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Fahrsilo Neubau

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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91 Beiträge • Seite 3 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Kartoffelbluete » Do Nov 05, 2020 0:25

Man muss schon etwas schwindel- und angstbefreit sein, beim Walzen von so hohen Mieten,
ohne Wände. :shock: Ausser man walzt an der Aussenseite mit einem Zwillingsreifen und / oder einem
eisernen Walzausleger im Heck. Hab ich auch drei Jahre gemacht, aber war den richtig froh
wo die großen Traunsteiner dann fertig waren, besonders wenn es dann mit dem silieren in die
Nacht hineinging. Ist nicht jedermanns Sache und hatte schon seinen Grund, das man nochmal
relativ viel Geld investiert hat. Hab`s nie bereut. :wink:
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Lonar » Do Nov 05, 2020 13:00

Bonifaz hat geschrieben:Das Silo muss eine Mindestbreite haben, dass vernünftige Walzarbeit möglich ist. Da wird 6 m die unterste Grenze sein.

Wobei ein Walzschlepper auch schnell mal breiter als 3m ist und man nicht unbedingt immer einem cm an der Mauer fahren will. Ich würde sagen 8 m ist da deutlich schöner, da muss der Walzer beim abladen nicht vom Haufen runter und kann das machen wofür er bezahlt wird.
Wir machen viele Freigärhaufen und ich muss sagen dass, da der Erfolg beim Walzer liegt. Wenn der Seiteneinzug und das Festfahren mit Zwillingen passt und der Mais einen vernünftigen Ts Gehalt hat, dann schmeißt man da wenig bis nichts weg. Bei einer ordentlichen Kante sieht man das Reifenprofil bei jeder Schicht.
Jetzt hat unser Lu auch so einen Kantenverdichter an der Silagewalze, sieht erstmal ganz gut aus aber ich muss noch mal beim Nachbarn gucken was da unter der Plane los ist :-)
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Peter North » Do Nov 05, 2020 21:20

Wie sind den zur Zeit die Bestimmungen für die Größe des Sickersaftbehälters ? Schmutzwasser? Kann man überhaupt noch eine Siloanlage ohne Güllegrubenzugang bauen?
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Teddy Bär » Fr Nov 06, 2020 7:18

Der Aufwand für den Sickersaftbehälter hält sich in Grenzen. Bei meinem 40x11m Silo kommt ein 25m³ Fertigbehälter aus Beton in den Boden. Dazu kommt ein Trennschacht. Wenn das Silo leer ist kann ich das Regenwasser in meine Wasserrückhaltebecken leiten.
Die Mindestbreite eines Silos hängt von dem Viehbestand und dem Ernteverfahren ab. Mittlerweile hat bei uns jeder Lohner mindestens ein 8 reihiges Maisgebiss. Auf dem Silohaufen muss man da zu zwei Fahrer sein um alles perfekt zu walzen. Da muss man zu zweit nebeneinander walzen können. Dann muss das Silo mindestens 9m breit sein.
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon JueLue » Fr Nov 06, 2020 7:33

Teddy Bär hat geschrieben:Der Aufwand für den Sickersaftbehälter hält sich in Grenzen. Bei meinem 40x11m Silo kommt ein 25m³ Fertigbehälter aus Beton in den Boden. Dazu kommt ein Trennschacht. Wenn das Silo leer ist kann ich das Regenwasser in meine Wasserrückhaltebecken leiten...


Das Regenwasser-Management ist inzwischen ein großes Thema.
Wir sind inzwischen soweit, dass wir die Silofläche wenn das Silo leer ist von einem Reinigungswagen reinigen lassen und bei einem der nächsten Regenfälle Wasserproben von Oberfläche nehmen. Das Wasser läuft aus einem leeren Silo allerdings bei uns in eine Wiese in Bachnähe, da kann man sich nichts erlauben.

Man kann versuchen, ob genehmigt wird, dass man in der Längsachse des Silos umstellbare Gullys genehmigt bekommt, in der Nähe der Anschnittfläche Abfluss in einen Becken aus dem man in die Gülle pumpt und der Rest läuft in einen Zwischenteich, den man belüftet.

