Der von mir genannte Betrieb war vor Jahren glücklich mit seiner Entscheidung.
Heute, Jahre später ist er, ich sag mal völlig im " Eimer ", höflich formuliert. Und das sich zusätzlich der Austragler notgedrungen förmlich ins Grab arbeitet muss nicht extra erwähnt werden.
Ich sags ja, ein Dilemma und das sind wahrlich keine Einzelfälle.
Einen ähnlichen Fall gabs hier mit einem jungen Landwirt der mußte ( Vater und Mutter früh gestorben, Freundin abgehauen ) seine gesamten 15 ha verkaufen um den leerstehenden fast neuen Stall abbzubezahlen incl Subventionsrückzahlung.
Und jetzt hat er keine ha mehr aber immer noch die Entsorgungskosten dieses " Übels " was er vor Jahren gebaut hat incl der alten Hofstelle die zusätzlich Unterhalt kostet.
Wenn man bedenkt das jetzt auch noch von Seiten des LEH und Politik mächtig Druck ausgeübt wird, um neue Ställe zu bauen im Sinne des Tierschutzes, kann ich nur sagen : Da werden nicht wenige heute in die Falle tappen, was sie später bitter bereuen werden....

Sollte kein Problem sein für eine aussenliegende Hofstelle im Süden einen Käufer zufinden, insofern hat er Glück, denn er wird noch einen Käufer finden, der ihm etwas mehr als Zeitwert zahlen wird.

Im Moment lässt sich absolut alles an Immobilien verkaufen, zu vor Jahren utopischen Preisen.

Gibt auch nicht wenige Süddeutsche, die wegen des Preisgefälles gen Norden ziehen, bzw im Süden ihr Heim Schweineteuer verticken, um hier etwas normal überteuertes zu erwerben..

meyenburg1975 hat geschrieben:Im Moment lässt sich absolut alles an Immobilien verkaufen, zu vor Jahren utopischen Preisen.

Eigentlich nicht überraschend. Die Leute fürchten die "Nebenwirkungen" die Herr Draghis Geldpolitik, mit Billigung der Frau Merkel zwangsläufig nach sich ziehen wird, oder aber die Lehrbücher der Nationalökonomie müssen alle neu geschrieben werden....!

Kommt auf die Lage an. Waren im Urlaub in Brandenburg und ich hab aus Langeweile einige leerstehende Häuser besichtigt.
Da bekommt man auf dem platten Land ganze Häuser incl Bauplatz natürlich und großen Garten teilweise deutlich unter 100 000 Euro.
Allerdings schon renovierungsbedürftig.
In Ballungsgebieten hat sich der Markt künstlich aufgebläht.
Imho wird diese Blase platzen trotz Gelddruckereien. Ähnlich wie 2008 nur diesmal wird er Knall heftiger.
Sollten nochmal die Zinsen in den USA, und auch in Europa ansteigen wird das ganze kritisch. China bricht zuerst zusammen ( Kredite auf Dollarbasis ). Da hab ich bereits erste Warnsignale wahrgenommen.
Kommt es zur Deflation ( Verlangsamung der Geldumlaufgeschwindigkeit ) ists soweit.

Wenn die Schere zw. reich und arm immer weiter auseinderklafft ( was der Fall ist und zwar überall auf dem Globus ) sind das Vorboten einer Deflation - die überw. Mehrheit d. Bevölkerung muss sparen, Geld wird zurückgehalten mit den bekannten Folgen.
Dann bricht neben dem Immomarkt natürlich auch der Aktienmerkt ein. Nebenbei bemerkt. Und die Banken die bereits wanken klappen richtig zusammen.
Ob das alles mit weiteren Gelddruckmaßnahmen gekittet werden kann muss abgewartet werden. Mit Glück kauft man sich nochmal Zeit ein. Wobei der spätere Knall dann eben noch lauter wird.
Macron möchte ja die Schulden in der EU verallgemeinern, Merkel hat sich mit ihrer Flüchtlingspolitik erpressbar gemacht und D. ist in der EU in der Minderheit wenn dann mal abgestimmt wird.
Dazu jede Menge faule Banken in der EU die gerettet werden müssen, wohl auch großteils vom D - Steuerzahler.
Dazu weitere ungebremste Einwanderung in die deutschen Sozialkassen ohne erbrachte Leistung.
Ups. Das sieht ja wirklich nicht gut aus,

