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Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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208 Beiträge • Seite 4 von 14 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 14
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Sottenmolch » So Apr 28, 2019 21:56

@ Kormoran

Grundsätzlich sind Algen in Grün-, Rot- und Braunalgen unterteilt. Durch das Licht, der Algenstruktur und Pigmenten entsteht jedoch ein breites Farbspektrum.
Diese Gebilde sind schon seit 20-30 Jahren an den Bäumen, dazu auf einer recht begrenzten Fläche von ca. 300m². Deswegen denke ich nicht, dass man alles abholzen und eine Behörde einschalten muss.


@Yogi

Da muss ich beim nächsten mal noch etwas genauer hinschauen. Es sieht aus wie ein feiner, dünner Bezug und ist auf Fichten und Hainbuchen zu finden.
Sottenmolch
 
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon yogibaer » So Apr 28, 2019 22:27

Hier eine vergrößerte Aufnahme dieses Pilzes.
Aschgrauer Zystidienrindenpilz 2.jpg
Peniophora cinerea vergrößert
Aschgrauer Zystidienrindenpilz 2.jpg (208.09 KiB) 2152-mal betrachtet
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Sottenmolch » Mo Apr 29, 2019 11:32

Im Netz konnte ich jetzt nicht so viel zum Pilz finden. Aber alle Berichte waren sich einig, dass der Aschgraue Zystidienrindenpilz auf Totholz vorkommt. Hier haben wir jedoch den Pilz überwiegend an lebenden Bäumen.
Sottenmolch
 
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon yogibaer » Mo Apr 29, 2019 17:48

Bei Peniophora cinerea gibt es noch als Synonym die Varietät violaceolividia. Wird auch unter Peniophora violaceolividia geführt. Hier ab Seite 23, unten wird die P. cinerea Gruppe vorgestellt. Hier auf 123 Pilze sind Fotos von P. violacelividia und Pilze mit denen sie verwechselt werden können zu finden. Dieser Pilz kommt auch auf der Rinde von Laubholz vor. Warum sollte nun ein anderer Pilz aus der gleichen Gattung nicht auch auf der Rinde vorkommen, letztenlich ist die äußere Schicht auch Totholz.
Gruß Yogi
Ich glaub ich muß mir doch noch ein Mikroskop zulegen.
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon yogibaer » Mo Apr 29, 2019 19:18

Der Riesenmammutbaum, Sequoiadendrum giganteum, gilt ja bekannterweise als ziemlich unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Doch seit 1993 (zuerst in Frankreich nachgewiesen) breitet sich der Pilz Botryosphaeria dothidea auf diesen Bäumen aus.
S. giganteum ist nicht sehr wärmebedürftig und ausserhalb seiner ursprünglichen Heimat eher Kalkmeidend, bildet in der Jugend ein Pfahlwurzelsystem welches sich mit zunehmenden Alter in ein Herzwurzelsystem umwandelt. Staunässe meidet er aber ein durchlässiger Boden mit nicht zu tiefen Grundwasserhorizont ist förderlich.
Im beschriebenen "Exotenwald Weinheim" wird seit 2000 ein Triebsterben beobachtet das einige typische Krankheitssymptome bei Bäumen im Alter von 20 - 100 Jahren zeigt.
Unregelmässig in der Krone rotbraune Verfärbungen und abgestorbene Zweige und Äste, Harztropfen an den Übergangsstellen zum gesunden Holz zeigten sich. Im Querschnitt wurden dort verkiente Zonen gefunden. Der Ausfall der Äste führte dann zu Löcherbildung in der Krone normalerweise dicht benadelter Bäume. Bei mikroskopischer Untersuchung befallener Zweige wurden dann spinelige Konidien der Dothiorell-Nebenfruchtform es Pilzes B. dothidea gefunden.
B. dothidea ist ein weltweit verbreiteter Schwächeparasit der an zahlreichen Pfanzenarten, darunter am meisten an Laubhölzern vorkommt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich in den letzten Jahren aggressive Rassen dieses Pilzes in Europa ausgebildet haben, es sind aber bisher keine Pflanzenartspezifischen Rassen bekannt.
Gegenmassnahmen: Fungizide können ausgebracht werden sind aber wegen der Baumhöhe nur bedingt ausbringbar. Ein Ausschneiden und Vernichten der befallenen Astpartien ist zwar möglich und wird empfohlen aber da setzt auch die Größe der Bäume eine wirtschaftliche Grenze. Verbleibt also nur die Entfernung stark geschädigter Bäume. Um die Ausbreitung einzuschränken sind wo möglich zusätzliche Wassergaben von Nutzen.
Jüngere Bäume sollten aber nicht über Kopf beregnet werden. Pflanzungen sollten nur dort erfolgen wo genügend Feuchtigkeit im Boden vorhanden ist.
Schon FABRICIUS schrieb 1950. " Die Sequoiadendron entwickelt bei uns nur ihre volle Wuchskraft, wo sie genügend Bodenfeuchtigkeit findet."
Quelle: Rolf Kehr, Triebsterben am Mammutbaum (S. giganteum) durch Botryosphaeria dithidae auch in Deutschland nachgewiesen.
Und hier noch Bilder dazu:
Sequoiadron giganteum, Botryospheria dothidea 1.jpg
Sequoiadron giganteum, Botryospheria dothidea 1.jpg (318.76 KiB) 1891-mal betrachtet

Sequoiadron giganteum, Botryospheria dothidea.jpg
Sequoiadron giganteum, Botryospheria dothidea.jpg (343.77 KiB) 1891-mal betrachtet

Sequoiadendron giganteum Exotenwald Weinheim.jpg
Sequoiadendron giganteum Exotenwald Weinheim.jpg (324.91 KiB) 1874-mal betrachtet