Was man auch bedenken muss: alle 10 Jahre läuft so eine Entwässerungsgenehmigung aus und wird neu diskutiert.
Wir hatten da gerade eine Diskussion, die über mehr als ein Jahr lief :roll: .

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P.S. hier noch eine PDF über die Anlage von Haus Riswick. Ich finde die ganz interessant: PDF
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Marian » So Nov 08, 2020 14:13

Moin.


Ja, seit der Neufassung der JGS Anlagen VO ist der Fahrsilo Bau hier in NRW die Büchse der Pandora...
Die Auflagen sind gegenüber Bayern schon sehr überzogen. Das Zweistränge System scheint wohl das praktikabelste zu sein. Oder aber eine Überdachung. Mir persönlich sagt zur Zeit das System der Fahrsilo Halle am meisten zu. Das verschweißen und die Dichtigkeitsprüfung der KG Rohre entfällt und es braucht nur einen relativ kleinen sickersaft Behälter. Summasumarum kommt wohl das dadurch einfachere Silo mit Halle auf die gleichen kosten wie die offene Fahrsilo Anlage mit allem Zipp und Zapp. Dann noch die Folgekosten wenn das "kontaminierte Regenwasser vom Silo Anschnitt" per Güllefass ausgebracht werden muss.
Besonders die Umnutzung im Falle von Aufgabe der Tierhaltung macht die Sache doppelt sinnvoll.
Es ist schwierig zu entscheiden was nun wirklich richtig ist. Ein Bekannter hat eine "riesige" Fläche asphaltiert mit Aufkantung und Gefälle + Zweistrang ohne Wände und ist bestens zufrieden. Er sagt so habe ich alle Freiheiten und kann Kreuz und quer Gras und Mais silieren wie es sich gerade am besten auskommt...
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich hin und her gerissen.


Freundliche Grüße
20 Jahre beim Landtreff :prost:
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Teddy Bär » Di Nov 10, 2020 9:30

Mein Mistlager am Stall, da muss ich das Regenwasser komplett auffangen, da wäre es eigentlich besser gewesen ein Dach drauf zu bauen. Aber das sind ja nicht so viele Quadratmeter wie ein Silo.
Aber bei so einer "riesigen" Silageplatte ohne Wände mit seitlicher Aufkantung und Gefälle, da muss ich doch das Regenwasser auch auffangen. Da brauche ich dann aber eine gewaltige Lagerkapazität nur für Wasser oder wie funktioniert das?
Mein 11x 40m Fahrsilo hat 3m hohe gegossene Mauern. 30cm dick. Da kann ich problemlos eine Halle aufbauen wenn ich das irgendwann wollte.
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Marian » Di Nov 10, 2020 9:51

Ja. Der Niederschlag von 6 Monaten muss aufgefangen werden.
Durch die zwei Stränge mit Stopfen kann er aber die Einzelnen Teilbereiche die mit Kehrmaschine gesäubert seien müssen und reines Regenwasser führen auf den Vorfluter leiten. Der Rest geht in zwei verschiedene Ställe die reichlich tiefe Gülle Keller besitzen. Bei Bullen Gülle ist man ja eh aufs verdünnen angewiesen. Die Keller wurden dahingehend direkt entsprechend dimensioniert.
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Kartoffelbluete » Di Nov 10, 2020 9:55

Zum die Rindergülle verdünnen, damit es mit der neuen Technik keine "Würste" im Grünland gibt,
ist das mehr an Wasser zunächst ja mal nicht schlecht. Sofern man mit der Lagerkapazität kein
Problem bekommt.
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon JueLue » Di Nov 10, 2020 11:00

Marian Pradler hat geschrieben:Ja. Der Niederschlag von 6 Monaten muss aufgefangen werden.
Durch die zwei Stränge mit Stopfen kann er aber die Einzelnen Teilbereiche die mit Kehrmaschine gesäubert seien müssen und reines Regenwasser führen auf den Vorfluter leiten....


Das wollten wir auch, ist aber bei unserer genehmigenden Behörde völlig undenkbar gewesen.