im Ernst, ich bekomm bald schon Mitleid mit den Tierhaltern von heute...
Gestern bei unserer Vereinstagung wieder Schauermärchen über Tierhalter gehört.
Landwirt aus dem Nachbarort hat eine verendete Kuh Sonntags aus seinem Stall befördert, mit dem Frontlader.
Eine Gruppe Spaziergänger die das sahen kamen auf den Hof und haben den Landwirt befragt was das soll. Zudem wurden von der Kuh Fotos geschossen und mit dem Smartphone gefilmt.
Das ganze ist dann eskaliert. Der Landwirt ( sogenannter " Tierschänder " ) konnte von Glück reden das sie ihn nicht vom Schlepper gezogen und vermöbelt haben.
Naja, jedenfalls kam Montags eine Polizeistreife auf den Hof und teilte dem Landwirt mit das eine Anzeige vorliegt wegen angeblich einem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Das ganze wird an den Staatsanwalt weitergeleitet sowie das Veterinäramt eingeschalten, die dann vermutlich den Betrieb gründlich filzen. Ob das Amt auch noch informiert wird incl CC Kontrolle weiss er nicht.
Wobei eine Kontrolle auf dem Betrieb eigentlich immer was findet, dann wird schonmal die Betriebsprämie gekürzt.

Und selbst wenn er vom Vorwurf " Verstoß gegen das Tierschutzgesetz " freigesprochen werden sollte, kostet das jede Menge Ärger und Zeit.

Der Landwirt sah, wie neulich der andere Landwirt ( Anzeige vom Schlachthof ), jedenfalls richtig gerädert aus.
Imho nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten Tierhalter im Knast einsitzen....

Diskriminierung der Anbindehaltung: So nicht!



https://www.agrarheute.com/politik/disk ... -so-549173

Paule1 hat geschrieben:Diskriminierung der Anbindehaltung: So nicht!



https://www.agrarheute.com/politik/disk ... -so-549173

Also zurzeit ist überall zu lesen das Zott kurz davor steht Milch aus Anbindehaltung getrennt zu erfassen und 3-5 Cent weniger bezahlt. Dann hat Zott eine Marktnische. Aber nicht lange. Andere Molkereien werden umgehend folgen, wie damals bei gentechnikfrei.
Wer weiss ob Milch aus Anbindehaltung dann überhaupt noch abgeholt wird ?

Dazu kommt das kleinere Betriebe unter 80 Kühen noch 2 Cent weniger Stallfelpreis erhalten als der Agrar Großbetrieb.
Somit sind das schon 5-7 Cent Abschlag für den Anbindestall. Ich würde sagen das ist das sichere Todesurteildie nächsten Jahre.

Deshalb mein Rat kürzlich im anderen Thread : Hört so schnell wie möglich auf. Noch könnt ihr eure kleinen Maschinen zumindest billig verkaufen. Kommt in Kürze der Strukturbruch und das Ende der Anbindeställe könnt ihr z.b. euren 3 Schar Drehpflug und 7000 Liter Güllefässchen usw nur noch zum Schrotthändler fahren. Da findet ihr keinen Abnehmer mehr aber jede Menge Verkäufer die dasselbe verkaufen wollen.
Angebot und Nachfrage regeln den Preis....
Diesen Punkt würde ich im Blickfeld behalten.

Im Grunde muss man festhalten. Das haben die Schweinehalter schon durchlebt. Da gibts nur noch wenige Großbetriebe und bei den Sauernhalter werden die nächsten Jahre nochmal 50 % schliessen.

https://m.wn.de/Welt/Wirtschaft/3440147 ... s-Aufgeben

Nun triffts die Milchkuhhalter. Die Politik hält sich zwar raus, aber den LEH intreressiert das nicht die ziehen das durch. Allerdings nur in Deutschland. Aber hier sind die Milchseen auch besonders groß und es gibt viele Gutmenschen.
Und diese Milchseen werden, wie schon erklärt, beim Strukturwandel noch größer :
Deutlich mehr Milch vom ha als vorher der Anbindestall lieferte.

Das wird sich der LEH wieder zunutze machen und sich somit noch viele Schikanen in Eigenregie einfallen lassen.
Also weitere zusätzliche Bedingungen zu den bereits bestehenden Gesetzen und Vorgaben.
Ohne Preisaufschlag natürlich.

Ich hab schon mit EHRMANN gesprochen, die kaufen dann nur noch Milch von Betrieben mit max. 40 Kühen.
Die wollen nur Milch von bäuerl. Kleinbetrieben, damit die ein Alleinstellungsmerkmal haben.

Wir z.B. bieten europaweit als erster Milch an die frei von Pyrrolizidinalkaloiden ist.

Ich hab auch schon ne Pressetante gefunden, die das alles glaubt

T5060 hat geschrieben:Ich hab schon mit EHRMANN gesprochen, die kaufen dann nur noch Milch von Betrieben mit max. 40 Kühen.
Die wollen nur Milch von bäuerl. Kleinbetrieben, damit die ein Alleinstellungsmerkmal haben.

