Pumuckel hat geschrieben:elchtestversagt hat geschrieben:..
Allerdings ist die Differenzierung bei Agco ausgeprägter ( siehe auch die neuen Valtra N haben wieder eine luftgefederte VA anstatt die alte Schwinge von Fendt, weil Valtra ist Luftfederung, sowie die Möglichkeiten im Forst).
...
sorry fürs OT,
aber wieso (Ausser Alleinstellungsmerkmal) macht Valtra eigentlich Luftfederung? Irgendwelche Vorteile gegenüber Hydropneumatik?
LKW haben Luft weil die eh Druckluft haben und keine große Hydraulik...hätte ich jetzt gedacht.
Reine Luftfederungen arbeiten mit einem konstanten Luftvolumen und variabler Luftmasse, die hydropneumatischen Lösungen arbeiten mit konstanter Luftmasse und variablem Volumen (variable Komponente jeweils Lastabhängig).
Da die Federsteifigkeit vom Luftvolumen abhängt, sind reine Luftfederungen einfacher auf deutliche Laständerungen einstellbar.
Während die hydropneumatischen Systeme bei geringer Last relativ weich sind und mit zunehmender Last härter werden, bleiben Luftfederungen gleich hart bzw weich.
Das hat bei traktoren mit je nach Anwendung oder auch innerhalb von Anwendungen teils sehr unterschiedlichen Lasten auf der Vorderachse natürlich Vorteile. Mit hoher Achslast im Acker kann die Traktion durch eine geringere Federhärte durchaus höher sein, während die fahrstabilität auch bei hohen Geschwindigkeiten mit geringer Achslast immernoch gut ist.
Deshalb haben LKW auch Luftfederung: die Federhärte ist unabhängig von der Beladung. Für reine Transportfahrzeuge ist hydropneumatik keine Alternative, eben weil die Federhärte lastabhängig ist.
Prinzipiell hat Luftfederung im Schlepper auch Vorteile. Dass das viel ausmacht, wage ich aber zu bezweifeln.
Die Regelung ist bei der hydropneumatik einfacher und braucht tendenziell weniger Energie. Letzteres dürfte eher weniger ins Gewicht fallen, ersteres hingegen schon.
Mal was anderes offtopic, wobei das Thema Motoren bei agco ja im weitesten Sinne zu fendt gehört:
MF hat die neue Serie 8S vorgestellt.
Optisch sind sie zwar nicht mein Fall, aber ein paar interessante Neuerungen auf technischer Seite gibt es allemal.
Es gibt neue Schaltgetriebe und den bereits aus anderen Baureihen bekannten Rußkatalysator anstatt eines klassischen DPF. Der SC (soot catalyst) kann bei nochmals geringeren Temperaturen passiv regenerieren, das ist sicher für Valtra im hohen Norden interessant, gerade bei Anwendungen mit viel Teillast wie bei einigen Forstarbeiten mit Winde oder Kran.
Und man kann anscheinend komplett auf teures Platin verzichten.
Das Drehmoment der Motoren ist von 1500 bis herunter auf 1000 Touren konstant. Das überrascht positiv. Auf einen Lader mit VTG wird allerdings verzichtet.
Wenn ich den Pressetext richtig verstanden habe, kommt ein siebenstufiges Lastschaltgetriebe, das für den Gruppenwechsel eine Doppelkupplung nutzt. Damit hat man faktisch ein Volllastschaltgetriebe, das ist dann wohl das Gegengewicht zum E23 im 7R bei John deere. Die Abstufung im Hauptarbeitsbereich ist wohl extrem fein, das passt gut zum breiten Drehmomentplateau der Motoren.
Technisch also allem Anschein nach vernünftige Schlepper. Einen Getriebeplan des E-Power Getriebes würde ich mir ja zu gerne mal ansehen. Sollte es tatsächlich im auf dem Dyna 6 basieren, müssten beim Gruppenwechsel mit Anpassung der Lastschaltstufe enorm viele Kupplungen gleichzeitig geschaltet werden, das erscheint nicht so optimal. Aber wer weiß, vielleicht ist es ja irgendwie anders gelöst.