Gruß Yogi
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Sottenmolch » Mi Mai 01, 2019 15:21

@ Yogi

Ich habe nochmals Bilder gemacht und so wie es aussieht, kommt es mit dem Pilz schon hin.
20190501_133048-600x800.jpg
20190501_133048-600x800.jpg (182.26 KiB) 1692-mal betrachtet

20190501_133132-600x800.jpg
20190501_133132-600x800.jpg (160.41 KiB) 1692-mal betrachtet



Und gleich eine weitere Frage. Hat jemand eine Vorstellung durch was solche Rindenverletzungen entstehen.
Sie sind zu sehen an einer Eiche, in ca. 80cm, 1,50m und in ca. 2,50m Höhe. Anfahrschäden können ausgeschlossen werden und von zweibeinigen Trotteln würde ich aufgrund der Höhe 2,50m -2,70m auch nicht ausgehen. Wobei die Striemen etwas seltsam sind.

20190501_133513-600x800.jpg
20190501_133513-600x800.jpg (202.33 KiB) 1692-mal betrachtet


Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Kormoran2 » Mi Mai 01, 2019 19:34

Im allerersten Moment würde ich klar eine mechanische Verletzung vermuten. Der Kran oder was auch immer scheint eine horizontale Bewegung gemacht zu haben.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Sottenmolch » Mi Mai 01, 2019 20:45

Kormoran, das ist unmöglich. Es handelt sich um eine Aufforstung aus 90 oder 91 (nach Wiebke) welche vor einigen Jahren durchforstet und dabei das erste mal seit der Anpflanzung und nur mit meinem kleinen Traktor befahren wurde. Der Traktor ist außerdem niedriger (2,30m) als die oberen Verwundungen (2,50m-2,70m) und da der Baum kerzengerade gewachsen ist, die Verletzungen genau übereinander liegen, um 90° versetzt am Baumstamm nochmals eine Rindenverletzung zu sehen ist und nur die Baumrinde (wie auf dem Bild zu sehen) verletzt ist, ist ein Traktor, dessen Breite an der Kabine in der Regel schmäler als an der Hinterachse ist, auszuschließen.
Außerdem wurde dieses Waldstück noch nie mit einem Rückewagen oder ähnlichem befahren.

Ich habe nur flüchtig nachgesehen ob sich schon Kallus gebildet hat aber nichts gesehen. Somit muss die Rindenverletzung zudem noch relativ frisch sein.

Gruß
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon stenz » Mi Mai 01, 2019 21:50

Das war ein Specht mit guter Laune.
Gibts woanders auch.
Dateianhänge
IMG_20151226_093720b.jpg
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Sottenmolch » Mi Mai 01, 2019 22:54

Stenz, dann stellt sich mir die Frage ob es bei dir desöfteren vorkommt und welche Larven er heraus holt?
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon yogibaer » Do Mai 02, 2019 20:09

Der Zweifleckige Eichenprachtkäfer, Agrilus biguttatus, soll ja horizontale Fraßgänge im Bast anlegen und das Splintholz nur leicht angreifen. Mal vorsichtig ein Rindenstück ablösen und nachschauen ob das Bohrmehl hinter der Larve strangförmig im Fraßgang eingepreßt wurde.
Gruß Yogi
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Harald » Mo Mai 06, 2019 12:16

Gerade Brennholz (Fichte, Meterstücke, vor ~3 Jahren gespalten, luftig gelagert und abgdedeckt) aufgeladen. Rinde löste sich z.T. von alleine; darunter hat sich das gesamte Kambium in Bohrmehl verwandelt.

Beim Abklopfen des Bohrmehls habe ich jeder Menge Individuen der Art Phymatodes testaceus (Variabler Schönbock oder Veränderlicher Scheibenbock) Geburtshilfe geleistet: Nach jedem Schlag mit dem Sappie schauten mich ein paar mehr von den Tierchen aus ihren Bohrlöchern an. :shock:

Nachdem diese Mistviecher schon seit Jahren mein Brennholz (nicht nur Fichte) parasitieren, und aufgrund des damit verbunden Drecks und Staubs auch meine Nerven:
Gibt es Möglichkeiten, ein Insektensterben herbeizuführen, ohne die komplette Brennholzlogistik zu überarbeiten?

20190506_101058(0)a.jpg
(1) Noch schaut er ungläubig aus seinem Bohrloch in die Große Weite Welt hinaus, der possierliche kleine Racker! (Phymatodes testaceus, leicht eingestaubt vom abgklopften Bohrmehl)
20190506_101058(0)a.jpg (42.6 KiB) 1207-mal betrachtet


20190506_101330a.jpg
(2) Noch die Hinterbeine aus dem Bohrloch herausziehen. Dann kann es los gehen, um einen eigenen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten. (Phymatodes testaceus, leicht eingestaubt vom abgklopften Bohrmehl)
20190506_101330a.jpg (72.24 KiB) 1207-mal betrachtet
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon racker » Mo Mai 06, 2019 17:44

Hallo,
Stapel nicht abdecken, mal probieren.
Hatte sowas an meinen unabgedeckten Fichtenstapeln noch nie.
Genügend Wind und Sonne ist klar.
MfG
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Lunarius » Do Mai 09, 2019 10:30

Hallo miteinander,

kann mir vielleicht jemand sagen was mit diesen Berg- bzw. Spitzahorn los ist, letztes Jahr im Sommer war er noch dicht belaubt?

Hoffe man erkennt anhand der Bilder etwas ..

Bild

Bild

Bild

Bild

Danke!
Viele Grüße,
René
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Re: Forstschädlinge und Baumkrankheiten

Beitragvon Kormoran2 » Do Mai 09, 2019 13:01

Ich würde sagen, der hat´s "geschafft".
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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