Wir z.B. bieten europaweit als erster Milch an die frei von Pyrrolizidinalkaloiden ist.

Ich hab auch schon ne Pressetante gefunden, die das alles glaubt

Max 40 Kühe. Dann muss ja wieder getrennt erfasst werden und diese 3-5 Cent pro Liter jemand abgezogen werden.
Im Ernst.
Da kann sich keine Molkerei leisten.
Da würden allerlei Tierschützer und PETA dem Ehrmann die Einfahrt blockieren weil er Tierquälerei unterstützt.
Das kann er sich heute nicht mehr leisten.

Aber ist schon schockierend wie da mit der Eisenstange auf Landwirte seit Jahren drauf geschlagen wird.
Zumindest in Deutschland.
Ich hab diese Entwicklung schon lange vorausgesehen und danach gehandelt.
Denn das Spiel geht weiter. In Kürze folgen Betonspalten die raus müssen. Größere Liegeboxen, usw.
Strohhaltung und jeden Tag Weidehaltung ist bei hochpreisigen Siegeln angesagt. Sonst gibts Abzug.
Ganzjährige Silagefütterung soll neuerdings auch schon am Pranger stehen wie noch vieles mehr.

Wir haben aktuell ein Mobbing eines Bauern in Waldeck der einen mittelkleinen Hähnchenmaststall wollte und dem die Gurgel zugedrückt wurde,
wir haben das Kastrationsproblem und wir haben das Mobbing der Kleinbauern von ZOTT.

Der Bogen ist bereits überspannt. Der BBV reagiert, von Rukwied hört man NIX, der BDM labbert auch was.
Der DBV enttäuscht. Dort sitzen zuviele Leute denen die eigene Karriere wichtiger ist als das Ansinnen der Landwirtschaft und die Ernährung der Welt.

Es braucht jetzt MEHR als nur einen Appell an die Politik. Es muss weh tun ........

Die Eier kommen heute aus ukrainischer Käfighaltung, die Stadtwerke und Stromkonzerne sind alle fast pleite, die Autobauer und Landwirte werden gerade zerstört

Diese Lawine kannst du nicht mehr aufhalten. Und die Zahl der Landwirte und somit die Lobby nimmt ständig ab, die Gegenseite ( Nichtlandwirte ) wächst rapide. Schlechte Karten also.

Gut, der ein oder andere Bürger sagt ja offen, die Landwirte wären selber Schulde. Denn wer ständig zuviel produziert ist erpressbar. Und erpressbar ist immer schlecht. Das seht ihr jetzt wieder beim LEH und Molkereien.
Die fordern, ihr haltet die Klappe und setzt das um, oder steigt aus.
Denn beim LEH sitzen knallharte Manager, mit Messern zwischen den Zähnen, in den Stühlen.
Die Interessieren keine Schicksale von Landwirten, sondern nur Zahlen und das Wohl des Kunden, also Verbraucher.
Und die rufen nach immer mehr Umwelt und Tierschutz zum selben Preis.
Und jeder der LEH willl der erste sein, der was nochmal was neues einführt, umdiese Kunden zu locken. Haben die anderen nachgezogen gehts zur nächst höheren Stufe.
Das geht zu Lasten der Erzeuger und da kommt ihr nicht mehr raus.

Die Autoindustrie wird auch gerade überrollt, aber die haben zuviel Schindluder getrieben.

Der Momentane Stand bei zott

Die Molkerei will die Pläne nicht bestätigen.
„Wir diskutieren mit unseren Milcherzeugern immer wieder intensiv über die Anforderungen des Marktes“, sagt ein Sprecher.
Konkrete zeitliche oder preisliche Konzepte gebe es nicht.

Gäääähn

jo2008 hat geschrieben:Der Momentane Stand bei zott

Die Molkerei will die Pläne nicht bestätigen.
„Wir diskutieren mit unseren Milcherzeugern immer wieder intensiv über die Anforderungen des Marktes“, sagt ein Sprecher.
Konkrete zeitliche oder preisliche Konzepte gebe es nicht.

Bergwanger hat geschrieben:Servus miteinander,

nun ist es soweit und die Molkerei Zott handelt nur noch Verträge aus mit MEGs ohne Anbindehaltung.
Konkret heißt das für meinen Betrieb: 1 Jahr Restvertragslaufzeit und dann gibt es einen neuen Vertrag. Im zweiten Jahr gibt es dann Preisabschläge in der Gegend von 3-4 Cent. Im Dritten darfst du ohne Laufstall nicht mehr liefern.

Und ebenfalls darüber hat doch euer bayer. Bauernsender bei Youtube vor wenigen Tagen berichtet :
Ab 15 : 05
https://www.youtube.com/watch?v=uCJw25Z6qfw&t=1058s