wir setzen mit Verbrenner und Hybriden auf
einen toten Gaul. Der alte Indianer sagt: Wenn Dein Pferd tot ist, steig ab. Wir Deutschen hoppeln aber den toten Tier
weiter herum, weil es so schön war und verdrängen, dass er tot ist.

Warum muß man Automobil-Herstellern vorschreiben, welche Autos sie zu bauen haben? Die Hersteller bauen die Autos, die die Kunden haben möchten.
Mir hat's immer so den Anschein, daß die E-Auto-Befürworter denken, in den Konzernspitzen säßen nur Dussels, die keine Marktanalysen machen und keine Bilanzen lesen können.
Welche Politiker haben Ahnung von Technik und Wirtschaft? Ich denke mal, die wenigsten.

Obelix hat geschrieben:

Südheidjer hat geschrieben: ... Das E-Auto wird sich nach und nach immer mehr am Markt durchsetzen und zwar dort,
wo es in das Anforderungsprofil und vom Geldbeutel her passt. ...

Ja, aber vollkommen anders als Du denkst.
Die E-Autos werden sich durchsetzen, weil sie in absehbarer Zeit viel billiger als neue Verbrenner oder Hybride sein werden.
Momentan sind die meisten neuen E-Autos schon deutlich günstiger als vergleichbare neue Verbrenner oder Hybride.

Dann braucht es ja jetzt keine E-Auto-Föderung und kein Verbrenner-Verbot.

Es würde auch eher der Vorstellung einer sozialen Marktwirtschaft und dem Modell des mündigen Bürgers entsprechen als Verbote und Mehrjahrespläne mit teils absehbar unerfüllbaren Vorgaben.

countryman hat geschrieben:Es würde auch eher der Vorstellung einer sozialen Marktwirtschaft und dem Modell des mündigen Bürgers entsprechen als Verbote und Mehrjahrespläne mit teils absehbar unerfüllbaren Vorgaben.

Ja, aber ist das in D überhaupt noch "gewollt" .... soziale Marktwirtschft und Model des mündigen Bürgers ?
Oder wird nicht vielmehr seit mehreren Jahren medial und ideologisch gut verpackt eine Schar von Abhängigen, Mitläufern und Ja-Sagern geschaffen ?

Mit Group experimentiert damit, thermisch instabile Batterien seitlich aus dem Auto zu schießen, um ein Abbrennen des gesamten Autos zu verhindern.

Da möchte man nicht im Weg stehen...

https://www.facebook.com/watch?v=4188684921350213

Fahrzeug gerettet - Fußgänger erschossen.

auch bei der bahn hält der Akku immer mehr Einzug.. erspart oberleitungsausbau..:

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... ge138.html

Akkutriebwagen bei der Bahn sind fast so alt wie die ganze elektrische Traktion. Dass es mit moderner Batterietechnik ebenfalls funktioniert ist also nicht verwunderlich. Ob das allerdings tatsächlich wirtschaftlich ist? Akkus altern, brauchen Ladeinfrastruktur und -zeit. Oberleitungen halten praktisch ewig und es können Standardfahrzeuge eingesetzt werden.

Die Planwirtschaft der EU hat nicht funktioniert.

Golem: "VW drosselt E-Auto-Produktion wegen schwacher Nachfrage"

https://www.golem.de/news/zwickau-vw-drosselt-e-auto-produktion-wegen-schwacher-nachfrage-2509-200562.html

Man kann nicht am Kundenwunsch vorbei produzieren. Dazu die Kaufzurückhaltung der Kunden aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Zeiten und schlechter Perspektive.

Die Politik muß sich mit dem Verbrennerverbot einen großen Teil des wirtschaftlichen Folgen anlasten lassen. Der Wohlstandsverlust ist damit größtenteils hausgemacht.

Und was einmal weg ist wird nicht wiederkommen. Dafür ist der Standort Deutschland zu unattraktiv.

Die Politik hat mal wieder prozyklisch agiert. Eine Überhitzung der Autowirtschaft war bereits absehbar als man diese mit Restriktionen überzogen hat. Aber wollte ja keiner was von wissen. Alle haben die Wachstumskurve weiter nach oben gezeichnet und gedacht da könnte man draufsatteln. Leider muss ich Südheidjer mal wieder Recht geben: Was weg ist kommt nicht wieder.

Im Nachbarkreis sucht gerade die letzte Stellmacherei einen Nachfolger.
Das wäre doch was für überzeugte Umweltschützer.
Dort können sie sich ihr Laufrad ganz ohne Erdölprodukte nachhaltig selber bauen.

langholzbauer hat geschrieben:Im Nachbarkreis sucht gerade die letzte Stellmacherei einen Nachfolger.
Das wäre doch was für überzeugte Umweltschützer.
Dort können sie sich ihr Laufrad ganz ohne Erdölprodukte nachhaltig selber bauen.

Mein Opa war 1955 der letzte Stellmacher in unserem Dorf. Er war ein Pferdenarr und glaubte an die Zukunft seiner hölzernen Wagenräder und hasste Traktoren und alle Verbrenner. Als mein Vater um 1960 den ersten Unimog zum Langholztransport kaufte, stieg Opa nicht ein und ging lieber zu Fuß in den Wald. Später änderte sich das und er saß auf dem Hinterwagen und lenkte in engen Kurven die Hinterachse