Erst nach völliger Leerung einer Kammer und darauf folgender Reinigung mit Messprotokoll des Oberflächenwassers dürfen wir die Gullis umstellen.

Selbst diese Variante wurde bei der nach 10 Jahren anstehenden neuen Genehmigung des Entwässerungskonzeptes in Frage gestellt.

Ich stand mit der Dame in der leeren wirklich sauberen Kammer und der Wind hatte auf der Fläche von ca. 1500m2 vielleicht eine Schiebkarre trockenen Maisstrohs in die Fahrsilokammer geweht, was sie zu der Aussage brachte: Hier sammelt sich organische Masse, die dann den Bach zu stark belastet.
Man muss ja freundlich bleiben, aber den Hinweis, dass der Bach auf beiden Seiten von einem dichten Baumbestand begleitet wird, und dass geschätzt 50% der Blätter im Bach landen konnte ich mir dann doch nicht verkneifen.

Andererseits halte ich das System mit den umstellbaren Gulis in der Längsachse der Silos auch nur unter 2 Bedingungen für verantwortbar:
- das Oberflächenwasser der Fahrfläche darf nicht direkt in einen Bach sonder muss z.B. in einer Wiese verrieselt werden
- man muss wirklich sorgfältig kehren und und die Gefälle im Fahrsilo müssen stimmen. Sickersaft in Gewässern ist wirklich ein Teufelszeug.

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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Teddy Bär » Di Nov 10, 2020 11:20

Ja die Behörden drehen da echt am Rad und wissen nicht was sie sich alles noch einfallen lassen sollen.
Mir hat ein Mitarbeiter dort gesagt dass jeder Tropfen Wasser der vom Himmel fällt und nicht sofort im Boden versickern kann eigentlich als belastet gelten müsste.
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon JueLue » Di Nov 10, 2020 12:00

Ja, die Behörden drehen am Rad, und keiner traut sich einer Entscheidung zu fällen.
Man muss aber auch zugeben, dass der eine oder andere Landwirt da etwas sorglos mit der Problematik umgegangen ist.

Nach diesen Erfahrungen würde ich jedenfalls jede Neubauplanung als erstes mit Blick auf das Regenwassermanagement optimieren.

Vor allem muss man damit rechnen, dass nach 10 Jahren jeder mühsam erkämpfte (faule) Kompromiss in Frage gestellt wird (bei uns wurde sogar eine wirklich (messbar) gute Lösung in Frage gestellt).

Da freut man sich dann über jeden Gulli, bzw. jede Trennmöglichkeit, die man sofort mit eingeplant hat.

Wenn das Gelände das zulässt, würde ich einen Pufferteich einplanen, eventuell mit Belüftung, aus dem man das aufgefangene Regenwasser dann kontrolliert in einer Wiese o.ä. verriesel oder verregnen kann. Da kommen schnell erhebliche Mengen zusammen, die im Frühjahr in den Behältern große Probleme machen können.
Wenn das gut geplant ist, kann man mit entsprechender Technik und überschaubarem Aufwand erhebliche Wassermengen aus den Güllelagerräumen fernhalten.

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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Flecki_aus_Bayern » So Nov 15, 2020 13:28

Bei meiner letzten Kontrolle sagte der Mann vom Landratsamt: Am liebsten sind uns Wickelballen. Da müssten keine Auflagen eingehalten werden.
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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon JueLue » So Nov 15, 2020 15:27

Flecki_aus_Bayern hat geschrieben:Bei meiner letzten Kontrolle sagte der Mann vom Landratsamt: Am liebsten sind uns Wickelballen. Da müssten keine Auflagen eingehalten werden.


Das sehen in NRW nicht alle (Behörden) so :roll: ...

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Re: Fahrsilo Neubau

Beitragvon Bibbler » So Nov 15, 2020 17:08

Habe jetzt bei dem Thema mitgelesen weil ich auch am überlegen bin ein Stall mit Silo im Feld zu bauen. Wenn ich das alles lese mit dem ganzen Theater was man alles beachten muss ist die einfachste Entscheidung alles zu verpachten. Das ist inzwischen ein Fass ohne Boden.
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd "Goethe"
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